60 Liter Aquarium mit besonderen Maßen

  • Hallo Leute!


    Nach vielen Tagen des Einlesens, und Überlegens ob wir das wirklich machen wollen, sind wir uns nun sicher:
    Ein Meerwasseraquarium soll her! :D


    Euer Einsteigerhilfe-Guide ist übrigens fantastisch! Riesen Dank dafür ^^
    Nun konnte das viele Lesen zum Thema trotzdem nicht alle Fragen beantworten - vor allem weil die Maße des Aquariums recht "speziell" sind.
    Vielleicht ist die Idee auch verrückt und zum Scheitern verurteilt.
    Daher ist unbedingt Expertenmeinung gefragt! :thumbup:


    Becken: Breite 113cm, Höhe 30cm, Tiefe 17cm.
    Ein Technikbecken ist nicht möglich.


    Technische Komponenten:
    2x Rossmont Mover M3400
    - Sind diese Pumpen empfehlenswert?
    Rossmont Waver Pumpencontroller (Für die Pumpen)
    Tunze DOC Skimmer 9004
    - Ist diese Skimmer/Abschäumer Kombo empfehlenswert?
    Heizung
    - Welche Heizstäbe sind empfehlenswert für die Beckengröße?
    Beleuchtung
    - Welche Beleuchtung wäre bei dem Beckenformat empfehlenswert? Vielleicht 2x Red Sea ReefLED 50? (Sahen interessant aus)
    -- Braucht ernsthaft jedes Element eine eigene Schukodose, oder gibt es da Lösungen wie bei Wasserkühlung im PC? (Alle Strom/Steuerungskabel gehen in ein Steuermodul, welches alles steuert und mit Strom versorgt. Pumpen über Voltregelung oder Pulweitenmodulation, ...) :whistling:


    Steine:
    Beim Lebendgestein gibt es ja wirklich eine Hülle und Fülle an Auswahl.
    - Die Frage die ich mir stelle, ist, kann man ein paar Kilo verschiedener Lebendgesteine kombinieren?
    Zum Beispiel: 1kg Riffgestein aus Australien, 1kg Real Reef Rocks, 1kg Key West Rocks, 1kg Deep Rocks, ...
    Ich fände es faszinierend, würde das gehen. Steine & Bakterien aus aller Welt in einem Aquarium! 8o


    Sand:
    Beim Sand scheint Bora-Bora Sand überall empfohlen zu werden. Würde dann auch Verwendung finden.
    - Wie dick muss der Bodengrund sein? Wären 3 - 4cm im optimalen Bereich?


    Putzcrew:
    Schnecken
    - Wie sollte man hier aufteilen? 2 Sandschnecken und 3 "normale" Schnecken?
    - Ist eine Schnecke wie z.B. Olivia sp. zu groß für das Becken?
    Einsiedlerkrebse
    5 von den Schönlingen Paguristes Cadenati wären super.
    - 5 Schnecken und 5 Einsiedler - zu viel, zu wenig oder passend?


    Besatz:
    Puhh, also das ist ein Punkt, an dem sich wahrhaftig überall die Geister scheiden - vor allem dabei, wie viel Wassermasse welche Fischart braucht.
    Manche halten ja sogar erfolgreich Nemos in 60l Nanos, was mich überrascht hat.
    Jegliche Form von einsteigerfreundlichen Korallen - unbedingt! Da würden wir zur Korallenzucht Karlsruhe fahren und welche aussuchen.
    Aber bezüglich Fischen... absolut keine Ahnung was bei dem Beckenformat funktionieren könnte.
    - Hättet ihr da Ideen?


    Sooo, ich glaube erstmal schweben mir keine weiteren Fragen im Hirn.


    Ich fertige gleich mal eine Skizze an, wie ich die Technik im Becken platzieren würde - nach bestem Gewissen und ohne besondere Ahnung.


    Hoffe das sind nicht zu viele, vielleicht bescheuerte, Anfängerfragen. :doofy:


    Sollte der Thread im falschen Unterforum sein, bitte verschieben! Ich hab bei der Masse an Foren hier das hoffentlich passendste ausgesucht, sicher bin ich mir allerdings nicht.


    LG


    Rodney

  • nabend Rodney,
    also ich sehe da folgende Probleme...
    1) bei den Beckenmaßen wird es schwierig eine vernümpftige Einrichtung mit Lebendgestein hin zubekommen, was mich auch gleich zu Punkt 2) bringt.


    2) wie willst du für ausreichend Strömung im ganzen Becken garantieren, die wichtig ist um die Mikrofauna mit Sauerstoff zu versorgen? Wenn du im Becken viele "tote Ecken" hast, hast du früher oder später ein Problem.
    3) wo willst du die Technik unterbringen? Denn bei 17cm Außenmaße hast du bestenfalls 14-15cm Innenmaß...da stellt sich mir die frage vor allem


    wie? Du musst ja noch im Becken arbeiten können (Korallen umsetzen oder kürzen, tote Tiere raus holen usw.)
    4) wie willst du das mit der Beleuchtung händeln? Die Lampen von Red Sea sind schon gut, aber wie und wo willst du diese installieren?
    5) also Amphibrion-Arten (Clown/Anemonenfische) gehen schonmal nicht...da kämen an sich nur kleine Grundeln in frage...

    Lieben Gruß



    Torsten :yeah:

  • Hallo Rodney




    Ein wirklich ungewöhnliches Beckenmaß. Ich dennke Fische fallen dabei zum größten Teil aus. Wirklich nur sehr kleine könnten passen. Nicht nur die Literzahl ist für die Fischhaltung ausschlaggebend sondern auch die Beckenform. Die ist so nichts für Fische.


    Lebendgestein kannst du mischen wie du willst. Das tut sich untereinander nichts. Aber auch da bist du sehr eingeschränkt und darfst nur wenige schlanke Steine nehmen. Wenn keine Fische gehalten werden können, müsste man nichtmal gestein nutzen.


    Sand würde ich in dem Fall auch nicht mehr als 1cm, maximal 2cm, nehmen. Da wäre natürlicher Korallensand zu empfehlen.


    Als Beleuchtung würde ich sogar über rein T5 nachdenken. Da könnte ja schon fast ein Röhre reichen. Könnte ggf. sogar dann auch ohne Heizung laufen. Ansonsten gibt es recht schlanke, langgezogene LED Lösungen am Markt, die fast alle Beckenbreiten bedienen.


    Für deine Geräte könnte man nen Powermanager verwenden. So wären alle Geräte separat ein- und ausschaltbar über eine Einheit. Da alle Geräte meist eigene Netzteile oder Steuereinrichtungen besitzen, muss man diese auch direkt an den Strom hängen. Sonst muss man sich selbst etwas basteln.


    Kann auf alle Fälle ein guter Blickfang werden, wenn man es geschickt mit Korallen bestückt und eben die nötigen Kompromisse im Bezug auf die Maße eingeht.


    signatur.jpg


    Hilfreiche Informationen von der Einrichtung

    bis zum Betrieb des Beckens

  • So ein schmales, langes Becken schreit förmlich nach einer Beleuchtung mit T5 statt punktueller LED. Wegen der geringen Wassertiefe brauchts da auch nicht die großen Wattzahlen, mit einer 100cm-Röhre mit passendem Spektrum wäre das Becken wohl gut ausgeleuchtet, die Tiefe von nur 17cm ist da auch problemlos abgedeckt.
    Für die Strömung wären wohl zwei Pumpen mit "schmaler" Strömung gut. An den Seiten plaziert und leicht gegen die langen Seiten (Front und Rück) gerichtet. Das könnte eine Ringströmung geben. Aber 113x17 ist schon sehr schmal, ich würd nicht drauf wetten wollen, dass das klappt.
    Auch wächst der schmale Kanal von 17x30 schnell zu und die Strömung wäre blockiert.


    Mit Fischen ist es wohl ziemlich mau, neben der Literzahl limitiert hier auch die geringe Tiefe und Höhe.


    Der Abschäumer müsste an einer Stirnseite stehen und per Strömung das gesamte Beckenwasser zugeführt bekommen. Fragt sich eher, ob du ohne Fische überhaupt einen Abschäumer brauchst, bzw. wie du Nährstoffe erstmal dem System zuführst. Bei 60 Litern kannst du dann Nährstoffaustrag und Versorgung auch gut über Wasserwechsel regeln.


    Darf ich fragen, warum es gerade ein Becken mit den Maßen sein muss? Wenn du das Becken schon hast - du wirst eh noch einiges an Geld in die Hand nehmen müssen, da wäre sicher etwas Geeigneteres eine gute Investition. Wenn es ein bestimmter Platz ist, wo das Aquarium stehen soll - die Ecke kann man bestimmt auch anders schön gestalten und für ein kleines Aquarium mit freundlicheren Maßen findet sich sicher ein anderer, geeigneterer Platz. Bitte nicht falsch verstehen... wenn du ein solches Aquarium aufstellen willst, mach das. Es ist halt mit einigen Einschränkungen und technischen Herausforderungen verbunden, die im besten Fall die Kreativität herausfordern, jedoch mindestens genausoviel Frustpotential haben.

  • Moin Moin!
    So viele Antworten! Danke! :hail:



    Der Torsten
    1) Die Herausforderung nehme ich gerne an. ^^
    2) Deswegen die Auswahl stärkerer Pumpen mit Steuerungscontroller, Skizze wie ich mir das mehr oder weniger vorstelle hänge ich an, wenn ich herausfinde wie. :hmm:
    3) Bezüglich der Technik, siehe 2. Aber wie einfach oder schwer die Arbeit im Becken dann ist, kann ich nicht beurteilen.
    4) Die Lampen zeichne ich auch mal in der Skizze 2 auf.
    5) An Amphirion Arten dachte ich auch nicht - fand es nur faszinierend, dass manche diese Art in 60l Nanos erfolgreich unterbringen.
    Grundeln also, muss ich mich mal umschauen. :thumbup:


    CeiBaer
    Hauptsache ein wenig fischige Bewegung im Becken - müssen ja keine großen Fische sein. ^^


    Yay, man kann also mischen!
    Beim Gestein kann man, so wie ich gelesen habe, Wunschmaße bei Bestellungen mitgeben. Ich hoffe, so bekomme ich dann passende Steinchen.


    Also dachte ich beim Sand an eine zu dicke Schicht, verdammt. ^^
    Du meinst sowas wie Aqua Medic Coral Sand, richtig? Dann nehme ich das mal in meine Einkaufsliste auf.


    Auf Leuchtstoffröhren würde ich eher verzichten wollen.
    Die langen LED Lösungen kamen für mich bisher nicht in Frage. Aufhängen an der Decke würde nicht gehen. Daher meine Idee mit zwei ReefLED 50 an zwei Haltearmen. Allerdings dachte ich nicht dran dass es die langen LEDs auch mit Aquariumhalterung gibt!
    Welche lange LED Lösung, die Halterungen an den Beckenrändern hat, ist denn empfehlenswert? :hmm:
    Nach schnellem googlen: Sowas wie z.B. Giesemann Pulzar Marine 1070mm?
    Mit Aquarienbefestigung dann maximal 1110mm lang - sollte also für die 1130mm des Beckens perfekt passen.


    Ein Powermanager wäre eine Art Steckdosenleiste mit separat ausschaltbaren Steckdosen, verstehe.
    Schade dass alle Geräte jeweils eine Steckdose blockieren. Da ichs aus dem WaKü Bau für PCs so kenne, dass man "einfach" nur 3pin oder 4pin Kabel an einen Manager steckt, welcher steuert und wiederum selbst am Hauptnetzteil hängt, um alle Verbraucher mit Strom zu versorgen, dachte ich solche Lösungen gäbe es im Aquariummarkt auch. :S


    Andreas L
    CeiBaer hat mich da schon sehr zu einer LED Stange bewegt. Ist sicherlich in der Tat eine bessere Idee bei dem Beckenformat, als zwei "einzelne" LEDs.
    Bei den Pumpen hatte ich mir das auch ungefähr so vorgestellt - so das eine Ringströmung entsteht.
    Gibts online vielleicht Simulatoren, mit welchen man schauen könnte, ob es klappen könnte? :D


    Ein wenig fischige Bewegung im Becken wäre schön. Prächtig wird es sicherlich eher durch die Korallen.

    Ob ich überhaupt einen Abschäumer brauche, bei der Größe, ist eine gute Frage. Manche sagen: Pflicht, wenn Fische. Andere sagen bei der Größe: Mehr Wasserwechsel tuts auch.
    Ohne Abschäumer wäre es definitiv angenehmer im Becken.
    Sind Fische tatsächlich der _einzige_ Grund warum man einen Abschäumer braucht?

    Gerade dieses Beckenmaß soll es werden, damit es perfekt als Raumtrenner verwendet werden kann. So tief wie die Wandöffnung an jener Stelle, und eben auch so breit die Wandöffnung an jener Stelle. Es gibt hier keine bessere Stelle, an der ein Aquarium der Blickfänger schlechthin wäre. Für humanere Maße gibts natürlich auch diverse Spots, an denen ich mehr Spielraum hätte, grade bei der Tiefe.
    Aber überall dort wäre es kein derart perfekter Blickfänger. :D
    Daher kann ich mit den technischen Herausforderungen und Komplikationen leben. Ich denke, man findet für jedes Problem eine Lösung, was das betrifft.



    KorallenFarm


    Ob echt, oder nicht: Die Steinchen, und auch Bakterien, kämen aus aller Welt. 8o
    Ist das echte Lebendgestein denn empfehlenswerter, als anderes?


    Beim Sand switche ich dann vermutlich auf Aqua Medic Coral Sand. :whistling:



    Riesen Dank nochmal für eure Unterstützung! :thumbup: :beer:


  • Die Bakterien auf dem künstlichen Gestein sind eher so eine Art Werbegag. Es heißt zwar es wäre bei manchen Arten Bakterien beschichtet aber ob und wie die sich wirklich halten, stelle ich mal in Frage.
    Echtes Lebendgestein birgt eine Bakterienvielfalt wie man sie mit Kunstgestein nie erreichen kann. Zudem enthält es in der Regel noch große Mengen sonstiger Mikrofauna.
    Starten kannst du wie du willst nur gibt es Unterschiede bei der Vorgehensweise da die Ausgangsvoraussetzungen des Beckens andere sind was die Nährstoffe angeht. Bei Totgestein musst du zu Beginn meist Nährstoffe zu dosieren, dies ist bei Lebendgestein nicht der Fall.


    Es ist letztlich eine individuelle Frage welche du entscheiden musst. Das mit den Bakterien aus aller Welt ist aber sicher kein Argument für irgendeine bunte Mischung.

    Gruß Mark



    Reefer 250 SPS & LPS Beleuchtung: 1x Phillips Coral Care
    Sera Cube 130 LPS & Anemonen Beleuchtung: Giesemann Vervve (Außer Betrieb (09/20)
    Sera Cube 130 Weichkorallen & LPS Beleuchtung T5 (Sera) & Tunze 8850 (Außer Betrieb genommen (01/20)
    Juwel Rio 120 LPS & Anemonen Beleuchtung: Ecotech XR30G3 Pro + 2 T5 Röhren
    Dennerle Cube 60 l Weichkorallen Beleuchtung: AM Ocean Light (Außer Betrieb genommen 10/19)
    Aquamedic Blenny SPS&LPS&Hornkorallen Beleuchtung ATI Sirius X1
    300l DIY LPS&SPS&Weichkorallen Beleuchtung ATI Straton
    Reefer 170 LPS/Hornkorallen/Anemonen ; ATI Sirius X2

  • Ob ich überhaupt einen Abschäumer brauche, bei der Größe, ist eine gute Frage. Manche sagen: Pflicht, wenn Fische. Andere sagen bei der Größe: Mehr Wasserwechsel tuts auch.


    das ist beides richtig, wenn man die jeweiligen becken dazu betrachtet.


    da in deinem becken nicht viel bis gar kein fischbesatz möglich ist, wäre ein betrieb sicher auch ohne abschäumer möglich. die nährstoffsituation, die auftauchen wird, ist nicht vorhersehbar. nachrüsten kann man immer noch. bei 60 litern sollte sich das alles mit wasserwechseln gut steuern lassen.


    Da ichs aus dem WaKü Bau für PCs so kenne, dass man "einfach" nur 3pin oder 4pin Kabel an einen Manager steckt


    mit kleinen spannungen geht das auch ohne weiteres. hier benutzt du in der regel aber geräte, die 230 v ausgangsspannung verwenden. für die verzweigung gibt es daher diverse verteiler mit schuko- oder eurosystem. sicher kann man einiges über z.b. aquariencomputer steuern. die geräte brauchen aber trotzdem einen separaten stromanschluss. auch wenn dieser über spezielle steckdosenleisten für diese aquariencomputer angeschlossen und gesteuert werden können bleibt es bei einem steckplatz je gerät.


    Ist das echte Lebendgestein denn empfehlenswerter, als anderes?


    beides hat vor und nachteile. lebendgestein ist sofort biologisch aktiv und stabilisiert ein becken relativ schnell. birgt aber gefahren des einschleppens von plagen.
    bei totgestein ist es andersrum.
    beim start mit totgestein sollte man sich mit den zusammenhängen des nährstoffhaushaltes besser auskennen um die dann anfänglich zu steuern.


    signatur.jpg


    Hilfreiche Informationen von der Einrichtung

    bis zum Betrieb des Beckens

  • Viele mischen die Steine in ihren Becken...funktioniert sehr gut,wenn man die Biologie mit ein paar Brocken echten Lebendgestein ankurbelt...wenn Du also ein oder zwei schöne Steine verwendst...den Rest kannst Du,je nach Geschmack,aussuchen...Abschäumer muss nicht zwingend sein...kommt darauf an,wie sich Deine Wasserwerte entwickeln...auch mit Fisch evtl nicht erforderlich...habe in meinen beiden Becken (38l und 90l keinen Abschäumer trotz viel Fisch LG Angelika

    Becken Waterbox Cube 10...Kessil A80 Tuna blue LED...Lebendgestein... RFP Tunze...Versorgung mit All for Reef


  • Die Pumpe rechts wird so nicht funktionieren. Wenn du damit direkt auf die Scheibe bläst, wird das Wasser nicht als gerichtete Strömung "abprallen", um dann an der nächsten Scheibe tangential 1m weit entlangzuströmen. Wenn, dann müsstest du sie wie die linke Pumpe in sehr spitzem Winkel gleich auf die Frontscheibe richten, evtl. auch ganz parallel. Ich bin da immer noch skeptisch, ob zwei gegenläufige Strömungen auf einem Meter Länge in einem 17cm Kanal aneinander vorbeikommen, ohne sich unterwegs in einem chaotischen Wirbel gegenseitig aufzuheben. Wenn, dann müssten die Pumpen sehr kräftig, schmal und gerichtet pusten, dann wäre die Strömung in der Nähe der Pumpen allerdings wohl zu stark für Korallenbesatz...
    Ich habe einen anderen Vorschlag: Du könntest auf beiden Seiten eine Strömungspumpe mittig plazieren und kurz gepulst (1/1s oder so) arbeiten lassen, und zwar im Wechsel, also antisynchron. Damit bekommst du eine Wellenbewegung wie im Flachwasser (Riffdach), und du kannst bei den kurzen Pulsen auch recht gut aufdrehen, so dass die Impulse auch noch in der Beckenmitte ankommen. Für Korallen wäre das Strömungsbild wohl recht gut, nur werden sich eher Detritusnester bilden als bei Strömung in einer Richtung und ein möglicher Abschäumer auf einer Seite würde nicht gut versorgt werden. Ein besseres Konzept fällt mir nicht ein, wenn du nicht grad 3-5 Nanopumpen im ganzen Becken verteilen willst.
    Fische: Ich hätte einen Vorschlag, der hier vielleicht etwas Irritationen auslöst, weil unüblich, abseits des "orthodoxen Katechismus der MW-Aquaristik"... :baeh:


    Poecilia sphenops - Spitzmaulkärpfling. Als Zuchtform, mit eingekreuztem P. latipinna (Breitflossenkärpfling) im Handel als "Molly" erhältlich.
    Mollies werden als Süßwasserfische gehandelt, tatsächlich sind P. sphenops und P. latipinna Brackwasserfische. Das bedeutet in diesem Fall nicht "konstant leicht salziges Wasser" wie in der Ostsee, sondern in ihrem Lebensraum Flussmündungen, wo durch Ebbe/Flut sämtliche Wasserwerte (Salinität, Nährstoffe, Temperatur...) innerhalb weniger Stunden zwischen "Fluss" und "Meer" wechseln, wieder und wieder. Vorkommen von P. latipinna wurden auch schon im Meer, ohne jeden Anteil von Süßwasser gefunden. Jedenfalls, Mollies gedeihen problemlos in Salzwasser, vermehren sich, werden nach Haltungsberichten etwas größer als im Süßwasser. Den Tipp, in SW-Molly-Aquarien etwas Salz zu geben, da sie sonst krankheitsanfällig sind, bekam ich schon vor über 30 Jahren... Jedenfalls, sie werden als SW-Fische gehandelt, können aber problemlos innerhalb von ein paar Stunden an MW akklimatisiert werden.
    Warum -in deinem Fall- Mollies? Mollies sind keine Bodenfische, aber auch alles andere als ausdauernde Schwimmer. Sie suchen die meiste Zeit das ganze Becken nach Nahrung ab, und zwar eher gemächlich. Sie sind nicht schreckhaft, was in deinem schmalen Becken ein NoGo wäre. Insgesamt sind sie... ob man es "robust" oder "anspruchslos" nennt, ist wohl eine Frage des Blickwinkels. Jedenfalls werden Mollies im SW bedenkenlos und erfolgreich auch in kleinen Becken mit 50-80l gehalten. Ein positiver Nebeneffekt ist, dass sie auch Algen abweiden, selbst bei (manchen?) Dinos machen sie nicht halt.
    Jedenfalls gut im MW zu halten, besser als so manche empfindliche "reinen" MW-Fische.

  • Hallo,
    was für Korallen sollen denn gehalten werden ?
    Illumagic vitamini Led Bars wären super für das Becken !! Da könnte man auch SPS halten.
    Gruß
    Andreas

  • Hi Rodney,
    du sagst, du würdest gerne den Tunze Doc 9004 verwenden. Darüber würde ich nochmal nachdenken. Ich verwende genau diesen Abschäumer für mein 90l Becken, besetzt mit SPS, LPS und Weichkorallen, einer Anemone und den dazu passenden Fischen. M. M. n. ist der Doc 9004 fast zu groß für so ein Becken, und würde wahrscheinlich ihn nicht noch einmal kaufen. Zudem ist er sehr laut (auch nach dem "Einlaufen") und sperrig (nimmt sehr viel platz im Becken weg) Ich habe ausschließlich echtes Lebendgestein verwendet, der Abschäumer läuft, auch wenn es so nicht optimal ist, nur ein paar Stunden pro Tag. Funktionert so bei mir eigentlich ganz gut. Nun ist ja dein Becken noch etwas kleiner und du wirst ja wahrscheinlich auch nicht größere Fische halten, deshalb denke ich, dass der Doc 9004 nicht umbedingt nötig ist.


    Ich konnte ihn leider noch nicht testen, aber wie wärs mit dem Tunze Doc 9001? Einziges Manko ist der fehlende Oberflächenabzug. Oder vielleicht eine Hang-On Lösung?


    Trotz meiner Kritik am Doc 9004 verrichtet er zuverlässig seinen Dienst und wird es auch weiterhin bei mir tun.

    LG Olli

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