Hilfe zu Balling mit Sangokai

  • Hallo,
    Ja ich glaube jetzt hab ich es auch begriffen .... ( 2x gelesen)


    Wie schon von Rudi gefragt wurde wäre ich auch sehr daran interessiert wann die Produkte auf den Markt kommen, da ich gerade mein neues Becken gestartet habe und gerne direkt damit anfangen würde ... Und nicht erst was anderes an mischen muß.
    Gruß Sascha



    Gesendet von meinem iPhone mit Tapatalk

    1.Becken: 160x60x60, TB:110x40x40, BK Mini 200,GHL Doser2, RFP:Red Dragon Speedy 80w
    2xMP40QD mit ReefLink, ATI Hybrid, Maxspect RefugiumLED, 2x XAqua Zu-Ablauf
    Tunze Osmolator....
    2.Becken: 60x40x40, davon TB 60x10x40, BubbleMagus NacQQ, ATI Sirius X1
    1X Jebao WP10, RFP Fluval.

  • okay :) Wichtig ist, dass das Verhältnis zwischen Chlorid und den anderen Massenelementen Auswirkungen auf die Verfügbarkeit z.B. auf Kalium haben. Wenn der Chloridanteil und darüber auch die Salinität steigt, der Kaliumgehalt aber gleich bleibt, dann ist eben bezogen auf diesen Anstieg im Salzgehalt weniger Kalium verfügbar.


    Man kann das mit Calcium ganz gut vergleichen. Angenommen, man hat einen Calciumgehalt von 420 mg/L, dann macht es aber durchaus einen Unterschied, ob das bei einer Salinität von 35 oder von 37 psu ist. Bei normaler Salinität von 35 psu ist das genau passend, aber in Bezug auf 37 psu zu niedrig, weil der normale Calciumgehalt bei 37 psu eigentlich circa bei 440 mg/L liegen müsste. Absolut betrachtet sind 420 mg/L eben genau 420 mg/L, aber das sagt nichts darüber aus, wie viel "Zeugs" da noch rum schwimmt. Bei 37 psu und 420 mg/L Calcium sind mehr Ionen im Wasser, die sich "dazwischen mischen" und darüber auch die Aufnahme von Calcium erschweren.


    Wenn man also Chlorid zuführt, dann muss man auch Kalium etc. anheben, um die gleiche Verfügbarkeit zu gewährleisten.


    Das Thema behandle ich aber auch noch in der Produktbeschreibung zum sango chem-balance Ca-2.


    Liebe Grüße
    Jörg

  • Ach so, wegen der Produkteinführung:


    die Etiketten muss ich noch fertig machen und den endgültigen Preis muss ich noch kalkulieren. Einen genauen Termin kann ich noch nicht sagen. Die Produkttexte mache ich jetzt aber schon fertig, damit vor dem Start der Produkteinführung ggf. schon Rückfragen oder Unverständlichkeiten aus dem Weg geräumt werden können!


    Denke mal, dass ich in circa 6-8 Wochen komplett mit der chem-balance Produkt-Linie zur Markteinführung fertig bin.


    Bis dahin kann man auch ganz normal mit den "Balling-Salzen" arbeiten, man muss dann die Salze aus dem Handel eben selbst abwiegen und nach einer Rezeptur ansetzen.


    Grüße
    Jörg

  • Super Matthias, danke... das war der eingebaute Testfehler, um zu schauen, ob Ihr auch genau lest :)


    Wird gleich korrigiert!


    Das es beim Ca-1 eine zweite Seite mit weiterführenden Infos gibt, ist auch ersichtlich, oder?


    Grüße
    Jörg

  • Ja das war gestern um 1 Uhr anchts ersichtlich, den Fehler habe ich dank müdigkeit aber verpasst....


    aber nun schreibst man entnimmt zb 250ml und ein Satz später werden 200ml zu einem Liter Lösung. Formal richtig, aber evtl verwirrend für den Leser. Schreib oben doch auch 200ml

    Grüße aus Bonn
    Tobias

    Einmal editiert, zuletzt von dyktob ()

  • Hi,


    hab mich jetzt mal durchgekämpft! Harte Kost und echt nicht ganz einfach zu verstehen. Der Ansatz ist interessant, auch wenn mich das Thema Wasseraustausch inkl. Nachfüllen von Osmosewasser ein wenig an der Sache stört. Wie häufig müsste man diesen "kleinen" Wasserwechsel denn machen? Gibt es hierzu schon Erfahrung?
    Brauche ich über dein System dann eigentlich gar kein Meersalz mehr? Die komplette Versorgung läuft über Ca-1, Ca-2 und KH? Ich mache Wasserwechsel nur noch um die Salinität auszugleichen?
    Wenn die Salinitätzunahme konstant ist, was sie sicherlich sein wird, würde ich das Wasser aus dem Becken mit einer Dosierpumpe täglich oder 1x Woche entnehmen lassen und das Osmosewasser über meine Nachfüllautomatik, welche sonst nur das verdunstete Wasser nachfüllt, zuführen lassen. Hier muss der Behälter mit Osmosewasser dann eben öfters aufgefüllt werden.



    Vielleicht ein paar Punkte zur Verbesserung:


    Wenn man noch nicht 100% in der Thematik Meerwasser unterwegs ist, dann glaube ich versteht man nur Bahnhof. Insbesondere Anfänger, die ein für sie gut funktionierendes System suchen, werden heillos überfordert sein. Vielleicht hilft es hier zu Beginn kurz zu schreiben, warum du jetzt ein neues System zur Kalkhaushaltversorgung entwickelt hast und was seine Vorteile gegenüber anderen bestehenden und bereits seit Jahren praktizierten Systemen ist. Warum chem-balance, wenn es doch mit Balling, Kalkreaktor, etc. auch recht einfach geht. Du hast ja einen gewissen Hintergrund, aus dem heraus du dich mit einer neuen Systematik beschäftigt hast.


    Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass man das Thema Ansetzen einer Stammlösung wunderbar grafisch umsetzen kann. Das würde wiederum den Text ein wenig auflockern und ist denke ich einfacher zu verstehen.
    Gleiches auch mit den Formel für die Zugabe der Mischungen. Gut, ich mag eh keine Formeln, die als Text beschrieben sind, aber das ist Geschmacksache.


    Grundsätzlich wäre vielleicht auch ein grafische Übersicht hilfreich, die erklärt, was man alles dem Becken zuführen und dem Becken "entnehmen" muss. Ich habe z.B. ein wenig gebraucht zu verstehen, dass es drei Substanzen sind, Ca-1, Ca-2 und KH, die täglich dosiert werden. Ich habe aufgrund der Bezeichung Ca-2 die ganze Zeit die Substanz gesucht über die Kalium und Magnesium dosiert werden, bis ich gesehen habe, dass bei Ca-2 gar kein Ca enthalten ist ;)


    Grüße
    Beni

  • warum du jetzt ein neues System zur Kalkhaushaltversorgung entwickelt hast und was seine Vorteile gegenüber anderen bestehenden und bereits seit Jahren praktizierten Systemen ist



    Hallo Beni,
    danke für den kritischen Kommentar. Aber wo hast Du gelesen, dass ich etwas Neues entwickelt habe?


    Der Punkt ist der, ich habe jede Woche mind. 3 sangokai Anwender, denen ich die Balling Methode entweder per email oder am Telefon erklären muss. Und dann kaufen Sie die Balling Salze bei Fauna Marin? Darauf habe ich keine Lust mehr! In meiner Beschreibung fällt nicht einmal das Wort Balling, weil das mittlerweile ein von Fauna Marin geschützter Produktname ist!


    Es ist doch offensichtlich eine Anwendung, die auf der Methode nach HW. Balling basiert.


    Und das mit der harten Kost: ja, das kann ich unterstreichen, Balling ist immer harte Kost. Aber ich bin hergegangen und habe viele Dinge dazu erklärt, die im Laufe der praktischen Anwendung immer auftreten und Probleme verursachen. Ich bin bekannterweise Niemand, der einem Kunden schnell sagt, dass die Riffaquaristik einfach ist, um ihn dann unvorbereitet vor die praktische Tatsache zu setzen, dass es das gar nicht ist.


    Also steht in meiner Anleitung auch eine Menge drin. Wie immer. Wem das zuviel zum Lesen ist, okay, dann gibt es alle möglichen Anderen Balling-basierten Anwendungen, die implizieren, dass das alles ganz easy ist. Dann muss ich mich aber auch nicht um die Beratung kümmern, und das ist für mich ein wichtiger Punkt.


    Das mit dem Wasserwechsel: ich habe auch nirgend geschrieben, dass man dann keinen Wasserwechsel mehr machen muss. Aber ja, es stimmt, Du ergänzt mit der Methode die ganze Zeit Meerwasser. Genau das ist eben Teil der Methode, die HW Balling in den 90er Jahren veröffentlich hat. Du kannst ja gerne so viel Wasser wechseln wie Du magst, das habe ich ja im ganzen Text nicht einmal gesagt, dass man das nicht mehr machen muss oder sogar nicht darf. Es ist eben ein anteiliger Wasseraustausch, den man vornimmt.


    Über eine Doierpumpe würde ich das nicht machen, und ich gebe auch bewusst keine Mengen zur Entnahme an, weil man anteilig z.B. über den Abschäumer immer einen Salzverlust hat. Dazu kommt, das man mal das Technikbecken aussaugen möchte, Sand raussaugen möchte, etc pp. Mit einer dosiergebundenen Entnahme kommt man daher praktisch nicht gut klar. Daher empfehle ich, die Salinität zu prüfen und dann manuell die Salinität einzustellen, sofern das eben notwendig ist.


    Grafisch würde ich zu gerne machen, da bin ich aber nicht wirklich talentiert. Die Idee ist aber grundsätzlich gut!


    Es feht auch noch der komplette Text zum chem-balance KH, da bin ich noch im Verzug und habe das über Ostern nicht mehr geschafft.
    Bisher haben die Texte ja auch entsprechend nur die Dosierung von Calcium angesprochen, und es ging auch nur um die Dosierung von Calcium. Daher ist vermutlich klar, dass Du die dritte Komponente nicht "gefunden" hast, weil Sie mit der Calcium-Dosierung auch nichts zu tun hat. Ich stelle die KH grundsätzlich immer nur separat von Calcium ein. Von den drei chem-balance Produkten sind daher auch nur Ca-1 und Ca-2 (wie es der Name schon sagt) miteinander verknüpft, chem-balance KH dosiert nur Karbonat.


    Ich weiß wohl, dass meine Texte nicht ganz einfach sein, das liegt aber wie gesagt daran, dass Chemie nicht einfach ist, und das hier eben ein chemisches Thema ist, ob man das will oder nicht.


    Danke nochmals für die Kritik, ich werde versuchen, einige Punkte davon umzusetzen.


    Liebe Grüße
    Jörg

  • Mit dem Gesamtkonzept näherst Du dich aber der Triton-Methode doch sehr an. (Jetzt brauchst Du ja nur noch Wassertests anbieten ^^)


    Tatsächlich habe ich bereits einige Diskussionen geführt, inwiefern man mit Standard- Mitteln (Balling-Salze, hochwertiges Meersalz, Natriumchloridfreies Salz) und Sangokai Produkten (zur Versorgung der Mikrobiologie, Spurenelemente etc.) und "Mikrowasserwechseln" ein ähnliches System erstellen kann und ob das tatsächlich Sinn macht.


    Die Einfachheit von Triton zeichnet sich ja aus meiner persönlichen Erfahrung dadurch aus, dass alle Mittel in gleicher Dosierung zugeführt werden. Das ist aus meiner Sicht sehr anfängerfreundlich.


    Man könnte das doch mit Deinen Mitteln ähnlich erreichen, denn soweit ich weiß, lassen sich ja die Sangokai nutri - Produkte mischen. Wäre es damit z.B. möglich eine Salzlösung, angereichert mit Sangokai nutri Element, Spur, Amin, teilweise ersetzt mit Natriumchloridfreiem Salz zu erstellen (Lösung 1), dann eine Lösung für KH (Lösung 2) und eine weitere Lösung mit CA+MG (Lösung 3) und die Konzentrationen so zu wählen, dass die Dosierung in der Regel für alle 3 Lösungen identisch ist. Natürlich müssen ggf. Anpassungen vorgenommen werden, die sich an den Bedürfnissen des Beckens orientieren.


    Ergänzt durch Absorbermedien (Kohle und Refugium) und sofern notwendig Phosphas-Absorber wäre das System doch vollständig.


    Was hälst Du denn von so einem SEHR einfach anzuwendenden System. Für mich ist wichtig, dass ich mit einer 4-Kanal Dosierpumpe auskomme und nicht ständig noch per Hand irgendwas dosieren muss.


    Wie würde das jedoch mit den Gesamtkosten aussehen?
    Derzeit dosiere ich 180ml pro Elemtz/Tag, so dass ich mit den jeweils 3*10L Behältern ca. 55 Tage weit komme, bei Kosten von insgesamt 45 Euro, bei 540L Nettovolumen. Das sind 1,20 € am Tag. Plus Kosten für die Aktivkohle.

  • Hallo Timo,


    ich nähere mich nicht Triton an! Ich habe eine modifizierte Balling-Anwendung, und das Konzept nutzt Triton doch offensichtlich auch. Ich habe mich entschieden, ein fertiges Produkt anzubieten, das man nicht zu Hause noch abwiegen und nach einer bestimmten Rezeptur ansetzen muss. Das, und die inhaltliche Verknüpfung an die Methode nach Balling, haben Triton und das chem-balance in der Tat gemeinsam, ja.


    Aber, genau diese Kopplung von Nährstoffen an die Kalkversorgung kritisiere ich ja!


    Der Nährstoffbedarf eines Beckens korreliert nicht 100%ig mit dem Kalkverbrauch. Und wenn ich, wie bei sehr vielen Leuten, eine zu hohe Dosierung von Balling Lösungen habe (was nach meinen Erfahrungen v.a. aus den Daten aus den Anamnesebögen bei gut jedem zweiten der Fall ist!!!), dann erhöhe ich auch unsachgemäß den Nährstoffgehalt. Was bei anderen Firmen Verkaufsargument ist, ist für mich ein Kritikpunkt.


    Ich trenne strikt Nährstoffe und Kalkversorgung, weil ich es für nicht sinnvoll und kontraproduktiv halte.


    Grüße
    Jörg

  • Ich kann Deine Argumentation gut verstehen, denn diese Frage habe mich ja auch damals gestellt, inwiefern man den Kalkhaushalt (KH Wert) pauschal nutzen kann, um damit eine Aussage über ALLE anderen Stoffe zu treffen. Aber es scheint ja zu klappen, die Frage ist warum bzw. klappt es nur eine gewisse Zeit?!


    Welche langfristigen Probleme würdest Du Dir vorstellen können? Mit den normalen Messmethoden (Phosphat, Nitrat etc.) ist jedenfalls bei mir (noch) nicht festzustellen, dass ein zu hoher Nährstoffeintrag erfolgt, im Gegenteil ich habe Phosphatabsorber entfernt und Abschäumer sehr trocken gestellt um meine Werte stabil zu halten (Nitrat bei 1-3, Phosphat bei 0,05).


    Und hey: Natürlich näherst Du dich Triton insofern an, dass Du eine Komplettlösung anbietest, was ich aber sehr begrüße, bitte nicht falsch verstehen.


    Beide System zielen dann zukünftig darauf ab, sowohl den Kalkhaushalt, wie auch den Nährstoffhaushalt, Spurenelemente und Mikrobiologie zu optimieren und stabilisieren.


    Für den Anfänger besteht der Unterschied dann, so blöd das jetzt klingt, in der Anzahl der Lösungen und Mittelchen, die er täglich dosieren muss und ich denke, DAS zu optimieren ist der Erfolgsfaktor, denn eine Methode ist nur so gut, wie sie vom Anwender konsequent verfolgt wird. J


    Je einfacher das System, desto gewissenhafter und langfristiger wirst Du Kunden binden. Und das sag ich jetzt mal aus meiner beruflichen Erfahrung.


    Und noch ein Tipp zu den Erklärungen auf Deiner Homepage und der Webseite generell:


    Ich finde es SEHR gut, dass du interessierten und fortgeschrittenen Anwendern, mit Kenntnissen in Chemie, sehr detailliert erklärst, wie die Dinge funktionieren. Ich würde das allerdings in zwei Stufen aufbauen. Die erste Informations-Ebene ist sehr kurz gefasst, vermeidet soweit möglich chemische Zusammenhänge und wird vom Anwender sehr schnell erfasst. Der interessierte Anwender kann dann in der zweiten Ebene sehr detailliert über Zusammenhänge informiert werden.


    Aus professioneller Sicht muss ich leider sagen, dass Deine Homepage den Kunden mit Informationen überflutet und man sich zunächst verloren fühlt. Informationen sollten möglichst hierarchisch angeordnet werden. Ich würde mir z.B. vorstellen, dass das erste was ich auf Deiner Seite finde, eine Zusammenfassung der Produktreihen ist, die in maximal 5 einfachen Sätzen erklärt, was das Produkt bewirkt. Je weiter ich mich in die Webseite hinbewege, desto mehr Details erhalte ich.


    Ich kann mir vorstellen, dass derzeit einige Kunden ein wenig mit der Vielzahl der "Wässerchen", "Mittelchen", und Produktnamen überfordert sind und die Webseite recht schnell verlassen.


    Und ja...ich mag Apple Produkte ;)

  • Beide System zielen dann zukünftig darauf ab, sowohl den Kalkhaushalt, wie auch den Nährstoffhaushalt, Spurenelemente und Mikrobiologie zu optimieren und stabilisieren.


    Hi,


    den Vergleich möchte ich so nicht stehen lassen! Wenn eine Firma wie Triton nicht deklariert, was in den Produkten ist, und es nach Außen hin auch überhaupt nicht deutlich gemacht wird, ob überhaupt Nährstoffe dosiert werden oder nicht, finde ich einen solchen direkten Vergleich im generellen Sinne unfair. Es laufen mittlerweile einige Kopplungen aus Triton und sangokai und hieraus wird man dann anhand der Wirkung ableiten können, wo Nährstoffe enthalten sind.


    Ich meine mit Nährstoffen auch nicht Nitrat oder Phosphat, sondern eben z.B. Spurenmetalle, die damals HW Balling schon mit in die Calcium/KH Verbrauchslösungen integriert hat. Hier hat man dann bei einer Falschanwendung der Ballung Lösungen immer auch eine direkte Überdosierung der Spurenmetalle. Das ist die größte Gefahr bei der Kopplung von Ca/KH an eine solche Mikronährstoffversorgung. Abgesehen eben davon, dass nicht nur die autotrophen Carbonat-Verbraucher solche Mikronährstoffe brauchen, sondern v.a. auch auch die heterotrophen Organismen im Becken, ist die Gefahr der Überdosierung durch diese Kopplung immens groß.


    Ehrlich gesagt, ja, Du hast recht, mit den Informationen, dass das alles nicht ganz einfach ist. Aber, das hat auch einen Grund: vermutliche die meisten Hersteller auf dem Markt versuchen Kunden zu gewinnen, in dem sie möglichst wenig fachliches und schon gar nichts problematisches auf die Verpackungen oder in die Werbung schreiben, ohne darauf Rücksicht zu nehmen, dass es später einmal Problemfälle mit bestimmten Dingen gibt.


    Du vergleichst das selbst mit apple: der Unterschied ist aber, dass mein iphone genau das macht, was ich ihm sage. und mein macbook macht das auch. aber mein Aquarium macht das nicht!!! Und hier liegt der Unterschied.


    Ich "vergraule" lieber ein paar Kunden mit komplizierten Texten, die dann aber vielleicht im tieferen Sinne trotzdem erkennen, dass Riffaquaristik nicht mal eben so im spazierengehen erlernt werden kann. Das ist ein Punkt, den ich mir ehrlich gesagt erhoffe. Wer bei mir nachfragt, bekommt immer eine Erklärung. Wer nicht nachfragt, und wem es zu kompliziert ist, okay, der muss auch nicht. Aber, ich habe mich nicht mit sangokai selbstständig gemacht, um der 50te Hersteller in unserer größtenteils äußerst fachinkompetenten Branche zu sein, der mit Slogans arbeiten muss, um irgendwie an Kunden zu kommen.


    Das sango chem-balance erläutert die Zusammenhänge im Kalkhaushalt, wie sie sich eben in der Praxis ergeben können.


    Das ich sowohl didaktisch als auch von der Aufmachung der sangokai Webseite noch sehr viel machen kann, das hoffe ich ehrlich gesagt auch!


    Danke jedenfalls für die positive Kritik!
    Jörg

  • Abend,


    so, jetzt muss ich mich kurz fassen, bin müde :)


    Zitat

    Das mit dem Wasserwechsel: ich habe auch nirgend geschrieben, dass man dann keinen Wasserwechsel mehr machen muss.


    Ok, dann habe ich deinen Text falsch interpretiert. Ich hatte gehofft, das ich auf Wasserwechsel verzichten könnte, da ich ja einen ständigen Austausch über die Salinitätsanpassung habe.


    Ich finde den Ansatz super interessant, dass Kalkhaushalt und Mikronährstoffe separat dosiert werden. Das war ursprünglich auch der Grund, warum ich mich für Sangokai und Balling entschieden habe und nicht für Triton, Balling Light, whatever...


    Einzig die Thematik Anstieg der Salinität verunsichert mich und würde meine bisherige Pflege irgendwo aufwändiger machen. Allerdings würden dann Dinge wie mein aktuell sehr hoher Kaliumwert nicht passieren können...


    Timos Vorschläge mit der mehrstufigen Information finde ich im übrigen super! Man kann sich schnell und einfach einen überblick verschaffen und dann alles sacken lassen. Wenn man mehr erfahren möchte, steigt man eben tiefer in deine Texte ein. ;)


    Grüße
    Beni

  • Wenn man mehr erfahren möchte, steigt man eben tiefer in deine Texte ein. ;)


    Hi Beni,


    genau das ist aber mein Punkt: als Meerwasseraquarianer musst Du das sowieso! Ich verstehe den Punkt absolut, und Ihr habt da bestimmt auch recht, das es für Einsteiger schwer ist. Aber es nützt nix. Lernen muss man das so oder so! Wenn ein Anfänger erstmal stumpf beginnt, eine Calciumchlorid-Lösung eines Herstellers zu dosieren, und den Ca Wert auf 500 hochschiesst und die KH dadurch auf 5°dKH senkt, dann ist man genau in diesem Moment schon voll in der Thematik drin!


    Der Salinitätsanstieg ergibt sich doch so oder so, auch wenn Du nur Calciumchlorid und nur NaHCO3 dosierst. Das dürfte für Dich nix neues sein. Jeder Aquarianer, der Salz in Sein Becken gibt, um Ca auszugleichen, erhöht damit die Salinität.


    Ich werde aber im Text noch ergänzen, dass sich der Anstieg in der Salinität für das genannte Beispiel über Wochen ergibt! Das verwirrt in der Tat etwas. Wenn man auf ein 100 L Becken 1 L der sango chem-balance Ca-1 Verbrauchslösung dosiert hat, dann sind das eben insgesamt 100 mg/L Calcium, die man dann pro 100 L zuführt, also eine wirklich große Menge.


    Liebe Grüße
    Jörg

  • Ok, dann habe ich deinen Text falsch interpretiert. Ich hatte gehofft, das ich auf Wasserwechsel verzichten könnte, da ich ja einen ständigen Austausch über die Salinitätsanpassung habe.



    Was heißt "Du hoffst" das. Du musst selbst doch schauen, ob Dir ein WW was bringt oder nicht. Wofür machst Du denn Wasserwechsel? Steht Dein Becken dadurch schlechter oder besser? Im sangokai System empfehle ich 2-3% die Woche, oder 5% alle 2 Wochen. Ein Wasserwechsel ist aber dennoch keine Verpflichtung!


    Jörg

  • Zitat

    Außen hin auch überhaupt nicht deutlich gemacht wird, ob überhaupt Nährstoffe dosiert werden oder nicht, finde ich einen solchen direkten Vergleich im generellen Sinne unfair.


    Dazu verweise ich auf http://www.triton.de/cms/upload/Triton-Methode.pdf Seite 9. Also für mich geht da deutlich hervor, dass Nährstoffe etc. enthalten sind.


    Ich weiß gar nicht, warum hier immer so allergisch darauf reagiert wird, wenn die System verglichen werden. Es ist absurd zu behaupten, dass diese System völlig unterschiedlich sind. Das kann man noch zig mal behaupten und es wird dadurch nicht wahrer.


    Aber natürlich unterscheiden sich die System an einigen Stellen, haben aber viele Gemeinsamkeiten, jetzt wo Du eben auch den Kalkhaushalt berücksichtigst.


    Das ist ja als würde Opel behaupten NICHTS mit BMW gemeinsam zu haben...klar sind es völlig unterschiedliche Autos, aber beides sind Autos, die entweder mit Benzin oder Diesel, 4 Rädern, Getriebe etc. fahren.


    Also lass uns bitte nicht wieder darin verfallen, eine Grundsatzdiskussion zu führen.


    Mir ging es darum, dass aus meiner Sicht eine WESENTLICHE Verbesserung Deines Systems wäre, wenn es eine Möglichkeit gäbe, die Dinge zu vereinfachen und Produkte zu kombinierne. Falls das nicht geht, geht es nicht. Ich weiß aber, dass einige Hersteller "künstlich" ein Produktportfolio aufblähen, damit der Eindruck entsteht, man wäre größer als man tatsächlich ist. Diese Vorgehensweise ist aber schon längst veraltet, denn ein unübersichtliches Produktportfolio vergrault Kunden.


    Ich möchte jetzt auch keine Diskussion über die Produktstrategie von Apple führen, sondern generell anmerken, dass der Kunde grundsätzlich im ersten Schritt nur mit Dingen "belästigt" werden sollte, die für die Lösung des unmittelbaren Problems notwendig sind.


    Ich bin ein Neukunde, Anfänger und möchte mich erkundigen, welche Produkte ich in der ersten Phase der Laufzeit meines Beckens benötige. Auf Deiner jetzigen Seite muss ich SEHR viel Zeit investieren und mir alle Produktreihen durchlesen und zu Gemüte führen, um dann am Ende hoffentlich eine richtige Entscheidung zu treffen.
    Aus meiner Sicht benötigt der Kunde dafür zuviel Zeit.


    Und bitte nicht pauschal antworten, dass man keine "Slogans" verwenden möchte. Du weißt genau, dass ich sowas nicht meine. Eine Vereinfachung der Dinge muss nicht heißen, den Kunden zu belügen oder für dumm zu verkaufen. Klar ist es schwierig, bisweilen evlt. sogar unmöglich, mag sein.


    Aber hast Du denn schon sehr viel Zeit investiert, um das umzusetzen?



    Ich will hier jetzt kein Consulting machen, das können wir bei Interesse gerne mal unter vier Augen klären, aber so rein aus dem Stehgreif würde ich versuchen, die verschiedenen Kundengruppen gezielt anzusprechen, quasi in der Art


    1. Die XYZ Produktreihe eignet sich hervorragend für die Startphase eines Meerwasseraquariums in den ersten 3 Monaten
    2. Die UVW Produktreihe versorgt ein Riffaquarium dauerhaft mit allen notwendigen ....
    3. Die ABC Produkte eignen sich gezielt für SPS lastige Becken


    Ich möchte also möglichst schnell wissen, welche Produktreihe jetzt für mich primär von Interesse ist, denn ich habe keine Zeit mir die Beschreibung von zig Produkten durchzulesen.


    Wenn ich dann meinen Fokus gesetzt habe, möchte ich evtl. weitere Informationen haben (Wie wird mein Aquarium durch diese Produkte dauerhaft versorgt..)


    Ich kann ja nur aus meinen persönlichen Erfahrungen sprechen und hier empfinde ich das Produkt-Portfolio und die Informationen als überfrachtet, wobei ich absolutes Vertrauen in Deine Kompetenz habe.


    Das ideale System ist für mich


    - Leicht verständliche Anwendung (+ für Triton, da extrem simpel)
    - Hochgradig automatisierbar (+ für Triton, da mit einer 4 Kanal Dosierpumpe alles abgedeckt wird)
    - Wirksam (schwierig zu messen bzw. zu vergleichen, subjektiv funktionierten bei mir beide Systeme und erzielten Wachstumserfolge bei Korallen)
    - Sehr leicht bei Bedarf anzupassen (+ für Sangokai, da besser individualisierbar)
    - Nachvollziebar und vertrauenswürdig, untermauert durch Kompetenz (+ für Sangokai durch sehr gute, kompetene Kommunikation)
    - Kostengünstig (derzeit noch nicht vergleichbar)


    Da für mich persönlich die automatische Dosierung sehr wichtig ist, hat Triton für mich derzeit leicht die Nase vorn. Und ich glaube, dass Sangokai das Potential hätte, diesen Punkt ggf. für sich einfahren zu können.

  • Hi Timo,


    ich halte mich eigentlich sehr zurück, was Triton angeht, und auch was andere Hersteller angeht. Aber hier steht der Post in meinem sangokai Board, und der Vergleich mit Triton kam, entsprechend reagiere ich auch direkt darauf.


    Du hast recht, und hier habe ich geschaut, es steht bei Triton, dass 102 Inhaltsstoffe verwendet werden und verschiedenste Organismengruppen versorgt werden. Okay. 102 Inhaltsstoffe, da kann ich auch nicht mithalten, weder von der Anzahl an Inhaltsstoffen, die mir einfallen würden, noch von der endgültigen Preisgestaltung!


    Es geht mir hier auch nicht darum, eine andere Methode schlecht zu machen oder diese zu kritisieren. Aber es ist doch garantiert nicht so, dass Du die Einstellung der Triton Lösungen ganz unkompliziert durchführen kannst. Auch hier musst Du schauen, wie hoch Dein Verbrauch ist und musst Deine KH Einstellen, ggf. einen zu hohen Wert senken, einen zu niedrigen anheben, etc. Nur steht das halt im Vordergrund nicht in der Anleitung drin. Ich versuche einfach nur, das schon im Vorfeld zu thematisieren.


    Ich bin Dir wirklich dankbar für Deine Anmerkungen, aber ich kann derzeit nur das leisten, was ich kann, und ich brauche einfach auch Zeit, hier weitere Fortschritte zu machen. Ich sehe aber, und das ist für mich ein ganz wichtiger Punkt, den Anwender selbst ebenfalls in der Pflicht, sich zu informieren. Das kann man nicht nur auf die Hersteller abschieben, oder die Händler! Jeder Aquarianer sollte selbst daran interessiert sein, sich weiterzubilden. Es steht ja nicht nur langweiliges Zeug auf meiner Webseite. Sonder da stehen eben auch Dinge, die man in keinem aktuellen Lehrbuch findet. Da brauche ich mich wirklich nicht zu verstecken.


    Ich weiß aber was Du meinst und will mich jetzt auch nicht absichtlich Stur stellen.


    Jörg

  • Es war nicht meine Absicht Deinen Thread zu "kapern" und einen "Triton vs. Sangokai" Thread draus zu machen.


    Es ging nur darum, wie man die neue Kalkhaushaltproduktreihe (darum geht es ja hier) evtl. günstig mit den anderen Produkten kombinieren, vereinfachen und kommunizieren kann. Und da ich nunmal "nur" Triton als Vergleich habe, habe ich die Dinge hervorgehoben, die ich da für mich im Vorteil sehe.


    Was Deine Marktstrategie angeht, kann ich ja nur Tipps geben, die übrigens schon einen sehr fachlichen Hintergrund haben :-), aber am Ende musst Du das alles für Dich entscheiden. Ich bin gespannt, was sich da to tut in den nächsten Monaten.


    Solltest Du dennoch irgendwann Interesse an meinen Vorschlägen zur Informationsgestaltung auf der Webseite haben, können wir die Diskussion auch gerne über Private Nachrichten fortführen, um das hier nicht so in die Länge zu ziehen.

  • Timo,



    Deine Absichten waren für mich absolut ersichtlich, und ich empfinde das auch sehr positiv und ich hatte schliesslich auch genau darum gebeten, dass man die Produkttexte kritisch betrachtet. Man kann auf 20 Seiten nichts sagen und auf 2 Seiten zu viel. Ich muss hier einfach auch schauen, die richtige Mitte zu finden, und Deine Hinweise dahingehend sind für mich sehr wertvoll.


    Jede Vereinfachung ist sinnvoll, so lange die Funktion nicht beeinflusst wird. Und genau daran ist es für mich zumindest nicht möglich, Kalkhaushalt und Nährstoffe zu kombinieren.


    Auf jeden Fall werden Eure Vorschläge hier berücksichtigt, ich werden daran arbeiten!


    Jörg

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