Planung & Umsetzung meines 150L "Schreibtischbeckens"

  • Ich werde das Thema jedenfalls noch einmal sehr gründlich überdenken.

    Danke für diesen Satz, er ist der Grund, warum ich hier etwas schreibe.


    Die Argumentation, dass gezüchtete Anemonenfische keine Anemone kennen und brauchen, haben wir schon oft gehört.


    Hühner, die in einem Käfig aufgewachsen sind, kennen auch keine Wiese, keine Erde, keinen Sand, keine Insekten. Trotzdem liegt es nicht in ihrer Natur, im Käfig zu leben. Vor vielen Jahren hat man Käfighühner wieder in eine weitgehend natürliche Umgebung auf einem Bauernhof gebracht und festgestellt, dass sie nach einer gewissen Zeit ein für Hühner normales Verhalten an den Tag legen.


    Anfangs hatten sie natürlich Angst und sind beim ersten Windhauch in ihren Käfig gefüchtet: "Seht ihr, sie sind glücklich in ihrem Käfig, sie kennen nichts anderes und brauchen auch nichts anderes." Heute gibt es solche Käfige nicht mehr, weil die Kunden das nicht mehr wollten.


    Wenn die informierten Meerwasseraquarianer nicht reagieren, wer dann?


    Viele Grüße
    Erika

  • Annemonenfische sollten wenn möglich wenn in einer Annemone leben, OK. Dann müßte man Ihnen auch aber auch die entsprechenden Freßfeinde mit in´s Becken setzen, und deren Freßfeinde usw..
    Ich finde es gut wenn Ratschläge gegeben werden, aber mehr sollte es auch nicht sein. Und wenn dann das Gewissen in´s Spiel kommt, hmmmhh. Ich sehe jeden Tag halb verhungerte Hunde in Facebook, gequält und geschunden, für die Paten gesucht werden. Die täglich verhungerten Kinder der Welt eigentlich nie. Und wir diskutieren über Annemonenfische die keine Annemone haben ?


    Also meine Meinung, wenn es irgendwie geht dann sollte man Annemonenfische eine Annemone zur Verfügung stellen, ob sie sie dann nutzen oder nicht ist ihre Sache.


    Achim

    Reefer 350, 2 AI Hydra 26, RF Jebao DCP 500, AS Deltec 1456, Dosieranlage Kamoer, 1 Rossmont 9800 + 1 Rossmont 4600 + Rossmont Waver

  • Um das Thema hier vielleicht vorerst ruhen zu lassen:


    Jemand einen Tipp was ich meinen Kardinalbarschen zusätzlich als Futter anbieten kann? Aktuell habe ich lediglich Nyos Chromys sowie Dr.Bassleer mit Knoblauch daheim. Die Clowns gehen gerne an beides, die Barsche wie zu erwarten nur an die Mysis.


    Ich finde die Nyos Mischungen natürlich sehr praktisch, hat jemand gute Erfahrungen mit den Goldpods gemacht?

  • Also die Kardinalbarsche jagen gern, daher würde ich als Goodie zwischendurch mal Lebendfutter reingeben. Artmien, Mysis. Mein clowns mampfen alles, was an essbarem im Becken landet. Achja und Lobstereggs, da sind die voll drauf abgefahren, habe ich in die Ströumg gegeben (nur RFP ausgemacht).

  • Danke für die Tipps!


    Wo ich gerade eure Aufmerksamkeit habe... :D


    Mir sind ein paar Kleinigkeiten aufgefallen auf die ich mir mangels Erfahrung keinen Reim machen kann.


    Meine Euphyllia sondert von Zeit zu Zeit einen bräunlichen Schleim ab. Dieser kommt aus der Mundöffnung, sollte also wohl normal sein. Ich denke sie reinigt sich?


    Auffällig jedoch ist das bei einem der Köpfe ebenfalls aus der Mundöffnung etwas algenartiges heraushängt? Scheint auch hartnäckiger zu sein, ist jedenfalls deutlich länger in der Koralle.



    Im Hintergrund kann man etwas fadenähnliches erahnen. Das hatte ich bereits vor einigen Tagen Mal erwähnt und bin mir inzwischen sicher das es sich um Vermetidae/Wurmschnecken handelt.


    Nun habe ich folgendes bei meinem Acan Lord beobachtet:



    Man erkennt es sehr schlecht, aber auch von dieser Koralle werden für mich sehr ähnliche Fäden (linke Seite der Koralle, fast waagerecht) ausgesondert. Da diese erst seit wenigen Tagen im Becken ist fände ich es erschreckend wenn die Würmer sich so schnell auf der Koralle abgesetzt hätten? Oder ist es normal das Acans sowas aussondern?


    Sollte ich Recht haben und es sind wirklich Wurmschnecken sollte ich den Ratschlägen aus dem Netz folgen (die Röhrenöffnung zukleben)?


    Zu guter Letzt: Die Stylophora zeigt tagsüber ein tolles Polypenbild und ist regelrecht buschig, zieht sich Abends aber dann zurück. Meine LPS tun das ebenfalls, aber bei denen ist das ja wohl auch die Regel.


    Würde mich sehr über eure Antworten freuen.

  • Sorry wenn ichs nochmal aufrolle aber mein Senf fehlt noch.


    Vorab,sehr schönes Becken
    Deine Fische können recht Alt werden und erheblich größer.
    Fische sind Lebewesen und sollten nicht passend zu FengShui oder Tapetenfarbe ausgewählt werden.


    Ob mit oder ohne Anemone wird sich in den nächsten Monaten bis 1 1/2 Jahren aus den süßen Nemos ein Päärchen bilden das ein Revier
    besitzt dieses Verteidigt und dort Eier legt. Dann werden deine Kardinalbarsche keinen Spaß am leben mehr haben-(insofern Sie sich nicht vorher
    gegenseitig killen falls Gender nicht passt).


    Bei der Beckengröße sollte man sich schon für eins von beiden entscheiden und über hübschen Beibesatz mit überlebenschance nachdenken
    (Grundeln die eh gern versteckt leben etc.)


    Langfristig hast du Mord und Totschlag eingekauft.(hat der Händler nix gesagt?? war wohl froh Umsatz zu machen)


    Anbei wenn platztechnisch keine Symbiose-Anne passt und trotzdem Nemos sein müssen könnteste auch ne erwachsene Crassa anbieten.
    Funktioniert.Aber wenn man Die entstandene entfremdung der Tiere weiterführen möchte ist das leider nicht verboten.
    Auch wenn Steril gezogene Nachzuchten nicht sofort auf die Anne anspringen,kommt das spätestens wenn sie erwachsen werden.
    (können sich nicht gegen ihre Gene wehren)


    Nicht böse gemeint aber denk noch mal über die hübschen Anhängsel in deiner Korallenfarm nach.
    Mfg
    Gn8

  • Auch von mir vorab ein "Sorry", denn langsam reicht es aber auch.


    Ich muss mir hier auch nicht jeden Blödsinn gefallen lassen, ich bin keine 7 Jahre alt, du darfst gern wie mit einem Erwachsenen mit mir reden.


    Ich betreibe kein Feng Shui und meine Tapetenfarbe geht dich genauso wenig an. Die Auswahl meines Besatzes wurde dadurch aber sicherlich nicht beeinflusst, so viel kann ich dir verraten.


    Vielen Dank aber für deine dramatisch formulierte Warnung! Das die 4 Tiere auf 150Liter nicht gemeinsam gehalten werden können ist mir in der Tat völlig neu. Schade, wollte mir als ich mich hier erkundigt habe niemand ausreden.


    Ich schalt dann mal auf passiv um und genieße mein Hobby. Das wird jetzt ja zum Spießrutenlauf.

  • Bei deinem Besatz sehe ich rein gar keine Schwierigkeiten.......
    Ich halte ein Pärchen Clowns ( auch ohne Anemone ) 1 Kardinalbarsch und nen Chromis auf netto nicht einmal 90 Liter. Und das schon seit über 4 Jahren
    und ohne grosse Reibereien! Wenn die Clownies ablaichen müssen die anderen sich etwas mehr zurück halten aber das gab nie Probleme. Habe alle wie du sehr jung zusammen gesetzt, denke das dies Vorteile hatte.


    Und was die Anne angeht.......mach am Besten wie du meinst! Meine haben alternative Schlafplätze :rolleyes: und das geht wunderbar! Das hier einige bei diesem Thema durch drehen ist mir bis heute ein Rätsel!?


    Du machst das schon :thumbup:

  • Dein Beitrag ist ja von höchster fachlicher Kompetenz...schade so einen verantwortungslosen Beitrag zu lesen.

    Viele Grüße,


    Jan :6_small28:


    Red Sea Reefer 250


    ATI Sunpower 6*39 - Deltec SC1351 - AquaBee UP8000 - Maxspect Gyre XF130 - Tunze 6020 - Aqua Medic Multireaktor M

  • Mein Beitrag sollte gar nicht Kompetent sein! Gebe hier nur meine Erfahrung weiter! Besser als wieder zu Meckern!!!


    Verantwortunglos wäre es, Anemonen in ungeeignete Becken zu setzen. Die Clowns werden schon zurecht kommen, die Anne dagegen meisstens nicht!


    Und beim Besatz.....schau dir mein Becken an und sag mir ob es den Tieren schlecht geht!?

  • Hallo,


    ja das ist echt nicht mehr normal hier...


    Über die Anemone kann man vielleicht diskutieren, aber sonst gibt es an dem Besatz überhaupt NICHTS auszusetzen.
    Da könnte man glaube bei jedem Doktor unter 1000L mehr meckern...


    SinSilla : berichte einfach weiter, man kann es nicht allen recht machen.

  • Hallo Zusammen!


    Inzwischen habe ich unsere kleine Eskalation verarbeitet, verkraftet und genug Zeit gehabt um einige Erfahrungen zu sammeln die ich an dieser Stelle etwas zerknirscht mit euch teilen möchte. :D


    Vorweg: Das einzig positive in den letzten 2.5 Monaten sind die gewonnenen Erfahrungen.


    1) Verlust beider Bangaii Kardinalbarsche


    Wie prophezeit habe ich meine Kardinalbarsche innerhalb kurzer Folge beide verloren (im Abstand von 2 Tagen). Entgegen der Prophezeiung gab es jedoch keinerlei Agression zwischen den Barschen und oder den Clowns. Ich befürchte beide Tiere sind bei mir verhungert, eine andere Erklärung habe ich leider nicht für die Verluste.


    Gefüttert wurde von mir Nyos Chromys, Dr. Bassleer Biofish Food (mit Knoblauch) sowie Supreme Atermia Marin S. Die Barsche haben das Pelletfutter von Anfang an ignoriert, sind aber täglich an das Flüssigkonzentrat mit Mysis gegangen. Ich wusste im Vorfeld, dass die Tiere schwierige Esser sein können, und habe daher das Fresshalten sehr genau beobachtet. Ich hab dies damals als "mittelprächtig" empfunden, rückblickend wohl doch eher "schlecht".


    Die Tiere haben die kleineren Mysis gefressen und drin behalten, kleinere Mysis geschnappt und wieder ausgespuckt größere Mysis angeknabbert und nichts ausgespuckt und sie haben größere Mysis angeknabbert und wieder ausgespuckt.
    Von allem war täglich was zu beobachten, bis zum letzten Tag. Ich habe mich in falscher Sicherheit gewogen da die Tiere grundsätzlich an das Futter gegangen sind und ich keinen alarmierenden "Gewichtsverlust" beobachten konnte.


    Richtig "propper" waren sie aber tatsächlich nie. Frostfutter habe ich in der Zeit nie angeboten da die Tiere grundsätzlich gefressen haben und ich froh war mir die Diskussion mit meiner Frau zu ersparen. Hätten die Tiere überhaupt kein Futter angenommen hätte ich aber logischerweise auch dieses Angeboten.


    Fazit: Ich habe die Situation mangels Erfahrung völlig unterschätzt und somit den Verlust beider Tiere provoziert. Wer nicht bereit ist von Anfang an Frostfutter anzubieten sollte diese Tiere nicht pflegen. Das ganze war ein ziemlicher Dämpfer meiner anfänglichen Euphorie und ich trauere beiden immer noch hinter her. Die Tiere waren meine "Favoriten" und Lieblinge, halte aufgrund meiner Erfahrung aber erst einmal Abstand von diesen.


    2) Massiver Algenwuchs


    Kurz nach dem Verlust der Bangaiis hat sich meine Wasserqualität deutlich verschlechtert bzw. der Algenwuchs schlug zu. Bis dahin klopfte ich mir täglich auf die Schulter, denn immerhin hatte ich mein Becken völlig ohne Algenphasen eingefahren. Ein weiterer Trugschluss. Nur weil die Messungen erwartungsgemäß verlaufen sind und Ammonium und Nitrit 0 testen ist das Becken nicht automatisch eingefahren und bereit für alle Belastungen. Angefangen hat es mit Diatomen. Nach dem reinigen der Scheiben hat es nur wenige Stunden gedauert bis die Scheiben wieder völlig dicht waren. Dazu gesellte sich ein brauner Belag auf Sand und Steinen. Ich habe beides leider eine ganze Weile in eine Schublade geschmissen.


    Ich habe daraufhin folgende Maßnahmen erfriffen:

    • weniger Futter
    • tägliches reinigen der Scheiben, Steine und Sand durch putzen, verwirbeln, runterblasen (ja, das braune Zeug liess sich ganz leicht von den Steinen blasen)
    • versucht eine Filtersocke in mein winziges Filterbecken zu integrieren um den gröbsten Dreck nach diesen Reinigungsaktionen abzufangen und aus dem Kreislauf zu entfernen

    Die Diatome an den Scheiben sind dann nach knapp 1 1/2 Wochen gegangen wie sie gekommen sind. Über Nacht hatte ich plötzlich wieder völlig klare Scheiben. Die Steine und der Sand waren jedoch weiterhin betroffen. Habe daraufhin mit allem möglichen Bildmaterial im Internet verglichen und bin inzwischen relativ sicher, dass es sich um braune Cyanobakterien handelt. Für Dinoflagelatten fehlen meines Erachtens die Luftbläschen. Weitere Lösungsansätze für dieses Problem ergeben sich aus den nächsten Punkten.


    3) zu kleines Technikbecken


    Den begrenzten Platz in meinem Unterschrank habe ich ja lange im Vorfeld sehr genau verplant und dort alles mögliche an Dosierbehältern und Dosierpumpen etc. unter zu bekommen. Das ganze ging ja letztendlich so weit, dass ich sogar den winzigen Tunze 9004 Abschäumer aus dem Filterbecken verbannen musste weil mein überarbeiteter Ablauf und die Verrohrung zu viel Platz eingenommen hatte. Die Rückförderpumpe war so eingepfercht, dass diese zum lautesten Stück Technik in meiner Anlage wurde, neben dem Abschäumer der ja nun gut hörbar im Aquarium seinen Dienst tun musste.


    Dazu kam dann noch ein Ereignis was mich bis heute psychologisch begleitet. Eines Abends saß ich gemütlich am PC neben dem Becken und bekam plötzlich: nasse Füße. Rückblickend hätte ich mich gerne dabei beobachtet. Ich geriet in Panik und war buchstäblich am hyperventilieren. War mein Becken undicht?? Verdammt, die Lampe ist ausgefallen!! Ist Wasser in die Steckdose gelaufen???? Oh Gott, meine Nachbarn! (ich wohne im 5.OG). Was war wirklich passiert? Der Schlauch meiner Nachfüllanlage hing nicht mehr im Filter sondern daneben. Warum weiss ich bis heute nicht, entweder hatte ich es beim letzten nachfüllen übersehen (unwahrscheinlich) oder meine provisorische Befestigung hat versagt. Die Lampe ging im übrigen nur aus weil der Vorfall sich ziemlich genau um 22:30 Uhr ereignete. Um diese Zeit geht die Lampe immer aus...


    Es waren "nur" 3-4 Liter Wasser, aber seit dem habe ich regelmäßig das Gefühl nasser/kühler Füße in der Nähe des Beckens und prüfe täglich mehrfach alles auf seine Richtigkeit. Ich hoffe ich werde dieses Gefühl irgendwann wieder los.


    Fazit: Dimensioniert euer Technikbecken so groß wie möglich! Man sollte dort ohne größere Probleme seine täglichen Arbeiten erledigen können, und es sollte natürlich die wirklich benötigte Techniker ihren Platz finden.


    Ich habe daraufhin Anfang April das Technikbecken rausgeschmissen und gegen das größte mögliche ersetzt. Viel ging nicht, aber aus 30x30x40 sind nun 40x40x40 geworden.
    Den Platz habe ich unter anderem für einen neuen Abschäumer genutzt (Bubble Magus C3.5) und hab auch Zu- und Ablauf überarbeitet. Die Rohre habe ich komplett rausgeschmissen und nutze nun Schläuche. Der Ablauf endet in einem Rundbehälter der die Filtersocke hält. Den Einsatz dafür habe ich aus dem 3D-Drucker. Vorteil: Der Schlunz der durch die Socke geht bleibt im Rundbehälter und verteilt sich nicht im ganzen Filterbecken. Außerdem kann ich das ganze auch als Medienreaktor für Aktivkohle verwenden.




    Den Plastikbehälter unten rechts im Becken könnt ihr ignorieren, das war ein gescheiterter DIY Versuch eines Upflow Algae Scrubbers (wie werden die im deutschen bezeichnet?) der inzwischen nicht mehr im Becken hängt.


    4) Status der Clownfische


    Beide leben. Beide fressen (gut und alles). Seit dem Verlust der Kardinalbarsche haben sich beide allerdings zurückgezogen und sind ausschließlich in der hinteren Ecke des Beckens am Ablauf zu finden. Dort schlafen sie auch. Vorher waren sie öfters auch an der Frontscheibe und warteten dort auf Futter oder haben beobachtet.


    Seit dem Tausch des Technikbeckens verhalten sich beide Tiere auffällig. Der kleinere ist extrem schreckhaft und liegt häufig auch tagsüber fast regungslos auf dem Bodengrund. Futter nimmt er dennoch an, bewegt sich dazu aber nicht viel mehr als notwendig. Das vermeintliche Weibchen ist deutlich bewegungsfreudiger. Bleibt aber auch in der hinteren Ecke und liegt selten auch mal auf dem Boden. Zu 90% schwimmt/schwebt sie aber in der Ecke neben dem Ablauf. Schnellatmigkeit kann ich bei beiden nicht beobachten. Ich meine allerdings beim kleineren eine Verfärbung/Verdunklung an den Seiten zu erkennen.


    Mit dem Austausch des Technikbeckens habe ich meinen 100 Watt Regelheizer gegen einen 150 Watt fest eingestellten (25°C) Eheim Thermopreset getauscht. Vor dem Tausch hatte ca. 25.8°C gemessen, nach dem Austausch messe ich nur noch 24°C. Unabhängig davon ob mein Thermostat richtig misst (vielleicht hatte ich vorher reale 26.8°C?) ein Temperaturabfall von fast 2°C. Könnte das Verhalten meiner Clowns dadurch ausgelöst worden sein?


    5) SPS


    Die Stylophora hat bei mir nur einen knappen Monat überlebt. Ich habe diese viel zu früh und unter Annahme falscher Tatsachen eingesetzt. Langsamer Gewebeverlust von unten nach oben über den Zeitraum von ca. 2 Wochen. Ich dachte erst meine Armee an Copepoden (die wuchern bei mir aktuell immens), von denen ich einige regelmäßig auf der Milka gesehen habe, wäre dafür verantwortlich gewesen. Wahrscheinlicher ist, dass meine Rahmenbedingungen aktuell nicht den Ansprüchen von SPS Korallen genügen. Vorerst kommen also keine neuen SPS ins Becken.

  • 6) Blackout


    Um das Cyano-Problem in den Griff zu bekommen und den Stress der Fische eventuell etwas zu reduzieren habe ich am Wochenende eine 3 tägige "Licht-Aus" Phase durchgezogen. Ergebnis war schneeweißer Sand und algenfreie Steine. Fahre seit gestern das Licht langsam wieder hoch, hatte aber nach wenigen Stunden wieder die ersten Cyanos auf den Steinen und dem Sand. Erwarte nichts gutes wenn ich heute nach Hause komme. Der Status der Fische ist unverändert. Ich werden, zusammen mit weiteren Maßnahmen (siehe nächster Punkt), diesen Blackout ggf. nächsten und übernächsten Monat wiederholen.


    7) Strömung


    Ich habe in den letzten zwei Monaten sehr viel (zu viel...) mit der Strömung experimentiert. Ich hatte jede Kombination aus Tunze 6025, Tunze 6040 und Aqua Medic Ecodrift 4.1 im Becken ohne das ich ein zufriedenstellendes Ergebnis erzielt hätte. Habe daraufhin zwei Rossmont Mover 3400 bestellt. Von diesen war ich sehr enttäuscht. Sowohl Größe, Lautstärke und vor allem Leistung. Diese war noch geringer als die der Tunze 6025. Habe die Pumpen daraufhin umgetauscht. Habe dann zwei bekannte Modifikationen an der Tunze 6025 durchgeführt, somit hatte diese eine sehr breite Strömung mit fast 4200L/h Leistung. Hat trotzdem nicht hingehauen.


    Habe daher jetzt eine Jebao CP-25 im Becken und bin nun fast zufrieden. Zumindest bietet diese mir genug Möglichkeiten und Variationen, leistet aber jetzt schon einen guten Dienst.


    8 ) weitere Schritte


    Für die Unterstützung des Nährstoffexports geht Anfang nächsten Monats ein Makroalgen-Reaktor an den Start (weiterhin kein Platz für ein Refugium). Über die Wirksamkeit von Chaetomorpha hat BulkReefSupply gerade einen sehr interessanten Versuchsaufbau (YouTube) laufen dessen objektive Ergebnisse extrem überzeugen und bestätigen was viele schon lange wissen und nutzen. Des Weiteren werde ich demnächst ebenfalls einen Versuch mit Micro/Nano BubbleScrubbing unternehmen um u.a. den Nährstoffaustrag aus dem Becken zu maximieren. Alle weiteren beschriebenen positiven Nebeneffekte wie Klarheit des Wassers etc nehme ich sehr gerne mit sofern es bei mir funktioniert. Ich bin guter Dinge damit endlich die vernünftige Basis für alle weiteren Planungen zu schaffen.


    Ich hoffe die massive Textwand schreckt niemanden ab, finde es aber nur fair, offen und ehrlich über meine Fehler und Erfahrungen zu berichten nachdem ich euch bereits in der Planungsphase mit an Bord hatte.


    Liebe Grüße,


    Philipp

  • Wow...erstmal vielen, vielen Dank für das Teilen deiner Erfahrungen. Auch wenn dir das natürlich nicht viel bringt sind solche Berichte für andere potentielle Beckeninhaber extrem hilfreich!


    Schade dass es bei dir nicht besser lief und ich hoffe dass jetzt keine (oder zumindest wenige) "ich hab's ja gesagt" Posts folgen werden. Auch wenn ich es zT verstehen könnte wäre das nicht sonderlich hilfreich.


    "Mistakes were made..." kann man da nur sagen. Ich hoffe du hast die Lust an der MeWa Aquaristik nicht verloren, drücke dir die Daumen dass deine Probleme, im Idealfall mit der Hilfe der User hier, in den Griff zu kriegen sind und freue mich auf weitere Berichte. :)

  • Ich freue mich, dass du für den Einstieg freundliche und faire Worte gewählt hast, ich bin mental aber auch auf alles weitere vorbereitet. ^^

    Die Lust habe ich auf keinen Fall verloren, im Gegenteil! Ich nehme die Herausforderung an und freue mich mir möglichst bald neue Erfolge erarbeiten zu können. Ich lese und lerne jeden Tag viel neues und verstehe die Komplexität und Wechselwirkungen innerhalb eines Meerwasseraquariums inzwischen viel besser.


    Mein Becken ist noch sehr jung und ich bin guter Dinge bald wieder positiv berichten zu dürfen.




  • Auf dem oberen der beiden Fotos erkennst du unter dem Becken ein altes Mauspad von mir (Roccat Taito). Dessen Oberflächenbeschichtung ließ sich sehr einfach und Rückstandslos "abziehen" und mir blieb ein großes Stück Gummi übrig. Habe dieses gereinigt, zugeschnitten unter beiden Pumpen und auch dem Rundbehälter liegen.

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