Scholle (Pleuronectes platessa)

  • Scholle


    Bei meinem Streifzug an der niedersächsischen Nordseeküste war
    die letzte Station Hamburg. Wir stellten unser Wohnmobil vor der
    Fischhalle ab und kamen mit einer Anglerin ins Gespräch. Sie erzählt,
    dass sie fast nur untermaßige "Elbbutte" bisher gefangen habe. Ich bat
    sie, den nächsten für mich aufzuheben. Das tat sie auch, und so fuhr ich
    mit einer 17cm langen Scholle (lokal auch Elbbutt genannt) nach Hause. Da ich kein Aräometer mit
    hatte, wusste ich nicht, wie stark salzig das Wasser in Hamburg ist, und
    auch die Anglerin meinte nur vage: fast gar nicht. Da ich die Scholle
    in normalem Trinkwasser transportiert habe (an das Elbwasser kam ich
    wegen der Kaimauer nicht heran) habe ich vorsichtig mit Speisesalz
    aufgesalzen. Sie hat den Transport gut überstanden und kam nach
    langsamer Umgewöhnung (über drei Stunden) in Wasser von 1,02. Darin
    scheint sie sich wohl zu fühlen. Ich füttere sie mit Frostshrimps und
    klein geschnittenen Garnelenstückchen, die für menschlichen Verzehr
    gedacht sind. Das Becken steht m Keller, wo die Temperaturen derzeit
    unter15°C sind. Außer einem Innenfilter und einem 10W LED Strahler ist
    keine Technik im bzw. über´m Becken.

  • Hallo


    finde ich ne schöne Geschichte, ist denn die Scholle ein Brackwasserfisch? Da kann sie ja Dichteschwankungen aushalten...
    Jedenfalls, wenn du mal nix zu Essen im Haus hast, kannst schön im Keller angeln gehen =)


    grüsse

    Scaper's Tank Mod 50 Liter

  • Hallo,


    schön erzählt und schöne Bilder! Kannst Du noch mehr zum Aquarium erzählen?
    Wer hat schon ein passendes Kaltwasser-AQ im Keller stehen? ;)
    Gruß
    Alex

  • Hallo Panulirus,


    ich denke schon, dass die Scholle gerne Brackwasser hätte mit einem höheren Salzgehalt, aber wenn sie in der Elbe gefangen wurde, hattte sie wohl nur wenige Promille Salzgehalt im Wasser und kommt zumindest für einige Zeit damit aus.


    Wie wirst Du die Wasserwerte im grünen Bereich halten? Über großzügige Wasserwechsel? Über die Technik würde ich gerne mehr wissen. Licht dürfte kein Problem sein, nur bei den Wasserwerten habe ich etwas Sorgen.


    Ein wirklich ausgefallenes und reizvolles Projekt. :thumbup:


    Auf unserem großen Forentreffen hatte Dietmar einen Vortrag über Ostseebecken gehalten und dort von einer enorm langen Einfahrphase berichtet, bevor auch nur die ersten niederen Tiere eingesetzt wurden. Deshalb interessiert mich Dein Projekt und der Verlauf sehr.


    Gruß
    Sandy

  • Ja sehr schön...tolle Geschichte... sag uns doch bitte wie groß ist das Becken und hast du es beleuchtet ?


    und weitere Bilder sind seeehr angenehm :6_small28: :7_small27:


    LG Thomas

  • Wie mir gesagt wurde, ändert sich der Salzgehalt in Hamburg mit Ebbe und Flut , aber unterschiedlich stark, je nachdem ob es hohe oder niedrige Tiden gibt. Aber die Fische haben ja die Freiheit, elbabwärts höhere Salzgehalte aufzusuchen. Bei der Vermehrung brauchen die Eier einen gewissen Salzgehalt um nicht abzusinken. Am Boden sind ihre Entwicklungschancen schlechter. Der Brackwasserbereich setzt mich immer wieder in Erstaunen: da sind dann Meeres- und Süßwassertiere gleichzeitig. Oder es wächst am Rande Schilf, auf den Ufersteinen Quellmoos und ein Stück weiter Blasen- oder Darmtang.

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