Tridacnas laichen im Schaubecken ab....

Hallo,

Meerwasserfan
Das richtige Verhältnis von C : N : P ist immer sehr wichtig. In der Natur oder Riffökologie ist hier meist P (Phophor) der "Bio-Regulator" für die Biomasse. In Aqaurien, wo viele Tiere auf einen kleinen Raum gehalten werden, ist dies allerdings häufig genau anders herum. Hier kann die Zugaben von verwertbaren Kohlenstoffquellen sinnvoll sein (wie dies z.b. auch die Zeovitmethode praktiziert wird). Allerdings nur wenn man auch wirklich ein naturnahes und nährstoffarmes Wasser anstrebt. Es muss aber nicht immer zwingend zielführend sein mit Kohlenstoffquellen zu arbeiten. In einem Aquarien mit viel Deko (viel bakterielle Besiedlungsflache vs. Wasservolumen) und geringem Fischbesatz (wie es nicht selten auch bei Nanobecken vorkommt) kommt es häufiger zu keiner stärkeren Anreicherung von Nährstoffen. Bei solchen Aquarien kann dann eine Kohlenstoffquelle in einem Produkt kontraproduktiv sein, da dann die restlichen vorhandenen letzten "Mikronährtoffe" eher durch die Bakterien aufgezehrt werden und unsere Korallen dann das nachsehen haben. In der Folge können dann Korallen extrem blass werden oder von unten Gewebsauflösungen (Phosphorlimitierung) haben. Korallen investieren nur dann Energie in Synthese von eigenen Chromoproteine, wenn Sie es sich energetisch erlauben können. Daher sind Korallen in sehr nährstoffarmen Becken meist nicht nur sehr hell (geringe Zooxanthellendichte im Gewebe), sondern auch nicht besonders "kräftig" in der Färbung. Hier gilt es dann das optimale Mass zu treffen. Aus unserer Erfahrung liegt dieser Wert bei ca. stabilen 10 µg/l beim Phosphor oder leicht darüber. Zumindest unter aquaristischen Bedingungen...

Zitat

e sehen inzwischen deine Phosphorwerte im Becken nach der Ablaiche aus? Bisher war man ja immer der Ansicht, dass sowas stark das Becken belastet. Was sagen denn die Messwerte? Habt ihr mal einen ICP-Test gemacht?

Klar der Wert für Phosphor ist kurzfristig stark angestiegen. Ging dann aber nach 3 Tagen wieder auf 10µg/l zurück. Interessant war auch das durch diese extremen Bedingungen die Kalzifizierung der Steinkorallen deutlich runter ging. So stieg der KH-Wet, der sonst immer sehr stabil war, in zwei Tage um fast 1,5 im KH-Wert. Heute ist aber wieder alles normal und auch die Korallen stehen wieder wie gewohnt. Dieses Beispiel zeigt aber, das durch "biologische Ereignisse" in einem Aquarium auch mal alles aus dem Ruder laufen kann.

Gruß
Oliver

Zitat von Meerwasserfan

Danke für das feedback. Hast du einen Absorber verwendet oder haben die Korallen zusammen mit den Bakterien den Phosporwert verbraucht? Obwohl die Bakterien ihn dann ehr in Nitrat umwandeln.

Ja, ich hatte zusätzlich Aktivkohle und unseren neuen Phosphatadsorber auf Alubasis reingepackt. Da der Peak beim Phosphor aber nun weg ist, kommt er auch morgen wieder raus.

Ja, das nächste mal würde ich sie definitiv in dieser Phase aus dem Becken nehmen. Wenn unsere Korallenfarm in ein paar Monaten steht, hätten wir sogar die Möglichkeit hier spezielle Becken zu präparieren (mit NSW ohne Filterung) bei denen die Larven dann auch eine Chance haben.

Gruß
Oliver