Beiträge von Robert

    Hallo Beate,


    es stimmt, eine dünne Kammhaut ist vorhanden. Selbst bei starker Oberflächenbewegung werde ich sie nicht los. Ich überlege einen Oberflächenabzug an der Pumpe anzubringen. Das Becken muss bald etwas umgestaltet werden, d.h. einige Korallen müssen raus, da sie zu groß geworden sind, z.B. einige der Pocillopora damicornis und Tubipora musica. Dann werde ich den Oberflächenabzug ausprobieren.


    Ich nutze für den Wasserwechsel zwei verschiedene Salze, zum einen das Microbe-Lift Premium Reef Salt und eines von Aquatic-Marin (habe die Verpackung nicht mehr). Meistens ist aber das Microbe-Lift Premium Reef Salt dran. Verdunstetes Wasser wird mit Osmosewasser aufgefüllt. Andere Zusätze kommen nicht ins Becken.


    Der Pictichromis diadema wird hauptsächlich mit sehr wenig feinem hochwertigem Granulat gefüttert. Davon profitieren auch einige der Korallen und die Einsiedlerkrebse. Ab und zu gibt es feines Frostfutter. Der Pictichromis diadema ist zwar sehr aggressiv aber dafür auch sehr pflegeleicht. Ihn muss man nicht suchen wie eine Grundel und bei der Fütterung gibt es selbst bei mehreren Wochen Urlaubsreise auch keine Probleme. Zudem läßt er die Korallen in Ruhe, was mir wichtig ist. Schade nur, dass ich keine kleineren Garnelen mit ihm halten kann.



    Beste Grüße, Robert

    Hallo Ingo,


    hast Du bei Deinem "Monster" schonmal an einen Fangschreckenkrebs gedacht? Sie leben sehr versteckt, sind anfangs sehr sehr scheu, bauen Gänge, fressen gern Garnelen & Co. und würden auf Deine Beschreibung passen. Ich hatte mir letztes Jahr einen mit Lebendgestein eingeschleppt. Die ersten 3 Monate bekam ich nichts mit, obwohl kaum Korallen im Becken waren und ich auch oft nachts mit der Taschenlampe die Krabben beibachtete. Dann wurde er aber so groß, gefräßig und laut, dass er nicht zu überhören war und endlich sah ich ihn auch mal kurz aus seiner Höhle schauen. Da half nur die gesamte Riffsäule abmoniteren. Beim ersten Mal fand ich ihn nicht, obwohl er gut 5cm groß war. Erst beim zweiten Mal fand ich ihn in der untersten Korallenplatte. Mittlerweile lebt er in einem Artbecken bei einem Bekannte, der sich sehr über ihn freut (wenn er ihn ab und an mal sieht).


    Viele Grüße, Robert

    Im Anhang sieht man wie das Becken noch Mitte September 2013 aussah. Da ging die Strömung der 1000l Pumpe noch gut um die Riffsäule rum, was den Korallen nicht immer gefiel. Mittlerweile ist sie durch viel Dreck meistens stark gedrosselt und die sanfte Strömung von ca. 400-500l/h macht sich ganz gut.


    Der Montipora digitata 'rot' sieht man direkt links neben der Caulastrea. Leider wurde das Ästchen von Algen überwuchert und starb bis auf die Bodenplatte ab. Aus diesem 1 Cent Stück großen Rest entwickelte sich ein nun ca. 8cm großes, stark verzweigtes Stück. Es steht direkt unter der Lampe und so komme ich mit der Kamera schlecht dort hin. Es ist aber eine meiner liebsten Korallen.

    Hallo,


    ich möchte euch mein Dennerle Marinus 60l vorstellen. Es wurde im Mai 2013 gestartet. Es beinhaltet ca. 8kg Lebendgestein aus Indonesien (kam direkt vom Importeur und brachte viele Krabben und noch mehr Algen mit) und ca. 10l lebenden Sand aus einem anderen Becken. Die Technik besteht aus einem Abschäumer (Hydor Slim Skim Nano), einer Pumpe (JBL ProFlow 1000 hinter der Riffsäule) und einer 60W Lampe (Maxspect G2-180-60 W Cree LED). Verdunstetes Wasser wird alle 2-3 Tage aufgefüllt und 10l Wasserwechsel finden alle 2-3 Wochen statt.



    Der Besatz variierte etwas und besteht derzeit aus 1 Pictichromis diadema, 4 Einsiedler (3 Calcinus laevimanus, 1 Clibanarius aequabilis), diverse Schnecken (Trochus radiatus, Nerita sp. , Stomatella varia etc.) und einige Krabben, die mit dem Lebendgestein mitkamen und noch nicht raus gefangen werden konnten.



    An Korallen sind drin: Pocillopora damicornis (2 Farbformen), Seriatopora hystrix, Acropora sp., Montipora digitata 'rot', Blastomussa merleti, Blastomussa wellsi, Hydnophora sp., Caulastrea furcata, Tubipora musica, Favia sp., diverse Zoanthus, Clavularia viridis und Briareum sp. Anomeonen gibt es nicht mehr so viele, nur noch Stichodactyla tapetum und Ricordea florida. Die Ricordea yuma ging ein. Wieder verschwunden aus dem Becken sind auch die roten und blauen Scheibenanemonen, wobei die blaue Scheibenanemone von den Orgelkorallen schlichtweg überwuchert wurde und sich nicht fortbewegte.



    Wirklich gut wachsen die Algen. Gleich danach kommen die im August 2013 eingesetzten Steinkorallen: Pocillopora damicornis (haben sich mehr als verdoppelt), Seriatopora hystrix (mit einem ca. 3cm großen Ästchen begonnen), Montipora digitata 'rot' (mit 1,5cm großen Stück begonnen), Tubipora musica (mit ca. 15 Polypen links & 4 Polypen rechts begonnen), die Caulastrea und die Zoanthus.



    Eine Euphyllia paraancora wurde sehr schnell viel zu groß und zog in ein anderes Becken. Die beiden Blastomussa stagnieren im Wachstum und die Favia wächst sehr sehr langsam. Die Acropora steht einfach falsch, ist aber sehr schnell fest angewachsen. Sie wächst mäßig schnell, wird aber oft vernesselt von den Pocillopora. Die Ricordea florida überleben mehr schlecht als recht.



    Weitere Fotos und Infos gibt's auf Anfrage.


    Viele Grüße,


    Robert

    Hallo Alex,


    ich pflege zwar die gleiche Einsiedler-Art, habe von meinen 3 Tieren aber bisher kein Nachwuchs. Zweimal erhielt dagegen Nachwuchs von Clibanarius aequabilis, eine Art, die im Ostatlantik (z.B. Kanarische Inseln) vorkommt. Die Zoealarven werden in den frühen Morgenstunden, noch im dunkeln abgegeben. Es waren mehrere hundert, die sich an der hellsten Beckenecke, in die das erste Tageslicht fiel, sammelten. Zum Licht zog es sie auch die kommenden Wochen noch. Ich habe im Juni 2013 dann etwa 150-200 Zoealarven mit der Pipette abgesaugt, was bei ca. 2mm Larvengröße nicht allzu schwer war. Es gelang mir sie 5 Wochen groß zu ziehen aber bei der Megalopa war Schluss. Die frei schwimmenden Larven ließen sich gut mit Artemianauplien füttern, vertrugen aber sehr schlecht den Wasserwechsel. Ich zog sie in einem mit 1-2l gefüllten Plastikbecken auf. Belüftet oder gar gefilltert wurde nicht. Wasserwechsel bestand aus einer Mischung frischen angesetzten und dann etwa 2 Tage abgestanden Salzwasser und Beckenwasser, etwa alle 5-7 Tage. Mochten sie aber nicht und es wurden jedes Mal spürbar weniger, wobei die meisten schon in der ersten 2-3 Tagen starben. Bloß wenn man regelmäßig Artemia füttert und sie nicht alles fressen, muss man auch mal etwas mehr absaugen.


    Bis zur Megalopa schafften es etwa 15. Sie hatten dann eine Größe von ca. 4-5mm und die Scheren konnte man gut erkennen. Was die Megalpa fraßen oder ob sie überhaupt fraßen, weiß ich nicht. Es waren Artemianauplien gut erreichbar vorhanden und die Megalopa können noch schwimmen, wenn auch viel schlechter die die 4 vorherigen Larvenstadien. Sie hätten also Futter fangen können. Makroalgen und etwas Kies waren auch vorhanden und damit etwas Aufwuchs, doch der schien sie nicht zu interessieren. Binnen weniger Tage starben dann alle Megalopa. Häuschen von 2-10mm Größe waren für den Einzug vorhanden, wurden aber nicht genutzt. Ich weiß nicht, ob es an der Form der Häuschen lag . Beim nächsten Mal biete ich auch Häuschen der Collonista costulosa an, die in ihrer Form den natürlich im selben Habitat vorkommenden Schnecken sehr ähneln.


    Auffällig ist, dass die meisten wisschenschaftlichen Berichte bei dem Megalopa-Stadium aufhören. Die Zoealarven lassen sich ja recht gut großziehen aber bei dem Megalopa fangen die Probleme an. Fürs nächste Mal stehen nun bei mir die Alternativfuttertiere Nitokra lacustris und Tigriopus californicus bereit.


    Ach ja, fütter nicht zu viel. Die Zoealarven fressen keine Mengen. 3-4 Artemianauplien pro Zoea pro Tag sollten reichen. Eventuell wären für die ersten Tage auch Brachionus plicatilis eine bessere Wahl als Artemianauplien, da diese anfangs recht groß als Futter sind für die Zoealarven.


    Viele Grüße,
    Robert