Beschreibung
Das Becken wurde am 8. November 2020 gebraucht gekauft.
Anfänglich hatten wir nur eine Tunze Turbelle Nanostream 6040 (regelbar mit Wellenfunktion), sowie die Red Sea Wavemaker 2.
Als es nun so weit war das wir richtig loslegen wollten, wurden wir von einer Plage in die nächste gejagt. Von Cyanos über Glasrosen bis zu Goldalgen. Wir haben scheinbar einmal die große Hafenrundfahrt gebucht.
So konnte es natürlich nicht wieter gehen, weshalb wir die Wasserwerte geprüft haben und dann per ICP Analyse nochmals gegenprüfen liessen.
Es war nichts auffälliges zu erkennen, außer ein etwas niedriger KH Wert und wir wussten das unsere Strömungsleistung nicht ausreichend war.
In Sachen Strömung und Ablagerungen kam das dicke Ende erst noch, denn es war auffällig das aus den Steinen immer öffter Dreck kam.
Also entschieden wir uns, die Steine mit der Pumpe direkt anzuströmen und was da rauskam, erklärte so einiges. Es hatten sich dicke fette Depots mit Dreck gebildet. Es dauerte gefühlt 2 Wochen, die Steine äußerlich wie auch die Poren mit Hilfe der Strömungspumpe zu reinigen.
Das Becken sah dadurch katastrophal aus. Überall lagerte sich Ditrius ab, der immer wiederabgesaugt werden musste. Die Wasserwerte vorallem aber Nitrat schossen regelrecht durch die Decke. Durch kräftige Wasserwechesel bekamen wir das dann aber in den Griff.
Die Fische überlebten das alles ohne Pünktchen oder Totalausfall, aber leider ging uns durch die Aktion ein großer Teil der gekauften Korallen zu grunde.
Ab da an mussten wir einfach aktiv werden und nochmal komplett Technik nachrüsten, bevor wir an Neue Korallen denken konnten.
Um dem hohen Aufbau gerecht zu werden und alle Bereiche umströmen zu können wurden nochmals 2 Strömungspumpen installiert.
Da wir vor allem nachts stärkere PH Schwankungen beobachteten, entschieden wir uns ca 3 Liter Drahtalgen einzusetzen, die antizyklisch zur Beckenbeleuchtung nachts beleuchtet werden
Unsere einfache SPS (in grün) hat den Trubel des letzten Jahres, seit wir sie eingesetzt hatten tapfer weggesteckt aber zeigte keine Wachstumsspitzen, sondern ehr einen kümmerlichen Versuch sich auf dem Stein auszzubreiten.
Sie schattete sich viel zu sehr selbst ab und die Wasserwerte waren sicherlich auch alles andere als Ideal, da wir mit Pro Salzen begonnen hatten und nicht regelmäßig getetest hatten.
Schon nach ca 4 Wochen, nachdem wir das Salz gewechselt haben und den KH Wert eingestellt und ein Ungleichgewicht zwischen Nitrat und Phosphat ausgeglichen haben, zeigte die SPS direkt ihre Polypen und zum ersten mal auch Wachstumsspitzen.
Zu der Zeit haben wir noch Bakterien Zugaben, um das Nitrat und die Cyanos in den Griff zu bekommen.
Jetzt dachten wir, auf dem richtigen Weg zu sein... aber vor ca 4 Woche begannen dann die Dinos oder Goldalgen zu gallopieren (Mikroskopie steht noch aus).
Um dennoch mal etwas für die im Wasser freischwebenden Giftstoffe oder mögliche Sporen und Viren zu tun, haben wir uns für einen Einsatz eines Hang on Filter mit integrierter UVC Leuchte entschieden.
Da es im Technikbecken kaum noch Platz gibt und die Drahtalgen noch kein eigenes Abteil besitzen, würden sonst permannent Algen angesaugt. Deshalb wanderte der Filter erstmal an den Beckenrand vom Hauptbecken.
Auch mit dem Licht (Nur Hydra ohne zusätzliche Beluchtung) waren wir von Anfang an nicht zufrieden. Ich hatte ja damals für mein Traumriff (160x100x60) auf Giesemann HQI Hybrid Lampen gesetzt und wusste noch wie gleichmäßig die Lampen das Becken ausgeleuchtet hatten.
Genau so wollten wir das jetzt auch wieder haben, denn der Faktor diffuses Streulicht ist wohl nicht zu unterschätzen.
Nach allerhand Videos aus dem englischsprachigen Bereich, wurden wir dann auf den Test von BRS aufmerksam in dem die Lampe ausgiebig getestet wurde und eine optimale Ausleuchtungshöhe von 14" ermittelt wurde, um das Becken bestmöglich und gleichmäßig auszuleuchten und einen PAR Wert von ca 200-260 zu erreichen.
Das die Hydra mit ihren 2 LED pads nicht optimal für SPS Besatz bis zum Boden ist, wurde dort sehr genau erklärt.
Unser Rifaufbau mit 2 seitlichen Säulen zeigte nun noch deutlicher, das wir an den Randbereichen starke Verschattungen hatten, die sich auch durch eine höhere Lampenmontage nicht besserten.
Nicht auszudenken, wie das dann mit Bewuchs erst werden würde. Den Tip aus dem Video das ganze mit T5 als diffuses Füllicht zu ergänzen, setzten wir direkt um und kauften eine gebrauchte "Aquatic Life T5HO". Der Verkäufer bot das ganze mit den beiden Kessil Clonen zum fairen Kurs an.
Als alles da war, bauten wir die Hydra in den Rahmen, und besorgten noch im Baumarkt Drahtseile, um die Höhe genau wie im Video erklärt aufzuhängen. Leider ging das alles unter der Dachschräge nicht, weshalb wir unser halbes Wohnzimmer umstellen mussten und das Becken an einen neuen Platz zog.
Dann konnte die Lampe endlich optimal aufgehängt werden Was soll ich sagen ausser "absoluter Hammer. Wir kannten bis dato nur unser Licht der Hydra über diesem Becken, mit vielen Schatten in den Randbereichen.
Diese Zeiten waren ab sofort vorbei und von uns gibt es dafür eine dicke Kaufempfehlung für Hybridlampen mit LED und T5.
Die Lampe vereint einfach die Vorteile beider Systeme (LED und T5 Röhren), so daß das Becken fast perfekt ausgeleuchtet wird und die Korallen auch an den seiten und von unten viel besser angestrahl werden.
Nur das hinterste Eck wird durch unseren Steinaufbau leicht verschatetet, weshalb wir uns entschlossen einen der Kessil Klone auch noch einzusetzen.
Nach all den Maßnahmen, scheint es endlich voranzugehen. Zum Ersten mal wurde auch KH verbraucht, wohl auch durch die Bakterien. Da wir vorerst keinen Wasserwechsel machen, um die Beläge nicht noch mit Nährstoffen zu versorgen, haben wir die KH mit Triton Reagents CO3 Alkalinity Increaser täglich im Blick incl dem PH Wert.
So das ist also der aktuelle Stand. Tägliches absaugen der Beläge, Wasserwerte checken und geduldig auf Besserung warten.
Ich hoffe der Text ist nicht zu lang geworden
Gruss Stephan