Minimalistischstes 13 Liter Zylinderbecken

Hello again

Noch ist es nur ein Gedankenexperiment, aber als ich die Aufgabe meines Riffpfeilers nochmal so im Kopf durchgegangen bin wurde ich doch zögerlich, ob ich wirklich komplett verzichten kann.

Wenn dann wird es aber noch minimalistischer

No fish, keine Garnele, vielleicht 2 Einsiedler und 2 Schnecken, ein paar Asterinas und mini Schlangensterne, ansonsten nur Koralle.

Bei meinem letzten Start wollte ich ja eigentlich eine zylindrische Glassäule, die es aber nur bis 30cm Durchmesser gibt.

Nun ist vielleicht so eine 30cm Vase genau das Richtige

Wasserbewegung wieder mit nem Sprudelstein, wieder keine Heizung, als Licht eine Kessil A80.

Kein Bodengrund

Weniger Technik wird nicht gehen, auch ohne Fische werde ich Wasserbewegung brauchen um Sauerstoff ins Wasser zu bekommen.

Kein Füttern, keine Versorgung, alles mit 80% Wasserwechseln erschlagen.

Als Besatz könnte ich mir sehr gut einen Multicolorstein vorstellen.

Nach all den Jahren Meerwasseraquaristik sind das für mich nach wie vor mit die faszinierendsten Dinge überhaupt...

Und zum Reinigen des Beckens könnte man den einfach herausnehmen und kurz in der Schüssel mit Meerwasser zwischenlagern.

Aber ich habe auch noch einige schöne und sehr zähe Korallen im alten Becken, mal sehen...

Wie gesagt, bisher nur eine sehr vague Idee

Grüße Jochen

Also ich werde es jetzt mal angehen, zumindest Testweise ob es überhaupt klappt.

Basis wird wie gesagt eine Vase mit 30cm Durchmesser.

Am Liebsten würde ich ja ganz auf Strömung und Wasserbewegung verzichten, aber ich fürchte, das wird selbst bei Korallen Only nicht funktionieren, die brauchen ja auch Sauerstoff und bei stehendem Wasser ist die Zufuhr schnell durch eine Kahmhaut blockiert.

Aber ich werde es dieses mal nicht mit einem Luftsprudler machen, der war zwar für den zentralen Riffpfeiler ideal, aber diese mal gibt es ja keinen Pfeiler sondern die Koralle soll im Zentrum stehen.

Der Luftsprudler hatte immer den Nachteil von Salzkrusten rund ums Becken durch die zerplatzenden Luftbläschen.

Deshalb werde ich mir von Amazon mal verschiedene USB Winzpumpen bestellen und austesten.

Die Kessil Kessil A80 als Beleuchtung ist eigentlich gesetzt.

Weil sie rund ist, keinen Lüfter hat und meiner Meinung auch ein sehr schönes kräftiges Licht produziert was ich auch brauche, weil für mich nur langsamwachsende Steinkorallen in Frage kommen.

Helligkeit und Lichtfarbe kann man ja direkt an der Lampe einstellen, aber wie ist das mit der Zeitschaltung?

Integriert schient da ja nichts zu sein, brauche ich da zwingend diesen Kessil Controller oder geht das auch mit einer einfachen Zeitschaltuhr?

Das alte Becken wird ja noch eine ganze Weile parallel betrieben, solange es darin noch leben gibt.

Der Plan ist, verschiedene Korallen testweise in die Vase umzuquartieren um zu sehen, wie sie sich da machen.

Grüße Jochen

Danke foxfoxi, das hatte ich zwar so vermutet, aber nirgendwo explizit im Web finden können.

Grüße Jochen

Danke Angelika, ich hatte gehofft, dass Du Dich melden würdest ...

Hier mal ein Beispiel für den Multicolorstein:

Jochen

So, die Zutaten sind unterwegs.

Eine gebrauchte Kessil, eine zylindrische Glasvase mit 30cm Durchmesser und eine 3W Pumpe.

Alles zusammen unter 100 Euro

Den Besatz werd ich erstmal aus meinem alten Becken zusammenstellen.

Grüße Jochen

Man muss sich halt extrem beschränken.

Andererseits ist die Pflege auch sehr einfach.

Zum Reinigen nimmt man die paar Steine mit Korallen einfach raus, die Versorgung macht man zu 100% per Wasserwechsel.

Wassertests und Versorgungssystem sind dieses mal auf jeden Fall tabu

Im Moment schwanke ich beim Besatz noch etwas zwischen SPS und LPS

Ich hab hier noch ne wunderschöne Bartkoralle und ne Euphyllia die sich darin sicherlich gut machen würden.

Auf Dauer könnte ich mir in so nem Becken auch ein paar schöne Torches sehr gut vorstellen.

Andererseits ist nur wenig Platz, der Wasserstand wird kaum über 20cm hinausgehen, Höhe hat mal also sehr wenig.

Und bei nesselnden Tieren wird es schwierig sein den nötigen Abstand halten zu können.

Am Ende liefe es dann auf eine Monokultur mit nur einer Koralle hinaus.

Ich hatte sowas schon mal geplant, mit einer Zylinderrose.

Die benötigt aber wieder viel Bodengrund und ich fürchte auf Dauer wäre mir das auch zu langweilig.

Die Tendenz geht also eher Richtung SPS.

Die wachsen auch langsamer und man muss nicht so schnell gärtnern.

Ich habe hier noch einen Rest Lebendgestein, auf dem sich winzig kleine stark fluoresziernde Polypen mit maximal 10mm Durchmesser gebildet haben, wahrscheinlich Corynactis sp.

Die Tiere sind wunderschön und von Anfang an im Becken.

Dann habe ich hier noch eine Kolonie ebenfalls fluoresziernder Kranzquallen.

Auch die anderen Überlebenden aus dem alten Becken haben sich ja bewährt und sind recht hübsch anzusehen.

Die Stylocoeniella, die Monti Forest Fire, wobei die fast schon wieder zu schnellwüchsig ist, die Cyphastrea, die Favites, die beiden Leptastreas.

LPS definitiv nur langsam wachsende und ohne Kampftentakel, die Chalice also eher nicht.

Und mal sehen ob sich meine Multicolorsteine nochmal erholen...

Ohne Fressfeinde und große LPS könnte auch die Haltung von Copepoden oder tropischen Mysis klappen.

Auch Hawaii Garnelen wären Kandidaten für den Besatz.

Jochen

Hier mal ein Bild der Corynactis Korallenanemonen.

Die beiden großen Tiere haben ca. 10mm Durchmesser:

Eigentlich sind es gerade diese kleinen und unscheinbaren Tiere, die mich besonders faszinieren...

Grüße Jochen

Naja, wenn man sich anschaut wie viele konventionell betriebene Becken hier im Forum regelmässig an die Wand gefahren werden, dann dürfte eigentlich niemand mehr Seewasseraquaristik betreiben

Und "schief gegangen" ist es nicht wegen Mängeln am System, sondern weil ich mich aus persönlichen Gründen nicht mehr ausreichend um das Becken kümmern konnte.

Den aktuell letzten Stand würde ich auch nicht als komplett schief gegangen bezeichnen, alle Fische sind noch am Leben, aber einige Korallen sind verstorben, weil ich deren speziellen Anforderungen nicht erfüllen konnte.

Dazu kam ein Nährstoffmangel durch zu viel Verbrauch und zu starke Beleuchtung den ich zu spät bemerkt habe und nicht mehr in den Griff bekam.

Auch das passiert tagtäglich in anderen Becken auch.

Dennoch fahre ich jetzt gewaltig zurück, absolut keine Fische mehr, nur noch anspruchslose Korallen, die sich bisher bei mir bewährt haben.

Ich bin also schon lernfähig und mache nicht die selben Fehler erneut.

Jochen

So heute habe ich den Umzug gemacht.

Es waren doch einige Stunden Arbeit.

Tiere fangen, auch die Kleinen wie Asterinas

Ates becken abbauen, die Platte mit der Stichsäge auf das neue, runde Format bringen.

Alte Lampe ab, Kompressor ab, neue Lampe an die Decke hängen, Pumpe installieren.

Dann das Becken befüllen, die Tiere einsetzen und starten.

Hier das Becken kurz nach Fertigstellung noch ziemlich eingetrübt:

Heute Abend sieht es dann schon viel besser aus, hier die 4 Ansichten:

Und hier noch 2 Details:

Jetzt bin ich mal gespannt, wie die Tiere den Stress wegstecken.

100% Wasserwechsel mit anderem Wasser, dazu die neue Lampe und den Umzugsstress.

Jetzt also erstmal abwarten was passiert.

PS. Das Licht der Kessil ist wirklich genial.

Klar ist die Lampe sehr schwach, aber es sind bis zum Grund auch nur 17cm Wassersäule, das sollte passen.

Auch die 3 Watt Pumpe mittig im Becken anstatt des Luftsprudlers war die richtige Entscheidung.

Endlich habe ich keine Luftblasen mehr im Becken und die gleichmässig laminare Strömung ist wirklich toll.

Grüße Jochen

Ja klar, schön ist so ein Kabel nicht.

Aber Strömung muss halt leider ins Becken, also ein Kabel oder einen Luftschlauch hat man dadurch immer.

Zum Verstecken ist zu wenig Dekoration vorhanden, und im Rundbecken gibt es auch keine Rückwand

Minimalistischer geht ja nun wirklich nicht mehr und zum Durchbohren des Glasbodens, um das Kabel nach unten abzuführen, fehlt mir der Mut

Jochen