Riffpfeiler mit zentralem Luftheber

Im Moment passiert an meinem Becken nicht viel.
Außer dass ich andauern hineinschaue und total begeistert bin

Der Gesamteindruck ist mit der Orphek wirklich ein ganz anderer, das Becken zeigt intensiverer Farben, auch am Bodengrund und Lebendgestein, ohne aber bunt zu wirken.
Ich finde den Eindruck harmonischer.
Ich habe ja immer mal Bilder von Orphek Becken angeschaut und fand die ziemlich toll, hatte das aber auf Filter oder Nachbearbeitung geschoben.
Jetzt kann ich sagen, das Becken verändert sich wirklich deutlich und die Bilder übertreiben nicht oder nur minimal.

Ein paar Dinge sind mir noch aufgefallen:
Ich hatte immer ein paar kleine Cyano Nester, die sind nun komplett weg.
Die Kugelalgen verlieren teilweise ihre grüne Farbe und werden weiss respektive durchsichtig, ich bin gespannt wie sich das entwickelt.
Ich habe deutlich weniger Scheibenbeläge, früher musste ich spätestens jeden zweiten Tag putzen, jetzt eher alle 4-5 Tage.
Und ich dosiere Sangokai bzw. füttere unverändert.
Meine grüne Acro ist auch vorher schon gewachsen, aber sehr sehr langsam. Nun scheint sie zu explodieren

Auch der LSD Fisch macht sich prima, er kam schon gut genährt bei mir an aber inzwischen ist er fast ein Kugelfisch

Es ist aber auch sehr viel Kleingetier im Becken, auch von den vor einer Woche eingebrachte Copepoden sind immer noch welche sichtbar.
Sie halten sich nun viel besser als früher.

Strudelwürmer konnte ich keine mehr entdecken, ich hoffe das Problem ist dauerhaft gelöst.

Grüße Jochen

Nein, kein Filter.
Ich will mir zwar schon lange so einen Satz bestellen, vergesse es aber immer wieder
iPhone XS Max Pur

Grüße Jochen

Da hast Du Recht Kevin.

Ich muss auch sagen, dass ich nach dem Tod aller Fische, der Strudelwumplage und der kaputten Lampe schon ziemlich am Ende war.
Nicht dass ich aufgeben wollte, aber ich stellte zumindest vieles in Frage.
Dass nun alles so perfekt läuft ist wirklich der Hammer und freut mich natürlich sehr.

Klar wusste ich, dass ich mich auf unbekanntem Terrain bewegen würde und es Rückschlägen geben würde.
Wenn es dann aber so massiv und in kurzer Zeit kommt kann man das mental nicht einfach ignorieren.
Ich hoffe jetzt, dass alles so bleibt

Grüße Jochen

Hallo Marcus,

denk daran unbedingt so viele der Leichen abzusaugen, denn die machen die größten Probleme bei der Sache...

Grüße Jochen

Ich habe direkt vor der Gabe Tubellarien abgesaugt um die Anzahl der sterbenden Tiere zu reduzieren.
Als die Viecher dann abgestorben sind hab ich wieder abgesaugt um die Leichen zu entfernen.
Beides passierte mit jeweils ca. 10l Wassrwchsel, bei mir etwa 10%

Grüße Jochen

Heute Morgen gibt es eine neue Überraaschung.
Nach einer Woche Orphek Beleuchtung bildet die Heliofungia massenhaft Babytentakel am Rand und zeigt somit Wachstum.
Das Tier ist seit über 6 Monaten bei mir, aber das hat es noch nie gemacht...

Grüße Jochen

Hallo zusammen,

heute vor einem Jahr habe ich mein Becken erstmals mit Wasser befüllt.
Zeit um mal auf die vergangenen 12 Monate zurückzublicken.

Mit Anlass für das Becken war damals die Ankündigung von Knop zu einer Neuauflage seines Buches über nur mit einem Luftheber betriebene zentrale Riffpfeiler .
Zum Glück habe ich nicht auf die stark verzögerte Erscheinung des Buches gewartet, denn der Riffpfeiler spielt darin gar keine Rolle mehr, Knop empfiehlt inzwischen auch kleine und kleinste Becken klassisch zu betreiben, weil es inzwischen passende Technik im Miniformat gibt.

Das ist sicherlich richtig, aber für mich war ein mit minumaler Technik betriebenes Becken niemals ein Kompromiss sondern eine bewusste Entscheidung für ein in sich stabiles Biotop.
Durch einen Luftheber werden nunmal keine Tiere und Kleinstlebewesen von Pumpenflügeln geschreddert, was man z.B. auch daran sehen kann, dass es in meinem Becken auch nach einem Jahr immer noch freischwimmende Kranzquallen gibt.

Der Wunsch dass diese Technik auch Filtrierern zu Gute kommt hat sich leider nur zum Teil bewahrheitet.
Muscheln hatten sich alle sehr gut, aber für große Kalkröhrenwürmer und Seescheiden ist auch das leider noch zu wenig.

Ganz klar muss man sagen, dass man dn Besatz der Umgebung anpassen muss, das ist eigentlich der wichtigste Grundsatz.
So gut die gleichmäßge und ruhige laminare Strömung für manche Bewohner auch ist, Tiere mit hohem Strömungsbedarf verbieten sich als Besatz natürlich komplett.
Für meinen Geschmack stllt das aber keine Beschränkung dar, im Gegenteil, fast alles was mir gefällt und für die Beckengröße passt, lässt sich auch halten.

Mit dem Fischbesatz hatte ich so meine Probleme...
Zuerst war er nur minimal geplant, dann kam alles ganz anders und das Einschleppen der Pünktchenkrankheit hat die Sache dann auch wieder sehr schnell beendet
Dnnoch habe ich dabei eine wichtige Erkenntnis gewonnen:
Selbst bei viel zu starkem Fischbesatz und üppiger Fütterung war ich immer am Rande der Nährstofflimitierung, was zeigt wie biuologisch stabil so ein Becken auch ohne Abschäumer ist.

Gestartet hatte ich mit 60 Litern dann aber bald auf 90 erhöht.
Den Plan weiter zu vergrößern, um die Fläche meiner zwischenzeitig eingesetzten NextOne Fifty Lampe anzupassen, habe ich zum Glück nie umgesetzt, denn in Sachen Beleuchtung kam dann doch alles ganz anders

Die erste wichtige Erkenntnis war, dass eine punktförmige Beleuchtung viele Nachteile hat, ganz speziell bei einem im Zentrum bis zur Wasseroberefläche aufragenden Riffpfeiler, denn der wirft dann natürlich sehr viel Schatten.
Mit der NextOne ging ich dn Weg der extrem flächigen Beleuchtung, was einen sehr großen Fortschritt bedeutete.
Durch den unerwarteten Tod der Lampe musste ich umdenken und entschied mich für eine Orphek, weil ich von der die besten Nutzererfahrungen gelesen hatte.
Allerdings ist die nun wieder deutlich kleiner als die Beckenfläche, was zu Schatten unter Überhängen führt.
Erstaunlicherweise ist das aber kein Nachteil, weil die Korallen selbst in den dunklen Bereichen praktisch explodiert sind, es scheint wohl doch auch ganz besonders auf die "Qualität" des Lichts und nicht nur auch die Qualntität anzukommen ...

Also Resüme möchte ich deshalb auch die Wichtigkeit des Lichst in den Vordergrund stellen.
Nichts hatte so starke Auswirkungen auf mein Becken wie die eingesetzten 3 verschiedenen Lampen, für mich ist Licht nac h dieser Erfahrung DER Knackpunkt überhaupt für ein gut funktionierendes Meerwasserbecken.
Klar, auch die Wasserchemie muss stimmen und wer Acros halten will braucht auch ordentlich Strömung, aber bei angepasstem Besatz hat meiner Erfahrung nach die Strömung lange nicht die Wichtigkeit, die ihr immer wieder nachgesagt wird, und sie kann für viele Tiere auch nachteilig sein.

Ich schreibe diesen Bereicht zu einem Zeitpunkt, an dem Mein Becken auf dem Absoluten Höhepunkt der letzten Monate ist.
Klar ich hatte auch Rückschläge wie mit den Strudelwürmern, Cyanos und ganz besonders den erkrankten Fischen, aber hätte mir jemand vor einem Jahr gesagt, dass mein Becken mal so gut und schön dastehen würde, ich hätte es wohl nicht geglaubt.

Was plane ich in den nächsten 12 Monaten?
Auf jeden Fall will ich den Luftheber nochmal vergrößern und verbessern, um noch etwas mehr Umwälzung ins Becken zu bekommen.
Dabei werde ich wohl auch ein neues Becken anfertigen lassen, minimal größer aber nicht mehr als 100 Liter netto.
Der Grund ist primär, dass mich die ehemals geliebten runden Ecken inziwschen bei der Reinigung nur noch nerven ...

Nachdem bei mir auch SPS bis hin zu Acros gut wachsen - an deren Haltung hatte ich beim Start keinen Gedanken verschwendet - will ich mein Riff noch mit einigen hübschen Exoten besetzen und schön zuwachsen lassen.

Beim Fischbesatz bin ich geheilt, was aber nicht bedeutet, dass mein Becken ganz fischlos bleiben wird.
Allerdings will ich auf Selbstversorger setzen, also Fische, die sich von der im Becken vorhandenen Microflora ernähren.
Maximal ein Freischwimmer, der aber Flockenfutterfest sein muss, würde ich mir noch zugestehen, mal sehen ...

Grüße Jochen

Ja, und auch, dass es mit sehr wenig Strömung sehr gut funktioniert.
Oft hört man ja, dass dann der Gammel in den Ecken liegen bleibt...
Ich merke davon jedenfalls nichts.

Grüße Jochen