Plankton selber ziehen

  • Hallo,
    Viele meinen, die Zucht von lebendem Plankton wäre schwierig, dabei ist es eigentlich recht einfach! Man braucht nur etwas Geduld.


    Was braucht man sonst noch?
    Ein durchsichtiges Gefäß,
    Aquarienwasser,
    evtl. Blumendünger


    In jedem Aquarienwasser (sofern eingefahren) stecken die Sporen von Phytoplankton und Zooplankton. In unserem Aquarium merken wir nur wenig davon, da wir genug Fressfeinde haben, dazu zähle ich hier auch den Abschäumer etc. In der braunen Abschäumerbrühe befindet sich auch Plankton. Um gezielt Plankton zu züchten, müssen wir die Fressfeinde fernhalten.
    Wir müssen also nur etwas Aquarienwasser in ein Glasbecken geben.
    Das ganze sollte in möglichst starkem Sonnenlicht stehen. Die UV-Strahlung ist auch sehr wichtig, damit sich die Nährstoffe, die für unsere Korallen so wichtig sind, bilden können. Zudem wissen wir: Algen brauchen Licht zum Wachsen.
    Was brauchen Algen noch zum idelen Wachsen? Nährstoffe. Wenn wir also das Wachstum beschleunigen wollen, müssen wir unserem Nährstoffarmen Aquarienwasser Nährstoffe wie PO4 und NO3 zuführen. Dazu kann man etwas Flüssigdünger für Blumen oder etwas Abschäumerflüssigkeit in das Gefäß tun. Das Gute: Durch die vermehrenden Organismen in unserem Wasser wird der ganze Müll
    wieder abgebaut.
    Von dem Punkt an braucht man nun viel Geduld. Im Seewasser geht das meiste recht langsam, so braucht auch das Wasser, bis sich dort eine reiche Planktonkultur angesammelt hat.
    Zuerst werden sich eine grüne Algen an den Scheiben bilden und vermehren. Bald wird das wasser grünlicher werden: Das Phytoplankton. Lässt man die Brühe länger stehen, wird sich auch Zooplankton bilden. Auch dafür sind die Sporen vorhanden, nur brauchen diese etwas länger als die Algen.


    Ich habe meinen Ansatz mit etwas Frostfutter gestartet. Dieses wird nun abgebaut und die Algen beginnen sich auszubreiten, Ich werde im Laufe des Ganzen weiter berichten.

  • Hallo Isabel


    Zuerst das Thema ist gut gewählt und beschrieben, aber es ist da die Sache mit dem Blumendünger. Sicher die Methode funktioniert, hat aber gravierende Nachteile.


    Zum ersten, im Blumendünger sind schon mal keine Vitamine enthalten, um den Algen auch einen gewissen Nährwert zu geben.


    In Blumendüngern, ist Ammonium enthalten, man muss bei den höheren pH-Werten des Meerwassers, insbesondere wenn noch Algen assimilieren und damit CO2 verbrauchen, sehr vorsichtig hantieren, weil sich sonst toxische Mengen Ammoniak bilden.


    Weiter sind in Blumendüngern Nitratsalze und Phosphatsalze und Harnstoff. Du schreibst, durch die vermehrenden Organismen in unserem Wasser wird der ganze Müll wieder abgebaut. Diese werden sicher verbraucht, aber in erster Linie Nitrat, Phosphat aber eben nur in geringen Mengen, zu mindestens bleibt Phosphat in nicht unerheblicher Menge zurück. Harnstoff wird von den Algen überhaupt nicht aufgenommen. Das Zooplankton nimmt die schädlichen Stoffe auf und dann.... ich möchte das dann nicht verfüttern.


    Nicht zu vergessen, füttert man sein Phyto mit Blumendünger werden Inhaltsstoffe wie Kupfer nicht ausreichend abgebaut und somit gelangen unter Umständen größere Mengen von Kupfer in das Aquarienwasser, und das kann fatale Folgen haben.


    Eine Anmerkung noch, Phyto- und Zooplankton immer getrennt kultivieren, wenn nicht bricht die Phytoplanktonkultur relativ schnell zusammen.

    Beste Grüße
    Harald


    Freunde gibt es viele. Nur die Echten wird man erkennen.

  • Hallo,
    ich hatte das mit dem Blumendünger so gesagt bekommen, habe es aber auch nicht gemacht.
    Ich habe gestern etwas Abschäumerbrühe reingegeben. Mittlerweile sind die gesamten Flächen des Glasgefäßes grün.

  • Morgen,
    mitterweile ist das gesamte Gefäß grün. Auch das Wasser beginnt, grünlich zu werden. Ich schätze ich muss noch etwas Geduld haben und das Ganze dann mal bei Zeiten mikroskopieren.

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