Das 10l Becken auf dem Schreibtisch

  • Hallo :) Sorry für die späte Antwort aber ich hatte endlich mal wieder etwas Urlaub.


    Also in der Kurzfassung, erst mal ohne Bilder: Das Becken steht weiterhin, ist wartungsarm und es gab keine Katastrophen. In aller Ehrlichkeit muss man aber sagen dass die "ich will nichts tun außer Wasser zu wechseln" Attitüde sehr wohl dazu geführt hat dass nicht Alles ideal ist. EinigeTiere wachsen gut (Zoas, Fungien, Discosoma, Röhrenkoralle)...andere weniger gut bzw sind nicht mehr so geöffnet wie ursprünglich (Euphyllia, Caulastrea, Ricordea). Allgemein ist die Farblichkeit nicht mehr so gut wie anfangs und man kann auch deutlich erkennen dass es fast keine Kalkrotalgen mehr auf dem Stein gibt.


    Problem: niedriger Ca Wert, niedriger KH Wert, kein nachweisbares NO3, Phosphat ist schwer zu messen (also evtl auch zu niedrig). Inwiefern das Licht auch eine Rolle spielt kann ich nicht sagen, aber eigentlich bin ich mit der Stretch zumindest optisch sehr zufrieden (wirklich viel Alternativen gibts bei der Größe ja auch nicht).
    Es ist also wohl zu sagen dass ein reiner Wasserwechsel nicht ausreicht um einen Status quo aufrecht zu erhalten sondern das Becken ist langsam aber stetig in einen Bereich gerutscht (Limitierung) der mehr Interaktion erfordern würde. Diesbezüglich muss ich mich also schlau machen...KH korrigiere ich bereits mit Kaisernatron, Jod wird zugegeben, ich habe versucht mit Staubfutter auch ein wenig am NO3 zu schrauben (führte aber zu keinem Ergebnis)...


    Das Ziel wäre immer noch mit möglichst wenig Panscherei (die bei so einem kleinen Becken ja doch schnell nicht mehr im Verhältnis steht) das Becken wieder langsam aufzuputschen. Tips sind wie immer willkommen... ;) Und Bilder werde ich bei Gelegenheit auch mal nachreichen, dann sieht man schnell was ich meine.

  • Es ist also wohl zu sagen dass ein reiner Wasserwechsel nicht ausreicht um einen Status quo aufrecht zu erhalten sondern das Becken ist langsam aber stetig in einen Bereich gerutscht (Limitierung) der mehr Interaktion erfordern würde.

    Schön das du das nochmal so deutlich sagst. Meiner Meinung nach wird darauf gerade bei Neuanfängern nicht genug hingewiesen. Da ist dann meist Ruhe, wenn gesagt wird "ich versorge mit WW". Das mag ein paar Monate klappen. danach gibt es aber zwangsläufig Probleme.

    Das Ziel wäre immer noch mit möglichst wenig Panscherei (die bei so einem kleinen Becken ja doch schnell nicht mehr im Verhältnis steht) das Becken wieder langsam aufzuputschen.

    Ich habe mir für mein Nano TM All for Reef besorgt. Eine Komplettversorgung in einer Flasche. Natürlich ist da das Verhältnis von Spuris und KH,Ca,MG vorgeschrieben, aber ich denke einen Versuch wäre es wert. Notfalls kannst du ja auch mit Natron nachhelfen.


    Alles andere sprengt einfach den Rahmen bei so einem Minibecken. Selbst die ATI Nano Essentials wären mir da fast zu aufwändig.

  • Natürlich wäre eine All in One Lösung wünschenswert...allerdings bezweifele ich so ein bißchen dass immer alle Stoffe gleichermaßen verbraucht werden. Das bekannte Problem. ;) Aber die Zugabe dreier Lösungen ist halt schon wieder recht viel Aufwand (bzw das Anmischen/Ansetzen, das andauernde Messen/Kontrollieren). Eine verzwickte Situation.


    RedSea, Sangokai, ATI Essentials, Balling...Möglichkeiten gibt es Viele. Eine pragmatische, im Aufwand reduzierte suche ich allerdings noch. Ich habe mich bisher aber auch noch nicht in Allem eingelesen und habe deswegen auch nur einen groben Überblick.


    Am liebsten wären mir halt drei Fläschen bzw Pülverchen die ich beim wöchentlichen WW einfach mit ins Wechselwasser gebe...zb 1ml hiervon, 3ml davon, 2ml vom dritten...et voila...Wenn man also eh schon am "Beckenarbeiten" ist.

  • Natürlich wäre eine All in One Lösung wünschenswert...allerdings bezweifele ich so ein bißchen dass immer alle Stoffe gleichermaßen verbraucht werden. Das bekannte Problem. ;) Aber die Zugabe dreier Lösungen ist halt schon wieder recht viel Aufwand (bzw das Anmischen/Ansetzen, das andauernde Messen/Kontrollieren). Eine verzwickte Situation.

    Darum :D . Probieren geht über studieren. Ich habe das Mittelchen noch nicht eingesetzt, da ich bisher keine nennenswerten Verbräuche habe. Aber ich werde die Tage Korallen shoppen gehen und danach werde ich wohl meinen Versuch starten. Ich halte euch da gerne auf dem Laufenden.

  • Sehr gerne!


    Nachdem ich mir jetzt mal die Anleitung zu den Nano Essentials durchgelesen habe muss ich sagen dass es doch weitaus unkomplizierter klingt als ich immer dachte. Sicherlich eine kleine Stufe "komplexer" (wenn man's mal so bezeichnen will) als das All-for-Reef aber nicht unglaublich viel mehr Arbeit. Ich denke das könnte evtl auch eine ganz gute Lösung sein.

  • ...ein weiteres kurzes Update von mir. Ich habe mittlerweile damit begonnen das Becken mit den ATI Nano Essentials zu versorgen und versuche darüber konstante KH und Ca Werte zu erzeugen...das funktioniert bisher ganz gut. Des Weiteren habe ich mir mal das Nutri-complete von Sangokai besorgt um den Stickstoff- und Phosphathaushalt zu optimieren (Nitrat und Phosphat sind bei mir ja schon seit langem nicht nachweisbar).


    Bleibt noch die "Problematik" der ausgeblichenen bzw verschwundenen Kalkrotalgen...mein MG Wert ist eigentlich in einem guten Bereich (1300) und ich weiß dass Kalkrotalgen nicht unbedingt ein Indikator für ein gut oder schlecht laufendes Becken sind (zumindest hat das mein Stöbern im Internet ergeben). Trotzdem hätte ich gerne wieder welche. ;) Hier scheint neben dem MG Wert evtl auch die Beleuchtung eine Rolle zu spielen.


    Was mich zum letzten Punkt bringt...das Licht...auch hier überlege ich evtl eine Alternative zur Arcadia Stretch zu finden. Ich habe ja vom Beckenstart noch eine alte Wave Solaris Leuchte (also wieder Leuchtstoffröhre, wie zB auch das Dennerle Reeflight). Vielleicht muss ich die nochmal testen...oder aber halt dann nach weiteren Alternativen Ausschau halten.



    Irgendwie habe ich gerade den Ansporn das Becken nicht "einfach so" weiterlaufen zu lassen...auch wenn das gerade sehr viele Baustellen zu sein scheinen und der Aufwand für so ein kleines Becken oft unverhältnismäßig erscheint.

  • Finde so kleine Becken immer richtig genial :thumbup:
    Hab selbst auch so eine 10Pfütze als Ablegerbecken da kommen und gehen die Kalkrotalgen auch immer.

  • Welche Beleuchtung hast du denn über deinem kleinen Becken?


    Ich habe schon des öfteren gelesen dass a) die Kalkrotalgen bei Leuchtstoffröhren oft besser wachsen zu scheinen und b) direkte Beleuchtung auch schon mal dafür sorgen kann dass die Algen verschwinden / ausbleichen und eher in schattigen Bereichen wachsen. Und Letzteres kann ich sogar bei mir sehen...zwar wachsen sie bei mir nicht aber ich habe in der Tat nur in den direkt beleuchteten Bereichen die Situation dass sie ausgeblichen bzw verschwunden sind. In den etwas geschützteren Arealen sehe ich durchaus noch welche.

  • Jetzt merk ichs erst, wir hatten uns vor einem Jahr schon mal über PNs über deine Beleuchtung unterhalten :D Gut zu wissen dass das Becken noch steht und die Lampe scheinbar noch gut ihren Dienst verrichtet. :)
    Vielleicht sollte ich doch mal über einen Eigenbau nachdenken...

  • So, nun gibts endlich auch mal neue Bilder...hat ja lang genug gedauert.




    Das Becken ist jetzt ziemlich genau ein Jahr alt und hat sich eigentlich gut gemacht...außer dem bereits zitierten Kalkrotalgen"problem" und der Tatsache dass zB die Euphyllias und die Florida Ricordeas nicht so gut dastehen wie sie könnten (die Caulastrea sieht eigentlich weitaus besser aus als auf dem Bild) und die Farblichkeit einiger Tiere einfach nicht mehr so ist wie es zu anfangs war.


    Deswegen bin ich zur Zeit, ebenfalls schon erwähnt, die Wasserwerte einzustellen (KH, Ca, Mg bereits mehr oder weniger erledigt, NO3 & PO4 ist gerade noch im Gange) und Iod zuzugegben. Außerdem bin ich momentan wieder weg von der Arcadia (LED) und hin zur Wave Solaris (Leuchtstoffröhre) gewechselt....mal sehen was die nächsten Wochen bringen. :)


    Abschließend noch ein weiteres Bild...soweit es gut abzubilden war finde ich es ganz nett. ;)

  • Sehr schön!
    Magst Du uns etwas dazu erzählen wie und mit was Du die Bilder gemacht/aufbearbeitet hast? Die sind dir wirklich sehr gut gelungen, wie ich finde.

    Gruß,
    Martin

  • Das kann ich sehr gerne machen, denn eigentlich habe ich schlicht und ergreifend nur mein Galaxy S7 benutzt... ;) Dann in Photoshop zugeschnitten und hier und da noch die Helligkeit ein wenig heruntergezogen. Et voilà...



    Nachtrag: Eigentlich sollte ich mich mal hinsetzen und sehen was ich im Vergleich dazu mit meiner Nex inkl Stativ und Raynox Vorsatz hinbekomme. Bin schon überrascht wie gut die Handykameras mittlerweile sind...

  • Moin. Ja, habe ich...allerdings erst seit diesem Wochenende.


    Ich bin momentan nicht besonders zufrieden was das Becken angeht...hatte ja oben bereits mal erwähnt dass bestimmte Tiere nicht mehr so gut dastehen und nun sind leider auch die Fungien dazugekommen. Deswegen versuche ich momentan herauszufinden an was das liegen könnte und denke dass die Beleuchtung da evtl auch eine Rolle spielt (wenn auch sicherlich nicht die größte).


    Hab mittlerweile diverse Setups ausprobiert (1 Stretch, 2 Stretch, Solaris WAVE, Solaris und Stretch in Kombination...jetzt der Qube), bin mir aber gerade noch nicht so sicher was ich von der Qube halten soll.

  • Also ich kann nach 3 Monaten Stretch bisher nichts negatives bei mir berichten. Alles steht ziemlich gut dar. Polypen sind bei allen Tieren auf. Allerdings haben sich die Tiere farblich minimal verändert. Rottöne kann die Stretch irgendwie gar nicht. Eine lila Acan ist bei mir jetzt eher grünlich. Insgesamt sind die Farben nicht so, wie sie beispielsweise unter einer Hydra 26 wären, aber dennoch alles nicht schlecht. Lediglich Wachstum bei SPS ist erwartungsgemäß bei 1/2 Watt pro Liter gering. Insgesamt wächst aber alles gut und Polypen sind immer schön weit auf.


    Was genau meinst du denn mit "nicht gut dastehen"? Polypen zu? Schrumpfen der Kolonien? Kein Wachstum?

  • Mir ist die Veränderung am/im Becken auch erst aufgefallen als 10 Monate vergangen waren deswegen ist es rückblicken für mich schwer zu sagen wann der Zustand der Tiere begann langsam schlechter zu werden. Und ob das Licht hierbei wirklich eine Rolle spielt weiß ich auch nicht.


    Ist diese 1W Licht pro Liter Wasservolumen überhaupt noch anwendbar? 1W LED ist doch nicht gleich 1W Leuchtstoffröhre (oder doch?) Ganz ehrlich gesagt habe ich mittlerweile zwischen 7W und knapp 30W einiges an Licht über dem Becken gehabt und konnte nach einigen Tagen keine große Veränderung feststellen...außer dass die alte Solaris (mit ihrem alten Leuchtmittel) den Tieren etwas besser zu tun scheint als alle LED Varianten die ich bisher ausprobiert habe.


    Mit nicht gut dastehen meine ich zB dass die Eupyhllia zwar gut gewachsen ist (das ist mir auch erst aufgefallen als ich Bilder verglichen habe) die Polypen aber im Vergleich zum Anfang einfach immer weniger ausgefahren sind. Die Ricordeas "kümmern" im Sinne von "werden kleiner"...das Briareum ist nicht mehr so expandiert wie früher. Und seit eineinhalb Wochen sind die Fungien nicht mehr gänzlich geöffnet.
    Auf der anderen Seite wachsen die Zoas wie blöd, die Acanthastrea fühlt sich total wohl und hat seit kurzem mehrere neue, kleine Köpfe an der Seite. Der Caulastrea und den Discosoma geht's auch gut...insofern kann ja nicht Alles im Argen sein. Gerade die Acans hatte ich früher als eher zickige Tiere kennengelernt...


    Ist gerade Alles ein wenig seltsam.



    Aber was war deine Frage bzgl der Qube? Bin ja gerade wieder etwas vom Thema abgekommen... ;)

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