Ca-Verbrauch über Triton-Element 2 anpassen

Ich denke, du hast durch die unterschiedliche Dosierung dem Becken nichts Gutes getan.

Ich würde folgendes empfehlen.
Lass den KH auf 8 und halte ihn.
Dosiere Element 1 UND 3 gleicher maßen mit 40ml.
Setze Element 2 aus und beobachte die der Ca-Wert sinkt.
Wenn du bei Ca = 420-430 (unter der Voraussetzung, dass du deinen Messwerte mal mit einer Referenz gegen gemessen hast oder deinen Tests vertraust) bist dosiere ALLE Elements gleich. Das kann aber ein paar Tage dauern.
Miss in der Zeit trotzdem KH und passe ihn aber nun nur noch mit den Elements 1 UND 3 an. Steigt der KH senkst du die Dosierung der beiden Elements. Fällt er (unwahrscheinlich, er wird ehr steigen da Ca sinkt) dosiere von den beiden mehr dazu.
Ist dein Ca nun so wie du ihn haben möchtest (ich schätze in 3-6 Tagen je nach Besatz) dosierst du Element 2 in der gleichen Konzentration wie alle beiden Elemente.
Versuche den KH so stabil wie möglich bei 8 zu halten.
Nun ist es Zeit mal einen ICP-Test zu machen um zu sehen wie deine Wasserwerte überhaupt aussehen und was die unterschiedliche Dosierung angerichtet hat. Falls du keinen Hast hast du ein paar Tage bis dahin um dir einen zu besorgen.
Nachdem du die Auswertung hast sehen wir weiter.

Hallo Dirk,

das ging schnell.

Soweit so gut. Ein paar Auffälligkeiten erkennt man schon draus.

1. Salinität mal nachmessen, wird wohl etwas zu tief sein.

2. Ca durch weglassen des Elements 2 für ein paar Tage anpassen und danach
wieder beginnen.

3. Siliziumeintrag durch einen Silikatfilter am Ausgang der Osmoseanlage
beseitigen. Triton empfiehlt einen doppelten Silikatfilter hintereinander zu
schalten.

4. Aktivkohle verwenden (100ml/100l) damit die ein oder anderen Werte gesenkt
werden.

5. Optional kannst du wie Triton wohl für Barium empfiehlt mal zwei
Wasserwechsel mit 10-15% machen. Du solltest dafür jedoch ein gutes Salz nehmen
um nicht noch mehr unerwünschte Stoffe hinein zu bringen und auf einmal ein
anderer Wert auffällig ist. Ich persönlich würde, und das habe ich auch so mal
gemacht, in deinem Fall Aktivkohle UND AL99 (Phosphatabsorber) einsetzen um die
erhöhten Stoffe raus zu holen. Das machst du einen Monat und die Erhöhungen
sollten raus sein. Auch dein P sollte dann etwas tiefer sein, obwohl das jetzt
keine Problem darstellt. Aber der AL99 holt noch andere Stoffe raus die du
derzeit im Becken hast. Als Filter würde ich hierfür eine Art Zeolithfilter mit
zwei Ebenen für Kohle und Absorber verwenden. Ich bin mit meinem seit zwei
Jahren suuuuper zufrieden.

6. Nach dem Monat machst noch mal nen Test um zu sehen wie die Werte dann
liegen (dann sollte fast alles grün sein). Und dann fängst an Defizite nach zu dosieren.
Hier sehe ich Jod als das wichtigste an.

Hm, Ionenaustauscher. Ich glaube nicht, dass dadurch Reinstwasser hergestellt werden kann. Bei Triton ist das jedoch wichtig. Ich glaube das hier ein nachgeschalteter Mischbettharz helfen könnte.
Wichtig bei Aktivkohle ist, dass das Wasser langsam hindurch fließt und die Körnung sich nicht bewegt. Wenn doch, Fliedgeschwindigkeit verringern.
Ob Diakat B gut ist kann ich nicht beurteilen. Ich habe prrsönlich sehr gute Erfahrungen mit der Kohle und dem al99 von Triton gesammelt und weiß das hier nicht noch zusätzlich fremde Stoffe abgegeben werden. Nicht zuletzt empfiehlt Triton den Absorber al99 und danach den rowaphos um das Aluminium zu entfernen. In deinem Falle würde ich gar keinen Wasserwechsel machen und die leicht erhöhten Werte durch Absorber und Kohle senken.

Zitat von rovermgfan

Übrigens wie bekomme ich das kupfer und nickel raus? Wie "gefährlich" sind die beiden?
Vieleicht erst mahl fragen, wo oder wie kommt das rein?

Gruss, Dirk

Ich würde es erst mal versuchen mit den beiden genannten Dingen wie al99 und carbon (Aktivkohle) von Triton. In einem Monat sollten diese wieder passen.
Wie das rein kommt? Durch Salzmischungen beim Wasserwechsel oder unreines Ausgangswasser. Aber auch durch Dinge die ins Becken fallen können. Minderwertige Absorber oder Kohle gehören auch dazu.

Jup, ich würde immer erst mal versuchen Absorber zu verwenden um unerwünschte Dinge aus dem Wasser zu holen als Wasser zu wechseln und dir neue unerwünschte Elemente (durch Verunreinigungen) rein zu holen.

Ja, deshalb bereichert uns die neuen Messmöglichkeiten. Auch aus diesem Grund produziere ich mein Reinstwasser selbst. Da weiß ich was ich habe und bin Herr der Dinge. Weshalb kaufst du dir keine Osmoseanlage selbst?

Gut recherchiert
Weiter so...

Da gebe ich Denis recht. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen Triton komplett umzusetzen. Also alles was Triton fordert.

Wenn du kein Platz für ein Algenrefugium hast, kannst du gern testen ob es auch ohne funktioniert. Für mich kann ich sagen, dass es nur sehr begrenzt ohne Algenrefugium funktioniert, ich jedoch alle Vorteile haben möchte da ich zum größten Teil sps halte. Die Gefahr, dass im Hauptbecken Algen wachsen ist mir zu hoch.

Zitat von CeiBaer

vielleicht könnt ihr ja mal detailiert beschreiben was der sinn des algenrefugiums ist.

z. b. was es bewirkt und was passiert ohne?

Hm, schwierig. Ich versuchs. Folgendes habe ich aus der Triton-Teorie verstanden.

Das Algenrefugium ist natürlich für den Nähstoffverbrauch (NO3, PO4, usw.) sinnvoll. Zudem soll es Stoffe (ich weiß leider nicht welche aber ich vermute Zucker, Aminosäuren, usw, aber dazu kann sich sicher der Ehsan demnächst mal zu Wort melden oder der Mark ihm die Frage stellen) in biologisch verfügbare umwandeln. Als nächstes, ist ein Algenrefugium immer sinnvoll zur Biotoperweiterung um den Kleintieren eine Nahrungsgrundlage zu geben denn es gibt nicht nur NO3 und PO4 sondern noch eine vielzahl weiterer Inhaltsstoffe/Stickstoffe die wir derzeit noch gar nicht messen können aber Nahrungsgrundlage für unsere Kleintierfauna aber auch Korallen bieten. Das selbe oder ähnliche Konzept verfolgt auch Sangokai. Das Becken soll so auch natürliches Futter erzeugen. Deshalb fütter ich auch nur einmal am Tag und nicht wie andere häufig schreiben fast stündlich oder zumindest mehrfach am Tag. Ich sehe auch, dass meine Chromies stämdig Futter aus der Strömung aufnehmen oder mein Zwerkaiser überall an der Deko oder Scheibe herum zupft.
Als weiteres soll so die Gefahr, dass Algen im Hauptbecken wachsen gesenkt werden.
Als letztes werden hier auch Algen eingesetzt um einer Nährstofflimittierung vorzubeugen. Denn Korallen können noch bei Nährstoffwerten überleben bei denen Makroalgen sterben. Somit können Korallen nie durch eine Nährstofflimittierung ein gehen da vorher die Alge stirbt und Nährstoffe für die Koralle frei setzt.

Was ich jedoch noch hervorheben möchte ist, dass das Gleichgewicht aus Nährstoffverbraucher (Korallen) und Nährstoffkonsumenten (Fische) stimmen muss.