PAR für LPS

  • Hallo zusammen,


    ich war mal wieder auf der Seite bei Whitecorals unterwegs. Dort sind z.B. für Euphyllia, Fungia, Lobophyllia, Trachyphyllia in der jeweiligen Beschreibung auch PAR Werte angegeben. Diese gehen teilweise von 50 - 70. Bei anderen Korallen wie Chalice, Micromussa noch deutlich darunter (30-50)


    Ich habe mich bisher immer an dieser Seite hier orientiert:
    https://portlandaquarium.net/lps-coral/


    Ich selbst hab auf dem Bodengrund ca. 120 PAR für 6 Stunden. Danach und davor wird es weniger und geht mehr ins Blaulicht. Ich finde diese oben genannten Werte schon sehr wenig, könnte mir aber vorstellen, das diese Werte bei einer Dauerbeleuchtung von 12 Stunden ohne großartige Dimmphasen ausreichend sind. Mann müsste mal messen, ob es im oberen Bereich dann noch für ein paar Montipora reichen würde. Bei mir laufen auf einem 180cm Becken 4 Kessil A360X mit 55Grad Reflector / 30cm Abstand zur Wasseroberfläche im Peak mit Color 30, UV 100, Intensität 60, Rot und Grün 0


    Wie seht ihr das? Danke. :winken:

    Matthias


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    Red Sea Reefer 850-S

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  • Die PAR Werte auf WC sollten eher als Minimum verstanden werden. LPS können auch höhere Werte vertragen.

    Grüße
    Der Biologe


    Tank: RedSea Reefer 170, 60x50x50
    Light: Giesemann Stellar 4 x 24W + 2x Radion XR15 Pro
    Skimmer: Bubble King Double Cone 130
    Return Pump: EcoTech Marine Vectra VS2
    Flow Pump: 2x Ecotech MP10 QD
    Care System: FM Balling Light & Zeolight


  • das ist alles richtig, aber für das Grundsetup wäre ein geeigneter PAR Bereich schon hilfreich. Und das die angegebenen Werte so streuen, verwundert mich auch etwas.

    Matthias


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  • Zitat

    Ich würde auf diese Werte nix geben


    das sehe ich auch so.


    was man aber sagen kann, ist, dass viele lps tatsächlich oft weniger licht brauchen als wir denken.


    signatur.jpg


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  • genau CeiBaer, das ist der Punkt und ist mir auch durchaus bewusst. Aber eben genannte 30-50 und 50-70 kamen mir wirklich sehr niedrig vor. Wobei ja man sagen muss, dass man durch längere Beleuchtungszeit hier wieder kompensieren kann. Vielleicht mögen das die LPS sogar lieber als die 6 Stunden Peak.

    Matthias


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    Red Sea Reefer 850-S

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  • Das wichtigste ist das langsame eingewöhnen. Wenn man das Licht langsam steigert, machen die vieles mit. Ich habe eine Euphyllia und eine Favia bei fast 350 PAR stehen, weil wegen den Acros oben in der Mitte leider noch relativ viel unten ankommt und noch kaum Schatten entsteht, weil noch nicht groß genug.. Den Korallen geht es da wirklich gut. Setze ich neue auf den Boden verbrennen die mir direkt. Aber auch bei 150-200 PAR im Randbereich stehen alle LPS gut. Die sind sehr flexibel, die Eingewöhnung ist wirklich der Faktor.


  • Die Euphyllia steht direkt unter dem Vorsprung, kriegt maximal streulicht ab, und wächst munter.

    Grüße
    Der Biologe


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  • puuh 350PAR auf dem Bodengrund ist dann auch mal ne Ansage. Ich glaube trotzdem, dass viele LPS bessere Farben bei geringeren PAR Werten, besser ausbilden. Unabhängig davon, dass LPS auch an höhere Werte angepasst werden können. Bei mir z.B. bleichen Favia, Micromussa regelrecht aus wenn die PAR Werte zu hoch sind. Blastomussa löst sich nach einiger Zeit komplett auf. Hier werden niedrigere PAR Werte und höherer Blauanteil bestimmt förderlich!

    Matthias


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    Red Sea Reefer 850-S

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  • Moin,
    meinst du plakative oder fluoreszenzfarbe? Für letztere muss man die Korallen schon deutlich stressen, damit sie diese ausbilden, dazu gehört neben kurzwellige strahlung, aber auch eine gewisse Intensität, die nichts anderes als PAR bedeutet. Deswegen würde ich sagen, dass ein gewissen PAR Level auf jeden Fall nötig ist, um die floureszenzfarben auszubilden. Bei plakativen Farben sieht da anders aus, die Koralle hat ein gewisses Energieoutput, was sie durch die photosynthese der symbiotischen algen erreichen kann, diese kann sie in plakative farben investieren, wird sie allerdings zu sehr gestresst, investiert sie diese energie lieber in fluorenzenzfarbenm, um sich zu schützen. und dadurch wirkt die plakative färbung ausgebleicht. allerdings muss man auch sagen, dass lps im groben nicht so viel plakative farbe ausbildet wie zb manch sps. der bauanteil, den du meist, dient auch zur farbausprägung 8uv ist da wichtiger), entscheidener ist aber die farbdarstellung der flouresenz unter blaulicht, und natürlich sehen die plakative farben unter blaulicht mau aus. naja, ist bissle wirr, ich hoffe du verstehst trotzdem was ich meine.

    Grüße
    Der Biologe


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  • Verständlich absolut...aber ich finde,daß gerade LPS sehr plakative Farben haben können...manchmal mehr als SPS...auch,wenn sie natürlich schön fluoreszieren können :7_small27:

    Becken Waterbox Cube 10...Kessil A80 Tuna blue LED...Lebendgestein... RFP Tunze...Versorgung mit All for Reef

  • Kommt natürlich auch auf die Art an, bei Goniopora absolut, bei vielen Euphys sind die fluorensenz eher die dominantere farbgebung. deswegen macht es ja erst richtig viel spaß mit blaulicht drüber

    Grüße
    Der Biologe


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  • ging mir gar nicht um die Fluoreszenz. Bleiben wir mal bei den plakativen Farben und den empfohlenen PAR Werten. Wie gesagt, ich habe bei mir auf dem Bodengrund ca. 120-150PAR eingestellt aufgrund den Empfehlungen der im 1.Post genannten Homepage. War jetzt bezüglich den bei WC angegebenen Werten doch etwas verwirrt.


    Allerdings muss ich auch sagen, dass ich gerade bei meinen Trachyphyllias oft Tage habe, an denen die Tiere abends sehr zusammengezogen sind. und das obwohl sie in ihrem Eck die 120-150 gar nicht abbekommen. Das hat mich eben dazu gebracht darüber nachzudenken die PAR nochmals zu reduzieren. Oder sagen wir mal so, durchgehend mit 50-70 PAR für 12-14 Stunden zu beleuchten.

    Matthias


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    Red Sea Reefer 850-S

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  • Muss ja nicht grundsätzlich am licht liegen. Zusätzlich muss man auch anmerken, dass Beleuchtungskonzept auch sehr abhängig ist vom Versorgungssystem. Zudem bin ich der Meinung, dass lps zwar sehr lichtgenügsam sind, aber auch sehr anpassungsfähig (genügend zeit vorausgesetzt), sodass 300 Par überhaupt keine Probleme darstellen sollte. Und Beleuchtungsdauer ist ein kritischer sache, man kann nicht pauschal sagen weniger Energie/h, dafür länger, und auf die gleiche gesamte Energie zu kommen. Das mag mathematisch richtig sein, aber nicht biologisch. Für biologische Metabolismen benötigen Zellen Enzyme, diese sind energiegesteuert, die brauchen gewisse Energieniveau, um überhaupt starten zu können. Deswegen kann man auch nicht eine 400par Acropora bei 200par halten und dafür 24/7 beleuchten.die würde trotzdem nicht lang mitmachen

    Grüße
    Der Biologe


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    2 Mal editiert, zuletzt von Der Biologe ()

  • Ich glaube trotzdem, dass viele LPS bessere Farben bei geringeren PAR Werten, besser ausbilden. Unabhängig davon, dass LPS auch an höhere Werte angepasst werden können.


    selbiges kann ich auch feststellen. in lichtabgewandten oder schattigen stellen sind deutlich kräftigere farben zu sehen.
    das kann aber mit einer höheren zooxanthellendichte zusammenhängen, die benötigt wird, um die nötige energie zu liefern bei weniger licht. bei mehr licht sind eben weniger zooxanthellen nötig um ausreichend energie für die korallen zu liefern.


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  • CeiBaer
    Verstehe ich gerade nicht, durch die höhere zooanthenellendichte müsste die koralle doch dunkler/brauner erscheinen und nicht kräftiger/bunter. Die zooanthenellen überlagern doch die Farbe der Koralle.

    Grüße
    Der Biologe


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  • es ist nicht immer so, dass die zooxanthellen die pigmente überlagern.
    die zooxanthellen liefern die energie zur pigmentausbildung. ist die zooxanthellendichte zu gering, kann u.u. nur wenig energie in die pigmentbildung gesteckt werden. die korallen können blass werden.
    insgesamt ist dies ein sehr komplexes thema, wo nicht nur zooxanthellen und licht in richtiger quantität und qualität eine rolle spielen, sondern auch nährstoffe, spurenelemente und die gesamtzusammensetzung des wassers bis hin zu strömung und co.


    was wir hier sagen ist also absolut vereinfacht dargestellt und unterliegt natürlich ebenso diversen anderen kriterien.
    dass aber die zooxanthellen die energieversorgung und damit den gesamten wuchs- und bildungsprozess innerhalb der koralle maßgeblich beeinflussen, sollte klar sein. das auch in abhängigkeit von der menge der zooxanthellen.


    man muss vielleicht hier noch lps und sps unterscheiden, weil die gewebemenge ja sehr unterschiedlich ist. das grundprinzip ist aber gleich. wir sind hier bei lps.


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  • Erstmal sollen wir uns einigen, über welchen niedrigen Photonenflussdichte wir hier sprechen. "Niedrig" ist ein so unbestimmter Begriff
    Ansonsten finde ich dieses Video als ein gutes Beispiel (ab 2:50)
    https://www.youtube.com/watch?…t=793s&ab_channel=NEYTROP

    Grüße
    Der Biologe


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  • Moin,


    Ob PAR oder PUR... Das meiste davon ist Marketing.
    Und dazu noch weitere Parameter um nach vermeintlichen Fehlern zu suchen, falls was im Becken nicht stimmt.
    Wer viel misst, misst viel Mist :EV790A~137:

    Beste Grüße,
    Simon :hm:

  • Naja PAR ist eine bio-physikalisch definierte einheit, was in der pflanzenforschung verwendet wird. dort benutzt man eher den begriff photosynthetische photonenflussdichte, was aber dasselbe beschreibt. Als Marketing würde ich das ganze also nicht bezeichnen.

    Grüße
    Der Biologe


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