Riffpfeiler mit zentralem Luftheber

  • So langsam berappeln sich die Korallen, manche schleimen auch ab.


    Ich habe jetzt nochmal abgesaugt, insbesondere um die Giftabgabe durch die toten Tiere zu reduzieren.
    Und ich denke, dass fast alle wirklich tot sind, denn normalerweise heften sie fest am Boden meines Absaugeimers, heute hing da keine einzige, sie "schwammen" alle im Wasser und konnten damit ausgeschüttet werden.


    Sieht also nach einem Erfolg aus.
    Nur wie mache ich jetzt weiter, heute nochmal die selbe Dosis oder auf die Hälfte reduzieren?
    Und die nächsten Tage?
    Aufhören sobald ich keine Strudelwürmer mehr sehe und erst wenn sie langsam wider kommen leicht nachdosieren?


    Das ist alles sehr experimentell :)


    Grüße Jochen

  • Hallo,
    hm. Schwer zu sagen.
    Wenn die Korallen Abschleimen ists kein wirklich gutes Zeichen.
    Man müßte jetzt mal den Lanthanwert im Becken haben...und den tatsächlichen Phosphatwert.
    Ich würde Elimiphos Pausieren, einen Teilwasserwechsel machen und über ein wenig Kohle fahren.
    Wenn die Turbellarien wiederkommen selbe Prozedur, vielleicht vorher mehr Füttern, um nicht tatsächlich an das Phosphatlimit zu kommen, eventuell sogar höhere Dosis Elimiphos. Etwas Bedenken habe ich bei der Tridacna...ob die das abkann.
    Wahrscheinlich braucht es wirklich einen signifikanten "Peak", was Phosphatabsenkung oder Lanthananstieg betrifft, sonst überleben doch einige und das Problem bleibt ungelöst...
    Gruß
    Thomas

  • Hallo Thomas,


    genau das sind auch meine Gedanken, jetzt nochmal gleich hoch dosieren, damit wirklich alle Viecher platt sind oder pausieren respektive Dosis verringern.
    Beim Pausieren / Verringern habe ich halt Angst es überlebt doch eine Population.
    Andererseits ist es möglich, dass schon die halbe Dosis den selben Effekt gehabt hätte und reicht.


    Bisher hatte ich immer gelesen, dass über mehrere Tage dosiert wurde, vielleicht reicht ja aber auch ein ordentlicher "Erstschlag" ?
    Ich werde nachher mal einigen noch sichtbaren Tubellarien mit dem Laser auf die Pelle rücken.
    Lebende Tubellarien haben da immer dutliche "Reaktionen" gezeigt.
    Vielleicht kann ich so abschätzen, ob es noch überlebende gibt.


    Füttern tu ich generell deutlich mehr als genug, aber es reichern sich in meinem Becken einfach keine Nährstoffe an.
    Über die Ursachen dafür haben wir weiter oben im Thread schon ausgiebig diskutiert, ein klares Ergebnis gibt es aber nicht.


    Ich tendiere jetzt auch dazu doch wieder Sango Komplete zu dosieren ...


    Edit: Lasertest gemacht, es gibt noch lebende Strudelwürmer.


    Grüße Jochen

  • Also ich werde es erst mal bei dieser einen Behandlung belassen.


    Ich habe jetzt mit der Pipette alle Leichen vom Lebendgestein gepustet und dann den Bodengrund nochmals abgesaugt.
    Jetzt sehe ich nur noch sehr vereinzelt mal einen dieser Plagegeister.


    Ich erkenne mein Becken kaum noch wieder, bis gestern rotbraune Wüste wie auf dem Mars, heute karibischer Sandstrand :)


    Ja, die Tridacna sieht nicht gut aus, genaugenommen sind alle Muscheln ziemlich beleidigt :(
    Mal sehen wie sich das entwickelt ...


    Jetzt lasse ich die Finger aus dem Becken und harre der Dinge


    Grüße Jochen

  • Hallo,
    auch ne Möglichkeit...in der Hoffnung, das weiterhin im System befindliche Lanthan reichert sich in den Turbellarien an...
    Ich denke aber, die Muscheln könnten wirklich Probleme machen, schon allein wegen den möglichen Toxinen der Turbellarienleichen bzw. deren Verwesungsprodukte in dem doch sehr begrenzten Wasservolumen.
    Auf jeden Fall würd ich da Kohle einsetzen, das dürfte nur Vorteilhaft sein, Überleben der Turbellarien hin oder her.
    Hoffe für Dich mit, das Du jetzt nicht die falsche Entscheidung triffst.
    Gruß
    Thomas

  • Hallo Thomas,


    deshalb habe ich heute ja dreimal abgesaugt, um alle Leichen zu entfernen.
    Gefühlt habe ich auch 99% erwischt.


    Leider habe ich weder einen Filter noch Kohle hier und liege auch mit einer Mittelohrentzündung flach, kann also nix auf die Schnelle besorgen.
    Da müssen das Becken und ich nun durch ...


    Grüße Jochen

  • Mit den Naehrstoffen… da duerften soviele Mikroorganismen sein dass es sich selbst in Balance haelt. Andere Becken filter und schaeumen den ganzen Krams ja gnadenlos weg...
    In Verbindung mit anderen Dingen (einem Buch oder so? ) hab ich mal was ueber Mikroorganismen im Meerwasser gelesen als es um die Oelkatastrophen ging.
    Dabei wurden oelfressende Mikroorganismen entdeckt die sich schlagartig vermehrt haben. Keiner wusste wo die herkommen. Vermutung war also, dass im Meerwasser in kleinster Menge alle diese Organismen vorhanden sind und sich bei den entsprechend vorhandenen Nahrungsangeboten entsprechend schnell vermehren koennen.


    In meinem Aquarium sehe ich etwas aehnliches ( möchteeich meinen ) wenn es um Algen geht. Ich kann Steine heir vom Meer nehmen, das hiesige Meerwasser benutze ich ja sowieso, und da draussen sind keine Algen auf den Steinen, es sind keine Algen auf den Steinen und fertig... Sobald ich die Steine aber im Aquarium habe beginnen sich Algen zu bilden... Die Anlage dafuer muss also so oder so im Meerwasser vorhanden sein, nur passen die Lebensbedingungen nicht. Was in meinem Aquarium aber wirklich passiert sehe ich dann im Sommer am Strand in den warmen Meerwasserpfuetzen: Da bilden sich auf einmal Algenbelaege... Faktor hier also: Temperatur! die einen bestimmten Wert haben muss damit sich diese Algen bilden koennen. Wuerde ich das Aquarium gescheit auf Winteraussenwassertemperatur kuehlen wuerden die Algen wohl alle verschwinden...


    Da ausser Luft in Dein (und mein) Aquarium nix kommt, weder dazu noch weg, sollte das Mirkroklima dort fuer die Balance sorgen. Mehr Naehrstoffe mehr Mikroorganismen und man misst immer den gleichen Wert....

  • Hi,
    berichte bitte weiter....


    Das es bei dir so schnell ging, wundert ich....
    Hast du jetzt 0,5ml dosiert?


    Was sagen die Tiere?

    Gruß Dirk

  • Hi Jochen,
    ich hatte auch die Biester. Nur habe ich Fische im Becken und daher durch Futter auch immer etwas P im Becken. Kannst Du nicht Aminos oder Staubfutter geben, wenn bei Dir N + P wirklich NN sind?


    Bei mir hat es 3 Wochen gebraucht bis ich keine Turbellarie mehr finden konnte, zur Sicherheit verwende ich Elimi-Phos noch weitere 2 Wochen 2x Täglich. Aber wie gesagt ich habe P im Becken.


    Meine Vermutung ist die Turbellarien reagieren auf das noch nicht aussgefällte Lanthan. Und das ist bei vorhandenem P ja nicht lang der Fall.


    Auch musste ich nach 3-4 Tagen meine Aktivkohle wechseln, den Fischen bekam das Turbellariensterben nicht mehr gut, man sah es deutlich. Nach dem Wechsel war am nächsten Tag alles wieder ok.


    Schleimbildung an Korallen hatte und habe ich keine.
    Möglicherweise liegt bei Dir wirkllich eine Vergiftung durch die Turbellarien vor. Was denken die anderen? Ist WW eine Option? Kohle geht ja grad Gesundheitlich nicht, Gute Besserung.



    Grüüße Dirk

  • Hallo Dirk,


    ich hatte gestern initial 1ml dosiert.


    Nachdem Korallen und Muscheln jetzt gegen Abend wieder echt gut aussahen und ich schon wieder einige Tubellarien an den Scheiben hochkriechen sah, war ich jetzt doch mutig und habe nochmal 0,5ml dosiert ...


    Dieses mal habe ich genau aufgepasst, ich gebe das Zeug direkt mit der Spritze ins Becken und es ist definitiv kein weisser Schleier zu sehen.
    Man sieht nur Schlieren wegen der unterschiedlichen Dichte, genau wie wenn man Osmosewasser zugibt.


    Fische habe ich ja keine im Becken und Staubfutter gebe ich jeden Tag genauso wie auch eine nicht gerade kleine Dosis Flockenfutter für die Krebse und Garnelen.
    Zweimal die Woche gibt es noch Granulat.


    Hast Du die toten Tubellarien denn auch abgesaugt oder im Becken gelassen?


    Grüße Jochen

  • Hallo Dirk,


    ich hatte gestern initial 1ml dosiert.


    Das war aber so nicht besprochen! :D
    Spaß bei Seite...Hatte dir doch mehrfach geschrieben, dass ich es super vorsichtig dosiert habe.
    Würde an deiner Stelle und bei deiner Beckengröße nicht über 0,5ml gehen!!!!


    Lieber etwas Geduld!!!!!



    Nein, die Würmchen habe ich nicht abgesaugt.

    Gruß Dirk

  • Tag 2 der Dokumentation:


    Gestern Abend und heute Morgen bevor das Licht anging sah alles sehr gut aus, fast alle Korallen zeigten Polypen.
    Kurz nachdem das Licht anging wurden fast überall die Polypen eingezogen.
    Besonders übel sieht heute die Heliofungia aus, die gestern gar keine Anzeichen zeigte:



    Auch die Rhodactis fühlt sich nicht wirklich wohl:



    Dafür sind alle Muscheln zur Normalität zurückgekehrt, auch eine der Feilenmuscheln, die gestern so übel aussah, dass ich sie mal angestupst habe um zu sehen ob sie überhaupt noch lebt.


    Einen Ausfall gibt es auch, eine der 3 Futtergarnelen ist tot.
    Allerdings ist es die Größte der drei und ich bin nicht sicher, ob ein Zusammenhang mit dem Mittel besteht.
    Alle anderen Garnelen und Krebse sind nämlich topfit.


    Hier noch ein positives Bild, eine meiner Boxerkrabben ist mal wieder trächtig:



    Strudelwürmer sehe ich immer noch, etwa so viele wie auch gestern Nachmittag.
    Aber ich sehe auch vereinzelt Leichen durchs Becken treiben.


    Mal sehen, wie es sich über den Tag entwickelt, heute werde ich ja auch nicht wie gestern viel im Becken herumwurschteln...
    Heute Abend entscheide ich wie es weitergeht.


    Grüße Jochen

  • Ich wuerde da jetzt einfach sachte und kontinuierlich weiter dranbleiben, immer schauen wie die Bewohner reagieren und weitersehen. Hilft ja nix wenn Du jetzt wegen den Strudlern das Becken crashst...

  • Die Heliofungia berappelt sich schon wieder, auch die Krusten gehen langsam wieder auf:



    Im Hintergrund sieht man auch die normal geöffnete Muschel.


    Ein Wasserwechsel wäre vielleicht wirklich nicht schlecht, mal sehen ob ich es morgen schaffe Wasser zu besorgen ...


    Mein Problem ist mehr das generelle weitere Vorgehen.


    Prinzipiell könnte ich mit einer so geringen Strudelwurmpopulation gut leben.
    Aber ich fürchte, dabei wird es nicht bleiben, wenn ich sie nicht komplett ausrotte.
    Und diese Prozedur alle paar Wochen zu wiederholen um den Bestand dann wieder zu reduzieren tut dem Besatz bestimmt auch nicht gut.


    Deshalb tendiere ich mehr zu einer kompletten Ausrottung, danach sollte es dann gut sein, sofern ich nicht wieder welche einschleppe.
    Aber reicht zur Ausrottung einer weitere reduzierte Dosierung über ein paar Tage oder Wochen, oder ist eine weiterer Gabe in höherer Dosierung hilfreicher?
    Bei 1ml sind ja 99% der Viecher eingegangen, bei 0,5ml sah ich dann aber keinen weiteren Rückgang mehr.


    Aber alle Anderen, die das Mittel bisher eingesetzt haben, haben wohl über einen längeren Zeitraum dosiert.


    Grüße Jochen

  • Aber reicht zur Ausrottung einer weitere reduzierte Dosierung über ein paar Tage oder Wochen, oder ist eine weiterer Gabe in höherer Dosierung hilfreicher?


    Du musst es natürlich selber wissen!
    Aber wenn du dir mal die Erfahrungen anguckst, gibt es kaum jemanden, der da eine kurze und hoch dosierte Aktion draus gemacht hat.
    Dosiere lieber ein paar Tage weniger und beobachte, was passiert.
    Die Biester werden nach und nach verschwinden! (somit bleibt die Belastung auch etwas niedriger)

    Gruß Dirk

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!