Grundversorgung mal aus einem anderen Blickwinkel

  • Hallo liebe Nanoriffgemeinschaft!


    Im Zuge unserer Vorstellung, möchte ich heute unsere Grundversorgung vorstellen.


    Neben der Grundversorgung für den Kalkhaushalt, also Karbonathärte (KH), Calcium (Ca) und Magnesium (Mg) ist die Spurenelementversorgung ein signifikanter Unterschied im Vergleich zu anderen Methoden am Markt.


    Das Ziel des DSR System ist es NICHT das natürliche Meerwasser nachzuahmen, sondern der Versuch einen Schritt weiter zu gehen und eben auf Elemente, für die kein sichtbarer und messbarer Verbrauch oder Nutzen festgestellt werden kann, zu verzichten.


    Dies ist unter anderem ein Grund, wieso unsere Methode ohne Wasserwechsel funktioniert; Elemente die nicht oder nur sehr wenig verbraucht werden, reichern sich im Becken an und können ab einem gewissen Punkt eine Belastung für das System darstellen.


    An dieser Stelle muss aber noch einmal erwähnt werden, dass keine zusätzliche Dosierung von diversen Elementen gleichzusetzen ist, dass diese ihren Weg gar nicht erst in unser Aquarium finden. Alleine durch Verunreinigung von Salzen oder auch Fütterung erhält man immer einen Eintrag. Dazu gibt es z.B. von unserem ICP Partner Oceamo einen interessanten Beitrag:


    https://www.oceamo.com/foodtrace



    Bei uns werden neben der Grundversorgung lediglich folgende Elemente benutz:


    - Strontium (Sr)
    - Kalium (K)
    - Iod (I)
    - Eisen (Fe)
    - Mangan (Mn)
    - Bor (B)


    Sowie Schwefel (S) in Form von Sulfaten.



    Dies ist in der Tat ein sehr kontroverser Ansatz, welcher durch viele Versuchsreihen und Forschungen über Jahre hinweg von Glenn entwickelt wurde.
    Die Anzahl der Nutzer und die Praxis beweisen aber, dass dieser Ansatz sehr wohl funktioniert!


    Ich denke, dass dieser Ansatz auch hier viel Grundlage zur Diskussion und freue mich über jeden Austausch mit euch :6_small28:

  • Hallo,
    ich habe über diese Nachricht bereits 2-mal drüber gelesen. Hier ist meine Meinung dazu, auch wenn der Vergleich etwas kontrovers ist. Aber im Grunde finde ich, dass der Zusammenhang größer ist, als es auf den ersten Blick erscheint.
    Ich beschäftige mich sehr stark mit unserer Ernährung ( Ernährung von Menschen  ) Vitaminen, Vitalstoffen, Nährstoffen, Fette etc. Auch die Vorgaben der täglichen Bedarfe der Vitalstoffe von der Deutsche Gesellschaft für Ernährung finde ich interessant. Wenn man das Thema aber genauer beleuchtet merkt man, dass die tatsächlichen Mengen, die vom Körper gebraucht werden, meist deutlich höher liegen.
    Manchmal überlege ich, ob die Grenzwerte ausgewürfelt werden, wenn doch fast jeder in Deutschland lebende Bürger, Mangel an sehr vielen Vitalstoffen hat.
    Was viele nicht wissen ist, dass unser Blut dem Meerwasser gar nicht mal so unähnlich ist und dort die gleichen Spurenelemente vorhanden sind bzw. vorhanden sein sollten, um alle Körperfunktionen optimal aufrecht zu erhalten.
    Klar ist auch, dass durch die Industrialisierung der Lebensmittelherstellung, Massenproduktionen usw. ganz viele Vitalstoffe auf der Strecke geblieben sind, zum einen weil Geld hier die größere Rolle spielt und zum anderen, weil man teilweise nur noch Elemente düngt von dem man glaubt, dass sie für unseren Körper wichtig sind. Von den Spurenelementen, den man auf den ersten Blick keine Funktion im Körper zusprechen kann, da evtl. diese evtl. noch nicht erforscht sind, sieht man ab und lässt sie somit weg.
    So verstehe ich zumindest auch diesen „neuen Ansatz“ zum Thema Grundversorgung für Meerwasseraquarien.
    Für mich ist dieser Ansatz überhaupt kein Schritt nach vorne, sondern eher ein Schritt in die falsche Richtung.
    Worauf will man diese „neue“ Vorgehensweise stützen? Auf das Aussehen der Korallen? Farbe? Auf ICP Werte einer Analyse, weil sich nichts angereichert hat? Auf Aquarien die vielleicht 1-2 Jahre ohne Nennenswerte Probleme einigermaßen Laufen? Für mich sind das keine Belege dafür, dass den Tieren nichts langfristig fehlt.
    Wir alle haben mittlerweile Mangel an vielen Vitalstoffen und Vitaminen und wir sehen „normal“ aus und leben im Durchschnitt länger als noch vor 100 Jahren, allerdings sind Krankheiten wie Krebs, Diabetes, Herzinfarkt mittlerweile fast bei jedem irgendwann ein Thema. Dies steht laut tausenden Studien zweifelsohne auch in direktem Zusammenhang mit diesen Mangelsituationen…… genauso sterben auch Korallen im Aquarium ohne manchmal genau zu wissen warum das jetzt gerade wieder mal passiert ist obwohl doch KH, Ca und Mg im guten Bereich lagen……

    Ich weiß es ist weithergeholt, aber mir gefällt der Ansatz eben nicht, Elemente einfach wegzulassen ohne überhaupt zu wissen, ob irgendein Tier im Aquarium es nicht doch für irgendetwas braucht. Warum denn nicht nach Möglichkeit den Tieren bieten was sie in der Natur gewohnt sind? Die Natur wird sich schon was dabei gedacht haben. Mit Tieren meine ich zum Beispiel auch die Fische. Ich bezweifle, dass überhaupt irgendjemand den Beweis erbringen kann, dass zum Beispiel Fische nicht doch für irgendwas einen gewissen Anteil zum Beispiel an Vanadium oder so braucht….

    Wie eine Forschung aussieht, die diesen Ansatz belegt, würde mich sehr interessieren. Wie erwähnt geht es mir hier nicht nur um Korallen, wobei die Korallenvielfalt und deren verschiedensten Ansprüche allein ja schon fast ins unermessliche geht.

  • Die Becken von Glenn laufen teilweise über 10 Jahre.


    Wenn du näher an der Natur sein möchtest, dann trage bitte keine Kleidung. Esse kein Brot oder Wurst oder Gewürze oder sonstiges.
    Natürlich für den Mensch wäre Beeren zu sammeln und Fleisch roh direkt vom Tier oder maximal über dem Feuer gekocht.


    Kleidung ist unnatürlich. Regelmäßige Hygiene ist unnatürlich. Autos, PC, Möbel,... alles unnatürlich.
    Oder leben wir sogar besser so?


    Woran machst du die Gesundheit des Menschen fest? Optische Mängel in erster Linie.
    Wächst ein Mensch gut und normal und sieht er gesund aus ist doch grundsätzlich alles ok. Eine Koralle lebt nunmal für immer und hat dem Menschen da etwas voraus.


    Wenn Tiere super gut wachsen und optisch gut aussehen und im Idealfall noch ein festes Skelett haben dann ist das genau das was es sein soll.
    Die Natur und vor allem das viele Plankton können wir eh nicht ansatzweise nachahmen. Genauso können wir niemals das Licht der Sonne erreichen.

    SPS Hauptbecken: DIY Weißglas 295x70x55
    - 5x ATI Straton - Tunze 6105 - Tunze Stream 3 - Deltec 3000i - Jebao DCP-10000 -
    - Tunze Osmolator - Aqua Medic T controller twin 2018 - GHL Doser 2.1 4-fach -

    2 Mal editiert, zuletzt von -Saithron- ()

  • Wir alle haben mittlerweile Mangel an vielen Vitalstoffen und Vitaminen und wir sehen „normal“ aus und leben im Durchschnitt länger als noch vor 100 Jahren, allerdings sind Krankheiten wie Krebs, Diabetes, Herzinfarkt mittlerweile fast bei jedem irgendwann ein Thema. Dies steht laut tausenden Studien zweifelsohne auch in direktem Zusammenhang mit diesen Mangelsituationen…

    Wer`s glaubt wird selig
    Die "Tausende" Studien möchte ich gerne mal sehen.


    Gruß
    Bernd

    200x70x60
    Beleuchtung: 2x NextOneEighty (LED flächig)
    Abschäumer: Deltec 1500i
    RFP: RD3 Speedy 80W
    Strömungspumpen: 1x Ecotech MP 40 QD / 3x Jebao SLW 30
    Dosieranlage: GHL Doser 2.1
    Nachfüllanlage: DD H2Ocean Compact ATO


    Versorgung: seit 15.07.19 DSR EZ
    mit Powerfilter

  • Naja Saithron, es geht nicht darum wie wir leben, oder wie es vielleicht bequemer oder was normal für unsere Gesellschaft ist, sondern darum, was für ein Lebewesen die gesündeste Lebens- und Ernährungsart ist.
    Dabei spielt es für mich keine Rolle, ob es sich um Mensch, Tier, Koralle oder eine Pflanze handelt.
    Es ist sehr wahrscheinlich, dass Lebewesen jeglicher Art, die über tausenden von Jahren, sich so am wohlsten fühlen und länger gesund bleiben, wenn sie das bekommen was sie aus ihrem ursprünglichen Lebensraum gewohnt sind.

    Beispiel: Wenn Korallen nur ein Standardmenü von KH, Ca und Mg erhalten und sonst nichts und Korallen trotzdem wachsen und vielleicht auch noch farblich ansprechend aussehen, dann ist das doch kein Beweis dafür, dass sie vollumfänglich erhalten haben was sie benötigen.
    Für mich ist das eher ein Zeichen dafür, dass eine Koralle eine gewisse Zeit bestimmte Mängel bzw. Überdosen von Elementen/Nährstoffe dulden kann. Dass einige Korallenarten mehr/länger und die anderen weniger/kürzer dulden, sollte uns allen bekannt sein......

    Ich gebe dir Recht, wir können nicht ansatzweise die Natur, die Sonne oder das Plankton nachahmen!
    Aber soll das jetzt die Begründung sein, dass man es bei der Nachahmung der Wasserchemie dann auch nicht so genau nehmen brauch?

    Du schreibst, dass Korallen nunmal für immer leben.....
    Der Beweis dass diese Behauptung auch für die Haltung im Aquarium gilt, steht für mich noch sehr lange aus.......


    Bernd: Die Anzahl solcher Studien gehen wohl eher in die zehntausende, aber ich denke dass das hier das falsche Forum ist, um das zu vertiefen.

    Viele Grüße

  • Findest du der Mensch hat in seiner Urform als Gattung Homov or 2,5 - 1,5 Mio Jahren optimal gelebt! Was denkst du wie gut er gelebt hat? Wie alt er wurde?
    War die blanke Natur tatsächlich das Beste für das Überleben?


    Menschen wurden damals kaum 30 Jahre alt. Also sagst du, dass es das Optimum war? Leider ist der Homo-Sapiens ja kaum vergleichbar, weil es diesen niemals "in der Natur" gab.
    Warum muss ein Leben, dass ausschließlich um Kampf und Überleben dreht das Optimum sein? Warum ist das so perfekt?
    Warum ist denn die Forschung und das Versuchen BESSER als das blanke Überleben zu sein so schlecht?


    Korallen zeigen seit vielen vielen vielen Jahr extrem Anpassungsfähig. Nicht nur, weil wir das nutzen, sondern weil sie es auch in der Natur müssen.
    Sie stehen höher und tiefer. Damit gibt es unterschiedliches Licht.
    Sie leben in nährstoffarmen und nährstoffreichem Wasser.
    Sie leben unter unterschiedlicher "Belastung" im Wasser.


    Es gibt mehr als genug Forschungen, die zeigen, dass das Wasser im Meer unterschiedlich sind.
    Weil alles im Wasser ist, benötigen sie schlichtweg nicht alles.
    Wir könnten auch gut auf das CO2 und Stickstoff in der Luft zum Großteil verzichten als Mensch. Das ist vorhanden, aber erfüllt keinen Zweck für uns.
    Genauso die Edelgase in der Atmosphäre. Was meinst du wieviele du davon brauchst? Und wie sehr es dich stört, wenn etwas mehr oder weniger von X oder Y da ist.
    Mehr als es ggf. minimal zu riechen tust du sowieso nicht.


    Du vergleichst immer die Ernährung. Es ist UNMÖGLICH nach aktuellem Stand das Plankton des Meeres nachzuahmen. Aber in der Versorgung mit Stickstoff, Phosphat und Kohlenstoff wird massiv geforscht und auch DSR bietet dafür etwas an.


    Die Zusammensetzung des Wassers ist vergleichbarer mit unserer Luft, die wir atmen.
    Außer O2 brauchst du kaum mehr. Und selbst da ist dein Organismus extrem tolerant. Bis 16% stört es deinem Organismus nicht mal. Und selbst bei reinem Sauerstoff kommst du lange damit klar und es ist ggf. sogar nötig.

    SPS Hauptbecken: DIY Weißglas 295x70x55
    - 5x ATI Straton - Tunze 6105 - Tunze Stream 3 - Deltec 3000i - Jebao DCP-10000 -
    - Tunze Osmolator - Aqua Medic T controller twin 2018 - GHL Doser 2.1 4-fach -

  • Hallo zusammen,


    der Rückschluss zum Menschen ist natürlich sehr interessant. Aber auch hier gilt, weniger ist manchmal mehr - Stichwort "freie Radikale". In diesem Zusammenhang sei einmal die Insel Okinawa in Japan erwähnt.


    Aber nun wieder zu den Korallen.
    Wenn wir einmal beim Thema "natürliches Meerwasser" bleiben, müssten wir auch einiges an Plastiktüten mittlerweile in unser Becken einsetzen, das Thema Mikroplastik mal ganz außen vor. Dies würde natürlich niemand tun, obwohl die riesen Menge an Plastikmüll mittlerweile wohl unweigerlich ein Teil des Meeres ist. Um dem ganzen nun aber wieder eine gewisse "Ernsthaftigkeit" zu verleihen, sollte man sich auch einmal vor Augen führen, dass Plastik sich zwar sehr schlecht und langsam zersetzt, aber dies mit der Zeit auch tut. Die ganzen Mengen die wir nun also noch als festen Bestandteil vorfinden, werden in ca 2000 Jahren aber in gelöster Form vorliegen und auch dort die Meerwasserchemie bzw. das natürliche Meerwasser beeinflussen.
    Da kann man sich an dieser Stelle einmal fragen, wie natürlich das Meerwasser dann noch ist?
    Auch unsere Landwirtschaft und generelle Umweltverschmutzung wird zum Teil über Flüsse in das Meer eingetragen und verändert auch dort die Werte - also wie natürlich ist das Meerwasser denn im aktuellen Zustand? Wie groß ist der Einfluss des Menschen und wie hat sich das Meer im laufe der Zeit verändert?


    Das DSR System geht dabei nicht von 0-Werten aus, denn man hat immer einen Eintrag durch Fütterung, Verschmutzung von Salzen, etc.
    Eine zusätzliche Dosierung von diversen Elementen, so dass man auf das im Meer vorhandene Niveau kommt ist dabei jedoch nicht vorgesehen.


    Der Erfolg und die Reichweite des DSR System beweist in der Praxis, dass diese zusätzliche Dosierung nicht notwendig ist und dabei zu einem gleich guten oder zum Teil sogar besseren Wachstum führen kann.


    Letzten Endes ist auch der Konsens in dieser Diskussion, dass man den Tieren den möglichst besten Lebensraum bieten möchte. Der DSR Ansatz ist dabei eben, dass dieser eben nicht durch eine Ellenlange Liste an Spuren- und Mengenelementen gewährleistet wird, die dann zum Teil im gleichen Maßen durch einen Wasserwechsel wieder ausgetragen und eingetragen werden. Also warum dann dosieren, wenn die Korallen augenscheinlich ohne Besser zurecht kommen?


    Eines der Nutzerbecken im Nachbarpost steht im übrigen seit bald 6 Jahren mit DSR und das auch ohne Wasserwechsel und verdeutlicht das, was ich oben beschrieben habe. :MALL_~34:

  • Hallo zusammen,


    habe selten aus naturwissenschaftlicher Sicht so viel Unsinn gelesen. Sorry.


    Dabei meine ich nicht die Aspekte von DSR bezgl. des Verzichtes auf wesentliche Spurenelemente. Das ist Ansichtssache.
    Alle physiologisch aktiven Spurenelemente sind zwingend für einen lebenden Organismus notwendig. Das ist Fakt.
    Nur wenn diese in ausreichender Menge über die Zugaben des Aquarianders (Futter, Salz, Korallenfutter etc. oder eben Spuries) zur Verfügung gestellt werden, kann das Becken funktionieren.
    Die über DSR System nicht explizit eingetragenen Spurenelemnte ( Z. B. Cu, Ni, Zn) müssen dann halt anderstweitig eingetragen werden.



    P. S,:
    Wenn unsere Atmosphäre mehrheitlich aus Sauerstoff bestehen würde, würde es im wahrsten Sinne des Wortes brandgefährlich für uns. :after-boom:

  • Dann müsstest du mir bitte erklären wofür dein Organismus oder der von deinem Hund/Katze/Pferd/Maus/usw denn das Helium, Argon oder xenon benötigt. Oder wo siehst du deine Einschränkungen in Wachstum, Entwicklung und Gesundheit?


    Sicher mag es irgendwo auf der Welt 2 Lebewesen geben, die es benötigen. Für den Rest ist es wohl einfach egal.

    SPS Hauptbecken: DIY Weißglas 295x70x55
    - 5x ATI Straton - Tunze 6105 - Tunze Stream 3 - Deltec 3000i - Jebao DCP-10000 -
    - Tunze Osmolator - Aqua Medic T controller twin 2018 - GHL Doser 2.1 4-fach -

  • Hallo Saithron,


    du hast das Edelgas Radon vergessen. ^^ Von dem sind seine physiologischen Auswirkungen bekannt.
    Du machst In deiner Betrachtungsweise den entscheidenden Fehler davon auszugehen, das ein Lebenwesen nur das zum Leben braucht, was es verstoffwechselt. Das ist schlicht der falsche Ansatz.
    Aber das ist jetzt offtopic.


    Im Prinzip geht es hier doch darum, ob die sogenannten "natürlichen Parameter" in unserem Hobby zum Erfolg führen. Das ist eindeutig zu bejahen.
    Schwierig wird es dann, wenn diese "natürlichen Prameter" benannt und definiert werden müssen. Hier können wir bis heute nur an der Oberfläche kratzen.
    Die ICP-Messungen haben uns die Möglichkeit gegeben, die Spurenelemente (winzig kleiner Teil der natürlichen Parameter) genauer anzuschauen. Und auch hier kann man argumentieren, dass die natürlichen Konzentrationen am besten sind. Jedoch diese isoliert zu betrachten und deren Wechselwirkungen im Gesamtsystem Aquarium nicht einzubeziehen, bringt uns auch nicht weiter (es sei denn man hat eindeutig eine Toxititätsgrenze überschritten also ein Vergiftung im Becken).
    Das hat auch die Diskussion hier über den P-Gehalt z. B. gezeigt.


    DSR geht hier halt den Weg, mehr die Beobachtung der Tiere in den Mittelpunkt zu stellen (Empirie). So auch bei den Spuris. Das ist für mich nachzuvollziehen. Für andere mag das ein "Rückschritt" darstellen.
    (Ich habe hier auch schon mehrfach geschrieben, dass ich eine regelmäßige ICP-Kontrolle und Einstellung der nat. Parameter durch Additive bei regelmäßigem Wasserwechsel für völlig unsinnig halte.)


    Wir werden in unseren Aquarien nie auch nur ansatzweise "natürliche" Verhältnisse erreichen können. Deshalb spielt die Empirie auch eine wesentliche Rolle in unserem Hobby. Wir müssen die für eine Haltung im Becken bestmöglichen Bedingungen für die Tieren unter Aquariumbedingungen bereitstellen. Und diese bestmöglichen Bedingungen (oweit sie bekannt sind) müssen nicht zwingend die gleichen sein wie in der Natur.
    Einzelne Parameter isoliert zu betrachten und naturnah zu gestalten, halte ich für fragwürdig.


    VG
    Paul

  • Na dann sind wir doch am Ende der gleichen Meinung.
    Saubere Parameter sind erstrebenswert. Aber nur weil alle in der Natur existieren MÜSSEN sie keinen nützlichen Zweck erfüllen.
    Das Spurenelemente auf die Färbung Einfluss haben können ist ja auch klar im US Style festgestellt. Aber auch die Sonne hat einen Einfluss auf meine Haut. Am Ende ist es mir aber egal, ob ich brauner oder weißer bin :D


    Sämtliche Spuren vollständig zu entfernen ist ja sowieso nicht möglich. Genau wie DSR es beschreibt werden die ja sowieso über Futter und ähnlichem mit eingetragen. Sie werden nur eben nicht bewusst angehäuft.


    Es gibt noch einige Edelgase mehr. Wollte nicht alle aufzählen und (genauso wie DSR es ja macht) gibt es einzelne Elemente, die benötigt werden.

    SPS Hauptbecken: DIY Weißglas 295x70x55
    - 5x ATI Straton - Tunze 6105 - Tunze Stream 3 - Deltec 3000i - Jebao DCP-10000 -
    - Tunze Osmolator - Aqua Medic T controller twin 2018 - GHL Doser 2.1 4-fach -

  • Guten Morgen Circeflex,


    das was du beschreibst entspricht leider nicht dem DSR Prinzip.


    Es geht dabei nicht um die "Notwendigkeit" diverser Parameter, sondern vielmehr um den anderen von Dir angesprochenen Punkt, der "ausreichenden Mengen". Im Bezug auf die Notwendigkeit, wurde schon bereits erwähnt, dass es nicht darum geht Nullwerte zu erreichen, da diese im alltäglichen betrieb nicht zu erreichen sind. Allerdings ist eben die Frage wie hoch sind die "ausreichenden Mengen um die Notwendigkeit" abzudecken?
    Hier geht DSR eben genau den Weg, nicht den "natürlichen Verhältnissen" nachzugehen.
    Diesen Ansatz bestätigen in der Praxis zum einem die Becken von Glenn seit teilweise über einem Jahrzehnt und ach mehr als die Hälfte der holländischen Reefer seit Jahren. Hierbei sollte man aber auch erwähnen, dass auch diverse ICP Messungen hier immer wieder einen "Mangel" attestiert haben.
    Gerade dies ist ein Punkt mit dem das DSR Systen hierzulande oftmals konfrontiert wird: "Es kann / darf nicht funktionieren".
    Auch kann dir versichern, dass der DSR Ansatz nicht nur durch empirische Forschung bestätigt wurde, sondern vor allem auch der sehr viele Messungen und Recherchen.
    Gerade der Punkt der naturwissenschaftlichen Sicht, insbesondere der Meeresbiologie ist sich in der Forschung zum einem oftmals nicht einig und zum anderen ist die intensive Forschung in diesem Bereich noch recht jung. In den letzten Jahren hat sich diesbezüglich aber sehr sehr viel getan und uns neue Erkenntnisse geliefert.
    Ich bin gespannt was sich dort in der Zukunft noch tun wird und auch wohin sich die Moderne Riffaquaristik hin entwickelt wird. :2_small9:

  • Entschuldige Saithron, wir reden total aneinander vorbei und wir kommen da sicher nicht auf einen gemeinsamen Nenner! Zu unterschiedlich sind vor allem die Sichtweisen und auch das Hintergrundwissen.
    Damit ist das Thema Mensch und Ernährung in diesem Forum für mich abgehakt!

    Jetzt aber ganz konkret.

    Hier wird behauptet, dass genaues Wissen darüber besteht, was jede verschiedene Koralle im Meer vollumfänglich brauch. Denn ohne dieses Wissen, kann man meiner Meinung nach nicht die Aussage treffen, dass man bewusst Stoffe weglässt.
    Somit wird auch behauptet, dass keine Koralle dieser Welt zum Beispiel Vanadium brauch….
    Ich bin ganz klar der Meinung, dass Niemand das wirklich wissen kann.

    Es wird von Forschung gesprochen. Kann man die Ergebnisse irgendwo sehen?
    Das einzige wissenschaftliche Dokument, dass ich hier im Forum gesehen habe, hat eine andere Firma veröffentlicht. Leider bisher nur in Englisch, aber immerhin.
    Das TRITON Nährstoff Verhältnis ( TRITON RATIOS )

    Auch von Nährstoffen, organischer Kohlenstoff und so weiter liest man ja auch einiges in letzter Zeit,
    aber messen kann man es aktuell auch nur bei der Firma.

    Was mich auch sehr stört ist, dass bei DSR nach diesem Ansatz nur auf die Koralle als Lebewesen geachtet wird.
    Es gibt im Riff und im Aquarium aber viel mehr Lebewesen die miteinander interagieren die auch bestimmte Stoffe benötigen.
    Wie Ehsan Dashti mir einmal beschrieben hat, ist Kalium für Korallen nicht sehr wichtig allerdings für Bakterien um so wichtiger.
    Ohne diese Bakterien funktioniert aber das Aquariensystem nicht auf Dauer.
    Auch die Aussage, dass man eh durch Futter alles einbringt ist nicht schlüssig für mich, denn jeder füttert etwas anderes.
    Das bedeutet für mich, dass man sich auf sein Glück verlässt, um einen bestimmten Eintrag zu gewährleisten.
    Also hat der eine mehr Erfolg, dass er gerade durch ein Futter genug Vanadium einbringt und der andere Pech weil er es nicht macht.
    Erfolg mit DSR = Glück ?

    Im übrigen ist der Bericht der hier von Oceamo verlinkt ist auch stark anzuzweifeln denn nur weil man etwas in Säure gelöstem Futter findet bedeutet noch lange nicht, dass man es dann auch im Aquarienwasser wiederfindet.
    Das ist übrigens auch die Meinung von H.W Balling.
    Post 12
    (Spuren)Elementen in Futter auf der Spur


    Die Ernsthaftigkeit zurückzubringen mit dem Beispiel Plastikverunreinigung und generelle Umweltverschmutzung ist meines Erachtens nicht wirklich geglückt. Dass die Natur damit Probleme hat, sehen wir ja tagtäglich in irgendwelchen Nachrichten. Dass die Korallen, damit zu schaffen bekommen steht außer Frage.
    Aber ich stelle die Frage in anderer Form nochmal. Ist das die Argumentation? Wir lassen Elemente weg die nachweislich im Meer vorhanden sind, da wir sowieso mit Änderungen durch Umweltverschmutzung rechnen müssen?

  • Hallo DSR,


    Es geht dabei nicht um die "Notwendigkeit" diverser Parameter“
    Ich habe geschrieben, dass physiologisch aktive Spurenelemente notwendig sind. Und DSR nicht explizit alle notwendigen Spurenelemente in ihrem Produkt zugibt. Diese nicht enthaltenen Spuren aber aus anderen Quellen kommen können und müssen.
    Wo entspricht das nicht "eurem" Prinzip? Bitte genau lesen.


    "Auch kann dir versichern, dass der DSR Ansatz nicht nur durch empirische Forschung bestätigt wurde, sondern vor allem auch der sehr viele Messungen und Recherchen."
    Ich habe geschrieben "DSR geht hier halt den Weg, mehr die Beobachtung der Tiere in den Mittelpunkt zu stellen (Empirie)".
    Auch bedeutet ja ein empirisches Vorgehen, dass anhand von Beobachtungen Schlussfolgerungen gemacht werden. Das schließt messen und recherchieren selbstverständlich mit ein. Empirie ist Teil eines naturwissenschaftlichen Vorgehen und steht keinesfalls diesem Entgegen.


    Der Ansatz mittels ICP-Messungen die natürlichen Konzentrationen von Spurenelemente zu erreichen, ist neu. Einfach weil diese Messungen verfügbar wurden.
    Der Ansatz von DSR ist schon vor der Zeit von ICP-Analysen gegangen worden. Ihr habt halt nun etwas andere Zusammensetzungen eurer Spurenelementlösung.


    Im übrigen bin ich der Meinung, dass der Verzicht auf die gezielte Zugabe von physiologisch notwendigen Spurenelemten riskant ist.
    Insbesondere bei Becken mit Zugabe von organsichem Kohlenstoffen und/oder Verzicht auf regelmäßigen Wasserwechsel.


    Ich will damit keinesfalls die DSR-Methode in Frage stellen. Ich kenne eurer Gesamtsystem nicht volständig.







  • Hi Circeflex,


    nochmal, es geht nicht um die Notwendigkeit, sondern um die Mengen und die daraus resultierenden "Mängel". Daher habe ich auch das Notwendigkeit in " " gesetzt, denn wir wollen differenzieren, welche Mengen nun wirklich notwendig sind und welche eben nicht. Genau diesen Punkt beweist die Praxis seit Jahren in der breiten Masse.
    Die ICP Analyse ist bereits seit 1985 eine gängige Methode im Analyse Bereich für Labore und damit auch weit älter als die Anfänge von DSR. Lediglich in der Aquaristik wurde diese viel später eingesetzt, was nichts an der Funktionsweise ändert - nämlich das aufschlüsseln der gegeben Ionen. Wobei man auch hier wieder differenzieren muss, denn für Forschungszwecke wurde auch hier bereits die ICP früh eingesetzt, lediglich die Vermarktung für kommerzielle Zwecke kam später. :3_small30:

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!