Sechsstreifen Lippfisch

Also meiner war äußerst aggressiv gegenüber jedem Neuankömmling. Und besonders bei direkten „Rivalen“ dürfte das noch mal stärker sein.

Herwig,
ich habe zwei als Jungfische zugesetzt, die interessieren sich weder für Artgenossen noch sonstige Mitschwimmer, sondern nur für ihren dicken Bauch.

Klug oder unklug ist man erst hinterher. Ich würde die Entscheidung im Wesentlichen davon abhängig machen, wie schwierig es ist, einen Störenfried wieder aus dem Becken herausfangen zu können.

Mein Becken z. B. ist sehr zerklüftet, dicht mit Korallen besetzt und somit ist die Chance, einen vorsichtigen Fisch zu fangen, äußerst gering. Mit einer Fischfalle klappt das zwar irgendwann, aber auch das ist in der Broschüre leichter geschrieben, als man sich das auch als übergeduldiger Mensch vorstellt.

Bei diesem Lippfisch sehe ich aber das Rausfangen nicht sonderlich sehr schwer an, da der arg verfressen und nicht überdurchschnittlich schreckhaft ist.
Keine einfache Entscheidung für Dich ...

Herwig,
nicht dass ich nun gemein bin. Schön ist er. Und da meine beiden so lebendig, nicht gut abzulichten. Zur Verdeutlichung, das ist ein Fisch, den Du nicht mit Netz, sondern nur per Falle heraus bekommst.

Ja, Falle mit Spiegel darin hat bei mir auch funktioniert. Das Bild zeigt meine Ablenkung des Sechsstreifigen mittels Spiegel bis zum Eintreffen der (damals noch nicht vorrätigen) Falle. Er attackierte sein Spiegelbild genauso heftig wie vorher die beiden Gramma Loreto, die nur noch einmal bauchobens wieder aus dem Stein kamen, in den sie vor ihm geflohen waren.

werner: Meinst du, dass die Paarhaltung Einfluss auf das Verhalten hat, also beruhigend wirkt?

Also ich halte seit nun 3 1/2 Jahren ein Paar Sechsstreifen Lippis im 250er.

Die schwimmen immer gemeinsam im Doppelpack durch das Riff und attackieren keinerlei andere Fische. Sind komplett aufeinander fixiert. Als ich sie einsetzte kam erst der kleine rein, 2 Tage später ein Exemplar das doppelt so groß war.

Das klappt seit dem super.

Aber im 300er habe ich ein Problem mit einem Falk Korallenwächter und seinem Erzfeind. Dem H. biocellatus der immer sofort attackiert wird. Das tut der auch mit jedem anderen Lippfisch.
Der biocellatus hat dem nichts entgegen zu setzen. Kommt vielleicht am Tag noch eine Stunde raus und dann ab in den Sand. Aber den rausfangen? Unmöglich. Leider.

Daher, ist ein Vabanquespiel.

Zitat von Germanytraveller

werner: Meinst du, dass die Paarhaltung Einfluss auf das Verhalten hat, also beruhigend wirkt?

Ich glaube eher nicht. Die beiden ignorieren sich völlig. Allerdings glaube ich, dass das angenehme Verhalten, wenn es ein Pärchen wäre, durchaus anders sein könnte.

Marc: das freut mich. Hast Du denn danach noch andere ähnlich große Fische nachgesetzt? Meiner war gegenüber des vorhandenen Besatzes auch völlig entspannt. Nur nach ihm eingebrachte Fische (die nicht viel größer waren) hat er so angegriffen.

@Herwig: Das ist auf jeden Fall die für alle Fische sicherere Variante…

Zitat von Germanytraveller

Marc: das freut mich. Hast Du denn danach noch andere ähnlich große Fische nachgesetzt? Meiner war gegenüber des vorhandenen Besatzes auch völlig entspannt. Nur nach ihm eingebrachte Fische (die nicht viel größer waren) hat er so angegriffen.

Die zwei waren damals mit die ersten Fische. Nur ein springerii war damals schon drin. Da kamen noch 2 Korallenwächter, 2 Seenadeln, ein C. Eibli, 2 Pyjamakardinalbarsche und eine Tangfeile nach. Hat die nie gestört.

Hallo,
habe ein Paar in 250L. Klappt sehr gut. Neuankömmlinge werden aber sehr stark attakiert. Empfehlung: Setze noch irgendwelche Fische zusätzlich ein, sodass du auf 3-4 kommst, dann verteilt es sich besser und er wird die Lust verlieren.
Permanent ausreichend füttern, ansonsten nimmt die Aggression zu. Abends hat er ohnehin mit dem Weibchen zutun...