So... hier mein Bericht zu der ersten Woche Blenny und ein Erfahrungsbericht zum Riffbau:
Zur Technik:
Bei mir hat dich die Orginal-Stömungspumpe (gebraucht) nach 3 Tagen verabschiedet. Der Rotor bleibt ab und an stehen und wenn er läuft dann nur sehr langsam. Mal schauen ob man diesen nur reinigen muss.
Ich hatte ja zum Glück eine Tunze-Strömungspunpe mit erworben und diese passt auch genau in den Technikschacht und an das Loch für die Originale. Leider kann man bein dieser die Strömungsstärke nicht variieren. Auch kommt mir die Strömung nun etwas zu stark vor....
Zu meinem Riffaufbau:
Wie schon angekündigt plante ich mein Lebendgestein zu verkleben um meinen Aufbau besser gestalten zu können.
Vorab: Ich habe 4-5 Stunden des puren Hasses durchleben müssen und war Abends dann völlig unzufrieden und fix und fertig!
Ich muss aber auch vorweg nehmen, dass ich keine Erfahrung im Riffaufbau und den dazu gehörigen Werkstoffen besitze. Also lasst euch von meinem Bericht bitte nicht abschrecken eure Pläne um zu setzen. "Learning by Doing" ist hier das Motto!
Folglich machte ich mich im Netz schlau, stieß schnell auf den Riffzement von Nyon und bestellte diesen. Weitere Werkzeuge: Grobe Steinsäge, Hammer, feiner Meißel.
Ich hatte eine feste Vorstellung von einem Aufbau im Kopf und wollte diesen auch unbedingt umsetzen. Leider ist dies nicht so einfach wie ich mir das vorgestellt hatte.
Zum Anpassen und Gestalten des Lebendgesteins:
Zunächst sägte ich ein Stück von meiner größten Platte ab damit diese nicht mehr hinten an die Rückwand anlehnte. Diese Platte dient auch als Fundament für meine größere Riffsäule.
Problem: Die Platte war aus äußerst massiven Gestein und es dauerte ca. 30 Minuten einen kleinen Teil ab zu sägen. Am ende stellte ich fest, dass sich der gesamte Farbstoff vom Sägeblatt (blau lackiertes Sägeblatt: daran hatte ich natürlich nicht gedacht!!) an den Schneidekanten in den Stein hineingezogen war. Die Kanten der Steine waren jetzt leuchtend blau. Ist natürlich klasse wenn man gleich in so ein kleines Becken jede Menge Schadstoffe einbringt.... Ich hatte also 2 Optionen. Meinen schönsten und größten Stein wegschmeißen oder fleißig schrubben. Also schrubbte ich wie ein Irrer mit verschiedenen Bürsten und 30 Minuten lang! Ich spülte immer wieder mit Salzwasser ab. Am Ende blieb aber trotzdem noch eine leicht bläuliche Verfärbung zurück. Trotzdem setzte ich den Stein wieder ein.
Ab diesen Punkt nutzte ich nur noch Hammer und Meißel um die Steine zu bearbeiten.
Tipp: den Meißel möglichst immer in einem 45° Winkel vom Stein weggehend halten um so Stück für Stück kleine Bruchstücke ab zu meißeln. So ging kein Stein bei mir kaputt und ich konnte auch sehr präzise die Steine für meine Bedürfnisse formen.
Zum fixieren und verbinden der Steine mit Riffzement von Nyon:
In dem Video von Nyon sah ja alles so wunderbar "easy going" aus.... Das ließ sich für mich Noob leider nicht so umsetzen.
Zunächst war es unglaublich schwer das richtige Verhältnis von Zement und Wasser zu treffen. Zu viel Wasser: Zement zu flüssig und packt nicht. Zu wenig Wasser: Zement zieht zu schnell an und packt dann auch nicht mehr. Nach ein Wenig üben ging es dann aber etwas besser. Leider war dann schon die Packung halb leer. Am beste sehr trocken anrühren und auch nur eine kleine Kugel formen und diese dann gezielt anpressen. Ich machte oft den Fehler mehre Kugeln zu formen um diese dann schnell nacheinander verwenden zu können. Meistens waren nach Verwendung der ersten Kugel die übrigen ausgehärtet und nicht mehr zu gebrauchen. Ich empfehle dies zu zweit zu machen. Ich alleine war mit anmischen, auftragen, anpressen und fixieren überfordert.
Ich verfolgte mit dem Zement 2 Ziele. Zunächst wollte ich die großen Steine und Platten miteinander vermörteln um eine höhere Stabilität zu erreichen. Dieses Ziel konnte ich mit dem Zement nicht umsetzen. Die Steine waren bei mir einfach zu schwer oder ich benutzte zu wenig Zement. Wenn ich es mal schaffte 2 Platten miteinander zu verbinden löste sich die Verbindung beim vorsichtigen spülen der Steine wieder (nach ca. 15 Minuten aushärten). auch verschandelte ich recht viel von meinem schönen Lebendgestein mit Zementspuren.
Mein 2. Ziel war es an den höher gelegenen Steinen kleinere "Äste" und "Balkone" zu fixieren als Standplätze für spätere Korallen. Dafür eignete sich der Zement hervorragend. Leider hatte ich nach der ersten Aktion kaum noch Zement übrig. Und so musste ich die Steine zurück in mein Becken setzen. Ich war super unzufrieden mit dem Ergebnis und echt am Boden zerstört....
Doch das konnte es nicht gewesen sein!
Also nächsten morgen direkt wieder alle Steiner rausgeholt. Ich meißelte noch das Meiste der Zementspuren wieder ab. Außerdem passte ich die Steine per Meißel noch einmal in ihrer Größe und Form an. Ich wollte weder die Scheiben noch meine Rückwand mit dem Aufbau berühren. So kann das Becken besser gereinigt werden und auch die Strömung kann den Aufbau optimal umspülen. Dann hantierte ich ca. 4 Stunden in meinem Becken herum um den Aufbau nur mit Hilfe der Schwerkraft und ineinander passende Formationen zu gestalten.
Also wurde nix aus meiner Spaltenformation.... Dafür wurde es eine Brücke. Erstaunlicher weise passten die Steine an dieser Stelle so gut aneinander, dass die Brücke wirklich bombenfest ist ohne den Einsatz von Klebemitteln. Mein einziges Problem bleibt der größere Steinhaufen. Hier liegen nun 2 große Steine auf einer großen Platte auf, die auch noch auf kleineren Steinen aufliegt. Man kann zwar am Aquarium herumwackeln und alles hält jedoch macht mir diese Formation Sorgen.
Irgendwelche Vorschläge wie ich die großen Steine miteinander fixieren könnte? Möglichst unter Wasser?
So nach diesem langen Essay noch ein paar Bilder zum Ergebnis:
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Ich bin zwar nicht 100%ig damit zu frieden, aber naja jetzt hab ich halt ne Brücke.
MfG
Snick