Plexiglasbecken Eigenbau

Da es vielleicht auch für andere interessant sein könnte, lege ich hier ein Unterthema aus meinem Thread an. Hier noch einmal die Grunddaten:

Die Rückwand wird jetzt doch schwarz werden. Die Bodenplatte bleibt klar, da schwarz etwas teurer wäre und das Aquarium ohnehin auf schwarzem Moosgummi stehen wird. Die Platten sind 6mm stark. Das Becken hat eine Größe von 560x360x200mm (BxTxH). Die Maße der einzelnen Platten:

1x 548x348 (klar) -> Boden
1x 560x200 (klar) -> Front
1x 560x200 (schwarz) -> Rückwand
2x 348x200 (klar) -> Seiten

Kosten für die Plexiglas GS Platten sind inklusive Versand 41 Euro. Diese wurden heute versandt.

Von Evonik wird Plexiglas GS gegenüber XT empfohlen. Zum Verbinden werde ich Acrifix nutzen. Acrifix 194 und 190 werden für Aquarien empfohlen. 194 fällt für mich raus, da es aus 5 Komponenten besteht. 190 besteht aus 2. 190 gibt es leider nur in Großpackungen. Dafür kann ich dann damit etliche Becken basteln.
Natürlich könnte man auch XT nehmen und mit Acrifix 192 arbeiten. Da es sich preislich aber nicht wirklich viel tut, gehe ich auf Nummer sicher. Ich will ja das Wasser auch langfristig in meinem Becken und nicht auf dem Fußboden ;-).

Gibt es jemanden, der schon Erfahrung mit der Arbeit mit Acrifix 190 oder Plexiglasaquarien hat? Hat vielleicht jemand in der Nähe von Solingen einen Backofen, der groß genug für mein Becken ist, damit ich es tempern kann? In meinen passt es nämlich leider nicht. Ich würde mich freuen, Rückmeldungen zu bekommen.

Auch wenn das Interesse an diesem Thema eher gering zu sein scheint, findet sich ja vielleicht doch noch jemand, der Hilfestellung leisten könnte.

Na aber ich habe doch auch keine praktische Erfahrung damit :-). Aber für dein Projekt würde ich es wahrscheinlich nicht so kompliziert machen wie ich. Bei der von dir angepeilten Größe des Hangon reicht Plexiglas XT und das kannst du dann mit Acrifix 192 verbinden. Das gibt es in jedem Bastelladen in Tuben zu kaufen.
Ja seine Videos kenne ich. Er hat einige zum Bau von Plexiglasbecken. In den USA verwenden sie aber WeldOn statt Acrifix. Das gibt es hier nicht. Dem was er nutzt kommt wohl Acrifix 117 am nächsten. Dies wird aber nur mit Plexiglas XT verwendet und hat eine geringere Klebefestigkeit als 190 und 194. Somit ist es eher mit 192 zu vergleichen. Daher empfiehlt Evonik für den Aquarienbau die in meinem ersten Post genannten Mittel. Schuran geht meines Wissens nach ebenso vor.
Das Verbinden mit diesen sehr flüssigen Mitteln scheint mir aber wegen der Kapillarwirkung wesentlich einfacher.

ich meinte damit ja, dass dein Hangon wahrscheinlich keine 40l Wasser halten muss ;-). Aber klingt definitiv interessant. So eine Art Baukastenhangon, bei dem man dann mehrere Schienen hat, durch die man nach eigenem Gusto mit Trennwänden Filterkammern und Minirefugien zur Verfügung hat. Wenn du dabei Planungshilfe brauchst, bin ich gerne bei dem Projekt dabei. So stelle ich mir das auch vor, genau wie ich in der Ideenwerkstatt geschrieben habe, gemeinsam an Projekten arbeiten.

stevenA
Auch wenn es in diesem Thread nicht um eine Gegenüberstellung von Glas und Plexiglas gehen soll:
Vorteile sind, keine Verzerrungen, höhere Lichtdurchlässigkeit, kein Silikon, dass verschleißen kann oder irgendwann nachgibt und somit dauerhaft sichere Verbindungen, sehr klares Design, weniger Gewicht, viele der oben genannten Punkte führen zu besseren Fotos oder zumindest weniger nötige Nachbearbeitung, was mir auch wichtig ist. Der einzige Nachteil, der immer genannt wird und auch der einzige den du nennst, obwohl du sagst es gibt mehr Nach- als Vorteile, ist das leichtere Verkratzen. Der Vorteil von Plexiglas ist, das man Kratzer im Gegensatz zu Glas, und dort kann es auch zu Kratzern kommen, wieder wegpolieren kann und das auch unter Wasser. Wenn man allerdings vorsichtig ist und mit für Plexiglas sinnvollen Reinigern arbeitet, wie ich sie im Thread zu den Nano Frag Tanks genannt habe, dann muss ich ehrlich sagen wüsste ich nicht, wie Kratzer überhaupt entstehen sollten.
Mark
Vielleicht findet sich ja noch wer, der einen Backofen mit der entsprechenden Größe hat oder ich schaue mir mal die Selbstbaulösungen für eine Temper Box an. Das wäre doch auch noch ein Vorschlag für Nanoriffe 4.0, eine foreneigene Temperbox :-).
Die von mir bestellten Scheiben sind ja lasergeschnitten und somit so glatt wie es nur geht. Das schräg anschneiden der Scheiben wurde auch von Evonik empfohlen. Dazu fehlt mir leider das Werkzeug. Bei den ganzen Videos aus Übersee wird ja immer mit WeldOn gearbeitet, was wesentlich flüssiger ist. Da wird dann auch nichts schräg angeschnitten. Die Acrifixprodukte, die man hier bekommt und die dafür gedacht sind, sind ja dickflüssiger, da ist die Kapillarwirkung natürlich eher gering. Aber wenn ihr beiden euch damit ja auskennt, dann werde ich vielleicht einen Notruf losschicken :-). Ihr wohnt ja um die Ecke von Solingen.
Freut mich jedenfalls, dass an dem Thema wohl doch Interesse besteht.

Hallo Stefan, die Isolationsfähigkeit von Plexiglas gegenüber Glas ist ebenfalls besser. Daher ist es auch energiesparender. Das Schneiden ist leichter als bei Glas. Du kannst Plexiglas ja praktisch bearbeiten wie Holz. Tempern ist kein schwieriger Prozess. Das macht ja jeder Backofen für dich. Es dient nur dazu, Spannungen im Material, die durch die Bearbeitung entstanden sind zu neutralisieren und somit Spannungsrissen vorzubeugen. Plexiglas bricht nicht so leicht wie Glas und ist gegen Stöße wesentlich unempfindlicher.

Weißglas war meine zweite Option und liegt was Lichtdurchlässigkeit angeht zwischen "normalglas" und Plexiglas. Leider habe ich keine Möglichkeit gefunden Weißglas geschnitten bestellen zu können. Ein Bau eines Aquariums beim Aquarienbauer wäre inklusive Lieferung deutlich teurer geworden und hätte eben trotzdem die oben genannten Nachteile von Glas gehabt. Bei einem 10 Jahre alten Becken würde ich beispielsweise dem Silikon nicht mehr trauen. Die meisten Aquarienbauer geben maximal 5 Jahre Garantie auf die Verklebung, warum bloß? :-).

Bei Plexiglas ist die Verbindung selbst ja auch weider Plexiglas. Das ist eine dauerhafte Verbindung, die man nicht einmal sieht.

Mein Becken wird ja nur 20cm Höhe haben. Daher hoffe ich, dass dieser Effekt ausbleiben wird. Ich hatte mal bei Schuran angefragt für ein Becken mit 45x45x30 und das hätten sie als Hälterungsbecken mit 6mm und Plexiglas XT gebaut oder als Showbecken mit 8-10mm in GS. Deshalb hoffe ich, dass ich mit meiner Planung für 20cm Höhe und mit GS, was ja stabiler ist, in 6mm hin komme. Bei einer Höhe von 40cm würde ich sicher schon mit 10mm arbeiten. Die Dicke ist bei Plexiglas was die Lichtdurchlässigkeit angeht ja auch unproblematisch. Nur im preis schlägt sich das dann nieder. Für das Becken mit 45x45x30 wollte Schuran als Hälterungsbecken 265 Euro zzgl. Mehrwertssteuer und Fracht und für das Showbecken 395 Euro zzgl. Mehrwertssteuer und Fracht.
Schade, dass die Info zu den Gründen der Aufgabe von Plexiglas als Material für die Frag Tanks erst jetzt kommt. Das mit dem Verbiegen wird bei mir ja dann hoffentlich nicht zum Problem werden. Die Zuschnitte sind ja schon unterwegs.

Das Angebot nehme ich gerne an. WiIl ja auch nicht, dass mein Start gleich in einem Desaster endet. Zur Not muss ich dann eben noch einmal umdenken.

Das klingt vielversprechend :-).