Riffpfeiler mit zentralem Luftheber

Es gab gestern noch einen Neuzugang, einen Stenorhynchus seticornis.
Ich hatte ja ganz zu Anfang schon mal einen im Becken, dann aber abgegeben, weil ich ihn - wahrscheinlich zu Unrecht - verdächtigt hatte eine meiner Blaustreifen Seenadeln gemeuchelt zu haben.
Seit langer zeit war ich auf der Suche und gestern sah ich endlich mal wieder einem beim Händler sitzen:

Hier ist schön zu sehen, wie die verschiedenen Korallen inzwischen zusammenwachsen, genau das war mein Plan und bisher passiert das auch nur an einigen wenigen Stellen.

Jetzt noch etwas zu meinen weiteren Planungen.
Ich hatte ja nochmal einen Beckenwechsel vor, das aber immer wieder verschoben.
Es wird auch noch dauern, im Moment bin ich sehr froh, dass das Becken nach meinen Misshandlungen überhaupt noch lebt ...

Generell sehe ich aber, dass ich in den unteren Bereichen des Riffpfeilers ein Lichtproblem habe, hier hält sich dauerhaft keine Koralle
Obwohl meine Orphek ja durchaus flächig ausleuchtet, reicht das nicht.
Zum Einen kommt das durch die kleine Fläche der Lampe, zum Anderen wirft die doch recht hohe Spitze des Riffpfeilers natürlich auch viel Schatten auf die unteren Bereiche.

Deshalb werde ich mittelfristig auf eine Straton setzen, die doch eine wesentlich größere Fläche hat.
Und dazu werde ich mir ein Becken bauen lassen, das genau die Masse der Straton hat.
Das löst das Schattenproblem zwar nur zum Teil, aber mehr geht dann halt nicht.

Grüße Jochen

Hier mal eine meiner Kolonien fluoreszierender Kranzquallen im Blaulicht.

Ich liebe diese unscheinbaren und sehr filigranen Tiere, sie haben sich während des Pflegeausfalls auch gut vermehrt.
Von Zeit zu Zeit stossen die Kolonien auch freischwimmende Medusen ab, ein tolles Schauspiel ...

Grüße Jochen

Hallo BluePearl,

Ich denke, mit den Chalice wird es sein wie mit allen anderen Korallen auch.
Es gibt solche und solche
Sie stammen ja auch aus verschiedenen Arten wie Echinopora, Echinophyllia, Mycedium und Oxipora.

Generell finde ich sie wachsen gut und sind unempfindlich, aber ich hatte auch schon 2 Ausfälle.
Bei mir sitzen sie recht weit oben im Riff, aber man liest, sie sind eher für für mittlere Helligkeitszonen geeignet.

Grüße Jochen

So, ich wollte mich auch mal wieder melden, ich hatte ja angekündigt, dass bei mir die Schlagzahl geringer wird

Das Becken ist ja schon lange voll besetzt und da es in den letzten Monaten auch keinerlei Ausfälle gab, gibt es auch wenig zu berichten.

Alles ist putzmunter und wächst und gedeiht.

Viele Pflege gibt es aber auch nicht, der geplante wöchentliche Wasserwechsel von 10% ist eher auf einmal alle 2 Monate angewachsen.
Scheiben putzen auch eher selten und Versorgungssystem schon lange nicht mehr nach Plan sondern unregelmäßig nach "Gefühl".
Immerhin schaffe ich es jeden Tag zu füttern

Aber genau so ein Becken wollte ich ja haben, so naturnah wie möglich, so wenig Technik und Pflegeaufwand wie nötig.
Und inzwischen bin ich wirklich fast am Ziel, alles wächst und gedeiht und die Wasserwerte sind nicht perfekt aber gut.
Plagen hatte ich schon ewig keine mehr.

Natürlich habe ich auch ein paar Bildchen.
Fangen wir mal mit dem Korallenwächter an.
Der ist immer noch keinen Millimeter gewachsen und lauert am Liebsten vom Magneten aus:

Jetzt noch 4 Ansichten des oberen Bereiches:

Der tiefere Bereich ist aktuell unbesiedelt, da hatte ich ja Ricordeas und Krusten probiert, aber nichts davon hat sich gehalten.
Da ich hier 2 recht große Flächen habe, an die auch Licht kommt, bin ich mittelfristig noch auf der Suche nach geeigneten Tieren.

Generell meine Erkenntnis, das genau dies auch ein Nachteil des Riffpfeilers ist.
Der obere, dicht besiedelte Bereich schattet alles darunter ab, der Boden liegt komplett im Schatten und dort ist gar keine Besiedelung möglich.
Der Wunsch dort Tiere mit weniger Lichtbedarf ansiedeln zu können hat sich nicht erfüllt, wenn dann müsste ich auf Tiere gehen, die aktiv gefüttert werden müssen, was aber nicht meiner Bereitschaft an Arbeitsaufwand entspricht

Deshalb denke ich immer noch darüber nach auf eine ATI Straton zu wechseln, da die einfach eine größere Fläche beleuchtet, damit ginge dann vielleicht etwas mehr?

Generell bin ich aber mehr als zufrieden, Das Becken sieht wunderschön aus und den Tieren geht es gut.
Das ist mehr als ich mit diesem unkonventionellen Ansatz jemals erwartet hätte und keines meiner konventionell gefahrenen Becken ind er Vergangenheit haben auch nur halb so gut funktioniert.

Grüße Jochen

Hallo Johannes,

ja, das stimmt, und die wachsen auch wie Unkraut.
Beim Hantieren im Becken brechen mir ja immer mal wieder Zweige davon ab.
Die Reste davon wuchern inzwischen überall vor sich hin.
Aktuell noch flächig, aber ich vermute irgendwann werden die auch wieder Äste bilden.

Grüße Jochen

Ja, das hatte ich vorhin vergessen zu erwähnen, füttern und Deckel putzen, das bekomme ich hin

Hier noch ein paar Blaulicht Eindrücke, auch die Star Wars ist der Hammer und wuchert fast so stark wie die Forest Fire und Bubble Gum

Grüße Jochen

Ja, Santazero, es kann klappen und ehrlich gesagt wundert mich das auch immer noch.
Eigentlich sollte es ein Becken für anspruchslose Weichkorallen werden, bis ich dann die erste SPS als Versuchsballon eingesetzt habe.
Keine Technik, schon gar kein Abschäumer, fischtechnisch ziemlich überbesetzt und mangelnde Pflege - aber es scheint dennoch ein sehr stabiles Biotop zu sein.

Aber gerade bei den SPS kommt es sehr auf die Art an, ich habe da im ersten Jahr einige Verluste hinnehmen müssen.
Auch zu denken 3 Montis gehen gut, also gehen alle Montis funktioniert nicht.

Selbst eine Acropora ging über ein Jahr lang gut und sie ist schön gewachsen, aber den Blackout im letzten Sommer hat sie dann doch nicht überstanden.
In dieser Richtung mache ich auch keine Experimente mehr.

Inzwischen habe ich einen Besatz der unter diesen Bedingungen hervorragend funktioniert und der mir auch extrem gut gefällt.

Der LSD ist der einzige meiner Fische der im letzten Jahr sichtbar gewachsen ist - vor allem in die Breite
Er frisst aber auch wie bekloppt.
Der Kühlschrank steht direkt neben dem Becken und sowohl der LSD als auch der Korallenwächter bekommen genau mit, wenn ich die Tür öffne und das Frostfutter raushole.

Sobald das Mysis im Becken ist schnappt sich der LSD alles was er bekommen kann aus dem freien Wasser.
Danach sammelt er in Ruhe alles auf, was auf dem Boden gelandet ist - der Wahnsinn

Schlimm, wenn man die ganzen fast verhungerten Exemplare in den Händlerbecken sieht

Die Rainfords Grundel sehe ich übrigens nie irgendetwas futtern, dennoch hat sie einen wohlgenährten Bauch.
Algen können es eigentlich auch nicht sein, es sind nämlich keine im Becken.

Grüße Jochen

Hier mal ein Bild der Grundel, nicht fett aber meiner Meinung nach auch nicht zu mager - wovon auch immer sie lebt

Grüße Jochen

Ich glaube inzwischen, dass selbst eigentlich gleiche Tiere nicht unbedingt gleich sein müssen und auch unterschiedliche Eigenschaften haben.
Sprich, es sind meiner verschiedene Forest Fire unterwegs, die zwar unter gleichem Namen gehandelt werden und auch sehr ähnlich aussehen, genetisch aber nicht identisch sind.

Ich hatte mal eine wunderschöne Monti Superman - irrer Blau / Rot Kontrast.
Über Monate ist sie toll gewachsen, auf einmal starb sie ab.

Natürlich habe ich mir wieder eine gekauft, aber die Farben ware nicht ganz so brilliant, dafür lebt sie heute noch.

Erfahrungsaustausch und Foren sowie Ratgeber, wie auch das MeWaLex sind eine tolle Sache, aber die Weitergabe von Erfahrungen ist im Bereich Meerwasser schwer möglich.
Prinzipiell Sachen ja, aber vieles ist einfach nicht greifbar und messbar und die beeinflussenden Faktoren sind unerschöpflich, auch deren Zusammenspiel.

Und das betrifft nicht nur Korallen, bei den Krebsen / Garnelen geht es ja weiter "ist friedlich" aber dennoch gibt es auch mal ein Exemplar, welches es nicht ist.
Oder nimm die LSD Fische, manche futtern recht schnell Mysis, aber die Mehrzahl verhungert lieber

Oder die benötigten Beckengrößen.
Mein geliebter Korallenwächter in 90 Litern - unmöglich.
Weiter oben hatte ich ja schon geschrieben, dass ich selbst alte Exemplare in riesigen Becken nie mit mehr als 8cm gesehen habe.
Meiner ist seit 2 Jahren 5cm groß und ausser beim Futtern sitzt er eh nur rum.

Jeder muss mit jedem Tier in seinem Becken seine eigenen Erfahrungen sammeln und wenn man sich das selbe Tier nochmal kauft kann doch wieder alles ganz anders sein.
Das macht das Hobby schwierig aber auch wieder interessant.

Und ganz wichtig, man muss dem System auch seine Ruhe lassen wenn es mal gut läuft.
Je weniger man im Becken hantiert desto stabiler ist das Gleichgewicht - OK, auch da lote ich ganz sicher Grenzen aus.

Früher hatte ich hochtechnische Becken und habe immens viele Tiere verloren - und noch viel mehr bei Händlern sterben sehen.
Aus diesem Grund habe ich das Hobby zweimal an den Nagel gehängt, weil ich es nicht mit meinem Gewissen vereinbaren konnte.
Erst jetzt mit meinem sehr minimalistischen Nano läuft es rund und die Verluste bleiben vertretbar.

Wenn es läuft, dann läuft es und wenn es aus dem Ruder läuft ist es oft mit allem Einsatz und allen guten Ratschlägen nicht mehr zu retten...

Grüße Jochen

Da insbesondere meine Grammas und die Korallengrundel sehr Kamerascheu sind, habe ich sie mal mit etwas Futter rausgelockt

Und da ich doch noch einen schönen Platz in der Sonne freischaufeln konnte habe ich mir nochmal eine meiner Lieblingskorallen bestellt, die es leider letztes Jahr nicht geschafft hat, eine reverse Pokerstar

Grüße Jochen