Dinoflagelaten und Sangokai

  • Hallo allerseits,


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    so sieht es derzeit in meinem Becken aus.
    Derzeit fahre ich mit Sangokai amin, spur, element 0,5ml pro Tag (Nettoliter ca. 95), geos 1x pro Woche 5ml und Mineral 5 Tropfen täglich.
    Da ich erst seit kurzem wieder Fische habe, hatte ich jeden Tag noch 1 ml complete hinzugegeben da Nitrat nicht nachweisbar war,
    Phosphat habe ich allerdings noch reichlich ca. 0,25mg/l und verwende deswegen Diakat B im Säckchen. Korallen stehen trotz allem super,
    zumindest nach meinem empfinden.


    Nu aber zum eigentlichen Problem bzw. Fragestellung: die Dinos tauchen tagsüber auf und verschwinden in der Blaulichtphase wieder.
    Da ich gelesen habe man soll keine Spurenelemente mehr hinzugeben frage ich mich jetzt ob ich das gesamte Sangokai Programm erstmal einstellen soll oder ob ich nur die sango spur Zugabe weglassen soll?


    Vielleicht habt ihr ja nen Rat für mich, dafür schonmal Danke!

    2 Mal editiert, zuletzt von MartinP ()

  • Hallo,


    also mikroskopiert habe ich nicht und Silikat ist auch nicht vorhanden, ist halt so ein gelblich-rötlich-bräunlicher fadiger Belag.
    Habe das auch mit diversen Bildern im Netz und aus dem Buch Plagegeister von Latka verglichen.
    Das Becken läuft jetzt knapp über 3 Monate.


    Beste Grüße,
    Martin

  • Martin, Bilder können täuschen!
    Aufgrund Deines Bildes hätte ich ersteinmal auf Kieselalgen getippt...
    Also, Probe genommen, unters Mikroskop verfrachtet, und mal in die Linse geblickt!
    Anders kannst Du die Beläge nicht genau diagnostizieren.

  • ja so ein Mikroskop wär schon was feines, gibt es da ne gute Bezugsquelle?


    PS: Was noch neu ist das sich Schaum oben am Rand (also quasi auf dem Wasser) bildet.
    Habe am Wochenende 5 Liter Wasserwechsel gemacht und weiß nicht ob es daher kommt

    Einmal editiert, zuletzt von MartinP ()

  • Hi Martin


    ich würde auch zuerst eine Bestimmmung vornehmen, dann handeln. Von Bresser bekommst du sehr schöne Einstiegsmodelle, die auch vollkommen ausreichend sind.
    Eine Bestimmumg nach Bildern usw. ist immer gewagt.



    @all


    Leider für sämtliche Skeptiker, :EV02A9~123: fühle ich mich hier wieder bestätigt. Das Thema Mikroskop hatten wir vor einigen Wochen ja schon einmal und sicher auch nicht zum letzten mal.


    gruß Norbert

    Atoll Riff Deko - Anlagenbau - Riffgestaltung mit eigener Dekolinie - Sonderanfertigungen - Problemberatung - Einzelhandel - Service - Wartung

  • Hallo Martin,


    wenn du sogar etwas Schaum auf dem Wasser hast, ist dein Wasser organisch belastet und du solltest mal den Abschäumer überprüfen. Becken mit gut funktionierenden Abschäumern kennen kein Schaum auf der Wasseroberfläche. Auch nicht am Rand.
    Ich würde also mal den Abschäumer überprüfen und dann ggf. im zweiten Schritt die Aminos weglassen. Aminos sind dafür bekannt, das Sie verschiedene Algen/Dinoflagiate unter gewissen Umständen fördern können. Spuris würde ich nur dosieren wenn man weiß das gewisse Spuris auch fehlen. Viel Erfolg.


    Gruß
    Oliver



    Ihr Spezialist für effiziente Aquarienbeleuchtung, effektive Hochleistungs-Abschäumer und Wasserpflege

    Einmal editiert, zuletzt von Oliver Pritzel ()

  • auf welche Vergrößerungsstufen, für unsere Meerwasserverhältnisse, müsste man den achten?


    Mal back to topic: Meine eigentliche Frage war ja ob ich erstmal nur die Spurenelemente weglassen sollte oder das komplette
    Programm aussetzen sollte.
    By the way, heute morgen war alles wieder sauber.

  • Martin, es gibt keine eindeutige Antwort hier. Dies kann dir auch keiner genau sagen, da man alle Informationen haben müsste. Fehlen überhaupt Spuris ? Wenn ja, welche. und welche dosierst du ? Oder hast du bereits Überdosierungen gewisser Elemente ? usw. usw. Das ist alles ein bischen im Trüben fischen...Jeder kann hier nur Vermutungen anstellen. Wenn ICH an deiner Stelle wäre würde ich alles reduzieren und dem System etwas Zeit geben.
    Algen kommen und Algen gehen auch....


    Gruß
    Oliver



    Ihr Spezialist für effiziente Aquarienbeleuchtung, effektive Hochleistungs-Abschäumer und Wasserpflege

    Einmal editiert, zuletzt von Oliver Pritzel ()

  • Hallo Oliver,


    danke für die Infos, ich habe die Sango Produkte nach Einfahrplan verwendet, soll heißen je 0,5 ml täglich.
    Werde das aber erstmal einstellen und schauen was so passiert.

  • Hallo Martin,



    du schreibst, dass du einen PO4 Wert von 0.25mg/L in deinem
    Becken hast. Hier ist schon einmal Handlungsbedarf. Die Frage die sich hier
    stellt ist folgende, benutzt du „nur“ eine Osmose Anlage, oder lässt du das
    Wasser noch durch einen Mischbettharz Filter laufen? Ich frage deshalb, denn
    bei einer solchen PO4 Belastung in einem frischen Becken besteht die Vermutung,
    dass das Wasser, welches du zum Auffüllen, bzw. Ansetzten des Salzwassers
    benutzt PO4 und im besonderen Silikat belastet ist. Dieses würde dann wiederrum
    Kieselalgen zu Folge haben. Also hier wäre zumindest die Möglichkeit einer
    Fehlerquelle gegeben. Wenn du also nach einem Wasserwechsel oder dem
    Wassernachfüllen eine Zunahme der Beläge (in diesem Fall ja noch nicht geklärt)
    beobachtest, liegt zumindest diese Vermutung nahe.




    Ich spreche hier aus eigener schmerzhafter Erfahrung.



    Benutzt du wie von Sangokai vorgeschlagen Kohle im
    Dauereinsatz?



    Falls Du die Vermutung hast, das die auftretenden Probleme
    etwas mit deinem Spurenelementen Haushalt zu tun haben, kannst du dich
    eigentlich nur aus dem spekulativen Bereich entfernen, wenn du das Wasser
    analysieren lässt (Triton). Bevor hier keine Analyse vorliegt kann man halt nur
    raten, wo die Fehlerquelle sitzt. Stellt sich hier natürlich die Frage, ob
    dieses in deinem Fall nötig ist, oder ob hier nicht ein Wasserwechsel mit
    Reinstwasser und einem guten Salz sinniger ist.



    Ich kann dir an dieser Stelle auch nur Empfehlen, dich mit
    Herrn Kokott in Verbindung zu setzten. Er ist sehr hilfsbereit und man muss
    keine Scheu haben sich bei ihm zu melden. Vorher muss aber auf jeden Fall
    abgeklärt werden, ob es sich nun um Dinos oder Kieselalgen handelt.



    Grüße,



    Florian

  • Hallo Florian,


    erstmal danke für Deine Infos. Wasser fülle ich nur mit Osmosewasser auf, die Anlage dazu hat einen nachgeschalteten Mischbettharzfilter für Nitrat und Silikat. Zur Meerwasseransetzung verwende ich das Osmosewasser und Tropic Marin Pro Reef Salz. Um den Phosphatgehalt herauszubekommen hängt derzeit ein Säckchen (100g) mit Diakat B im Aquarium. Ich werde zudem noch mal probieren ob ich die zweite Strömungspumpe so ausgerichtet bekomme das sie sanft über den Boden weht, das soll ja auch für ungewünschte Bodenbeläge ungünstig sein.


    Den Anamnesebogen bei Sangokai wollte ich eh schon längst mal ausfüllen ;) da werde ich das mal in Angriff nehmen.


    PS: Wenn man die Werte des Osmosewassers für PO4 und Silikat messen will, kann man da die Tests von Salifert verwenden oder muss ich hier noch extra Tests für Süsswasser besorgen?

    Einmal editiert, zuletzt von MartinP ()

  • Hallo Martin,


    wenn das Säckchen nur eingehängt ist, dann ist die Wirkung sehr gering. Das Material muss gut durchströmt sein.


    Gruß
    Sandy

  • Hallo Martin,


    ich beschäftige mich gerade mit demselben Thema. Ich bin mir auch unsicher ob es Dino's oder Kieselalgen sein könnten. Ich habe teilweise einen weißlichen Belag auf dem LS. Bei mir ist die KH stark heruntergegangen und nach dem erhöhen habe ich bisweilen kleine Bläschen. An den Rändern im Ablaufschacht habe ich immer wieder mal etwas Schaum und in der Abschäumerkammer eine Art "Luftblasen-Schaum-Kahmhaut". Diese entferne ich händisch. Derzeit ist diese aber wieder verschwunden.


    Die Sangokai-Kohle und Absorber habe ich zuhause, bisweilen aber nicht eingesetzt. Ich habe keine Trübung und keine erhöhrten Nährstoff-Werte. Sollte ich die Absorber dennoch verwenden?


    Poste doch bitte wie es bei dir weitergeht, interessiert mich sehr :)


    Viele Grüße

    Einmal editiert, zuletzt von Boegi ()

  • Hi,





    also ich kann hier nur aus meiner persönlichen Erfahrung berichten.



    Habe bevor ich mein Wasser zu Triton geschickt habe, habe ich mal
    alle Tests, die sich bei mir im Laufe der Zeit so angesammelt haben benutzt, um zu schauen, was für genaue Ergebnisse ich erhalte. Einfacher geht es natürlich mit einer Referenzlösung, aber die Situation bot sich an.




    Am genausten waren die Test der Firma Macherey-Nagel (Tunze
    (No3) Nyos (Po4)).



    Den Salifert Test für Silikat habe ich auch mal eine Zeit
    benutzt, die Ergebnisse passten zumindest bei mir überhaupt nicht. (Bei mir! Kann natürlich auch an der Charge,
    der Lagerung etc. liegen)





    Dazu sei gesagt, dass ich mein Salzwasser getestet habe und
    nicht das Reinstwasser. Hier orientiere ich mich nach dem Leitwert, sprich umso
    niedriger, desto besser. Lasse das Wasser meiner Anlage immer durch ein TDS
    Meter laufen. Wenn das Null anzeigt, dann fließt das Wasser noch mal durch ein
    Reinstwasserfilter. Alle zwei Wochen messe ich dann den Leitwert des Ausgangswassers
    um auf Nummer sicher zu gehen. Ich gehe davon aus, da ich MB20 Harz benutze,
    das ich anhand des Leitwertes Rückschlüsse auf den Silikat, sowie den PO4 Gehalt
    ziehen kann. Dazu sei aber gesagt, dass ich mit der Triton Methode arbeite und
    der Aufwand in diesem Fall betrieben werden sollte. Ob eine Wasseraufbereitung
    in deinem Fall so ausarten sollte lasse ich mal dahingestellt. Schaden tut es
    auf jeden Fall nie.



    Das Pro Reef ist auf jeden Fall ein Top Salz, daher würde
    ich mir über die Salz Wahl keine Gedanken mehr machen.



    An deiner Stelle würde ich wirklich den Annahmebogen von
    Sangokai ausfüllen und mit Jörg Kokott Rücksprache halten. Bei Sangokai handelt
    es sich ja um ein System zur Nährstoffversorgung des Riffes. Hier ist natürlich
    sehr gezielt darauf zu achten, dass das System dem Becken angepasst wird. Jedes
    Becken ist hier natürlich anders und die individuelle Dosierung, so wie auch
    der Austrag über Kohle, Adsorber, Wasserwechsel und Abschäumer muss hier
    natürlich auch bedacht werden. Da sich ja teilweise Schaum auf deiner
    Wasseroberfläche bildet, ist davon auszugehen, das es sich hier um eine
    Überschusssituation eines organischen Stoffes handelt (daher die Frage nach der
    Kohle, da diese einen organischen Austrag bewirkt).



    Am besten hier den Fachmann Jörg Kokott direkt kontaktieren,
    da er anhand von Symptomen in einem Becken schon sehr weiterhelfen kann und ich
    zugeben muss, das zumindest mir hier die Erfahrung mit dem Sangokai System fehlen.





    Grüße,





    Florian

  • Hallo zusammen,


    Flipper: ja das mit dem Säckchen ist suboptimal aber alle Fließbettfilter die ich gefunden habe sind für meine Verhältnisse einfach zu groß.
    Das Säckchen knete ich abends einmal in Osmosewasser durch damit nichts zusammenbackt. Eine langsame Senkung soll für Korallen ja besser sein :EVD335~121:
    @Boegi: Sieht dieser Belag wie eine Mischung aus Schwamm und Schimmel aus? Das hatte und habe ich auch noch, geht aber seit dem ich Sangokai verwende kontinuierlich weg. Die Aktivkohle von Sangokai habe ich selber nicht. Diese Luftblasen-Kammhaut hatte ich auch vorher mal. Deswegen hatte ich meinem Deltec MCE 300 Abschäumer eine kleine Verbesserung verpasst, einen Oberflächenskimmer (sah aber durch den klobigen Kugelhahn bescheiden aus im Becken - sehr bescheiden) und es ging dann weg. Denke mal das sich das von selbst wieder in Wohlgefallen auflöst.


    Florian: Danke nochmals für Deine Infos. Die Wasseranalyse bei Triton werde ich wohl auch machen lassen. Zuerst gehe ich aber einfach davon aus dass ich derzeit zuviel in das Becken gebe als verbraucht wird. Die Korallenableger sind halt alle noch sehr klein und werden dadurch wohl auch noch nicht wirklich viel der zugesetzten Mittel verarbeiten können. Bisher musste ich auch noch nichts bezüglich Alkalinität, Calcium und Magnesium zu dosieren da die Werte hierfür alle eher noch zu hoch sind.

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