Hallo liebe Nanoriffler,
heute brauche ich dringend eure Hilfe. Mein Becken ist etwa 4 Wochen alt, besteht aber zu etwa 40 % aus Lebendgestein, welches aus meinem
alten Becken stammt. Genaueres könnt ihr hier:
nachlesen.
Nun habe ich seit etwa einer Woche ein Problem: Der Bodengrund wird braun. Klar, werdet ihr sagen, ist ja noch in der Einfahrphase,
dein Becken. Aber: langsam wurde es immer schlimmer. Auf dem Boden bilden sich im Laufe des Tages braune Beläge und ein paar cm lange braune Fäden, die sich lösen und im LG hängen bleiben, oder auch in Weichkorallen. Steinkorallen sind
komischerweise nicht betroffen, bis auf eine Seriatopora caliendrum, aber die hatte im unteren Bereich (Skelett) immer
mal wieder rote Cyanos, die aber immer wieder weggehen.
Nun weiß ich beim Besten Willen nicht, woran ich bin. Beobachten kann ich folgendes:
-befallen ist schwerpunktmäßig der Boden, an Tieren nurWeich- und Röhrenkorallen
-braune Fäden bleiben in Korallen hängen und stören die Tiere (siehe Fotos, meine Sarcophyton steckt seit ein paar Tagen die Polypen
nur 1 cm raus, gleiches passiert bei einer Briareum
-braune Beläge und Fäden sind abends zahlreicher als morgens
-saugt man Fäden vom LG, sind sie in Minuten wieder da
-abends an den Belägen/Fäden kleine Luftbläschen, die aber
nicht zum „Abheben“ führen wie z. B. bei Goldalgen
Meine Werte sehen wie folgt aus:
KH 8,5
Ca 400
Mg 1100
PH 8,3
PO4 >0,1
NO3 0
NO2 0
NH4/NH3 0
Sehen OK aus. Klar, Ca und Mg sind zu niedrig. Habe am Mittwoch den letzten WW (10%) gemacht und seitdem nicht nachdosiert, weil ich
mal schauen wollte, wie sich das entwickelt.
Gammelecken gibt’s keine, hautpsächlich habe ich LPS drin und die stehen alle gut. Ich fahre keine besondere Methode (sangokai, Triton usw.) Regelmäßige TeilWW (wöchentlich) finden statt. Salze: Tropic Marin Pro Reef und Dupla Marin im Wechsel.
Was habe ich denn da nun am Hals? In Frage kommen für mich Dinos, Cyanos und Kieselalgen.
Für Dinos spricht: Bodengrund wird braun, abends ist es schlimmer als morgens, schnelle Regeneration nach Absaugen.
Absolut gegen Dinos spricht: Meine Einsiedler und Turbos fressen das Zeug vom Bodengrund weg. Selbst der Hawaiidoc geht ran (zu dem Tier unten mehr).
Für Cyanos spricht: Schnelle Regeneration nach absaugen
Gegen Cyanos spricht: Fäden, keine Beläge. Farbe dunkelbraun, nicht rot. Und wieder: Manche Tiere fressen das Zeug.
Für Kieselalgen spricht: Braune Beläge
Gegen Kieselalgen spricht: Kann Silikat nicht messen, benutze aber Osmosewasser und einen Mischharzfilter (neu). Beläge absaugbar, nicht „hart und rau“ wie Kieselalgen normalerweise sind. Kieselagen dürften die Tiere auch nicht beim Aufgehen stören und sich so schnell regenerieren.
Was mache ich nun? Ein Mikroskop habe ich nicht. Bestellt habe ich jetzt mal die sich ergänzenden Bakterienpräparate von Fauna Marin und
Phycoex, das ich aber am liebsten nur im absoluten Notfall verwenden will.
Wer weiß Rat?
Abschließend noch zum Zebrasoma: Der gehört nicht in 250l. Habe ihn einem Kerl abgenommen, der ihn in 60l (!!!) hielt. Der arme Kerl war in desolatem Zustand und ich hab ihn – nach ein paar ausgestandenenStresspünktchen – mit Sanostol und Knoblauch wieder hochgepäppelt. Will ihn
noch 2 Wochen beobachten und dann abgeben. Wer will ihn?
Es sieht auf den Fotos weniger schlimm aus, als es ist. Möchte bald handeln und das Becken unbedingt retten. Dinos wären der absolute
Albtraum!