Artemiaaufzucht und Vermehrung mit easyart von easy reefs

  • Ich nehme Phoenix Plankton das funktioniert sehr gut. Nach 2 wochen Urlaub war fast alles gefressen und sehr große Artemien im Eimer, jetzt gab es wieder frisch was und die Kultur läuft

  • So, zurück bin ich!
    Habe gerade noch ein paar Artemia Franciscana Eier in die Aufzuchtschale geworfen. Da werden wir mal schauen, ob auf diesem Wege auch eine schöne Dauerkultur möglich ist.
    Auf diesem Wege werde ich auch das restliche easyart aufbrauchen können.
    Ich denke ich werde dreimal im Abstand einiger Tage Artemien ansetzen, um somit auch in kurzer Zeit Artemien unterschiedlichsten Alters in der Kultur zu haben.
    Mal sehen, was das gibt...

    Viele Grüße

    Mario

    _________________________________________________ Fluval M90 mit "gepimpter" Technik - 136 Liter

    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!:EV790A~137:

  • So, die ersten paar Nauplien sind geschlüpft und wurden von mir in das neue Kulturgefäß gegeben.
    Das Gefäß wird wieder durch einige wenige Luftblasen durchlüftet und steht am Fenster.
    Ich überlege gerade, wann ich anfange die Nauplien zu füttern. Ich schätze das wird wohl erst morgen Abend passieren.
    Ab wann ist es wohl nötig?

  • Ja, ich meine ich habe auch schon mal was davon gehört, dass man sogar erst am dritten Tag füttern muss.
    Möchte auch nicht zu früh das easyart hinein geben, da es ja "totes" Plankton ist.
    Aber ich denke mal morgen Abend sollte es schon irgendwie gehen.

    Viele Grüße

    Mario

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  • Kleiner Zwischenstand...
    Die Nauplien zuckeln lustig durch die grüne Brühe. Ich habe zwischenzeitlich nur zweimal mit dem easyart gefüttert.
    Dafür ist das Wasser allerdings sehr grün. Sieht fast so aus als hätte sich sofort eine lebende Phytoart eingeschlichen.
    Ich kann mir aber kaum vorstellen, dass dies durch eine unsaubere Arbeit entstanden ist. Also nehme ich es einfach mal so hin.
    Bedauerlicherweise sieht man am Boden deutlich erste Ablagerungen. Diese sind wohl dem nicht verputztem easyart zuzuschreiben und werden hoffentlich noch verspeist, sobald die Nauplien etwas größer sind.
    Des Weiteren sind schon echt viele Nauplien in dem Gefäß, ich werde daher nur noch einmal Nauplien am Mittwoch neu ansetzen, das sollte reichen...

    Bilder

    Viele Grüße

    Mario

    _________________________________________________ Fluval M90 mit "gepimpter" Technik - 136 Liter

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  • So, ...
    heute sind weitere Nauplien in das Gefäß gewandert, es wurde noch ein wenig Wasser aufgefüllt und minimal easyart gefüttert.
    Meine Überlegung war ja, es bei der Anzahl an Nauplien zu belassen. Jetzt tendiere ich jedoch wieder mehr dazu in der nächsten Woche aus dem "Zwei-Generationen-Haus" ein "Mehr-Generation-Haus" zu machen und dementsprechend ein größeres Behältnis zu wählen.

  • Nach gut zwei Wochen...
    ... "wimmelt" es ordentlich im Artemia-Glas. Es sind doch so einige Artemien geworden, welche sich in dem Glas 'rumschlagen.
    Es wird mehr oder minder regelmäßig easyart verfüttert, immer soviel, dass es eine leichte grüne Trübung gibt.


    Heute werde ich ein letztes Mal Artemien ansetzen, welche morgen ins Artemia-Glas wandern. Sollte ich morgen die Lust verspüren ein größeres Gefäß
    zu nutzen, so wird alles sofort umziehen.

  • Diesmal habe ich meinen "inneren Schweinehund" überwunden.
    Ich habe die Artemia-Kultur in ein 12 Liter Becken überführt. Dieses ist jetzt etwa zur Hälfte gefüllt.
    Es wird wieder mit 2-4 Luftblasen pro Sekunde ein wenig belüftet.
    Ich werde das Becken so nach und nach befüllen, so gibt es auf diesem Wege immer wieder etwas "Frischwasser".
    Heute Nachmittag sollten die Artemia-Nauplien geschlüpft sein, dann werden diese noch hinzugegeben und wir schauen, was daraus wird...

  • Langsam aber sicher füllt sich das kleine Becken!
    Mit jeder Fütterung debe ich derzeit etwa einen halben Liter frisches Meerwasser hinzu.
    Am nächsten Donnerstag ist auch dir dritte Naupliengeneration eine Woche alt. Dann wird entschieden, was mit der lustigen Kultur passieren soll.
    Ich überlege, ob und in welchen Abständen ich etwas verfüttern soll. Muss ja auch irgendeinen Sinn haben! :EVC471~119:

  • Sieht sehr gut aus. Da überleg ich mir echt langsam mal selber Hand an zu legen. Um meinen Tieren vernünftiges Futter bieten zu können.


    Kannst ja bald dein eigenes Frostfutter herstellen. Gibt bei 3,2,1 aus Silikon eine Minieiswürfelform. Damit forme ich immer meine Massstickmischung und frier sie ein.



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  • So, ..., habe einige Tage nichts von mir hören lassen.
    Wie schaut es aus?
    Ich bin gerade dabei die Artemien zu verfüttern...
    Ich habe Euch ein paar letzte Bilder angehängt, wie es sich so alles getummelt hat. Die Artemien haben auch Eiersäcke getragen und es gab' auch Nachwuchs.
    Also alles ganz prima. Ich habe mich dann aber dazu entschlossen, da das easyart zu Neige geht, langsam Chlorella und Spirulina Algen in Pulverform zu verfüttern.
    Das war so nicht gut oder sagen wir: Ich hab' es damit zu gut gemeint! Es war doch ein wenig viel und so habe ich am nächsten Tag viele Artemien tot am Boden gefunden.
    Daher habe ich mich entschlossen, gerade auch weil ich jetzt über die Tage den Aufwand reduzieren wollte, die restlichen Artemien zu verfüttern.
    Ich werde demnächst das ganze Spielchen evtl. nochmal nur mit Spirulina und Chlorella versuchen, um einen direkten Vergleich zum Tetraselmis zu haben.
    Ich denke alle Schlüsse lassen sich jetzt schon ganz gut ziehen. Sollte jemand noch ein detailliertes Pro- und Contra-Fazit zum easyart haben wollen, so möge man sich melden. Ich werde dann hier nochmal das wesentlich aus meiner Sicht zusammenfassen.
    Danke!

  • Nun, we gewünscht nochmal ein kurzes Fazit zu der ganzen Sache und auch zu dem verwendeten easyart von easyreefs:


    Einleitend noch ein paar Worte, warum die Aufzucht von Artemia in meinen Augen nicht immer allzu leicht ist (obschon es natürlich Berichte gibt, in denen immer „alles von alleine“ gelingt) und warum ich hier auf das Futter geachtet habe. Meines Erachtens sind gerade die Tage 6-8 im Leben eines Urzeitkrebschens problematisch: oftmals schaffen sie es nicht über diesen Tag hinaus (weiß ich leider aus eigener Erfahrung). Dies liegt meiner Kenntnis nach maßgeblich am Futter: Zum einen werden noch keine größeren Algen angeknabbert zum anderen stehen von den „kleineren“ Algen oftmals „die Falschen“ zur Verfügung. Das beliebte Nannochloropsis salina hat z.B. eine zu harte Zellhülle, so dass dies den Artemien Probleme bereitet.
    Da mir Georg von easyreefs zum Testen das easyart zur Verfügung gestellt hat (Danke, Georg!), welches zu 100% Tetraselmis enthält und Tetraselmis von seiner Struktur her ein optimales Futter für Artemien sein soll, wollte ich halt damit (endlich) mal eine schöne, sich möglicherweise auch selbst reproduzierende Artemien-Kultur schaffen.


    Zuerst noch ein paar Worte zur Sinnhaftigkeit einer kleinen Artemia-Kultur, oder: Warum macht man das eigentlich?
    Mir blieb’ ja als maximale Größe nur mein kleines 12 Liter Becken, mehr wollte ich auch nicht unbedingt hier herumstehen haben (muss ja auch alles eine gewisse Sozialverträglichkeit haben und eigentlich gefällt es mir bei meinem Weib’ und meinem kleinen Sohn leben zu dürfen ^^ ). Da es jetzt meines Erachtens nur zwei Zwecke der Artemia-Aufzucht gibt, nämlich die Produktion von Lebendfutter und den Spaß an der Freude muss man sich schon die Frage stellen, ob sich der Aufwand überhaupt lohnt?!?
    Ganz klar ist zu sagen, dass es meinen Fischis riesen Spaß macht den Artemien hinterher zu hechten und sie diese gierig verschlingen. Das ist schon ein Grund regelmäßig Lebendfutter anzubieten. Doch wie viel Lebendfutter kann ich eigentlich mit so einem kleinen Becken anbieten? Gefühlt ganz klar zu wenig, wenn man eine Kultur haben will, welche sich reproduziert. Der Aufwand, um alle zwei Wochen mal was anbieten zu können ist also schon enorm bzw. braucht man halt ein wesentlich größeres Becken und den entsprechenden Platz. Daher macht das sicherlich nur richtig Sinn, wenn man diese Möglichkeiten hat oder eben die „Wanne im Garten“ stehen hat.
    Bleibt noch der Spaß an der Freude: Ja, das ist definitiv ein Grund Artemien groß zu ziehen! Es geht doch nichts über das YPS-Heft mit den Urzeit-Krebsen und die Erinnerungen an die Kindheit! :yeah:
    Dies ist auch nicht zu diskutieren! Mach’ es!
    Zum Futter (easyart), was spricht dafür und was dagegen:
    Pro:
    Wie schon eingeleitet soll das easyart bzw. das darin enthaltene Tetraselmis ja von seiner Struktur sehr gut geeignet sein. Das kann ich –so glaube ich- unterschreiben. Mir ist zumindest nicht eine Nauplie unter die Augen gekommen, welche es aus diesem Stadium nicht ins Adulte geschafft hat. Anwendung, etc. machen ebenfalls keine Probleme, auch wenn man generell vorsichtig mit der Dosierung sein sollte. Aus diesen Gesichtspunkten heraus würde ich das easyart jederzeit empfehlen.
    Contra:
    Eigentlich so richtig nichts! Es macht genau das was es soll!
    Worüber man sich streiten kann, ist natürlich die Effizienz, denn das easyart hat ja auch seinen Preis. Das muss man schon eingestehen. Wenn man nun überlegt, dass die Artemia-Kultur erst ab einer gewissen Größe zur Lebendfutterproduktion Sinn macht, heißt das natürlich bei größeren Kulturen, dass der finanzielle Aufwand auch dementsprechend ist. Meines Erachtens gibt es aber auch kein wesentlich günstigeres und/oder vergleichbares Produkt am Markt.


    Was bedeutet das jetzt für mich?!? Werde ich nochmal eine Kultur aufsetzen?!?
    Definitiv ja! Ich muss ja eh das jetzt vorhandene Chlorella und Spirulina Pulver testen und Lebendfutter ist schon eine feine Sache. Es wird aber diesmal wohl bei ein paar Litern bleiben, einfach nur um die Artemien groß zu ziehen.
    Der Hauptgrund bleibt aber natürlich: Der Spaß an der Freude! :yeah:


    So, das war es! Fragen, Anregungen oder Kritik?
    Danke!

    Viele Grüße

    Mario

    _________________________________________________ Fluval M90 mit "gepimpter" Technik - 136 Liter

    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!:EV790A~137:

  • Vielen lieben Dank Mario für den ausführlichen Bericht !


    Mich würde es noch freuen, falls du etwas über die Kosten sagen könntest und / oder wann es sich denn lohnen würde - wirtschaftlich - die Artemien in dem 12 Liter Becken zu züchten. Na klar, um jeden Tag oder öfter zu füttern braucht man ein größeres Becken,ABER du hast ja trotzdem einen regelmäßigen "Ertrag" welcher im Verhältnis zu den Kosten steht ( einmal angeschafft, wirst du ja auch Krebse unabhängig von der Beckengröße bekommen [ vorausgesetzt alles funktioniert natürlich ]). Falls du dort irgendwelche zahlen oder relationen hast, wäre es auch nett wenn du noch einen Vergleich ziehen könntest zu den Futter, welches man im Geschäft kauft. Zum einem würde mich da, wie bereits erwähnt, der wirtschaftliche Aspekt aber auch der qualitative Effekt interessieren. Du hattest ja auch angesprochen, dass die Tiere in den Tüten oft teilweise schon tot sind, was zum einen abstriche in der Qualität und somit in der Wirtschaftlichkeit bedeutet. In erster Linie soll es unseren Fischen ja gut gehen und da fand ich die Aussage, dass diese einen Spaß hatten die Krebse zu jagen, sehr interessant. Letzteres auch unter dem Aspekt, dass die "Tüten- Ware" oftmals nicht mehr allzu lebendig im Becken "flieht" .

  • Hallo Mario,
    danke erstmal Danke für deinen Ausführlichen Bericht. Da ich auch schon einige Versuche hinter mir habe mit anderen Produkten, möchte ich diese, sofern dir das Recht ist hier kurz erläutern:
    Egal wie groß da Zuchtgefäß ist, immer wenn totes Material verfüttert wird (Liquizell, Microzell) musste ich das Zuchtgefäß wesentlich öfters reinigen. Bei natürlichem Phytoplankto war dies nicht der Fall. Phytoplankton habe ich bisher gute Ergebnisse mit Oscillatoria sp. gemacht, da die einfach zu züchten ist, aber dennoch einen guten Nährwert bietet. Tetraselmis ist auch ein sehr gutes Phyto, welches häufig auch zum Aufziehen vieler Garnelenlarven genutzt wird. Allerdings ist die Zucht dieses Phytoplankton schon anspruchsvoller, da hier auf absolute Sauberkeit geachtet werden muss (Luftfilter, Sterile Reaktoren).
    Wer sich von dem Lebendfutter eine gute Nahrungsquelle erhofft, sollte Abstriche machen, da die adulten Krebschen weitaus weniger Nahrhaft sind als die Nauplien und angereichert werden müssten. Dennoch sehe ich es wie Mario als Abwechslung und zum Bespaßen der Besatzung top :6_small28:

  • Hi
    super danke für den schönen bericht


    ich möchte eine größere anlage zur lebendfutterzucht nehmen das einzigste was sein muss
    es sollte geräuschlos sein also kein geblubbere ggf noch ein bischen nett eingerichtet.


    was meint ihr was bzw. wie man das am besten umsetzen könnte?


    als aquarium würde ich ein 3 geteiltes überlaufbecken nehmen können
    in einem abteil könnte man pytoplankton züchten
    pumpen wären vorhanden aber bei artemien wären die weniger gut.

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