Wie am besten Magnesium und Calcium erhöhen

  • Gruß,



    nachdem mein Einstieg in Salzwasser ja geklappt hat. Kommt
    nun mein neues Projekt 160x50x50 in Gang. Bei meinem 60l Becken nutze ich die
    Nanoedition und zum erhöhen von Magnesium und Calcium die flüssigen Produkte von
    Easy-Life.


    Für das große Becken wird mir Easy-Life aber zu teuer. Nun meine
    Frage mit welchen Zusätzen bekomme ich günstig die beiden Werte erhöht, die
    sich mit den Sangokai Grundnährstoffsystem vertragen/es ergänzen.




    Es gibt so viel auf dem Markt, da habe ich komplett die
    Übersicht verloren.



    Bye



    Marcus

  • Hallo Marcus,


    da bist du sicherlich nicht der Einzige der die Übersicht der Produkte nicht mehr hat. An deiner Stelle würde ich bei sangokai direkt anfragen.
    Hier wirst du sehr gut beraten.


    Herr Kokott von der Firma sangokai ist stehst bemüht sich um die Problem der User zu kümmern auch persönlich. Ich selber habe Kontakt zu ihm und er Antwortet immer sehr schnell auf Fragen.


    Ich hoffe dir ein wenig Licht ins Produkte grau gebracht zu haben.

    Gruß Chris :thumbup:


    Nano 100l. 50x50x50 LPS/SPS. Cree LED´s White, blaue LED`S Läuft seit Mai 2010 sehr gut.


    In Betrieb seit Mai´11 196x45x55 mit 4 Kammern TB (600l). Beleuchtung 16x T5 mit Led´s

  • Zur versorgung mit KH,CA und MG ist Balling gut geignet.


    KH versorgung mittels Natriumhydrogencarbonat


    CA versorgung mittels Calciumchlorid -Dihydrat


    MG versorgung mittels Magnesiumchlorid-Hexahydrat


    Mit den Salzen lassen sich dann Stammlösungen herstellen die täglich oder nach Bedarf dosiert werden können.
    Die Salze werden dann in Reinst/Osmosewasser aufgelöst und können dann per Hand mittels Spritzen oder automatisch per Dosierpumpen zugegeben werden.


    Stammlösung für KH z.b. 50gr Natriumhydrogencarbonat auf 1l Osmosewasser
    CA z.b. 250gr Calciumchlorid auf 1l Osmosewasser


    Ist günstiger und effektiver als die ganzen Fertigprodukte.


  • Oder dir ist das alles zu viel und du verwendest BIO-Calcium-Actif von Tropic Marin, das ist die Balling methode fertig verpackt und einfach zu dosieren (Hr. Balling arbeitet bei Tropic Marin).



    Nachteile:
    - es ist teurer als wenn du alles selbst herstellst (aber bei deinem Red Sea Becken sollte es sich im Monat trotzdem nur um ein paar Euro handeln die du dafür ausgeben mußt wenn du das Fertigprodukt wählst)
    - du kannst nicht alle Werte einzeln ansteuern, aber aufgrund der guten Zusammensetzung ist das nur vereinzelt nötig und auch nur im geringen Umfang (meist KH+)


    Vorteile:
    - einfach die benötigte Menge ins Becken geben und gut ist
    - keine Arbeit bei der Herstellung und keine Gefäße die rumstehen
    - Ein Kübel mit 25 kg dürfte bei deinem Becken ca.1 1/2- 2 Jahre halten

    Gruß Chris :thumbup:


    Nano 100l. 50x50x50 LPS/SPS. Cree LED´s White, blaue LED`S Läuft seit Mai 2010 sehr gut.


    In Betrieb seit Mai´11 196x45x55 mit 4 Kammern TB (600l). Beleuchtung 16x T5 mit Led´s

  • Hallo,


    da ist ja schon alles gesagt. Vielen Dank!


    Bitte aber kein Produkt nehmen, das Calcium und KH in einem anbietet, weil das in aller Regel nicht funktioniert. Der Carbonatgehalt, der z.B. bei der Calcifikation verbraucht wird, kommt auch anteilig über das CO2 über die Luft, die sich beim Gasaustausch im Wasser löst und in Karbonate verwandelt. Wenn man dann die äquivalente Menge Karbonat gekoppelt an Calcium in einer solchen "klassischen Balling"-Geschichte, wie Sie ursprünglich von HW Balling publiziert wurde, dann steigt die KH kontinuierlich im Wasser an und erhöht den Fällungsdruck auf Calcium. Daher bitte nur Calciumchlorid und NaHCO3 separat verwenden und die Werte separat einstellen.


    Dieses Jahr noch werde ich aber auch ein eigenes System zur Stabilisierung des Kalkhaushalts anbieten, das aber neben Calcium auch Strontium und Rubidium angleicht, und auch eine entsprechende Chlorid-Ausgleichslösung anbietet. Das kommt aber erst ca. Mitte des Jahres auf den Markt.


    Liebe Grüße
    Jörg Kokott

  • Ach so, was das Produktsortiment insgesamt angeht... da gibt es nicht viel "durchzublicken", alle flüssigen Additive basieren auf den gleichen Grundchemikalien, man kann sicherlich Natriumkarbonat statt Natriumhydrogencarbonat nehmen, oder Magnesiumsulfat statt Chlorid, etc., aber grob gesagt, gibt es hier lediglich Konzentrationsunterschiede.


    Alternativ bleibt nur der Kalkreaktor, der jedoch nicht so leicht in der Bedienung und Wartung ist, und für kleine Becken eh nicht in Frage kommt.


    Grüße
    Jörg

  • Hi Marcus!
    Zur Erstellung der Stammlösungen, nutze ich die Salze von Mainriff. Die sind günstig, und bislang habe ich keinerlei Probleme damit gehabt.
    Je nach Hersteller kann sich die Dosierungsanleitung etwas ändern, was aber bei einer vernünftigen Rezepturangabe leicht herauszulesen ist.
    Die Konzentration kannst du analog dazu nach deinen Bedürfnissen angleichen/umrechnen, wobei ich von der maximalen Konzentration abraten würde, da dies nur Nachteile bringt.


    @ Jörg:

    Zitat

    oder Magnesiumsulfat statt Chlorid,

    Irgendwie klingelt es mir in den Ohren, dass vor dem Einbringen von Sulfaten möglichst abgeraten wird...
    Deine Aussage überrascht mich jetzt ein wenig! ?(

  • Hallo Dirk,


    wieso, ich sage damit nicht, dass ich das mache oder empfehle, aber es wird vielleicht ein Produkt im Handel geben, das Magnesiumsulfat enthält und nicht Chlorid... mehr will ich damit gar nicht sagen. Auf der anderen Seite, wenn man nur Natrium und Chlorid dosiert, dann sinkt über die Zeit auch der Sulfatgehalt. Wenn man den ausgleichen will, warum nicht Magnesiumsulfat benutzen. Das ist aber eine gezielte und spezielle Anwendung, ich selbst nutze kein Magnesiumsulfat zu alleinigen Erhöhung des Magnesiumgehalts, andere Hersteller aber vielleicht schon.


    Jörg

  • Hi Micha,


    was heißt geirrt, ja, wenn Du so willst, man macht das halt heute nicht mehr, und zwar schon recht lange. Es gibt dutzende Themen, in denen sich viele viele Leute über viele Jahre hinweg irren.


    Das mit der proportionierten Sulfat/Chlorid Geschichte bei Magnesium wurde als Ergänzungsmethode zu Balling Ende der 90er Jahren so errechnet und publiziert. Das Problem ist aber, dass in den meisten Becken Magnesium deutlich zu viel dosiert wird, und es teils auch schnell ausfällt. Darüber ist dann der Eintrag von anteiligem Sulfat langfristig zu hoch gewesen und es gab nicht wenige Fälle, in denen der Sulfatgehalt deutlich zu hoch anstieg, was damals v.a. auch in den eher selteneren Laboranalysen rausgefunden wurde. Was solche Sachen angeht sind Lehrbücher absolut nicht auf Stand, sondern eben wie hier über 10 Jahre zurück.
    Sulfat hat in höheren Dosen eine negative Auswirkung, Chlorid aber nicht. Daher ist man dann wieder einfach nur auf Magnesiumchlorid zurückgegangen, ohne Sulfat-Anteil.


    @ Dirk: nein, anders herum, wenn Du ein Sulfatdefizit z.B. durch eine Analyse attestiert bekommst, dann kannst Du eine der mehreren verschiedenen Möglichkeiten wählen, in Abhängigkeit von der Analyse von z.B. auch Kalium oder Magnesium. Wenn Dir Kalium fehlen sollte, kannst Du Kaliumsulfat nehmen, wenn Dir Magnesium fehlt oder Du ohnehin Magnesium zudosieren musst, dann kannst Du eben auch Magnesiumsulfat verwenden. Du hast das aber falsch verstanden, Du ergänzt in diesem Fall Sulfat, weil es dem Wasser fehlt, und kombinierst es mit dem Gegenion so, dass es für Dich passt, also entweder z.B. mit Kaliumerhöhung oder Magnesiumerhöhung.


    Liebe Grüße
    Jörg

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