ATI Wasseranalyse

  • Hallo zusammen,


    ich habe gestern mal eine Wasserprobe zu ATI geschickt und analysieren lassen.


    Ersteinmal vielen Dank für die schnelle Bearbeitung! Gestern verschickt, heute Mittag waren schon Ergebnisse da. :6_small28:


    Ich bin nun leicht verunsichert, da laut Analyse meine Salinität bei 29,6 liegen soll. Kann mir jemand sagen wie das errechnet wird?


    Ich hab meine Augen nicht getraut, denn vor dem entnehmen der Probe habe ich die Salinität mit meinem Refraktometer gemessen und kam bei 34 raus. Auch mit Referenz zeigt es genau wie es soll genau 35% an...
    Eine Messung mit Osmosewasser ergibt genau 0%.


    Daher ist ja eigentlich davon auszugehen, dass es richtig kalibriert ist.


    Ich möchte nun ehrlichgesagt nicht die (laut Analyse) fehlenden ~5% mit Salz nachfüllen. Nachher hab ich noch eine zu hohe Dichte, was es auch nicht besser macht.


    @ATI: Es wäre top, wenn sich vielleicht jemand von euch dazu äußern kann :)


    Hier auch mal das Messergebnis:
    http://lab.atiaquaristik.de/share/a6c1fcc0bad95e3efa54



    Nun weiß ich auch nicht wie ich die anderen "kritischen" Werte deuten soll.


    Vielen Dank schon mal


    Patrick

  • Hallo zusammen,


    auch ich habe gestern die Proben entnommen und habe sie gestern zur Post gebracht, und heute ist auch schon das Ergebnis da.



    Letzter WW Sonntag 31.01.2016 30L bei 280L NettoVolumen.



    Zunächst einmal meine selbst gemessenen Ergebnisse zu selben Stunde wie die Probenentnahme:


    pH: 8,2 (gemessen mit Tröpfchentest von TM)


    Salinität: 1,0231 bei 25,2°C entspricht laut Aquacalc 34,76 psu ( TM präzisionsspindel)


    Po4: n.n. (Gilbers)


    KH: 7,5 (Gilbers)


    Ca: 400mg/l (Gilbers)


    Mg: 1245mg/l (Gilbers)


    Nitrtit/Nitrag: Test war leider leer :D


    Natürlich mit Referenz gegen gecheckt....


    Soweit passt alles recht gut zusammen, nur bei Ca und Mg frage ich mich, woher die Abweichungen kommen.


    Ca: gemessen: 400mg/l Ati: 388mg/l macht ca. 3 Teilstriche ----- Ablese/Tropfungenauhigkeit, gerade noch so erklärbar.
    aber
    Mg: gemessen: 1240mg/l Ati: 1171mg/l macht schon 4 bis 5 Teilstriche Unterschieb beim Test Daheim, für mich nicht mehr erklärbar.


    Unerklärlich ist für mich noch was ganz anderes:


    In meinem Osmosewasser ist laut Analyse:


    - 7 X mehr Silicium, als in meinem Beckenwasser...
    - Chrom sogar 100% mehr...
    - Bismut 460%...
    - Cadmium ca. 200%


    Wie gesagt, der knapp11% WW liegt dabei einen Tag zurück....


    Diese Werte sind unerklärlich.


    Also gewisse Testergebnisse zweifle ich hier stark an!


    Hier noch meine Analyseergebnisse.


    Inpiria 300


    Osmose



    PS: Meine Korallen stehen wie ne eins, werde an nichts rumschrauben :EVA1E6~134:



    Gruß Maik

  • Moin,


    erstmal auch ein Lob von mir zur Schnelligkeit. Hat einen Tag gedauert bis die Ergebnisse vorlagen. Allerdings habe ich beim Osmose Wasser fast das identische Problem wie Maik.
    Kann das am Harz liegen?


    Gruß Yuk

  • Hallo,


    Patrick
    das Wasser was du uns gesendet hast, hat definitiv eine deutlich zu niedrige Salinität. Wir messen ja auch noch zusätzlich das Wasser mit einem Leitwert-Messer. Auch hier kam als errechneter Wert 29.9 psu raus. Tut mir leid, aber so sieht es nun mal aus. Du könntest ja mal einen Quervergleich mit deinem Refraktometer machen. Unser NSW hat z.B. sehr genau 32 psu. Misst du dann mit deinem Refraktometer 36 psu, weißt du woran es liegt.


    Zitat

    Nun weiß ich auch nicht wie ich die anderen "kritischen" Werte deuten soll.


    Du solltest auf jeden Fall den Wert für Jod erhöhen. Ansonsten gibt es keine extremen Auffällgkeiten. Viele Mengenelemente sind in einem ausgeglichenem Verhältnis und toxische Anreicherungen von Schwermetallen liegen auch nicht vor.


    Also, einfach etwas Jod dosieren und die Salinität langsam (über 1-2 Wochen) erhöhen.


    Maik
    ja die TM Spindel passt immer auch ganz gut zu unseren Werten für die Dichte/Salintät, die wir im Labor ermitteln. Man sollte allerdings die Tröpfchentest wirklich nicht als Maßstab für Labore nehmen. Hier gibt es naturgemäß viele Dinge, die einen Einfluss auf das Ergebnis haben können. Sei es das Alter der Chemikalien, Chargenschwankungen, leichte Anwenderfehler oder Ablesefehler etc. etc. Es ist daher völlig normal das die Tröpfchentests nicht immer 100% die Laborwerte treffen.
    Aber vielleicht mal ein kleiner Einblick wie wir vorgehen:
    Bevor wir überhaupt anfangen zu Messen, wird die ICP-OES jeden Morgen icalisiert, kalibriert und konditioniert. Danach kommt eine bekannte Kontroll-Probe, bei der wir genau die Werte kennen. Erst wenn die gemessenen Werte von dieser bekannten Probe nicht weiter als 1-2% vom erwarteten Ergebnis abweichen, fangen wir an eure Proben zu messen. Nach jeder zweiten Probe kommt dann aber automatisch schon wieder eine Kontroll-Probe. Erst wenn diese Kontroll-Probe passt, gehen die Messungen weiter. Im Prinzip sind so automatisch alle Messungen immer geprüft. Diese Prozedur mit den vielen Kontrollmessungen kostet zwar Zeit, aber so können wir sicher stellen das alle Werte nicht nur gemessen, sondern auch geprüft sind.


    Zitat

    - 7 X mehr Silicium, als in meinem Beckenwasser...


    Nun, das zeigt vor allem das deine Aquarienbewohner das Silicium auch verbrauchen. Das ist nichts ungewöhliches. Wir haben viele Aquarien die kein siliciumfreies Osmosewasser verwenden und trotzdem keine stark erhöhten Werte für Silicium im Becken haben. Manchmal macht es sich aber doch bemerkbar. Aber dann wird es eben nicht "verstoffwechselt" oder in Biomasse gebunden.


    Ansonsten ist dein Osmosewasser doch top. Man darf nicht vergessen. 1 µg/l sind 1 ppb. Also 1 Teil pro Billionen. Das sind extremst niedrige Konzentrationen. Man sollte also nicht in Panik geraten wenn wir hier mal 1-2 µg von irgend einem Metall im Wasser finden.


    viele Grüße
    Oliver

  • Das Problem finde ich ist, das von den sehr stark erhöhten Werten im Osmosewasser auch was im Becken zu finden sein müsste, oder?

    Das wird zum Teil ja im Becken verbraucht oder fällt aus, unter Umständen auch relativ schnell. Seh jetzt nicht wirklich was wo ich dran zweifeln würde..

  • Zitat

    Wie kann denn sowas wie Phosphat im Osmosewasser sein ? :D


    na weil es auch im Leitungswasser ist. Eine Osmoseanlage holt doch nicht 99,9% raus. Gerade P kann die ICP-OES sehr gut.


    viele Grüße
    Oliver

  • Hallo Oliver,


    Vielen Dabk für deine Antwort.
    Ich fand das ganze ab dem Moment komisch, wo ich eine Referenzlösung von Fauna Marin gemessen hab. Die sollte genau 35psu haben. Genau 35 konnte ich auch messen. Daher stammt meine Verwirrung.


    Ich habe nun trotzdem mal zur Sicherheit eine Spindel bestellt um eine Alternative Messmethode zu haben..


    Grüße
    Patrick

  • Innerhalb eines tages so viel verbraucht/verstoffwechselt/ausgefallen halte ich für fragwürdig.


    Sei froh das es so ist. immerhin hast du nur einen kleinen Teilwasserwechsel gemacht. Daher macht es sich auch nicht so stark bemerkbar. Bei einem größeren Wasserwechsel wird dein Siliciumwert wesentlich deutlicher nach oben wandern. Jetzt kennst du aber dein Osmosewasser besser und kannst hierauf reagieren oder auch nicht.


    Gruß
    Oliver


  • Deshalb wurde auch demletzt erst wieder gewarnt dem Refaktometer nicht blind zu vertrauen :thumbup:


  • Ja, das ist auf jeden Fall eine gute Sache. Dann weißt du es für dich auch genauer. Aber vergleich dein Refraktometer vielleicht auch mal mit anderem Wasser. Das kann auch oft schon helfen.
    Auch wenn es jetzt einigen nicht gefallen wird was ich sage. Aber man muss sich nicht unbedingt Referenzlösungen kaufen. Man kann auch für fast das gleiche Geld NSW als Referenzlösung nehmen. Schwankungen bei den Mengenelementen sowie KH-Wert, Salinität etc. sind bei NSW so gut wie nicht vorhanden. Wir veröffentlichen ja nun auch wieder regelmäßig die Analysen hierzu. So hat man dann wenigstens doppelten Nutzen. Man kann es als Referenz nehmen aber auch für sein Aquarium nutzen...die Praxis hat auch gezeigt das sich auch nach einem halben Jahr keine Veränderungen bei den Mengenelemente etc. einstellt.


    Gruß
    Oliver

  • @raama


    es ist so wie CeiBaer sagt. Du bist an der absoluten Schmerzgrenze. Du kannst die Dichte auch ganz schonend erhöhen in dem du eine Zeit lang einfach kein Osmosewasser, sondern Meerwasser zum nachfüllen des verdunsteten Wasser nimmst. Bitte jetzt keine extremen Maßnahmen ergreifen.


    Wenn du dein Refraktometer auch mit Osmosewasser kalibriert hast, könnte dies schon ein Grund für zu geringe Messwerte sein.


    Hallo,
    ich denke mal, wenn unser Wassertest mit der Referenz übereinstimmt, wird der Fehler woanders liegen.
    Gruß,
    Peter


    Ja, ich denke auch das hier eher das Problem bei der Technik liegt. Kommt ja leider immer wieder mal vor. Die Kalibration mit Osmosewasser kann dann noch zu weiteren Abweichungen führen. Übrigens haben wir immer gerne mit deinen Tests gearbeitet.


    viele Grüße
    Oliver

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