Buchvorstellung: "Daniel Knop - Nano-Riffaquarien"

  • Hallo,
    nach einer wohlverdienten Pause geht es weiter: (muss auch wieder arbeiten :S )



    Buchvorstellung: Nano-Riffaquarien
    Autor: Daniel Knop
    Verlag: NTV
    3. Auflage




    Nanoriffaquarien erfreuen einer wachsenden Beliebtheit. Endlich ist Meerwasser auch für weniger Betuchte möglich.


    Das Buch ist allerdings nicht für Einsteiger gedacht, sondern für Aquarianer mit Erfahrung. Daher werden im Buch so wichtige Dinge wie Chemie erst gar nicht behandelt.


    Im ersten Teil geht es um das Becken selber und die vom Autor favorisierte Technik. Und hier schon die erste Klippe. Ich persönlich kenne keinen Aquarianer, der sein Nano mit Hilfe des zentralen Luftheber betreibt.
    Die geläufige Methode eines Hang-On-Filters wird nur kurz angerissen.


    Recht anschaulich erklärt ist die Befestigung der Korallen auf dem Mini-Riff mit Hilfe von Kanülen. Weitere Themen sind die Wartung und Pflege, wobei ich allerdings Frischwasser beim Wasserwechsel anstatt Wasser aus einem anderen Becken zu nehmen vorziehen würde.


    Dann folgt der Besatz. Korallen werden zwar nicht ausführlich, aber für Aquarianer mit Vorwissen ausreichend behandelt.
    Anschließend folgen weitere Wirbellose wie Schnecken, Garnelen und Einsiedler.
    Schließlich kommt der Fischteil. Ob 20l wirklich ausreichend sind für Fische, da setze ich mal ein großes Fragezeichen?
    Wer sich also Fische in sein Nano setzen möchte, sollte sich unbedingt weiter informieren und sich nicht auf die Angaben im Buch verlassen.


    Bildmaterial: Sehr gute Bilder, teils wirklich hervorragende Makoraufnahmen.


    Fazit: Der Titel des Buches verleitet bestimmt so einige Neueinsteiger, die ja immer öfter mit kleinen Becken anfangen wollen, zum Kauf. Diese sind mit dem Buch aber alles andere als gut bedient, weil unerlässliche Grundlagen einfach fehlen. Als Einsteiger kommt man also nicht an einem zweiten Buch vorbei.
    Auch Fortgeschrittene sind vielleicht nicht ganz so glücklich mit dem Buch, da die Technik mit dem zentralen Luftheber eben recht exotisch ist. Und
    dieser wird halt ein großer Teil gewidmet.
    Dieses Buch ist wirklich kein Muss, wenn man ein Nano-Becken haben möchte, aber für Aquarianer, die auch Interesse an einer weniger geläufigen Betreibung so eines Becken haben, durchaus lesenswert. .


    lg
    Beate

  • Ich finde an dem Buch vor allen die Vorstellung der Tiere (außer Fischen, die hab ich lieber auf dem Teller) interessant.
    Vor allem die Begleitfauna mit Foraminiferen, Röhrenwürmern, Borstenwürmern und den ganzen Krabbelchen, die man mit importiert.
    Die findet man in der anderen Literatur nicht.

  • Hallo


    Im großen und ganzen war ich von dem Buch enttäuscht, ich hatte es mal Probe gelesen. Von einem eigtlich namhaften Autor hätte ich mehr erwartet. Daher habe ich es mir nicht gekauft.

    Beste Grüße
    Harald


    Freunde gibt es viele. Nur die Echten wird man erkennen.

  • Habe mir auch das Buch von Knopp besorgt, muss aber sagen das ich schwer zu lesen finde. Bin durch Zufall gerade auf: Meerwasser Nano-Fibel gestoßen. Kann es mir jemand empfehlen ? Falls nicht welches Anfängertaugliche Buch kann man noch empfehlen ?

  • Hallo!


    Mir hatt das Buch von Dieter Brockmann "Das Meerwasseraquarium - Von der Planung bis zur erfolgreichen Pflege" sehr geholfen, die ganzen Zusammenhänge der Meerwasserchemie, der Dimensionierung von Aquarium und Pumpen und dieser Technik zu verstehen. Anschließen ist noch eine Liste von für Anfänger geeigneten Tieren, aber da verhaut er sich manchmal doch bei der Beckengröße für einige Fische. Für den Durchblick der notwendigen Meerwasserchemie und der Technik ist es wirklich gut, aber auch etwas konservativ eingestellt: für den Anfänger wird ein Becken zwischen 300 und 500 Litern empfohlen, da dort natürlich viel Pufferkapazität im Becken ist und so einen Fehler eher wegsteckt. Heutige typische Anfängerbecken sind ja eher im echten Nanobereich einzuordnen, bei 50-150 Litern.


    Gruß
    Sandy

  • Hallo Kai,


    in unserem Lexikon-Bereich sind schon einige Buchempfehlungen von Usern eingetragen worden, so dass man sich daran schon sehr gut orientieren kann.
    Fragen zu hier noch nicht aufgeführten Büchern stellst Du aber besser in diesem Bereich, damit diese in der Diskussion zu dem Buch "Daniel Knop - Nano-Riffaquarien" nicht untergeht.


    Über das Buch "Dieter Brockmann- Das Meerwasseraquarium" hatte Beate bereits hier eine Vorstellung verfasst, über die hier diskutiert wurde.

  • Hallo,


    ich hatte mir besagtes Buch als Anfangsbuch für Nanoaquaristik gekauft. Muss aber sagen, dass es kein Buch für Anfänger ist, denn die Technik und das chemische Zusammenspiel im Meerwasseraquarium werden nicht ausführlich von Anfang an erklärt, sondern nur zusammenfassend erwähnt. Es wird eher vorausgesetzt, dass es schon bekannt ist. Sehr ergänzend für diejenigen, die bereits ein großes Meerwasseraquarium haben und dann noch zusätzlich Nano-Becken anlegen wollen. Sehr schön finde ich den Teil mit der Tiervorstellung. Hier werden alle Tiere (besonders die mit dem Lebensgestein importiert wurden) erläutert und der Anfänger bekommt ein Gefühl was für Tiere in ein Nano-Becken passen können.


    Liebe Grüße


    Claudia

  • Hallo,
    nach einiger Verzögerung ist sie nun da : die Überarbeitung des Buches.
    Was hat sich geändert?
    So einiges. Das Buch hat jetzt viel mehr Seiten und sowohl der Aufbau des Buches wie auch das Bildmaterial (sehr viele neue Bilder) hat sich geändert.


    Durch den technischen Fortschritt hat sich der Autor von seinem zentralen Luftheber, den er in der früheren Ausgabe favorisiert hat, zugunsten von Strömungspumpen, mechanischer Filterung und Abschäumer verabschiedet. Er wird zwar erwähnt, aber nicht mehr expliziet vorgestellt.


    Der Autor hält übrigens eine mechanische/ biologische Filterung für die kleinen Becken für sehr wichtig, da die Becken damit stabiler laufen. Dies kann ich nur bestätigen. Meine Becken laufen mit mechanischer/ biologischer Filterung sehr stabil und ich bin für jedes Fitzlechen Nitrat, das in diesen Filtermaterialien gebildet wird dankbar. :D


    Auch sonstige Technik wie LED aber auch Biopellets und Adsorberfilterung werden erwähnt.
    Im Gegensatz zu den älteren Ausgaben finden auch die Wasserwerte eine kurze Vorstellung. Diese sind natürlich nicht ausführlich behandelt, da der Autor das Buch nicht für komplette Neueinsteiger geschrieben hat. Er ist immer noch der Meinung, dass die kleinen Becken nicht unbedingt für Neueinsteiger geeignet sind.
    Zur Kontrolle der Wasserwerte wird auch für die kleinen Becken ab und an mal eine ICP OES für sinnvoll erachtet.
    Im zweiten Teil werden die geeigneten Bewohner dieser Becken vorgestellt. Auch hier hat das Bildmaterial eine Überarbeitung erfahren.
    Ganz neu in diesem Band: durch den technischen Fortschritt können jetzt auch SPS in den Becken Einzug halten. Diese wuren in den früheren Ausgaben gar nicht erwähnt.


    Fazit: Das Buch hat durch die komplette Neubearbeitung meiner Ansicht nach ernorm gewonnen. Es gefällt mir wesentlich besser als die alten Ausgaben.
    lg
    Beate

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