Fauna Marin Algae X

  • Guten Abend!


    Nachdem ich heute die Anwesenheit von Bryopsis im Becken diagnostiziert
    bekommen habe, bin ich auf das in der Überschrift angeführte Mittel
    gestoßen.


    Doch bevor ich da irgendwas ins Becken kippe, richte ich nun mal die
    Frage an Euch, ob jemand schon Erfahrungen mit dem Mittel sammeln
    konnte?


    Lieben Dank schonmal im voraus!

  • Hi Dirk,


    such lieber nach der Ursache, als so ein Mittel zu verwenden. Wie sind deine WW. Wie viele Fische hast du und wie oft werden sie gefüttert. Spülst du das Futter durch? Was für Mittel dosierst du? Wie oft machst du Wasserwechsel? Wie viele Schnecken und Einsiedler hast du? Hast du Doktor- oder Kaninchenfische etc.? Hast du Filterwatte im Einsatz?

  • Dieses Mittel hat bei einem anderen meerwasseraquarianer nicht nur brobis getötet, sondern auch die zooxantelen in den Korallen.

  • Hi Ben!
    Die aktuellen Wasserwerte sind:
    NO3 1,8
    PO4 0,009
    Ca 412
    Mg 1280
    Kh 7
    pH 7,9 (mittags)
    WW 30ltr. wöchentlich bei ca.290ltr. netto.
    Anzahl der Fische: 15
    3xtägliche, kräftige Fütterung mit Flockenfutter, 1xtäglich FroFu. Um Phosphat überhaupt noch zu halten, wird das Futter nicht abgespült.
    Ansonsten gibt es 4-5 Einsiedler, Schnecken...? Hmmm... Keine Turbos...
    Zudosiert wird nichts, Filterwatte gibt es nicht, der AS läuft nur sporadisch mit, um nicht noch mehr Nährstoffe rauszuziehen.
    Es leben 2 Percnons im Becken, die aber nicht an die Algen gehen.
    Docs gibt es wegen der Beckengröße leider nicht...

  • Hi Jörg!

    Zitat

    Dieses Mittel hat bei einem anderen meerwasseraquarianer nicht nur
    brobis getötet, sondern auch die zooxantelen in den Korallen.

    Ok!
    Schon mal eine Aussage!
    Kann das auch durch einen Anwendungsfehler passiert sein, da der Hersteller ja ausdrücklich vorgibt, die Dosierung nach Abschaltung des Lichtes durchzuführen?

  • Das kann ich dir nicht sagen, aber die korallen, zoas, Anemonen und weichen sahen echt schlimm aus. zoas waren fast durchsichtig.

  • Hi Dirk,


    sorry für´s OT.


    Hättest Du nen Link zu dem Gilbers Testkoffer?


    Unter Pistolenköfferchen find ich nix. :phat:
    Leider auch sonst nix, was ich mir darunter vorstelle - einen Komplettwassertestkoffer?!


    Gruß
    Marcus

  • ok, dann hast du laut Test weniger als 0,01 mg/l PO4. Tröpfchentests sind zu ungenau für eine exakte PO4 Messung. An und für sich ist mir noch nie ein guter Test über den Weg gelaufen. Hier hilft nur das Labor. Welches bleibt dir überlassen. Ich habe meinen Favourit. Ebenfalls begünstigt ein hoher Bromwert das Fadenalgenwachstum. Welches Salz verwendest du?

  • Gut, ich würde einmal einen größeren WW mit TM machen (30-40%). Einfach um Brom ggf. zu senken und auch andere Wasserparameter ins Lot zu rücken. Davor verstärkt Füttern um PO4 zu heben, wahlweise mit Filterwatte arbeiten um Abbauprozesse zu fördern, die Nährstoffe produzieren. Danach jede Woche 5% WW oder spätestens alle zwei Wochen 10%. Zudem würde ich mehr Frostfutter verwenden und weniger Flockenfutter. In Frofu ist vermutlich mehr PO4. Danach eine ausführliche Wasseranalyse im Labor durchführen. Alle möglichen Parameter checken. Ich würde dir zu Triton raten! Mehr Werte bekommst du nirgends und das zu einem unschlagbaren Preis! Ggf. danach weitere Anpassungen vornehmen.

  • Ebenfalls begünstigt ein hoher Bromwert das Fadenalgenwachstum


    Hallo Ben


    Wo steht das geschrieben? Möchte ich gerne mal nachlesen, denn das ist mir neu. Brom oder besser Bromid liegt im natürlichen Meerwasser bei rund 67 ppm vor. Also nicht mehr im Spurenelemente Bereich. Ob Brom in Aquarien genügend oder nicht genügend vorhanden ist, können wir sicher nicht beurteilen.

    Beste Grüße
    Harald


    Freunde gibt es viele. Nur die Echten wird man erkennen.

  • Hi Harald,


    bei mir lag Brom mal im argen. 97mg/l. Also 1,5 Fach so hoch wie normal. Das Resultat waren vermutlich meine damaligen Fadenalgen. Nachdem ich das Bromproblem beseitigt habe (sehr großer WW), hat es keinen Monat gedauert und die Fadenalgen waren weg (laut Laboranalyse haben sich durch den WW, neben Brom auch Kalium und Sulfat normalisiert, waren vorher beide zu niedrig). Daher gehe ich davon aus, dass ein stark erhöhter Bromgehalt das Fadenalgenwachstum begünstigt hat. Das ist aber nicht wissenschaftlich gesichert, sondern eher eine Spekulation meinerseits.

  • Hi Ben


    Danke für die Antwort. Gut du hast es mit Labormitteln messen lassen, aber nicht jeder von uns hat dazu auch die finanziellen Möglichkeiten und auch die Tröpfchenmethode in Frage zu stellen finde ich nicht fair, dann muss ich ja in zwanzig Jahren so ziemlich alles verkehrt gemacht haben. Aber das nur nebenbei.
    Brom wird doch von Prokaryoten auch für die Bildung von giftigen Schutzstoffen, ich nenne es mal Nesselgifte, gebraucht. So ist in Gorgonien z.B. bis zu 7% Brom enthalten. Im Sperma von Acroporen wurden sogar 1,5mg gefunden. Daher denke ich dass etwas zu viel Brom nicht der Auslöser für Fadenalgen ist.
    Du sprichst von Sulfat. Sulfat ist aber eher doch das Produkt von Schwefelbakterien. Schwefelbakterien leben von Schwefelwasserstoff, den sie in Sulfat umwandeln. Ich denke dann eher dass dieses dein Fadenalgenwachstum ausgelöst hat. Entweder „faulender“ Bodengrund oder vielleicht ein nicht richtig eingestellter Schwefelreaktor. Falls du ihn hattest.

    Beste Grüße
    Harald


    Freunde gibt es viele. Nur die Echten wird man erkennen.

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