Erstes Meerwasser mit 200Liter

  • Das macht mir Hoffnung. Der neue Standort scheint ihr aber auch besser zu gefallen. Sie hägt jetzt nur noch seltener schlaff rum. Ist ein Veränderung. Das zeigt mir auch, dass sie grundsätzlich noch lebt. Der Rest kommt hoffentlich auch noch.

  • Moin :winken: habe grade den kompletten Bericht gelesen und finde es super wie du alles beschrieben hast :respekt: , hoffe du berichtest weiter .
    Ich hätte da aber eine frage ist es schwer scheiben einzukleben um eine Technik ecke zu schaffen da diese ja auch dicht sein sollte zum Rest des Aquariums finde das sehr interessant und wäre evt auch was für mich da ich wieder mit der MW Aquaristik beginnen möchte und möglichst kein TB möchte .

  • Hallo,
    Danke für das Lob.
    Die Scheiben einzukleben, ist eigentlich kein Problem. Zuschneiden hat ein Kollege gemacht, das kriege ich einfach nicht sauber hin. Fürs Einkleben habe ich mir eine Tube Aquariensilikon gekauft, und versucht, die Klebenähte so sauber wie möglich hinzubekommen. So richtig schön ist es nicht geworden, aber für Eigenbau ist das schon OK. Ganz dicht ist es nicht, leichtes Leck ist drin. Das macht aber nix, die Rückförderpumpe schafft das locker. Man merkt das nur, wenn man die Pumpe ausschaltet. Dann läuft in ca. 5 Minuten der Schacht voll. Der Wasserstand im Schacht liegt im Betrieb 5cm unter dem Beckenfüllstand. Also völlig unkritisch.

  • Hallo,
    In den letzten Wochen habe ich sehr viel Zeit darauf verwendet, die Fadenalgen zu dezimieren. Echt sehr mühseliges Geschäft.
    Die Nährstoffwerte sind in Ordnung, ich muss sogar aufpassen, dass es nicht zu wenig wird. NO3 liegt aktuell bei 2 und PO4 bei 0,05. Silikat ist nicht nachweisbar. Laut Lehrbuch sollte ich keine Fadenalgen haben. Die Algen wissen davon aber scheinbar nichts.
    Gerade auf der Rückseite des Riffs sind richtige Teppiche. Wenn die nicht lang genug sind, hilft auch die Stäbchenmethode nichts. Also habe ich jetzt mal die Biowaffe gegen Fadenalgen angeschafft. Einen Seehasen.
    Das Häschen ist ein richtiger Rasenmäher. Er bearbeitet nur kleine Stellen, dafür aber sehr gründlich. Der Stein sieht danach aus wie mit der Bürste geschruppt. Positiver Nebeneffekt: Mein Seeigel und die Einsiedler beschäftigen sich intensiv mit Nachputzen. Sieht gut aus.
    Wenn das Häschenmal Futterknappheit erleidet, habe ich schon einen Kontakt für eine neue Futterstelle.

  • So, da heute morgen das Einfügen der Bilder nicht klappte (Internet explorer, jetzt Firefox) hier noch die Bilder vom Hasi.




    Hasi beim Pumpenservice. Die Pumpe ist übrigens eine Tunze 6055. Nur zum Größenvergleich.


    Der Seehase ist ein richtiger Brocken. Trotzdem schafft er es, dass man ihn nicht im Becken findet. Seine Schlafplätze sind super versteckt, obwohl mein Riff kaum einen Punkt hat, den man nicht einsehen kann. Tagsüber schläft er, kommt erst am Abend raus, macht dann aber die Nacht durch. Echt cool, v.a. sein Kohldampf. Ist jetzt vier Tage drin, die Veränderungen in der Menge der Fadenalgen ist schon sichtbar.

  • Das Absaugen habe ich auch probiert. Die hängen aber zu fest, und lösten sich nicht. Stäbchenmethode,Zupfen, alles schon durch. Über Monate. Der Hase stimmt mich jedoch optimistisch. Ist halt ne richtige (Mäh-)Maschine.

  • Hallo,


    Da ich seit Januar kein Update mehr geliefert habe, werde ich das heute mal tun. Deshalb erstmal ein aktuelles Bild.



    Im letzten halben Jahr hat sich einiges getan. Das Becken läuft jetzt stabil, nur die Fadenalgen begleiten mich weiterhin. Der Seehase hat sehr lange für Ordnung gesorgt, aber plötzlich interessierte sich meine Weißstreifenputzergarnele dafür. Das hat der Seehase leider nicht überlebt. Ich habe aber aktuell das Gefühl, daß es weniger Fadenalgen werden.
    Das Becken habe ich etwas umgestaltet. Auf dem linken Steinhaufen sind die Xenien, Keniabäumchen, einige Zoas und Sandanemonen. Auf dem rechten Steinhaufen habe ich Briareum, zwei Pilzlederkorallen (grün und rosa), eine Lobophytum, eine Wachsrose und mehrere Ricordea. Im Bild sieht man leider die grüne Sinularia nicht, aber es gibt sie. So eine habe ich schon lange gesucht, vor einer Woche konnte ich in Naunhof bei Nautilus endlich eine ergattern.In der Mitte des Beckens, räumlich von den beiden Weichkorallenhaufen getrennt, habe ich einige LPS eingesetzt. Drei Euphyllia, eine Catalaphyllia, eine lila Goniopora und eine Bartkoralle. Eine weitere kleine Bartkoralle habe ich auf einem PAM-Magnetstein an der Rückwand.



    Die große Bartkoralle auf dem mittleren Felsen habe ich bereits fragmentiert. Das war für mich eine Premiere, aber es hat sehr gut funktioniert. Die abgetrennten Teile haben am selben Tag noch voll expandiert. Man muß sich halt nur mal trauen, auch wenns ein komisches Gefühl ist, von der Koralle Teile abzutrennen. Die Ableger sitzen auf einem selbstgebauten Fragboard. Das besteht aus einem Tunze-Magneten und Plexiglas.



    Ich habe jetzt, nach mehr als einem Jahr, auch ein Versorgungssystem, da die LPS die KH- und CA- Werte runtergezogen haben. Stabile Werte waren mit Wasserwechsel (aktuell 10% pro Woche mit Absolut Ocean) nicht mehr zu erreichen. Ich habe mich für ATI Essentials Pro entschieden. Das läuft jetzt seit 4 Wochen. Ca- Wert liegt sehr stabil bei rund 420, nur die Dosierung von KH unterliegt noch leichten Schwankungen. Das bekomme ich aber auch noch hin.

  • Nun noch ein paar Worte zur aktuellen Technik:
    Ich habe kein Technikbecken, sondern nur einen Technikschacht. Darin sitzt eine Tunze Silence 1073.008, und pumpt das Wasser aus dem Schacht zurück ins Becken. Die Leistung ist für meine Beckengröße völlig ausreichend, die Pumpe ist unhörbar. Als Abschäumer benutze ich einen Aqua Medic Midiflotor mit einer 400 Liter Eheim Pumpe. Diese Pumpe hört man leider deutlich.
    Gestartet habe ich das Becken mit zwei Jebao SW4 Strömungspumpen. Damit hatte ich leider kein Glück. Die waren zwar leise, aber haben immer nur eine Woche nach der Reinigung volle Leistung gebracht. Einen 14-Tage Urlaub hätte das Becken so nicht überstanden. Deshalb ersetzte ich beide Pumpen durch eine Tunze 6040 und eine Tunze 6055. Beide sind regelbar. die 6040 ist absolut unhörbar, bei der 6055 hört man den Wechsel zwischen verschiedenen Drehzahlen. Stört mich aber nicht. Leistungsverlust kennen die beiden Tunze nicht. Auch wenn ich die mal vier Wochen nicht reinige, laufen die wie am ersten Tag.
    Wasseraufbereitung habe ich zu Beginn mit einer Dennerle 190 gemacht. Im Februar habe ich mir dann eine Aqua Medic Platinum Line Plus geleistet. Wasser geht jetzt um Welten schneller. Tolles Teil.
    Beim Licht habe ich die Weller-LED Rigit Stripes verwendet. Funktionieren eigentlich gut, aber ich glaube, dass bei meiner Zusammenstellung das Spektrum nicht ganz stimmt. Fadenalgen hatte ich mit hohen und niedrigen Nährstoffwerten. Jetzt habe ich das Lichtspektrum in Verdacht. Ein Stripe hat Tageslicht, mit einem Rotanteil. Diesen wollte ich durch kaltweiss ersetzen. Gekauft ist das schon, nur der Einbau läßt auf sich warten.
    Zufällig habe ich am Wochenende bei einem Forenmitglied zwei Aqua Medic Qube 50 gekauft. Klassischer Gelegenheitskauf. Eigentlich wollte ich die für meine geplante Vergrößerung kaufen, werde sie aber nun doch schon im aktuellen Becken verbauen. neuen Lampenrahmen habe ich schon gebaut, muß ich nun nur noch leicht anpassen. Zu den Qube 50 werden nur noch kaltweiss und Royalblau Streifen für die flächige Ausleuchtung dazukommen.

  • Hallo,
    Nachdem das letzte Update vom Juli 2019 ist, wirds mal wieder Zeit was zu schreiben. Das Becken läuft einfach so problemlos vor sich hin. An Technik habe ich verbaut:



    Strömung Tunze 6055 mit Rotor und Korb von der 6095 (das ist eine echt gute Umbaumaßnahme!)
    Abschäumer AM MidiflotorRückförderpumpe Tunze 1073.020 für das Technikeck
    Beleuchtung weiterhin fünf LED Stripes von Weller LED mit TC420 Steuerung


    Da ich schon länger auf eine Beckenvergrößerung hinarbeite, kaufe ich nur noch Technik, die steuerbar ist (runterdrehen geht meistens), und natürlich gleich in einem größeren Becken einsetzbar ist. So habe ich gebraucht einen Tunze 9012 (ohne DC) gekauft. Ich will einfach mal probieren, wie das Becken mit diesem Abschäumer läuft. Minimaler TEchnikeinsatz ist ja jetzt schon gegeben, und so mag ich das auch.


    Deshalb ein Umbau des Beckens: Das Technikeck fliegt raus.

  • Also muss das Technikeck raus.


    Größtes Problem dabei: es muss im laufenden Betrieb ausgebaut werden. Dazu habe ich ca. 90 Liter Wasser aus dem Becken abgelassen. So sollte es gehen. Die Silikonnähte des von mir selbst eingeklebten Schachtes kann man ja einfach durchtrennen und fertig ist das. So dachte ich zumindest.
    Mit dem Restwasser im Becken und im Schacht wurde das dann doch etwas komplizierter. Dadurch, dass ich das Gestein und die Koralle wegräumen mußte, war das Wasser eine super milchige Brühe. Da sieht man nix mehr, und muss sich blind durch die Nähte durchschneiden.


    Auf den Bildern sieht man noch, wie es aussah, bevor der ganze Dreck aufgewirbelt wurde.
    Also vorsichtig die Nähte durchgetrennt, und dabei sehr genau drauf geachtet, dass blos keine Naht beschädigt wird, die später noch dicht bleiben muss.

    Danach erfolgte die erste Anprobe des gebrauchte Tunze 9012. Aus optischen Gründen wird der auf der gegenüberliegenden Seite des Beckens angebracht.



    Dann noch das Wasser wieder rein. Um dem Becken einen weiteren Schock zu ersparen, habe ich die vorher abgesaugten 90 Liter wieder eingefüllt. Nicht die beste Idee, wie sich noch zeigen sollte.

    So war die Milchbrühe dann fertig. In den nächsten Tagen folgte dann noch der Steinaufbau und der uUmbau der Korallen.

  • Nach dem Umbau sind wir einige Tage nicht zu hause gewesen. Finger aus dem Becken unter Zwang sozusagen. Hat dem Becken ganz gut getan.
    Deshalb hier mal eine Zusammenfassung vom aktuellen Zustand:


    verwendete Technik:

    • Abschäumer Tunze 9012
    • Strömung 1x Tunze 6055 (Umbauteile 6095)
    • Reserve:Tunze 6020 falls Hinterströmung des Riffs nötig werden sollte
    • Oberflächenabzug Eheim Skim 350
    • Heizstab Eheim
    • Dosierpumpe Aqua Medic
    • Osmolator Nano zur Nachfüllung Verdunstung


    Salz: Dupla Marin Natural Balance
    Wasseraufbereitung: Aqua Medic Platinum Line


    Versorgungssystem: ATI Essentials Pro
    Besatz:
    ein Paar Clownfische
    vier Cromis Viridis
    ein Mandarinfisch (Männchen)
    gebänderte Scheerengarnele
    diverse Einsiedler
    diverse Schnecken
    Korallen:
    Tubipora Musica
    diverse Sinularia
    diverse Lederkorallen
    Ricordea
    Rhodactis (viele zu viele)
    mittlerweile drei Bartkorallen (eigene Fragmente)
    Caulastrea
    Euphyllia Glabrescens (neongrün)
    2x Euphyllia Paradivisa (Fimbiaphyllia Paradivisa)
    Acanthastrea (Micromussa)
    Krustenanemonen
    2x Goniopora
    Fungia
    Briareum
    Xenien
    Acropora Gomezi
    Montipora Digitata



    und die die ich vergessen habe.
    Durch die Umbauaktion haben sich scheinbar einige Phosphatdepots gelöst. Der Hanna-Checker hat 200 angezeigt, das Ende des Messbereiches. Mit dem Saliferttest habe ich nochmal gemessen, und ja, der Phosphat ist ca. 0,8. Bei dem Umbau und rumgewühle im Becken auch kein Wunder. 2,5 Kg neues Lebendgestein (Nautilus Aquaristik) sind auch drin. Nach einer Woche war schon eine leichte Beruhigung der Werte zu messen. Werde jetzt erstmal jede Woche Wasser wechseln und schauen, was passiert.Nun natürlich erstmal der aktuelle Stand in Bildern:

    Die Wohnzimmertür ist rechts vom Becken, sodass man immer beim reinkommen die Technikecke sah. Sah einfach nur blöd aus. Jetzt ist der Anblick viel besser, auch wenn ich den Heizstab da dringend noch wegnehmen muss.

  • Ich versuche die Treads thematisch etwas zu trennen, deshalb hier gleich der Nächste.
    Das Becken hatte schon immer etwas erhöhte Nährstoffwerte. Nitrat bei rund 25, PO4 bei 0,1. Da ich seit geraumer Zeit keine Probleme mit Algen habe, hat mich das auch nicht gestört. Never touch a running system (ja, ich weis, ich habe durch den Umbau genau das Gegenteil gemacht).
    In meinem kleinen Zweitbecken hatte ich einen kleinen Ableger einer Acropora Gomezi. Tiefes Dunkelblau mit grünen Tentakeln. In diesem Becken ist auch eine Okinawagrundel. Es kam natürlich, was kommen mußte, die Grundel liebte die Polypen der Acropora. Also habe ich die Acro in das Becken mit den hohen PO4-Werten gesteckt. Im kleinen Becken würde sie ja nicht überleben. Und was soll ich sagen. Nach zwei Tage Polypen alle draußen und und nach nun vier Wochen sehe ich Wachstumsspitzen. Das hätte ich nicht erwartet. Vor allem die Weller-LED als Beleuchtung hätte ich hier als zu schwach gesehen. Aber scheint zu klappen. Auch eine Erkenntnis.
    Alles in allem, ist das Becken jetzt gut besetzt. Habe einige Ableger aus meinem kleinen Becken ziehen können. Es muss natürlich noch etwas wachsen.


    Den Abschäumer betreibe ich mit Zeitschaltuhr, da er für das Becken eigentlich zu groß ist. Lieber vorsichtig rantasten, als dass eine Limitierung der Nährstoffe auftritt. Hatte ich schonmal, ist blöd.

  • Hallo zusammen.
    Das letzte Update war irgendwann 2020. Wird Zeit für ne Meldung.


    Ja, das Becken ist weg. Der Inhalt ist aber noch da, und wird demnächst mal in seiner neuen Umgebung vorgestellt.



    Abschlussfazit:Ich habe das Becken als Anfänger angeschafft, und im Laufe der fast viereinhalb Jahre ne Menge über das Thema Meerwasseraquaristik gelernt. Leider mußte ich gerade in der Anfangsphase auch viel Lehrgeld bezahlen. Ich habe Fehler gemacht, über die ich heute nur müde lächeln kann.


    Im Laufe der Jahre kristallisierte sich eine Vorliebe für LPS-Korallen heraus. Die waren am Ende auch der Großteil des Besatzes. Das neue Becken wird seeehhhr LPS lastig (ist es ja schon).
    Mit meinem Besatz konnte ich die Technik nochmal massiv reduzieren. Das Becken lief am Ende nur noch mit einer Strömungspumpe (Tunze 6055), einem Heizstab, Licht und Nachfüllanlage.


    Einen Abschäumer brauchte ich nicht mehr. Das Becken war seit fast einem Jahr am Rande der Nährstofflimitierung. Gerade PO4 mußte ich regelmäßig dosieren. Stickstoff war kaum nachweisbar. Erst ohne Abschäumer wurde das besser. Zuletzt war ein Aqua Medic Midiflotor mit Eheim Luftpumpe drin. Super effektiv, und unhörbar.


    Noch eine Bemerkung zu den verwendete Weller-LED Streifen, da ich per PN öfters mal Nachfragen erhalten habe: Sie tun, was sie sollen. Eine günstige Möglichkeit sein Becken zu beleuchten. Sind jederzeit erweiterbar. Ich konnte jedoch nach nun 4,5 Jahren beobachten, dass sie so langsam an das Ende ihrer Lebenszeit kamen. Sie haben deutlich nachgelassen. Für den Anschaffungspeis jedoch überraschend gut. Über dem neuen Becken werkelt eine AI Hydra 32.

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