Hallo Ben,
Lars hat es schon gut erklärt;
das Material besteht aus einem eckigen Calciumgranulat und als Verbinder nutzen wir unser Epoxydharzsystem, welches wir seit 2003 ohne Unterbrechung oder einen Herstellerwechsel ausschließlich nutzen.
Unsere Deko ist eine Zusammenarbeit von Oliver Pritzel und mir selbst, wir haben daran recht lange getüftelt und getestet, sind auch immer noch am optimieren, (siehe auch u.a. die neue Farbe) was wir von vorn herein wollten und nicht wollten war z.B.
- keine Löcher im Gestein die keine Ausgänge haben, das sind fast immer Sedimentfänger
- geringes Gewicht um a) die Kosten in Grenzen zu halten und b) weniger Wasser zu verdrängen
- nicht massiv bauen um so durch die überwiegend schlanken Formen die ungenutzen Oberflächen der Seiten und Unterseiten gering zu halten. So vermeidet man z.B. Konkurrenz durch Algen, Bakterien usw.
- eine "kalkulierbare" Porösität zu erstellen, damit Bakterien Siedlungsflächen vor finden
- kein saugfähiges Material produzieren um Depotbildung (PO4) zu vermeiden und sauerstoffarme Zonen zu vermeiden
- gut passende Steine (schon fertige kleine Module) für eine leicht umzusetzenden Riffaufbau
usw.
Deine Frage nach der Porösität lässt sich einfach beantworten, nur die ersten mm unter der Oberfläche des Substrats sind für uns eigentlich wirklich wichtig und ausreichend. Wäre alles im Stein reaktionsfähig würden sich mit Sicherheit Probleme einstellen. Das sieht man auch daran, selbst Aquarien mit sehr harten nicht porösen Material funktionieren. (fossiles Felsgestein z.B.) Es reichen tatsächlich eine gewisse Menge an Flächen um ein funktionierendes System aufzubauen. Natürlich auch der dazu passende Besatz. Große zu viele Fische in zu kleinen Becken mit schlechter Abschäumung, wenig oder keine Wasserwechsel, sowie zu wenig Korallen im System, könnten ein EpoReef Aquarium eher an die Grenze der Belastung führen. Aber wer hat heute noch so ein Becken, das war wohl eher in den 70er/80er Jahren so.
Die heutigen Becken klagen oftmals eher über Probleme wie Nährstoffarmut oderLimitierung. Da wäre die ein oder andere Konkurrenz, also auch die ein doer andere Bakterie weniger = mehr.
Wenn man ein Stück EpoReef vor den Mund hält und pustet mal kräftig rein, kommt Luft durch. Legt man einen Stein kurz ins Wasser und nimmt ihn wieder raus, läuft Wasser nicht nur ab, sondern auch raus. Das bedeutet wir haben beim EpoReef ausreichend "Porösität" durch die Produktionsart in Form von Flächen und Kanälen geschaffen, gleichzeitig haben wir aber das Material selbst, jedes Calciumkorn, mit dem Epoxy versiegelt und es entstehen so z.B. keine Depots im Material.
im Prinzip eine sicher etwas andere, aber durchaus moderne und funktionierende, durchdachte Dekorationsmöglichkeit,
das ein oder andere Kilo Lebendgestein kann auch dazu führen, dem eher toten System (z.b. EpoReef)auf die Sprünge zu helfen
(klingt wie Werbung, sollte aber gar nicht so rüber kommen )
gruß Norbert