Riffpfeiler mit zentralem Luftheber

Ja, Yasin, das alte Becken sah mitunter schon wirklich super aus, letzten Endes war aber mein Fischbesatz auf Dauer viel zu hoch wodurch es letztlich gekippt ist und dann fast 2 Jahre ohne Pflege vor sich hindümpelte.

So toll finde ich meine Problemlösungen eigentlich gar nicht, auch nach 40 Jahren Erfahrung und vieler gelesener Bücher kommt es mir immer noch vor als wüsste ich nichts und die Ursachen für bestimmte Effekte bleiben meist im Dunkeln.

Ich habe auch aufgegeben das verstehen zu wollen, die Ursachen und Kombinationen daraus sind einfach viel zu mannigfaltig.

Wenn ich mir nur ansehe was eventuell der Grund für Cyanos sein könnte und was man alles machen kann um sie wieder loszuwerden.

Das ist mitunter ein absolutes Lotteriespiel und einfach nichts tun kann genau so gut zum Ziel führen.

Inzwischen gehe ich auch alles sehr fatalistisch an, hopp oder topp.

Wie ich schon sagte war das definitiv mein letzter Neustart, wenn das Becken scheitert war es das.

Da ich regelmässige Pflege und Fütterung nicht mehr garantieren kann kommen entweder keine oder nur komplett selbstversorgende Fische in Frage und somit ist auch die Nährstoffsituation dieses mal eine ganz andere, ich werde praktisch immer zudosieren müssen und die Fütterung wird sich auf Staubfutter und ein paar Pellets reduzieren.

Dazu alle 4 Wochen 20% Wasserwechsel zum Auffrischen.

Auf jegliche Technik jenseits Licht und Luftheber verzichte ich ja eh schon.

Die beiden jetzigen Plagen waren aber auch easy zu handhaben, für beide gibt es ein Mittel, welches idiotensicher einzusetzen ist wenn jetzt keine Nebeneffekte auftreten sollte sich alles wieder stabilisieren.

Seit ein paar Tagen sehe ich viele Bläschen sowie eine leichte Braunfärbung, die heute ins grünliche zu kippen scheint.

Kurz nach dem Neustart hatte ich schonmal Kieselalgen, die dann aber schnell wieder verschwunden waren, möglicherweise auch, weil die Bryopsis ihnen Konkurrenz machten.

Jetzt wo die Bryopsis weg sind bekommen sie vielleicht wieder Oberwasser?

Woher sie kommen ist mir unklar, möglicherweise war das Osmosewasser nicht OK?

Mal sehen wie es sich entwickelt, meine Idealvorstellung wäre ein stabiles Becken wie ein Bild oder Kunstwerk, bei dem ich dann auch kaum noch eingreifen wollte.

Dass dadurch der Besatz ziemlich eingeschränkt wird ist mir klar und das akzeptiere ich auch.

Wenn das mit den selbstversorgenden Fischen (wahrscheinlich wird es ein Pärchen Blaustreifen Seenadeln) scheitert bin ich auch bereit ein reines Korallenbecken mit Einsiedlern, kleinen Krebsen und Schnecken sowie Asterinas und kleinen Schlangensternen zu haben.

Ich habe meine Ansprüche ziemlich zurückgenommen, einzig ein paar plakative Korallen in meinen Lieblingsfarben müssen es sein, dazu ein paar Krabbeltiere.

Und da sehe ich mich auf einem guten Weg.

Die Seenadeln wären wirklich nur das Tüpfelchen auf dem i

Weitere Besatzexperimente wie beim letzten mal werde ich nicht mehr machen, der Kreis der für so ein Becken tauglicher Tiere ist durch diese Erfahrungen klar umrissen.

Grüße Jochen

Momentan passieren im Becken Dinge, die ich nur beobachten kann ohne zu verstehen, was genau vorgeht

Erst zeigten sich einige Kieselalgen, auch erkennbar an den typischen Luftbläschen.

Ohne dass ich etwas geändert hatte verschwanden sie nach 2 Tagen wieder komplett und es folgte nun eine leichte Grünfärbung sämtlicher Steine durch Algen.

Das hat mich ziemlich gewundert, denn das Fluconazol ist ja nach wie vor im Becken und das hatte zuvor ja mit sämtlichen Grünalgen incl. Belägen komplett aufgeräumt.

Auch die grünen Beläge hielten sich nur 2 Tage, dann waren alle Steine wieder hell.

Wie ich schon schrieb entwickeln sich ja auch sehr viele Kalkrotalgen.

Manche rote Stellen erschienen mir aber etwas komisch und tatsächlich es waren Cyanos

Nicht sehr viele an einigen wenigen Stellen, alle nur am Riffpfeiler absolut nichts auf dem Boden.

Da ich schon 2 Chemikalien im Becken habe dachte ich mir eine Weitere kann nicht schaden, also habe ich mir Mycosidol bestellt.

Da ich schon lange kein verdunstetes Wasser mehr ersetzt hatte war die Salinität etwas hoch und ich habe dann mehr Osmosewasser eingefüllt als nötig, nun also eine zu geringe Salinität.

Ich dachte mir, dass die Cyanos diese Veränderung vielleicht nicht mögen würden.

Gleichzeitig habe ich am Licht gespielt.

Rot komplett aus, UV und Violett deutlich reduziert.

Dann kam das Mycosidol und ich habe eine halbe Dosis ins Becken gegeben.

Heute Morgen sind die Cyanos schon deutlich auf dem Rückzug

Veränderungen an Korallen oder der Menge der Kleinstlebewesen kann ich nicht feststellen.

Momentan explodiert im Becken auch die Population der Posthornwürmchen, was ich aber begrüße

Es bleibt also weiterhin sehr experimentell

2 Bilder hätte ich auch noch

Grüße Jochen

Nach allem was ich gelesen habe ist es eine neue Rezeptur ohne Antibiotika.

PS. Du müsstest mal Dein Postfach aufräumen, man kann Dir keine Nachrichten mehr schicken, weil es voll ist ...

Grüße Jochen

Naja, es war ja auch praktisch ein Neustart, halt mit altem Lebendgestein.

Aber der Neustart war im Januar und auch damals hatte ich ne Woche Kieselalgen, sonst aber nichts.

Bis dann die Bryopsis wieder zurück kamen.

Angelika, wie hat sich das bei Dir dann weiterentwickelt, läuft das Becken noch oder hast Du irgendwann neu gestartet?

Grüße Jochen

Sonntagsbilder ...

Grüße Jochen

Neuzugang Kalkröhrenwurm:

Dazu noch eine Porzellankrabbe (die sich aber gerade versteckt) sowie ein paar rote Riffeinsiedler

Grüße Jochen

Ich gebe ja täglich Staubfutter, für die Korallen und Kleinstlebewesen, das sollte passen.

Grüße Jochen

Ich hatte ja kürzlich schon geschrieben, dass grüne Algenbeläge zurückkommen, erst auf dem Gestein, nun auch an den Scheiben.

Und jetzt sind auch die Bryopsis zurück, ich sehe einige frische Tannenbäumchen

Ich hatte das ja auch in einigen anderen Berichten zum Einsatz von Fluconazol gelesen, dort war man aber der Meinung zur früh Wasserwechsel oder Kohlefilterung eingesetzt zu haben.

Da ich nichts dergleichen gemacht habe gehe ich davon aus, dass dich das Mittel irgendwie abbaut und dann nicht mehr wirksam ist.

Was ja an sich nicht schlecht ist

Jedenfalls werde ich jetzt nochmal eine Dosis nachlegen...

Ansonsten steht das Becken nach wie vor super und die Korallen wachsen gut.

Ah, die Cyanos werden nicht mehr, aber auch nicht deutlich weniger. Hier unternehme ich erstmal nichts weiter.

Grüße Jochen

Hallo Timo,

ich habe den Kalkröhrenwurm einfach nur lose in die Steine gelegt.

Nach einiger Zeit mal wieder eine Rückmeldung von mir.

Nein, das Becken ist nicht aufgrund des massiven Chemikalieneinsatzes gekippt

Allerdings habe ich aßer Scheiben reinigen, einen 10% Wasserwechsel und beobachten die letzen Wochen auch nichts gemacht.

Die schwach aufgetauchten Bryopsis sind wieder verschwunden.

Ein schwacher Cyanobelag kommt und geht an einigen Stellen, manchmal puste ich ihn weg wenn er zu nah an Korallen kommt, meist mache ich aber gar nichts.

Tubellarien habe ich auch immer noch, die leissen sich dieses mal vom Lanthan nicht beeindrucken.

Aber es sind so wenige und die Population ist stabil, sodass es mich nicht stört, wenn es so bleibt.

Viele Korallen wachsen sehr gut, manche gut und wenige schlecht.

Ausfälle gab es aber keine.

Das hatte ich ja so auch einkalkuliert, ich ging nicht davon aus, dass alle Korallen mit den Bedingungen gleich gut klar kommen.

Man kann auch nicht sagen, das Montis oder Chalice besonders gut wachsen, es hängt wirklich von der jeweiligen Art ab.

Ich gehe es dieses mal also wirklich sehr ruhig und entspannt an, demnächst werde ich noch einige Lücken mit neuen Korallen füllen und die Auswahl danach treffen, was am besten gedeiht.

Auch das war ja so geplant.

Ich habe jetzt mehrmals Copepoden zugegeben, aber nichts davon hat sich angesiedelt.

Es sind nur die üblichen Krabbeltiere unterwegs, davon aber immer noch sehr viele.

Hier noch 2 aktuelle Bilder

Grüße Jochen