Riffpfeiler mit zentralem Luftheber

  • Das ist es, Angelika, nochmals Danke für Deine unterstützende Beratung ;)


    Heute Morgen bin ich nochmal schnell zum Kölle Zoo LU gefahren.
    Schon am Donnerstag sah ich dort eine schöne Kolonie Filogranella elatensis
    Keine Ahnung, warum ich sie nicht gleich mitgenommen habe, aber gestern Abend habe ich darüber nachgedacht und diese Tierchen sind ja ideal für so ein Filtriererbecken wie ich es betreibe.
    Noch dazu haben es mir Kalkröhrenwürmer ganz besonders angetan...
    Also habe ich zugeschlagen :)



    Grüße Jochen

  • Super interessantes Projekt und ein wunderschönes Aquarium.
    Lese schon lange mit.
    Du hast wirklich Talent - schreibst sehr interessant.
    Die Lampe sieht sehr modern aus und das Licht ist einmalig.


    Ist aber sehr teuer?
    Hast du sie neu gekauft?


    Gibt es nicht die Möglichkeit den Luftzufuhr entlang dem Hauptrohr im LS wieder nach oben zu führen?


    Viele Grüße
    Peter

  • Danke für Deine netten Worte, Peter.
    Ich versuche halt diese etwas andere Beckenphilosophie und meine Erfahrungen damit so ausführlich wie möglich zu dokumentieren, um eventuellen Nachahmern zu helfen.


    Theoretisch könnte ich den Luftschlauch tatsächlich parallel zum Hauptrohr im Riffpfeiler nach oben führen, die Idee ist wirklich gut und ist mir bisher noch nicht in den Sinn gekommen.
    Allerdings ist die Bohrung für das zentralrohr im Gestein sehr eng bemessen um auch für Stabilität zu sorgen, ich habe ja nichts verklebt.
    Da passt der Schlauch nicht mehr dazwischen und ich müsste eine zweite, dünne Bohrung parallel zur Hauptbohrung für den Luftschlauch einbringen.
    Ich werde das mal als Option zur Bohrung durch die Bodenplatte im Kopf behalten, womöglich ist das wirklich die bessere Lösung.


    Die OneScape Lampen waren wirklich mal recht teuer, inzwischen ist der Hersteller aber leider nicht mehr am Markt und die Ersatzteil- Reparatur- und Garantiefrage ist -vorsichtig ausgedrückt- etwas unklar ;)
    Dadurch bekommt man die Lampen aktuell auf dem Gebrauchtmarkt recht günstig und so bin auch ich an meine Lampe gekommen.


    Grüße Jochen

  • Den Luftschlauch im Hauptrohr nach unten fuehren, nicht daneben...
    Eventuell laesst sich der Duesenkopf anpassen dass der Luftschlauch direkt oben drauf geht oder Du musst erst kurz vorm Duesenkopf nach aussen gehen zum Anschluss...


    Wenn ich das Bild vom Duesenkopf richtig im Kopf habe sollte es moeglich sein oben ne Bohrung anzubringen, Stueck Luftrohr rein worauf man dann den Schlauch stecken kann. Aussenanschluss abdichten und fertig.

    Einmal editiert, zuletzt von Gorli ()

  • Hallo Andreas,


    das wäre wirklich eine elegante Lösung.
    Allerdings kann ich dann wahrscheinlich die Luft-Ausströmschlitze unten im Rohr nicht mehr so einfach reinigen.
    Aktuell muss ich dazu ja nur mit einer langen Flaschenbürste von oben ins Hauptrohr fahren, dann sind die Luftschlitze wieder frei.
    Wenn der Luftschlauch im Hauptrohr verläuft geht das eventuell nicht mehr.
    Aber ich werde dazu mal einige Tests machen.


    Grüße Jochen

  • Wenn Du etwa 4-6 cm vor dem Kopf mit dem Shclauch rausgehst an den Originalanshclussnippel, kommst Du immer noch mit der Flaschenbuerste bis an den Kopf...
    Bin allerdings etwas verwundert wegen dem Saubermachen, die Originaleheimausstroemer musste ich bisher noch nie saubermachen... da ist soviel Stroemung und Luft da waechst gar nix drauf...

  • H Andreas,


    ich kann mir gut vorstellen, dass die Bürste selbst mit dem Schlauch im Rohr noch passt.
    Unten im zu reinigenden Bereich wäre der Schlauch ja auch nicht.


    Als ich noch die 400er Eheim Pumpe dran hatte musste ich den Ausströmer ab und an sauber machen, es kam dann einiger Schmodder raus und danach war die Strömung wieder stärker.
    Generell sollte diese Art Ausströmer aber selbstreinigend sein, wenn der Luftdruck groß genug ist.
    Dann sollte die Luft nämlich eventuelle Anhängsel selbst wieder mitreissen und entfernen.
    Seit ich den Kompressor dran habe konnte ich auch kein Nachlassen der Leistung mehr feststellen, dennoch möchte ich die Option einer einfachen Reinigung für den Notfall haben, ohne dass ich den kompletten Riffpfeiler aus dem Becken nehmen muss.


    Ganz am Anfang hatte ich ja einen "normalen" tschechischen Ausströmer mit Löchern.
    Der war andauernd mit Salzkristallen zugesetzt, das ging gar nicht gut.
    Diese alternativen Ausströmer sind da deutlich besser.


    Wie gesagt werde ich jetzt mal beobachten ob ich überhaupt noch reinigen muss, gleichzeitig baue ich aber auch mal einen zweiten Luftheber mit Schlauch im Rohr zusammen um den zu testen.


    Grüße Jochen

  • Hallo zusammen,


    spricht eigentlich was dagegen, anstatt einem Luftheber eine kleine Förderpumpe mit Steigrohr zu nutzen? Habe das damals bei meinen Süßwasserbecken so gemacht und hat meiner Meinung noch enorme Vorteile.


    VG Nils

  • Hallo Nils,


    theoretisch geht das, schau mal auf den ersten beiden Seiten des Threads, da wurde darüber schon mal diskutiert denn ich habe damals auch mit dem Gedanken gespielt.
    Die Tunze Mini Universalpumpe würde sich da anbieten...


    2 Dinge sprechen aus meiner Sicht aber dagegen:
    - jede Pumpe ist ein Shredder für Plankton und Kleinstlebewesen und führt dadurch die Intention eines solchen Knop Beckens ad absurdum.
    - Eine Pumpe braucht regelmäßig Pflege und Reinigung, wäre aber durch ihrer Position ganz unten im Riffpfeiler nur zugänglich, wenn man den kompletten RIffpfeiler aus dem Becken nimmt, was immer ein ziemlich großer Eingriff ist.


    Ich denke dass auch der durch den Luftheber eingebrachte Sauerstoff Vorteile bringt.


    Grüße Jochen

  • Nach nur 3 Tagen mit der neuen Lampe sind meine grünen Cyanos komplett verschwunden.
    Auch ein Anflug roter Cyanos in einer Ecke ist weg.
    Ich merkte schon nach einem Tag, dass es weniger wird, war mir da aber noch nicht ganz sicher.
    Einen anderen Grund als das veränderte Licht gibt es eigentlich nicht, da ich sonst nichts verändert habe.


    Von den vor längerer Zeit eingesetzten Futtergarnelen haben übrigens nur 3 Stück überlebt.
    Diese Gruppe ist nun aber schon einige Wochen permanent immer zusammen unterwegs.


    Grüße Jochen

  • Hallo Jochen,


    das ist erfreulich und interessant. Worauf würdest du das zurück führen? Was ist an dem Licht anders als an deiner AI? Normalerweise wird ja immer gesagt, Licht heller = Cyanos freuen sich riesig. Überhaupt kommen sie ja offensichtlich gerne nach Veränderung des Lichts. Warum das jetzt genau anders herum ist, würde mich brennend interessieren. Denn unter unserer Aqua Medic Lampe hatten wir keine Cyanos, aber als das neue Licht drüber war, ging es schlagartig los.

  • Ich denke es ist die Veränderung am Licht.
    Es ist nun heller und natürlich auch ein anderes Spektrum.
    Vor allem aber kommt deutlich mehr Licht auf dem Boden an und meine Cyanos waren ja ausschliesslich auf dem Bodengrund, auf dem Lebendgestein hatte ich nie welche.


    Dass diese Lampen generell Cyanos verhindern glaube ich nicht, Angelika hat mit der selben Lampe ja auch welche.


    Lustigerweise sind nun auch die Tubellarien auf dem Rückzug, und das dürfte eher nichts mit dem Licht zu tun haben.


    Sämtliche Korallen gehen mit der neuen Lampe deutlich mehr und weiter auf.


    Grüße Jochen

  • Überhaupt kommen sie ja offensichtlich gerne nach Veränderung des Lichts. Warum das jetzt genau anders herum ist, würde mich brennend interessieren. Denn unter unserer Aqua Medic Lampe hatten wir keine Cyanos, aber als das neue Licht drüber war, ging es schlagartig los.


    Tja, wenn das mal so einfach wäre :rolleyes:


    bei dem einen löste eine Veränderung der Lampe, Versorgung, Strömung oder was auch immer einen Befall aus, der andere wird sie mit solch einer Änderung los. Mir ist zum Beispiel vor ein paar Monaten die Strömungspumpe im 54l ausgefallen, während ich nicht zu Hause war. Das Becken lief 4 Tage lang nur mit dem Eheim Skim auf kleinster Stufe. Geschätzt also unter 100l/h Umwälzung. Hatte davor stark mit roten Cyanos zu kämpfen. Als ich wiederkam waren alle Cyanos weg. Von den Korallen hat es mir keine übel genommen bis auf die Milka. Aber die hat sich jetzt auch wieder gefangen.


    Kurzum:
    Die Frage warum Cyanos kommen und gehen ist wie die Suche nach dem Sinn des Lebens :D


    Aber um hier noch etwas sinnvolles beizutragen, Jochen:
    Du überlegst ja die Luftleitung in deinen Luftheber zu integrieren. Mal rein hypothetisch, könnte man nicht den Durchmesser des Rohres auch größer wählen und dann auch noch den Heizstab da drin verschwinden lassen? Wirst du sicher nicht machen, aber mich würde deine Einschätzung interessieren ob das möglich wäre.

    Einmal editiert, zuletzt von Riko ()

  • Hallo Riko,


    prinzipiell wäre das natürlich möglich, die schnelle Strömung am Heizstab vorbei wäre wohl kein Problem, schliesslich gibt es auch Aussenfilter mit integrierter Heizung.
    Allerdings müsste dann das Rohr des Lufthebers deutlich dicker werden.
    Aktuell habe ich ja 25mm und das ist was die Strömung angeht ziemlich perfekt.
    Stecke ich nun einen 25mm dicken Heizstab in das Rohr müsste das mindestens 40mm dick sein.
    Ich weiss auch nicht in wiefern der Heizer die Strömung im Rohr stören würde.


    Wirklich spannend, ich muss mal schauen ob es vielleicht besonders dünne Heizstäbe gibt.


    Grüße Jochen

  • Stecke ich nun einen 25mm dicken Heizstab in das Rohr müsste das mindestens 40mm dick sein.
    Ich weiss auch nicht in wiefern der Heizer die Strömung im Rohr stören würde.


    Die meisten Heizstäbe bestehen ja aus einem unten abgerundeten Glaskörper. Wenn dieser perfekt mittig in einem 40mm Rohr hängen würde, dürfte der die Strömung theoretisch nicht großartig beeinflussen. Man dürfte nur nicht die normalen Halterungen verwenden sondern müsste selbst aus Plastik etwas basteln 8)


    Ich frage mich nur wie das mit der ganzen Luft ist, die am Heizstab vorbei nach oben blubbert. Könnte das irgendwie ein Problem darstellen ?(

    Einmal editiert, zuletzt von Riko ()

  • Worauf würdest du das zurück führen? Was ist an dem Licht anders als an deiner AI? Normalerweise wird ja immer gesagt, Licht heller = Cyanos freuen sich riesig. Überhaupt kommen sie ja offensichtlich gerne nach Veränderung des Lichts. Warum das jetzt genau anders herum


    ohne das thema hier zu kapern... jede einschneidende änderung am oder im becken kann eine sprunghafte vermehrung von cyanos auslösen. genauso kann es auch umgekehrt gehen und sie verschwinden nach einer solchen änderung. strömung, licht, wasserwerte. jede änderung KANN dazu führen, dass sie kommen, aber auch gehen können.


    signatur.jpg


    Hilfreiche Informationen von der Einrichtung

    bis zum Betrieb des Beckens

  • Hallo zusammen,


    heute läuft mein Knop Riffpfeilerbecken seit genau 6 Monaten.
    Seitdem hat der Thread über 30.000 Klicks bekommen und das hier ist das 600. Posting.
    Das zeigt, daß es an dieser etwas anderen Beckenphilosophie durchaus Interesse gibt und ich denke es ist an der Zeit, ein kleines zusammenfassendes Resumee zu ziehen.


    Dies ist nach vielen klassischen Becken mit Abschäumer und teilweise auch Filterung und Kühlung über 30 Jahre mein erster Versuch mit einem rein biologischen Knop Becken ohne Abschäumer, Strömungspumpe und Filterung.
    Die Publikationen, insbesondere das Buch von Knop, haben schon immer einen sehr großen Reiz auf mich ausgeübt und ich muss sagen, der Versuch hat sich mehr als gelohnt.


    Das ist mit Abstand das schönste und auch interessanteste Becken das ich je hatte!
    Gleichzeitig hatte ich auch noch nie ein so problemloses Becken mit so geringen Pflegeaufwand.


    Klar hatte und habe habe auch ich mit diversen Plagen zu kämpfen und ich habe auch Fehler gemacht.
    Dazu kommt daß meine anfangs vorhanden geglaubte Resistenz gegenüber schönen aber auch etwas grösseren Fischen doch recht bald schon wieder dahin war ;)
    Aber wenn man merkt wie unglaublich stabil so ein minimalistisches Becken dann doch ist wird man mutiger und sucht die Herausforderung...


    OK, mein ursprünglicher Plan einen Kreislauf mit selbst nachwachsendem Plankton zu schaffen, sozusagen eine vergrößerte "Bioshere Kugel", scheiterte schon beim ersten Besatz mit einem Pärchen Blaustreifen-Seenadeln
    Der Fressduck auch nur eines solch zarten Tieres ist für Planktonpopulation in dieser Beckengröße schon zu groß.


    Wirklich überrascht hat mich aber die Tatsache, dass ein LSD Fisch in so einem kleinen Becken und schon nach so kurzer Zeit satt und rund wird und bleibt ohne jemals Ersatzfutter zu fressen.


    Ich denke wenn man ein Knop Becken wirklich ganz minimalistisch und ohne Zufütterung betreiben möchte, wäre das z.B. mit einem LSD-Fisch, einem Pärchen rote Leierfische oder einer kleine Gruppe Griessinger Grundeln durchaus möglich.
    Nur wer hat die Kraft für eine solche Selbstbeschränkung - ich jedenfalls (leider?) immer noch nicht...


    Auch wenn ein solches autarkes Becken ganz klar mein ursprünglicher Plan war habe ich meine Ziele inzwischen angepasst und möchte nun doch einige plakative aber unkomplizierte Fische pflegen, die sich vorrangig mit Flockenfutter ernähren lassen.
    Ein Grund für diesen Wandel ist ganz sicher auch die Möglichkeit einen Urlaub mit einem Futterautomaten zu bewerkstelligen...


    Obwohl ich ausschliesslich mit natürlichem ATI Meerwasser arbeite und das Verdunstungswasser selbst destilliere, kämpfe ich von Anfang an massiv mit Tubellarien, was ich mir nach wie vor nicht wirklich erklären kann denn, Silikat ist weder möglich noch nachweisbar.
    Der erste Versuch der Bekämpfung mit einer veränderlichen Kopfschildschnecke verlief anfangs vielversprechend aber leider ist die Schnecke nach kurzer Zeit verstorben und bisher konnte ich keine weitere finden.
    Mein zweiter Versuch mit einem anderen Fressfeind läuft gerade in Form eines indischen Kanarien Lippfisches - einen Sechsstreifen Lippi habe ich mir aufgrund seines "Temperamentes" verkniffen ;)
    Das klappt zwar wirklich hervorragend aber leider wird das schöne und friedliche Tierchen für mein Becken auf lange Sicht definitiv zu groß.
    Entweder muss ich also über kurz oder lang noch einmal vergrößern oder den Fisch irgendwann umsiedeln und hoffen, dass die Tubellarien nicht zurückkommen.
    Aber alleine solche Entwicklungen und die Notwendigkeit Plagen mit Fressfeinden zu bekämpfen können den Plan solch eines minimalistischen Beckens ohne oder mit geringem Fischbesatz zum Scheitern bringen ...


    Was den Luftheber selbst angeht habe ich auch einen längeren Lernprozess durchmachen müssen.
    Luftmenge, Durchmesser, Ausströmer und insbesondere die Gestaltung des Wasserauslasses sind hier die entscheidenden Parameter und da muss man sich mit Erfahrungswerten herantasten und braucht auch die Bereitschaft sowie eine gewisse Veranlagung die Gerätschaften selbst zu modifizieren und zu optimieren.
    Ein rundum funktionierendes Produkt von der Stange gibt es hier leider nicht.


    Wer aber von der biologischen Schiene etwas abweichen möchte und vielleicht sogar überlegt auch eine Strömungspumpe einzusetzen könnte anstatt des Luftheber durchaus auch über eine kleine Pumpe im Steigrohr des Riffpfeilers nachdenken.
    Welchen Einfluß das auf das Becken, die Mikroflora darin und somit auf die Haltbarkeit von Filtrieren generell hätte kann ich nicht beurteilen.
    Ich kann nur sagen dass sich sämtliche Filtrierer mit dem Luftheber extrem gut entwickeln.
    Inzwischen habe ich 4 große Muscheln, diverse Kalkröhrenwürmer und eine Seescheide im Becken, die sich alle sichtbar wohlfühlen.
    Überall im Riff etablieren sich verschiedene Schwämme und gedeihen gut.
    Das ist mir mit konventionellen Becken bisher noch nie über einen so langen Zeitraum gelungen.


    Beim Versorgungssystem setze ich von Anfang an auf Sangokai, welches ja auch auf Stärkung der Beckenbiologie und der Mikroflora- und fauna setzt.
    Deshalb verzichte ich auch komplett auf die Zugabe von Staubfutter und es scheint auch tatsächlich nicht nötig zu sein.


    Was jetzt genau welchen Anteil am Erfolg bei der Haltung der Filtrierer hat kann ich natürlich nicht sagen, wahrscheinlich ist es aber das stimmige Gesamtpaket.


    Auch beim Licht gibt es bei dieser Art von Becken eine Besonderheit zu beachten, die mir lange Zeit nicht wirklich bewusst war.
    Hängt man über den bis an die Wasserobefläche reichenden zentralen Riffpreiler eine zentrale Punktlichtquelle, wird sich der Riffpreiler größtenteils selbst beschatten.
    Abhilfe schafft hier nur eine flächige, das ganze Becken überspannende Beleuchtung, doch davon gibt es leider nicht sehr viele und vor Allem keine günstigen:-(
    Dennoch war der Wechsel zur flächigen Beleuchtung ganz sicher die wichtigste Veränderung an meinem Becken.
    Alternativ könnte man auch mit mehreren (3 sollten reichen) schräg stehenden Punktlichtquellen arbeiten.


    Wirklich bewährt hat sich in diesem Sommer die Entscheidung das Becken im Flur und somit im direkten Einzugsbereich unserer Klimaanlage zu positionieren.
    Mit Schrecken denke ich an frühere Becken und den Wirrwarr an Schläuchen zum und vom Kühlaggregat sowie den dadurch regelmäßig entstehenden Wasserlachen zurück.


    Ich wollte ein unkompliziertes Becken bei dem die Freude am Beobachten die notwendige Pflege deutlich überwiegt und dieser Plan ist zu meiner vollsten Zufriedenheit aufgegangen.


    Natürlich gibt es bei einem solchen Becken auch Nachteile sowie Einschränkungen und man muss eine ganze Reihe von Kompromissen eingehen.
    - Zu allererst ist hier natürlich die absolut notwendige Beschränkung im (Fisch)Besatz zu nennen denn die reine Bilologie ohne Abschäumer und Filter hat nunmal ihre Grenzen.
    - Ein Knop Becken ist idealerweise rund oder würfelförmig, nur so kann sich die notwendige und allseitig gleichmäßige laminare Strömung einstellen.
    - Rechteckige Becken sind mit dieser Technik nicht machbar.
    - Der Bodengrund muss relativ grob sein, damit er nicht vom Luftheber angesaugt wird, damit verbieten sich auch automatisch Tiere, die einen feinen Bodengrund benötigen.
    - Aufgrund der geringen laminaren Strömung kann man natürlich keine Korallen pflegen, die eine starke Strömung benötigen.
    Für Filtrierer, die unter starker Strömung eher zu leiden haben und ihr Futter dann kaum "festhalten" können, sind solche Bedingungen hingegen ideal.


    Aber ein Becken, das den Ansprüchen aller Tiere auf der persönlichen Wunschliste gerecht wird ist in der Meerwasseraquaristik sowieso unmöglich.
    Ein Knop Becken ist da keine Ausnahme, es ist für viele populäre Tiere völlig ungeeignet, für Andere - und wie ich meine sogar extrem interessante Tiere - hingegen wahrscheinlich die beste wenn nicht sogar einzige Möglichkeit sie artgerecht und dauerhaft zu pflegen.


    Dennoch sind 6 Monate noch keine sehr lange Zeit und für ein abschliessendes Urteil ist es deshalb viel zu früh.
    Eine gewisse Tendenz ist aber klar erkennbar, doch gerade was die Entswicklung der Wasserwerte angeht tappe ich noch etwas im Dunkeln.
    Bisher habe ich mich auch noch nicht an SPS herangewagt, aber das wird sich bald ändern :)


    Ich werde in diesem Thread jedenfalls weiterhin detailliert vom Fortgang des Projektes berichten damit potentielle Nachahmer von meinen Erfahrungen profitieren können zumal es neben der Literatur von Knop nur sehr wenig Informationen im Netz gibt.


    Grüße Jochen

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