Ein Cube kommt selten allein :-)

  • Hallo,



    wie versprochen möchte ich Euch meine neue Großbaustelle vorstellen. Nachdem der Hausumbau nunmehr fast abgeschlossen ist, möchte ich nach kurzer Abstinenz wieder mit etwas Salzigem anfangen. Alles eine Nummer kleiner, dafür aber mit vernünftiger Technik. Dazu soll das vorhandene Boyu HS 60 umgebaut werden. Dieses stand die letzten Jahre im Büro auf dem Schreibtisch und hat mir und meinem Sohn als Süßwasserbecken viel Freude bereitet.



    Abgesehen von der Pumpe habe ich nicht viel verändert oder verändern müssen. Für den Preis war die Qualität mehr als zufriedenstellend.
    Ich möchte den Auf- bzw. Umbau dokumentieren, da ich mir aber viel Zeit mit dem Becken lassen möchte, wird es nicht jeden Tag einen Bericht geben.


    Daniel




    PS: der Bericht steht in ähnlicher Form noch in meinem Hausforum. Da ich aber hier so toll aufgenommen wurde und hier viele ein ähnliches Becken haben, denke ich, dass ich hier auch sehr gut aufgehoben bin, zumal dann auch alle hier mitlesen können. :EV012E~133: Ich freue mich jedenfalls auf jede Menge Tipps, Anmerkungen und auch Kritiken.

  • Dieses Becken soll also umgebaut werden. Da mir die Rückwände von der Firma Korallenwelt optisch immer sehr gut gefallen haben, habe ich mich dazu entscheiden, das komplette Technikabteil zu entfernen. Mit einem Dremel und einen Cuttermesser war dies sehr schnell erledigt, da das Technikabteil nur eingeklebt war. Als nächstes habe ich erst einmal Torsten mit meinen Ideen genervt. Viele Emails und Zeichnungen später stand der Grobentwurf fest. Es war gar nicht so einfach alle meine Ideen und Vorstellungen zu verwirklichen. Torsten, vielen Dank für deine Geduld. :hi:

  • Das Becken selber sollte zu 100% aus Keramik bestehen. In einem Außenfilter sollten ein paar Brocken lebende Steine mitlaufen. Das Becken sollte eine Wavebox haben, einen Abschäumer und natürlich eine kleine Pumpe . Beleuchtet werden soll das ganze Becken mit einer LED-Lampe.


    Bezüglich des Abschäumers habe ich lange überlegt, da es doch viele Alternativen gibt. Zum Schluss bin ich bei der Firma Tunze gelandet. Dort standen drei Modelle zur Auswahl. Da ich noch nicht weiß, was später alles an Tieren rein soll, habe ich mich für den stärksten entschieden, den Tunze 9006, man weiß ja nie. Kurze Zeit später hat sich gezeigt, wie gut die Entscheidung war, aber dazu später mehr.


    Die LED-Lampe habe ich in der Bucht gekauft. Sie hat 72 Watt, ist regelbar und hat 12 Cree XPG R 5 White und 12 Cree XPE Royal Blue mit jeweils 3 Watt. Blau und Weiß sind einzeln regelbar. In den ersten Versuchen fand ich das Licht mehr als ausreichend. Ich denke mit 0,6 W pro Liter sollte ich für den Anfang genug Licht haben. :4_small16:

  • Da ich bisher immer ein Algenrefugium angeschlossen hatte und damit sehr gute Erfahrungen sammeln konnte, habe ich überlegt, wie dies bewerkstelligt werden könnte. Ideen von einem Refugium, welches an die Wand gehangen wird, wurden geboren und auch wieder verworfen .



    Und irgendwann war dann auf einmal :D ein zweiter Cube im Gespräch, welcher mit dem ersten im Verbund laufen soll. Die Wahl dafür fiel auf den Sera Marin Cube. Also wurde der Raum ausgemessen, Schränke verrückt und ein zusätzlicher Platz gefunden. 8) Der Abschäumer dürfte das zweite Becken problemlos verkraften.



    Damit kann ich aber auch sagen, die Becken sind sehr ähnlich, es gibt aber auch geringe Abweichungen :EV8CD6~126:

  • Der Cube von SERA ist noch mit dem normalen Licht, also keine LED-Variante. Allerdings wird die Lampe noch mittels LED modifiziert. Dazu später mehr. Eigentlich macht die Planung fast mehr Spaß als das Becken später :D . Das Technikabteil wird im SERA belassen, allerdings wird es komplett umfunktioniert. Auch dieses Becken wird mit Riffkeramik gestaltet, allerdings kommen diesmal Standard-Elemente zum Einsatz. Kaum bestellt waren die Sachen auch schon da. :D Vielen Dank an Michael M und Torsten und die vielen anderen fleißigen Händler.

  • Beide Becken sollen verbunden werden. Der Abschäumer steht in dem einen Becken und die Nachfüllautomatik, die Heizung, die gesamte Dosiertechnik usw. werden im SERA untergebracht. Das Technikabteil bekommt eine eigene Beleuchtung für das Algenrefugium, zusätzlich unterstützen ein paar Brocken lebende Steine die Beckenbiologie beider Becken. Soweit zumindestens die Theorie. In den nächsten Wochen werde ich viel planen, bauen, ausprobieren und natürlich berichten. Die neue LED-Leiste ist gestern gekommen, super, wie sich die Technik in den letzten Jahren entwickelt hat. Ich bin schon gespannt, wie der Einbau bzw. Umbau klappt.



    Fortsetzung folgt


    Daniel

  • Hai Daniel,


    sehr schöner detaillierter Bericht :EVERYD~313:


    in Post 5 die anderen Dinge...das ist der Raum für dein großes Becken...gelle ? :phat:


    freu mich auf die Fortsetzung


    LG Thomas

  • in Post 5 die anderen Dinge...das ist der Raum für dein großes Becken...gelle ? :phat:


    Da haben wir ein 70.000 Literbecken abgebaut. Die gepflegte Fischart Homo sapiens badinus war einfach zu kostenintensiv. :EVDB00~131: Allein die 3.000 Liter Öl pro Jahr für die Heizung..... Wir waren nach dem Hauskauf zweimal baden und dann haben wir das Wasser abgelassen :11B95E~110: . Nun wird es hoffentlich bald eine kleine aber feine Mietwohnung :EVC471~119:


    LG


    Daniel

  • Heute geht es um die Planung der Elektrik. Gleich vorweg, Strom ist lebensgefährlich. Ohne Kenntnisse immer den freundlichen Elektriker vor Ort fragen, das ist oft billiger, als man denkt. Als Einstiegslektüre kann ich Euch nur „Elektriker Horst“ bei Youtube empfehlen, da werden alle Sicherheitsregeln plastisch erläutert. :rolleyes:


    Aber los geht’s. Bei der Planung unserer Wohnung wurde bereits ein Aquarium berücksichtigt. Zusätzlich wurde jede Wohnung in mindestens zwei Stromkreise aufgeteilt. Sämtliche Steckdosen, alle Lampen und sogar der Herd sind mittels FI (RCD)abgesichert. In der Unterverteilung sind zwei Plätze an unterschiedlichen Phasen und unterschiedlichen RCDs für das Aquarium reserviert. Das sollte für die Zukunft etwas Sicherheit bringen.
    Von der Unterverteilung aus werden zwei Leitungen bis zum Aquarium gezogen. Dort werden zehn Steckdosen installiert und angeschlossen. :EVC471~119:

  • Anders als bei Großanlagen benötige ich ja nicht hunderte von Anschlüssen, so dass ich teilweise mit handelsüblichen Verteilungen arbeiten kann.Folgende Anschlüsse werden benötigt.


    BOYU




    • LED-Licht blau
    • LED-Licht weiß
    • Tunze Turbelle 6055 für die Wavebox
    • Multicontroller 7096 mit Mondlicht
    • Abschäumer
    • Pumpe Pico 1200


    SERA




    • Licht SERA
    • LED-BalkenimBecken
    • LED für das Technikabteil (Algenbecken)
    • Mondlicht des Beckens
    • Tunze nanostream 6015
    • Interne Pumpe SERA
    • Externe Pumpe
    • Controller für die Heizung bzw. zum Kühlen
    • Nachfüllautomatik
    • Grotech Dosieranlage TEC III NG
    • UVC-Anlage (ist ja im SERA mit drin)
    • 2-3 freie Plätze, man weiß ja nie :12_small35:
  • Wer jetzt mitgezählt hat, kommt auf 20 Anschlüsse, davon müssen mindestens 6-7 regelbar sein.


    Meine Wahl für die regelbaren Steckdosen fiel auf die Gembird-PM2. Dies ist eine über USB programmierbare Leiste mit insgesamt sechs Steckplätzen, vier davon sind individuell regelbar. Bei zwei Leisten habe ich somit 12 Steckplätze, acht davon regelbar.


    Die restlichen 8 Plätze werden über die normalen Steckdosen realisiert. Diese sind relativ hoch angebracht, damit im Notfall kein Wasser in die Dosen läuft. Optisch leider kein Hingucker, aber das ging nicht besser. Der Raum wird erst in drei/vier Jahren komplett renoviert.


    Die Beleuchtung, die Pumpen, die Heizung usw. werden so angeschlossen, dass jedes Becken an den beiden Stromkreisen hängt. Bei einem Kurzschluss in einem Stromkreis hat jedes Becken noch mindestens eine Beleuchtung und eine Pumpe im Betrieb.


    Fortsetzung folgt :EVDB00~131:

  • die leiste habe ich bei mir auch im einsatz und finde das preis/leistungsverhältnis einfach genial :EVERYD~313:
    die ausgabe lohnt sich auf jeden fall, denn selbst die software ist kinderleicht zu bedienen :EV6CC5~125:

  • Ich habe das tolle Wetter der letzten Tage genutzt, um noch die restlichen Keramikelemente in die Regentonne zu packen. Regenwasser haben wir grade im Überfluss. Neben den Rückwänden kommen ja nur noch ein paar kleinere Äste zum Einsatz. Diese werde ich je nach Bedarf passend sägen und einpassen. Den Rest stelle ich mir als Deko ins Regal :EVC471~119: .

  • Als nächstes habe ich angefangen, die Beleuchtung des SERAS zu überarbeiten. Von der Abdeckung unterscheiden sich die beiden Becken total. Gar nicht begreifen kann ich, warum man heuer in 2013 nicht mit vernünftigen elektronischen Vorschaltgeräten arbeitet. So kommen noch Starter zum Einsatz. Dass da die Röhren nicht lange überleben können, ist klar. Dafür kommen aber zwei getrennte Netzteile zum Einsatz, womit man selbige auch getrennt ansteuern könnte.


    In die Abdeckung dürften aber auch die herkömmlichen Leuchtmittel von OSRAM passen. Und die kosten so um die 5 EUR. Das Leuchtmittel von SERA ist klasse, aber die Kombination von einer blauen und einer weißen Röhre ist nicht gerade billig. Das Mondlicht gefällt mir richtig gut, allerdings muss es der LED weichen und wird an den Rand verschoben. Ich habe mich mal bei OSRAM umgesehen und zwei Leuchtmittel bestellt. Das tollste, es gibt das Leuchtmittel sogar in der Farbe OSRAM 67, einer der schönsten Blautöne für mich. Bis heute bin ich von den alten T8 Röhren mit der Lichtfarbe 67 begeistert, das war ein Licht :EV012E~133: .


    Die LED-Leiste einbauen war viel einfacher als gedacht, da der etwas überdimensionierte Kühlkörper genau zwischen die zwei Röhren passt. Die LED-Leiste wird auf den Kühlkörper geklebt und dieser auf den Reflektor. Das Mondlicht wandert an die Seite. Gleichzeitig wird das Mondlicht an eine eigene Stromversorgung angeschlossen. Wer weiß, vielleicht baue ich doch noch elektrische Vorschaltgeräte ein, es gibt sogar eine dimmbare Version. Damit die zusätzliche Wärme der LED-Leiste nicht zu Problemen führt, habe ich der Abdeckung etwas stärkere Lüfter der Firma Papst spendiert. Nachteil, das Becken wird damit schlafzimmertauglich :6_small28: .

  • Die Zeit bis zum Eintreffen der bestellten Teile habe ich mit der Planung der Beckenelektrik verbracht. Damit nicht hunderte von Elektroleitungen das Becken umrahmen, werden einige Gerätschaften zusammengefasst, so dass z.B. der Deckel vom SERA nur eine Zuleitung hat. Es werden trotzdem noch genug Leitungen sichtbar bleiben. Hier zeigt sich der Vorteil eines Unterschrankes doch gewaltig.


    :EVERYD~16:
    Daniel

  • Einige Zeit ist nichts passiert. Die Keramik wässert immer noch ;-). Allerdings muss ich die Keramik jetzt langsam ins trockene holen, bevor sie einfriert.
    Währenddessen habe ich mir viele Gedanken zur Beleuchtung gemacht, einige Leuchtmittel angesehen, Spektren verglichen usw.


    Das BOYO bekommt ja die LED-Beleuchtung mit 72 WATT. Lt. Hersteller habe ich damit über 400 PAR im Aquarium. Beim ersten Blick sieht es ziemlich dunkel aus. Allerdings kann ich mein Zimmerfenster nachts schon von weitem erkennen und gerade die Royal Blue haben ein gut nutzbares Spektrum. Die letzte Entscheidung treffen dann sowieso die Korallen.


    Das SERA hat ja noch die Rückwand, wodurch die zu beleuchtende Flache nur 0,22 m² beträgt (BOYO ca. 0,27 m²). Zudem wird das Algenabteil extra beleuchtet. Hier kommen zwei OSRAM DULUX L mit der Lichtfarbe 67 zum Einsatz. Nach Berechnungen (über ein Tool, welches ich im Internet gefunden habe (Light Calculator)) müssten diese alleine auf 150 - 200 PAR kommen. Auch die PUR-Werte waren ganz gut.


    Ergänzt wird das ganze durch 10 LEDs vom Typ NS6W183AT-H1 (weiß) der Firma Nichia aus Japan. Diese haben ein recht ausgewogenes Spektrum mit einem deutlichen Peak im Blaubereich. Vorerst werden diese mit 350 mA betrieben. Damit werden etwa 13 W verbraucht und 1.140 lm erzeugt. Die OSRAM kommen je auf 550 lm, so dass 2.240 lm durch die Leuchtmittel bereitgestellt werden. Bei Bedarf kann ich durch den Wechsel des Netzteils (Gleichstromnetzteil von 350 mA auf 700 mA) die Leistung der LED-Leiste auf 27,72 Watt steigern, wodurch nochmals 912 lm zusätzlich zur Verfügung gestellt werden. Das Spektrum der LED verringert sich dabei nur geringfügig in den violetten Bereich. Allerdings ist der Lichtstrom wohl ziemlich uninteressant. Also auf 20.000 oder gar 30.000 LUX werde ich wohl nicht kommen. :lol:

  • Die Vorschaltgeräte des SERAs habe ich nun doch ausgetauscht. Die Vorschaltgeräte wandern ebenso wie alle anderen Vorschaltgeräte aus dem Deckel. Damit sollte die Wärmentwicklung gering gehalten werden. Ich denke, dass dadurch die Leuchtmittel auch länger halten. Jedenfalls habe ich keine Lust dreimal im Jahr :11B95E~110: zwei Röhren zu je 20 EUR zu tauschen.


    Für den Notfall habe ich die vorhandenen Lüfter (12 Volt, allerdings wurden diese firmenseitig nur mit 9 Volt betrieben) durch zwei 24 Volt (je 1,7 Watt) Papstlüfter mit externen Netzteil getauscht. Diese Lüfter kann ich nun manuell über einen großen Bereich stufenlos regeln, so dass das Aquarium einen kühlen Kopf behalten sollte und ich nur im Notfall Ohrstöpsel bereithalten muss. Maximal könnte ich nun 70 m² Luft je Stunde durch den Deckel jagen. :EVADB5~117:

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