Von 60l über 90l zu Reefer 250

  • Ich hatte vor über 20 Jahren schon einmal ein Meerwasserbecken, hatte dieses Hobby aber damals zusammen mit meiner ersten Frau aufgegeben... :D


    Vor ein paar Monaten packte es mich wieder. Es fing mit einem 60l Nanocube an - Meerwasserbecken in dieser Größe waren damals ja völlig unbekannt bzw. unüblich. Anfangs dachten wir "das reicht völlig". Doch dann reifte relativ schnell die Erkenntnis, dass das doch irgendwie zu klein ist. Es folgte ein Wechsel auf ein Fluval M60. Anfangs dachten wir "das reicht völlig". Doch dann reifte relativ schnell die Erkenntnis, dass das doch irgendwie zu klein ist... :D :D


    Und nun also ein Reefer 250, dank 20%-Aktion bei Kölle zu einem guten Preis. DAS MUSS nun allerdings wirklich reichen, und wird es auch, zum einen, weil es für das Becken im Wohnzimmer nur genau einen sinnvollen Platz gibt, und da geht nix Größeres. Zum anderen, weil ich mir bei einem noch größeren Becken dann langsam aber sicher Sorgen um das Laminat bzw. die FBH darunter machen würde... :S


    Die Ausstattungsliste:


    - Reefer 250 weiß, inkl. Netzabdeckung
    - Lampe: Maxspect Recurve 060 + Controller ICV6 (Upgrade von der vorher verwendeten RSX-050)
    - Strömung: 2x Gyre XF230 + Gyre Controller XR200 (bereits vorhanden)
    - AS: Bubble Magus NAC 3.5 (neu gekauft)
    - RFP: Viper 2.0 (neu gekauft)
    - Doser: Jecod DP-2 (für Sangokai Basis-System, neu gekauft, kommt erst noch)
    - Heizer: Fluval 100W (wurde vom alten Becken übernommen)
    - Sand: ATI Fiji White Sand 1-2mm
    - Unterlage: Siebdruckplatte


    Entgegen den Ratschlägen einiger extrem vorsichtiger Zeitgenossen haben wir den Umzug relativ straight-forward gestaltet:


    - Den gründlich ausgewaschenen Sand ins neue Becken
    - Ca. 100l in den Tagen vor dem Umzug angesetztes Osmosewasser rein
    - Heizer rein und warten, bis das Wasser 25 Grad hatte
    - Den Stein mit allem, was drauf ist (Korallen, eine Kupferanemone), vom alten ins neue Becken umsetzen
    - Großteil des Wassers (ca. 80l) aus dem alten ins neue Becken
    - Fische und Garnelen fangen und umsetzen
    - Verbleibende Schnecken und Krebse umsetzen
    - Done!


    Die meiste Zeit ging dabei noch für's Ansetzen des Osmosewassers drauf. Und für die Reinigung des Sands. Von dem ATI-Sand sind ja viele begeistert, hier und da liest man aber auch mal, dass Leute damit Probleme haben. Ich könnte mir vorstellen, dass diese damit zusammenhängen, dass der Sand nicht gründlich gewaschen wurde, denn er ist schon ziemlich staubig, und es dauerte geraume Zeit, bis das Spülwasser nicht mehr komplett milchig war (komplett klar bekam ich es aber auch nicht). Das Fluval hatte ich seinerzeit mit Jörg Kokotts Sandempfehlung "CaribSea Ocean Live Sand" befüllt, allerdings hatte mir das deutlich zu viele recht große Brocken, die auch schnell unschön aussahen.


    Von dem alten Sand haben wir nichts mit rübergenommen. Unsere Theorie war und ist, dass durch das Mitnehmen des Wassers (immerhin ca. 1/3 der Füllmenge des Reefers) sowie des Riffsteins mit allem, was da so drin kreucht und fleucht, genügend "Alt-Biologie" mit rübergenommen wird, um den Lebewesen einen hinreichend stressfreien Wechsel zu ermöglichen. Bisher gibt es keinerlei Anlass zur Sorge.


    In den Unterschrank habe ich einen Satz Philips Hue Lightstrips geklebt, die ich schon ewig lange ungenutzt rumliegen hatte (klebten früher mal auf einem TV hinten drauf). Bei Wartungsarbeiten ist das Licht weiß, ansonsten erzeugt es durch den Schlitz zwischen den Türen hindurch einen schönen Lichteffekt, z.B. in blau.


    Noch ein paar Worte zur Technik: Der 100W-Heizer mag dem ein oder anderen zu klein vorkommen. Tatsächlich ist er völlig ausreichend, da neben der Beckengröße ein weiterer Faktor für die erforderliche Heizerstärke die zu erreichende Temperaturdifferenz zwischen Umgebungs- und Wassertemperatur ist. Bei uns sind das schlimmstenfalls 4 Grad, normalerweise eher 2-3. Und da reichen 100W auch bei dieser Beckengröße mehr als aus.


    Als RFP wollte ich zunächst eine Tunze Comline 2000 nehmen, die ich noch rumliegen hatte. Es zeigte sich jedoch, dass diese nicht die nötige Förderhöhe erreichte. Angegeben ist sie mit 0,8m, und es kam auch tatsächlich oben nix raus. Die Nyos Viper 2.0 dürfte nicht nur eine der günstigeren, für das Becken geeigneten RFPs sein, sie ist zudem auch extrem leise. Für 20,- mehr hätte ich auch die 3.0 nehmen können, allerdings zieht die in der Minimum-Einstellung schon soviel Strom wie die 2.0 in der Max-Einstellung, fördert aber dann weniger. Davon abgesehen halte ich die Empfehlung von Red Sea, dass die RFP 2400l/h und somit das 10-fache des Beckenvolumens fördern soll, für hochgradigen Blödsinn, so wie deren Anleitung ganz allgemein in vielerlei Hinsicht richtig schlecht ist.


    Im alten Becken hatte ich einen Tunze DOC Skimmer 9004 - den hätte ich auch problemlos im Technikbecken des Reefers betrieben, obwohl es ja eigentlich ein Innenabschäumer ist. Leider reichte dafür der Wasserstand im TB nicht, also musste da auch ein neuer her. Auf den BM NAC 3.5 gabs dann immerhin auch nochmal die 20%, ebenso wie auf die RFP.


    Über dem Fluval M60 hatten wir die Maxspect RSX hängen, die ich Anfang des Jahres ebenfalls bei Kölle gekauft hatte. Hier hatte ich dann deren Rückgaberecht genutzt und die Lampe gegen die Recurve getauscht. Das ist mal ein richtig geiles Teil, nicht nur vom Licht her, sondern auch optisch. Seit einigen Tagen gibt es zudem für den Gyre-Controller ein Firmwareupdate, so dass sich dieser nun endlich, wie schon lange angekündigt, mit dem ICV6-Controller verbinden lässt und somit nun eine App-Steuerung von sowohl der Lampe als auch der Pumpen möglich ist. Sehr cool!


    Das ganze Konstrukt steht auf einer 100x60cm großen Siebdruckplatte (Amazon Marketplacehändler, ca. 25,-). Die Meinungen, ob das bzgl. Druck auf den Boden was bringt oder nicht, gehen ja teilw. auseinander. Ich fühle mich aber besser dabei, wenn die kleinen Plastikfüßchen des Reefers nicht direkt auf dem Laminat stehen, sondern auf einer Platte, die dann ihrerseits flächig auf dem Laminat aufliegt. Dass sie rundherum ca. 5cm unter dem Becken rausschaut, ist Absicht. Zum einen dient dies als Schutz davor, dass die Glastür, die sich links neben dem Becken befindet, dagegen knallt. Zum anderen - wenn man am Hantieren ist und etwas Wasser rausläuft, läuft es auf die Platte und nicht auf's Laminat.


    Die Netzabdeckung ist weniger deswegen drauf, um Tiere an der Flucht aus dem Becken zu hindern, sondern vielmehr als Schutz gegen unsere anderen Haustiere - Katzen. :D Das Ding zurechtzusägen war weniger aufwändig, als ich befürchtet hatte, nur das Netzmaterial da reinzuspannen war mistig. Sieht man teilw. auch... :rolleyes:



    Last but not least das Wichtigste - Bilder! Im Moment sieht es noch ein wenig leer aus. Der eine einsame Stein da rechts war halt DER EINE Stein im alten Becken - dort sah er bei Weitem nicht so verloren aus... ?( :D Zwei weitere (tote) Steine sind aber gerade am Wässern und werden dieser Tage links, wo momentan erstmal provisorisch der "Korallenzoo" steht, dazudrappiert.





    VG
    Kay


    Becken: Red Sea Reefer 250 weiß
    AS: Aqua Medic Powerflotor L
    RFP: Aqua Medic DC Runner 3.2
    Strömung: 2x Maxspect Gyre XF-230, Appsteuerung via ICV6
    Licht: Philips CoralCare 2018 + Controller
    Versorgung: ATI Essentials via Aqua Medic Reefdoser EVO 4
    Osmoseanlage: FilterMaster Osmopower 2.0 + Dupla Resinfilter, mit Bewässerungscomputer als Timer
    Sonstige Gadgets: Gardena Wassermengenzähler (zur RFP-Kontrolle), HOBBY Aqua Cooler (für'n Sommer)

    2 Mal editiert, zuletzt von BigBlue007 ()

  • naja - wird doch... schau mal in 6 Monaten da rein.... dann ist vieles gewachsen und platz wird Mangelware. :EVERYD~16:

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