Anfänger 60l Becken sucht Betreuung

  • Servus Miteinander! ^^
    Ich stehe noch ziemlich am Anfang, hab aber Wissensdurstig schon über mehrere Tage/Wochen mich mit dem Thema beschäftigt.
    Meine Freundin meinte mir das Tetra 60 LiterTetra AquaArt Discovery Line LED Aquarium-Komplett-Set
    zu Ostern zu schenken. Da ich aber Süßwasser weniger ansprechend finde und mir ein Meerwasser deutlich besser gefällt, überlege ich
    dieses für ein Meerwasseraquarium als Start zu nutzen und die Technik nachzukaufen. Gibt es Empfehlungen für das Becken oder lieber ein anderes kleines Becken kaufen?


    Wieviel Korallen passen denn dort rein und wenn ja welche empfehlungen? Ich möchte anfängerfreundliche die nicht Nesseln und sich in der Strömung bewegen.
    Ansonsten gefiel mir die Idee mit dem Knallkrebs und der Grundel sehr gut. Hatte da noch an einen Einsiedlerkrebs und Putzergarnele gedacht?
    Wenns passt?
    Ich werd mich in den nächsten Wochen aufjedenfall noch richtig belesen/beraten lassen bevor ich es starte. :rolleyes:
    Wollte zur Probe ersteinmal noch nicht die ultimativen Sachen kaufen, aber für einen soldigen Start würde ich denn noch Geld locker machen.
    Ich hoffe ihr könnt mir helfen 8o

  • Hi ???,
    einer der wichtigsten Faktoren der Meerwasseraquaristik ist die Beleuchtung. Süßwasser Komplettaquarien bringen weder genügend Leistung noch das richtige Lichtspektrum mit. Es wäre schade das Komplettaquarium zu zerlegen, um den anderen Ansprüchen gerecht zu werden. Sieh lieber zu, dass Du ein geeigneteres Becken bekommst.
    Die meisten Meerwasseraquarianer haben offene Becken mit einer darüber schwebenden Beleuchtung. Ich mag offene Becken nicht so sehr und habe mir deshalb Abdeckungen mit integrierter Beleuchtung für meine Aquarien gebaut.
    Fang nicht zu klein an. Lote aus, was Du maximal stellen kannst. Finanziell machen 60l oder 120l keinen großen Unterschied. Je größer das Becken, desto größer sind Deine Möglichkeiten beim Besatz und die biologische Stabilität ist größer.
    Neben dem Aquarium brauchst Du Beleuchtung, Heizstab, Strömungspumpe, Filter und ggf. Abschäumer. Dazu kommen je nach Besatz noch Wassertests für PH, KH, PO4, NO3, Ca und Mg.
    Wieviel Korallen ins Aquarium rein passen, hängt ganz von der Größe der jeweiligen Art ab. Früher oder später wird man immer anfangen müssen zu gärtnern.
    Mach Dir nochmal Gedanken zur Größe des Aquariums und dann kann man auch geeignete Technik und Besatz dafür empfehlen.


    Gruß
    Micha

  • Servus :beer:


    Also ich glaub das Becken is eher nicht zu empfehlen.
    Würde wenn dann mit einen Becken starten das zumindest einen Technikschacht hat.


    Evtl kaufst ihr euch ja ein Komplettset wie z.B. ein Red Sea Nano.
    Da hast erstmal alles was man so braucht.
    Also Licht und Abschäumer usw.
    Evtl brauchst dann nur noch ne kleine Strömungspumpe.


    Wie viele Korallen reingehen kommt auf die Art an und wie groß du sie werden lässt :P
    Und nesseln tun alle ;)


    Einsiedler und Knallkrebs mit Grundel gehen auf jeden Fall in 60l.
    Gibt auch noch andere Tiere die da gehen.


    Und teuer wird's sowieso wennst mal anfängst :D

  • Also ich glaub das Becken is eher nicht zu empfehlen.
    Würde wenn dann mit einen Becken starten das zumindest einen Technikschacht hat.

    Das würde ich so direkt unterschreiben. Ich habe jetzt gut 2 Jahre einen 60L Würfel ohne Technikbecken/Bereich und es geht, das ist keine Frage, aber in Hinblick darauf, dass der Eingesetzte Abschäumer einen Schatten in seiner Ecke wirft und dadurch eh schon Nutzraum verloren geht (ganz zu schweigen von dem Raum, welchen er selber einnimmt, ist es auch mit z.B. meiner Xenie welche die Rückwand vereinnahmt jedes Mal ein krampf wenn man an den Abschäumer will weil dieser und auch die Heizung mit vereinnahmt werden. :D Auch wenn man Filtermedien einsetzen will wird es ohne Technikbecken etwas unschön weil man es irgendwie in das Hauptbecken hängen muss. Es sei denn, man hängt alles als Außenkasten an das Becken.


    Seit gut einen Jahr habe ich auch ein Flaches 80L Becken mit Technikabteil und was soll ich sagen, das Arbeiten im Becken ist erheblich angenehmer. Weil außer den Pumpen nichts im Hauptbecken herumwuselt. Einzig der Fakt, das das Technikbecken so voll mit Wasser ist, dass wenn etwas spritzt oder der Abschäumer mal überläuft, es an der Wand landet, nervt etwas.


    Aber die beste (Luxus) Lösung scheint in meinen Augen zu sein ein eigenes Technikbecken zu Nutzen. Hier dran arbeite ich aktuell.


    Es geht definitiv auch ohne, aber es hat Nachteile, welche zu verzichten einem irgendwann mal auf die Nerven gehen können.

    Ansonsten gefiel mir die Idee mit dem Knallkrebs und der Grundel sehr gut. Hatte da noch an einen Einsiedlerkrebs und Putzergarnele gedacht?

    Ich habe ein solches Pärchen im meinem 80L Becken. Dies hat schon etwas mehr als die 2 fache Bodenfläche des 60L Würfels. Mal unabhängig davon, was einem alles so erzählt wird ab wieviel Litern man welches Tier halten kann, kann ich zu diesen nur sagen, dass sie gern etwas mehr Bodenfläche haben. Ich hatte einen Kleinen Aufbau in der Mitte des Beckens und die Beiden haben sich darunter eingerichtet die anderen Steine Waren ihnen wohl etwas zu klein. Dennoch hat der Krebs ganze Einflugschneisen zum Höhleneingang ausgehoben, welche sich durch das gesamte Becken schlängelten. Selbst als ich einen 2. größeren Stein dazugelegt hatte wurde die Höhle auf Beide Steine + Zwischenraum + (im Schnitt) 5 Eingänge ausgedehnt. Bei diesem Paar. Braucht man eher Fläche als Liter Aber es muss nicht gleich 200+ L sein.


    Einsiedler werden es auch in solch einem kleinen Becken meist deutlich mehr als einer. Man sagt zwar als Faustformel 1 auf 10L aber das passt nicht so recht. Erstens hängt das von der Größe der Tiere ab, aber auch davon, wieviel Oberfläche oder auch Aufwuchs sie Putzen sollen. So habe ich z.B. in meinen Becken wo ich nach der Formel Quasi 6-8 bräuchte eher 10-20 im Einsatz.


    Bei den Garnelen ist es nochmal anders, Im Würfel habe ich aktuell 5 kleine Garnelen aber ich hatte anfangs auch eine Kardinalsgarnele in dem Würfel und ich muss sagen, mit der Zeit hatte ich den Eindruck, dass es eng für sie wurde. Nicht das man dem Tier etwas hätte ansehen können aber wenn das Tier sich Aufgrund seiner doch sehr langen Fühler keinen cm bewegen kann ohne irgendwas zu berühren, dann wirkt das irgendwie zu eng. Sie ist dann bei einem Zwischenfall von mir in das andere Becken geworfen worden und da hat sie viel mehr Freiraum für ihre Fühler. Und auch ihre Ängstlichkeit welche sie im Würfel zuvor hatte ist besser geworden und das obwohl sie im flachen Becken mehr auf dem Präsentierteller sitzt.

  • Moin Moin und recht schönen Dank für die ausführlichen Antworten! :hail:


    Optisch finde ich eben ein längeres Becken besser als ein Cube. Deswegen war die Überlegung ob ich es behalte. Aber mit dem Technik Abteil
    klingt schon plausibel. Ich werd mich bei Ebay Kleinanzeigen immer mal umsehen was so angeboten wird.


    Ich werd mich wieder melden, wenn ich zugeschlagen habe. :spiteful:
    Grundel und Knallkrebs Symbiose find ich schon Recht cool. Danke für die Tipps!

  • Bzgl der Technik gebe ich euch recht, aber einen abschäumer braucht man bei 60L eher nicht.ich habe 200L, ohne technikbecken und keinen Abschäumer im Einsatz. Das Wasser ist kristallklar. Habe 4 Fische, 3 grundeln, 1 knallkrebs, diverse Einsiedler und schnecken drin. Und füttere recht viel.


    Von daher kann man das Becken schon evtl nutzen, wenn man die Lampe umrüstet. Und ne Strömungspumpe dazu nimmt.

  • Moin,


    Grundsätzlich kannst du aus jedem Behälter ein Meerwasseraquarium machen.
    Und wenn man schon etwas als Geschenk bekommen hat, und sich erstmal in die Materie reinfühlen möchte, ist das doch nur ok dieses einzusetzen.


    Du brauchst an Technik eigentlich nur Licht und Strömung... Das andere ist dann der Umgang mit den Werten.


    Viel Spaß :MALL_~12:


  • Bzgl der Technik gebe ich euch recht, aber einen abschäumer braucht man bei 60L eher nicht.ich habe 200L, ohne technikbecken und keinen Abschäumer im Einsatz. Das Wasser ist kristallklar. Habe 4 Fische, 3 grundeln, 1 knallkrebs, diverse Einsiedler und schnecken drin. Und füttere recht viel.


    Von daher kann man das Becken schon evtl nutzen, wenn man die Lampe umrüstet. Und ne Strömungspumpe dazu nimmt.

    Diese Ansicht teile ich absolut nicht!


    Wie bekommst du ausreichend Sauerstoff in das Wasser? Um nicht genau zu sein, wie kannst du dir sicher sein? Ich hatte in meinem 60L Cube 2 Unfälle, welche den Abschäumer betrafen und jedesmal sind mir Tiere dabei drauf gegangen.


    Beim 1. hatte ich den Abschäumer nach Arbeiten Am Becken vergessen wieder einzuschalten. Da war noch nichts größeres im Becken. Aber alle kleinen Krebstiere (Gammarus/Mysis/Scherenasseln/etc.) wurden von der Strömung einige stunden später zusammengekehrt.


    Beim 2. Unfall hat die paar Minuten, welche ich den Abschäumer außgeschalten hatte, eine Schnecke genutzt um in die Pumpe zu kriechen. 3h Später ein Fisch und eine Garnele tot. Die 2. Garnele (Kardinalsgarnele) lag bewegungslos und komplett blau angelaufen auf dem Boden. Als ich sie hinüberwarf in das 2. Becken wurde sie innerhalb von 3 Minuten glücklicherweise wieder rot , nach ein ~5 stand sie dann auch wieder auf den Beinen und hat letztlich überlebt.


    Ich sage nicht, dass es ohne Abschäumer unmöglich ist, aber ich halte es für höchst riskant, sich nur auf den Gasaustausch über die Wasseroberfläche zu verlassen. Erst recht dann, wenn man höhere Tiere im Becken hat.


    Edit: Es geht natürlich auch mit einfachen Oberflächenüberläufen wie z.B. bei der Dennerle 4in1 Pumpe.

  • Hatte in meinem 90 l Cube nur zeitweise einen Abschäumer...und das bei reichlich Fischlis...ansonsten nur Strömungspumpe und Eheim Skim...funktioniert super LG

    Becken Waterbox Cube 10...Kessil A80 Tuna blue LED...Lebendgestein... RFP Tunze...Versorgung mit All for Reef


  • Es gibt unzählige Leute, die kleine Becken ohne Abschäumer laufen haben . Meine Oberfläche ist komplett in Bewegung. 24/7. Ein paar mal am Tag plätschert die Nachfüllanlage ins Becken.
    Klar, die Pumpe die die Oberfläche in Bewegung hält kann ausfallen. Aber das Aquarium ist selten länger als 6h tagsüber und 8h nachts alleine. Von daher merke ich das schnell.


    Der Austausch an der Oberfläche ist bei ausreichender Strömung völlig ausreichend.

  • Es gibt unzählige Leute, die kleine Becken ohne Abschäumer laufen haben . Meine Oberfläche ist komplett in Bewegung. 24/7. Ein paar mal am Tag plätschert die Nachfüllanlage ins Becken.
    Klar, die Pumpe die die Oberfläche in Bewegung hält kann ausfallen. Aber das Aquarium ist selten länger als 6h tagsüber und 8h nachts alleine. Von daher merke ich das schnell.


    Der Austausch an der Oberfläche ist bei ausreichender Strömung völlig ausreichend.

    Ich habe auch nie behauptet, dass das nicht ginge! Aber niemand überwacht den Sauerstoffgehalt. Man verlässt sich blind darauf, dass genug ins Wasser kommt. Bestenfalls kann man den glaub ich etwas anhand des PH Wertes abschätzen. Hier weiß ich aber nichts genaues, hatte das nur mal im Zusammenhang mit Seneye gelesen. Hier spielen aber z.B. auch Faktoren wie das Raumklima eine Rolle. Ich empfinde es nur als riskant sich bei einem so lebensnotwendigem Stoff blind drauf zu verlassen das es schon passen wird.


    Und wie ich derweilen 2x erfahren durfte kann das auch mal nach hinten los gehen. Zugegeben, der Sauerstoff verbrauch hängt natürlich auch noch von weiteren Faktoren ab z.B. von Microorganismen welche im Becken sind. So kann eine große Bakterienaktivität den Sauerstoffverbrauch schonmal deutlich erhöhen. Hierbei sei nur auf die gute alte Wodka Methode oder NoPox hingewiesen, welche genau dies gewollt auslösen!


    Ich nehme mal an, das meine 2 Unfälle vermutlich darauf zurückzuführen sind, dass das Becken einen hohen Sauerstoffverbrauch hatte (NoPoX) und der nur über die Oberfläche nicht ausgeglichen werden konnte als die Abschäumer nicht liefen.


    Wir messen jeden "Käse" im Wasser um das optimalste Ergebnis anzustreben (einige von uns haben gefühlt ein halbes Labor daheim stehen), nur beim Sauerstoff, da verlassen wir uns dann plötzlich blind auf den Gasaustausch an der Oberfläche. Das halte ich für erheblich riskanter als irgendwelche schwankenden Spurenelemente. Da gibt einem ein Abschäumer schon so eine Art Sicherheit weil er erheblich effektiver ist als die Oberfläche allein es könnte. Es soll ja auch Menschen geben die ihren Abschäumer von der Außenluft ansaugen lassen um so den PH Wert zu stabilisieren. Und die Grundlage dafür ist? Genau, der Sauerstoffeintrag. Weil du in der Außenluft erheblich mehr Sauerstoff hast als in deinen Wohnräumen.


    Und die Ausreichende Strömung ist auch eher relativ. Ich habe hier 2 Becken, eines mit 60L und eines mit 80L. Da das 80L grad mal halb so hoch ist wie das 60L hat es knapp eine Doppelt so große Oberfläche. Es kann also auch doppelt soviel Sauerstoff über die Oberfläche eintragen als es das 60L könnte und das bei grad mal 30% mehr Volumen!


    Außerdem, was man finde ich letztlich nicht ganz vergessen darf:


    Wir reden hier von einem Einsteiger, stell dir mal vor er meldet sich in ein paar Monaten weil sein PO4/NO3 zu hoch ist. Dann werden ihm viele Wodka oder Nopox nahelegen um die Werte zu senken (natürlich werden auch einige einen WW vorschlagen). Da hättest du dann die Situation mit erhöhtem Sauerstoffverbrauch und nur Gasaustausch über die Oberfläche. Da möchte ich mich wenigstens wenn es daneben geht mit ruhigem Gewissen zurücklehnen können.

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