Askoll -ein Experimentierbecken

  • Hallo,
    nächste Woche geht es los. Mein 68l Becken geht am Start. ^^
    Allerdings so ganz anders als geplant und auch nicht unbedingt lehrbuchmäßig.
    Für mich stand für dieses Becken die Frage im Raum: Wie kann ich höhere Algen und Korallen am optimalsten zusammen pflegen?
    Ich pflege zwar schon seit Jahren beides zusammen, aber gibt es vielleicht eine Möglichkeit der Verbesserung?
    Nun, Algen und Korallen stehen ja in direkter Konkurrenz zueinander was Nährstoffe und Raumbedarf angeht. Viele Algen sind ja nicht gerade zimperlich, durch ihre Haftorgane können sie sich sehr stark festkrallen und munter durchs Riff wachsen wo sie so gut wie gar nicht mehr entfernt werden können und Korallen einfach überwachsen. :S
    Doch sowohl Algen wie auch Korallen haben noch einen Konkurrenten, was Nährstoffe angeht, vor allem Stickstoff. Das sind die Bakterien.
    Natürlich sind Bakterien wichtig, keine Frage, ohne die kann kein Becken existieren. Aber es wäre schön, wenn man so ein bisschen Einfluss auf die Bakterienmenge nehmen kann.


    Und aufgrund dieser Überlegungen und meiner Erfahrungen wird mein neues Becken so aufgebaut:


    Beleuchtung: Zur Zeit habe ich eine 24Watt PL blau weiß über dem Becken. Diese wird durch 2 LED mit Tageslichtspektrum ergänzt. Es gibt so einige Algen, die bei Tageslicht besser wachsen.


    Strömung: Ich habe zwei Sicce Nano Pumpen.


    Deko: hier kommt jetzt etwas völlig anderes zum Einsatz. Ich habe zwar LS zum Animpfen, aber mir war es wichtig, dass den Bakterien nicht noch viel mehr Siedlungsfläche im Becken selber zur Verfügung steht. Also scheidet jegliches poröses Gestein von vorneherein aus.
    Erst dachte ich an Lochgestein, aber das hat ja ein ziemliches Gewicht.
    Rockzolit? Leider sehr teuer und auch nichts dabei, was mich angesprochen hätte. Die Meerwasserlinie ist zudem auch porös.
    Ich habe dann künstliches Lochgestein gefunden, was im Meerwasser absolut wasserchemisch neutral sein soll.


    Filterung: Natürlich kein Abschäumer. :D
    Das Becken hat in der Abdeckung einen Filter. Dieser wird voll bestückt auch in Betrieb genommen. Da sich Bakterien gerne da ansiedeln, wo sie die besten Bedingungen haben ( dazu gehören halt Filter) kann ich durch auswaschen der Filterschwämme die Bakterienanzahl immer wieder reduzieren. Da Filter aber auch als Nitratschleuder gelten (für Algen ein gefundenes Fressen ^^ ), ist eine zu gründliche Reinigung auch nicht vorgesehen.


    Zusätzliche Technik:
    CO2-Düngeanlage. Damit habe ich bisher nur positive Erfahrungen gemacht. Allerdings wird sehr sparsam gedüngt. Mein jetziges Becken läuft mit ca. 10 Blasen in der MInute.


    Dosieranlage: Hier baue ich mir das Teil selber. Und zwar nach dem physikalischen Prinzip der Luftheber. Ich wollte ja auf Triton Core 7 Other Methods umsteigen. Dies mache ich aber am Anfang nicht. Da ich nicht weiß, ob das alles so funktioniert, ist mir die hohe Konzentration der Lösungen zu unsicher. Ich fahre zur Zeit mit TM All for Reef. Das nehme ich auch zum Testen der Anlage. Bei der Konzentration der Lösung ist es nicht so dramatisch, wenn mal 1ml zu viel dosiert wird. Bei Triton sieht das schon ganz anders aus.


    Bodengrund: Ja, nehme ich, da ich Nassarius liebe.


    Algen: zum Teil werden die auf separaten Steine befestigt, zum Teil mit magnetischen Sternsaugern an die Rückwand/ Seitenwand befestigt.


    So das war erst einmal die Planung. Ob das alles so funktioniert bleibt abzuwarten.


    lg
    Beate

  • Triton Core 7 kann man mit Osmosewasser soweit verdünnen, dass eine sinnvolle Dosiermenge für Dosierpumpen eingestellt werden kann. Dadurch, dass es verdünnt ist ist auch die Gefahr mit dem 1ml Fehldosierungen geringer. :EVERYD~16:

  • Hallo,

    was ist das?


    Vor Jahren hatte Sicce eine Nanopumpe herausgebracht, die mit 6 Magneten, die 2Cent-Größe haben, gehalten wurde. Diese Magnete habe ich noch und werden mit Orca auf normale Sternsauger, die es überall zu kaufen gibt, geklebt. Das Gegenstück kommt von außen an die Glaswand.
    Sternsauger halten Algen besser fest als normale Lochsauger.


    Triton Core 7 kann man mit Osmosewasser soweit verdünnen


    Ich wollte eigentlich nicht pantschen. :rolleyes:
    Flasche auf, Schlauch rein, und ab geht die Luzie.
    Und da ich noch eine 3/4 Flasche All for Reef habe, bietet es sich an, damit zu experimentieren.



    lg
    Beate

  • Hallo,
    da sich die LIeferung einiger Artikel hingezogen hat, konnte ich diese Woche noch nicht allzuviel machen.
    Ein positives Ereignis hat sich aber ergeben: Tunze hat meinen Controller außerhalb der Garantiezeit umsonst repariert. :thumbup:
    Anonsten habe ich mich mal an die Dosieranlage herangewagt. Das Ergebnis lässt sich schon sehen: die Tropfenzahl kann ich bis auf 20 Tropfen die Minute herunterregeln. Mit einem Sekundentimer stehen mir dann auch Kleinstmengendosierungen zur Verfügung. Diesen muss ich mir allerdings noch besorgen.


    lg
    Beate

  • Hallo,
    nach einigen Verzögerungen konnte ich diese Woche das Becken endlich starten. So war z.B. unsere Osmoseanlage in der Firma defekt und ich hatte keinen, der mir die 60l Wasser von mir zur Werkstatt transportieren konnte.


    Es sind zwar noch ein paar Dinge zu erledigen, aber meine Korallen sind schon mal umgezogen. Und sind natürlich noch ziemlich beleidigt. :D
    Die kleinen weißen Pöttchen vorne sind Keramiktöpfe. Darin dürfen meine Scheiben solange wohnen, bis sie sich festgemacht haben.
    Die beiden Halimeda-Algen sind extra da drin. Ich vermute, und das möchte ich herausfinden, dass diese Algen besser wachsen, wenn sie in Bodengrund eingepflanzt werden. Mal sehen, ob das stimmt.
    Da die Steine (sind in Wirklichkeit nicht so hell), künstlich sind und jeder, der schon mal mit diesen Dingen gerabeitet hat, weiß, dass das Wasser sich im Inneren staut und mit der Zeit gammelt, habe ich eine kleine Conrad-Pumpe angebracht. Diese pustet über die Entlüftungslöcher der Steine mit Hilfe von Schläuchen über Nacht ständig frisches Wasser ins Innere, so dass ein Wasseraustausch stattfinden kann und nichts gammelt.
    So, das wars erst mal.


    lg
    Beate

  • Moin Beate,
    meine Halimedas wachsen entweder im Gestein "verwurzelt" (das haben die selbst gemacht) oder im Bodengrund verankert. Klappt beides sehr gut.

    Grüße,
    Stef

  • Hallo Stef,
    jeztz erst sehe ich, dass bei meinem Satz oben noch was fehlt. :S
    wenn sie in angereichertem Bodengrund eingepflanzt werden.
    Ich habe Miracle Mud unten im Pöttchen.
    Gerade die Haftwurzeln der H. discoidea sind ja ziemlich stark ausgeprägt. Wer weiß, vielleicht können diese Algen auch über diese Wurzeln Nährstoffe im Bodengrund aufnehmen.


    lg
    Beate

  • Moin Beate,
    für mein kleines Hang-On-Refugium hatte ich mal überlegt Miracle Mud zu kaufen, aber das wäre viel zu viel gewesen. Ist bei Nanos immer blöd.
    Hast du mal 7-Kugeln ausprobiert?

    Grüße,
    Stef

  • Hallo Stef,
    die 7 Kugeln hatte ich ja damals bei meinen Seegräsern. Das hat ja funktioniert. Das Brückenbecken war dann mit Miracle Mud ausgestattet. Und da ich noch einen Rest davon hatte, habe ich den jetzt einfach mal genommen. Mal sehen, was passiert.


    lg
    Beate


  • Da die Steine (sind in Wirklichkeit nicht so hell), künstlich sind und jeder, der schon mal mit diesen Dingen gerabeitet hat, weiß, dass das Wasser sich im Inneren staut und mit der Zeit gammelt, habe ich eine kleine Conrad-Pumpe angebracht. Diese pustet über die Entlüftungslöcher der Steine mit Hilfe von Schläuchen über Nacht ständig frisches Wasser ins Innere, so dass ein Wasseraustausch stattfinden kann und nichts gammelt.


    hi beate,


    nun, für mich sehen die wie CaribSea South Seas Base Rock aus - ehemaliges riffgestein, also natürlichen ursprungs.


    es ist nicht porös und es sammelt sich somit auch kein gammel in ihnen an.


    LG

  • Hallo,
    mal wieder ein Update. Das Becken entwickelt sich zu meiner vollsten Zufriedenheit. ^^
    Leider macht meine Beleuchtung irgendwie meiner Kamera extrem zu schaffen. ;(
    Eine kleine Umplanung gab es doch noch:
    Die Spurenelementversorgung wollte ich dann doch nicht über eine Dosierpumpe erledigen. Das Becken muss so einfach wie möglich sein, damit bei meiner Abwesenheit meine Betreuer nicht die Krise bekommen. :rolleyes:
    Beim Doc Kremser ( im Süßwasserbereich ziemlich bekannt) gibt es fürs Meerwasser Produkte auf Aquafim-Basis. Diese sind etwas preiswerter als das Original. Für große Becken zwar immer noch sehr teuer, aber für mein Nano komme ich auf ca. 7 Euro/ Monat. Ich denke, das kann ich mir leisten.
    Und meine Betreuer müssten nur die Beutel wechseln. Keine Probleme mit irgendwelchen leergelaufenen Flaschen oder ausfallende Dosierpumpen. :D


    lg
    Beate

  • Sieht sehr schön aus, Beate...


    Hätteste du Interesse an Gracilaria vermiculophylla? Diese asiatische Alge wurde her an der Nordseeküste vermehrt angespült und macht sich ach im tropischen MW sehr gut.

    Grüße,
    Stef

  • Hallo,

    stellst du den algen besondere umgebungsverhältnisse zur verfügung?

    Ja, es gibt CO2, eine Tageslichtröhre und Triton. Ich mach zwar nicht die Trition-Methode, aber in den Wässerchen ist etwas, was den Algen extrem gut bekommt. Es gibt 5ml in der Woche davon.
    Und nicht zu vergessen: ich dünge Nitrat und Phosphat. :D


    lg
    Beate

  • Hallo,
    ich dosiere das CO2 sehr sparsam. Es gibt ca. 10 Blasen in der Minute. Und natürlich arbeite ich mit einer Nachtabschaltung. Gemessen wird der pH-Wert nicht mehr. Früher hatte ich sogar einen pH-Controller. Aber ich habe festgestellt, dass man im Bereich von 50-60l mit 10 Blasen hinkommt, ohne dass da was passiert.


    lg
    Beate

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