Riffpfeiler mit zentralem Luftheber

Weiter oben habe ich ja schon mal laut darüber nachgedacht den Bodengrund zu reduzieren, um weniger Nährstoffe abzubauen.
Den Plan habe ich aber wieder verworfen, denn im Bodengrund wimmelt es ja auch von Kleinstlebewesen, die als Nahrung für Seenadeln und Leierfische dienen.

Generell mag ich ja diesen biologischen Ansatz und für mich wäre ein Becken dann perfekt, wenn sich ein stabiler Kreislauf auch aus Zooplankton bilden würde und man praktisch gar nicht mehr zufüttern müsste.

Gerade gestern habe ich gelesen, dass gerade Seenadeln ein Becken stark belasten, weil sie einen reduzierten Stoffwechsel haben.
In diese Richtung werde ich versuchen etwas zu erreichen.

Aber generell ist es ähnlich wie bei Dir, das was in meinem Becken so wie ich es betreibe gut gedeiht wird auch gehalten, auf alles andere muss ich eben verzichten.

Grüße Jochen

Hallo Angelika,

natürlich ist ein System ohne Zufütterung nur ein theoretisches Gedankenspiel, ich hab ja ganz zu beginn und bei minimalstem Besatz schon gesehen, wie schnell auch große Mengen Copepoden weggefuttert sind.

Wobei es mit 1-2 Griessinger Grundeln in einem entsprechend großen Becken durchaus funktionieren könnte...
Das wäre mir dann aber zu wenig Besatz, ich mag schon auch was im Freiwasser schwimmen haben und da bieten sich Seenadeln natürlich an.

Das Pünktchendrama hat bei mir all die Jahre und Jahrzehnte zurückliegenden Erinnerungen wieder hochgebracht und ich will das zukünftig unbedingt vermeiden.
Das bedeutet aber Verzicht auf dafür anfällige Fische und die Konzentration auf solche, die eher resistent gegen Pünktchen sind.
Und das sind vor allem Seenadeln und Leierfische, was mir generell auch gut ins Konzept passt.

Grüße Jochen

Hallo Mark,

ja es geht ruckzuck.
Bei mir war wohl irgendwie der Verstand ausgeschaltet, denn ich habe in letzter Zeit auch of kranke Fische bei Händlern gesehen, aber für mich irgendwie keine Gefahr realisiert.
Vor allem wenn man weiss, dass oft mehrere Händlerbecken einen gemeinsamen Kreislauf haben ist eigentlich klar was das bedeutet.
Dann noch der Fang und Transportstress, da ist es ein Wunder, dass es nicht noch viel häufiger passiert.

Früher bei meinen reinen Fischbecken habe ich auch ein Quarantänebecken betrieben, anders ging das auch gar nicht...
Aber heute scheue ich den Aufwand und muss mich deshalb einfach beschränken - lesson learned

Grüße Jochen

Absolut keine Idee habe ich mehr bezüglich der Tubellarien.
Hier sind wirklich alle Versuche mit Fressfeinden gescheitert.
Ich habe zuletzt auch nochmal viel dazu gelesen, auch Andere haben festgestellt, dass selbst die Kopfschildschnecke und der Sechsstreifenlippfisch nicht unbedingt an die Viecher gehen.
Ich ignoriere sie jetzt einfach, Schaden richten sie ja keinen an, sie sind nur eben nervig.

Hier mal 2 Videos, auf denen sie sogar auf anderen Bewohnern herumkrabbeln und selbst auf der Kopfschildschnecke habe ich schon welche gesehen.

Grüße Jochen

Hallo Mark,

genau das ist mein Plan, einfach mal abwarten, ich denke auch, dass sich die Plage von alleine regulieren kann.
Es ist ja auch nicht so, dass mein ganzes Becken damit zu ist, es sind ein paar Stellen nahe am Bodengrund, in höhere Regionen gehen sie nur an den Scheiben.

Seit gestern stelle ich auch fest, dass die Kopfschildschnecke rotbraune Ausscheidungen produziert.
Beim Fressen von Tubellarien konnte ich sie zwar noch nicht beobachten, aber vielleicht hat sie ja nun doch etwas Hunger bekommen ...

Spaghettiwürmer und auch Muschelsammlerinnen habe ich auch viele.
Aber die stören mich nicht, im Gegenteil sehe ich sie als Bewohner eines solchen biologischen Beckens an.
Und gerade die Tentakel der Muschelsammlerinnen mag ich sogar sehr.

Grüße Jochen

Tatsächlich, es geht los
Gerade konnte ich beobachten, wie die Schnecke einzelne Tubellarien frisst.
Allerdings ist sie vorher über ein ganzes Feld davon gekrochen und hat alle ignoriert...

Am Ende des Videos sieht man auch, wie die "verarbeiteten" Tubellarin hinten wieder raquskommen.

Grüße Jochen

Nein, ich diese Richtung habe ich mir noch gar keine Gedanken gemacht, ein interessanter Ansatz.
Wie wird das denn begründet?

Logisch wäre für mich eher das Gegenteil, weil bei geringer Strömung weniger Wasservolumen an den Bakterien vorbeiströmt und somit weniger Stoffwechselprodukte umgewandelt werden können.

Grüße Jochen

Danke, ich werde der Sache mal nachgehen.
Wobei ich ja gerade im Bodengrund eine recht hohe Strömung habe, denn dort wird ja das Wasser für den Luftheber angesaugt.

Grüße Jochen

Ja, das stimmt.

Es gibt ja mehrere Faktoren, welche für den Nährstoffabbau verantwortlich sind.
Abschäumer, Filter und wohl auch Strömung.
Da ich weder Abschäumer noch Filter habe müsste ich doch tendenziell eher mit zu hohen Nährstoffwerten zu kämpfen haben

Ich verstehe auch noch nicht, weshalb eine geringe Strömung mehr Nährstoffe abbauen soll als eine Hohe - umgekehrt würde es für mich Sinn machen

Depots durch zu wenig Strömung sind natürlich denkbar.
Aber die Stoffwechselprodukte verwandeln sich ja nicht sofort nach der Abgabe durch die Tiere in Depots, zuvor sind sie sicherlich eine Zeitlang frei im Wasser.
Und bei meinem hohen Besatz und starker Fütterung denke ich einfach, ich hätte sie müssen messen können.

Ich werde mal etwas tiefer ins Sango Forum abtauchen

Grüße Jochen