Vorbereitung des Beckens für LSD Mandarinfisch

  • Hallo ich habe mal eine Frage über das halten des LSD Mandarinfisches.Ich habe ein Becken von 75 Litern und ich habe gelesen es gibt 2 Möglichkeiten einen Mandarinfisch zu halten in so einem kleinen Becken.
    1 Möglichkeit der Fisch frist Frostfutter,was aber ja nur die wenigsten tuen. 2 Möglichkeit man kauft die Kleinstlebewesen in beuteln und schüttet sie jede Woche/Monat herein.Nun meine Frage ist welche Tiere man kaufen muss und ob jemand damit schon erfharungen gemacht hat.

  • Ganz so simpel ist das nicht.
    Gefressen wir sämtliche Mikrobiologie. Copepoden, Mysis und sonstiges Zooplankton. Einfach einen Beutel rein kippen und fertig ist da nicht. Wenn dann heißt es auch dort täglich die Tiere mit Pipette zu füttern und zu hoffen, dass sie es annehmen.
    Sonst machst du lebendes Futter rein und nach 30min hast du gehexeltes und abgeschäumtes Futter durch Pumpen und Abschäumer.


    Ich würde definitiv empfehlen die Hände von den großen Mandarinfischen zu lassen! Das Becken ist schlichtweg zu klein dafür.
    Ich empfinde da 200 Liter als wirklich absolutes Minimum! Zur Selbstversorgung der Tiere ein Minimum von 400-500 Liter bei herkömmlichen Methoden (spezielle Becken wie das von Jochen zum Beispiel sind da etwas anders zu sehen).
    Die kleinen roten Scooter sind da definitiv eine bessere Wahl und viel überlebensfähiger, also so ein großer Mandarin, der ausgewachsen nur noch um den Aufbau wie der Indianer ums Lagerfeuer schwimmen kann.

    SPS Hauptbecken: DIY Weißglas 295x70x55
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    Einmal editiert, zuletzt von -Saithron- ()

  • 75 liter sind schon recht eng für solch einen dauerfresser.


    grundsätzlich fressen sie kleinstlebewesen in gut eingefahrenen und biologisch aktiven systemen.
    viele gewöhnen sich aber schnell an anderes zusätzlich eingebrachtes futter. darunter zählen sowas wie lobster- oder fischeier, feine trockenfutter oder anderes kleines frostfutter. natürlich ginge auch lebendfutter.


    aber wie gesagt, hauptsächlich nehmen sie kleinstlebewesen aus dem becken selbst. diese sollten reichlich vorhanden sein. daher sind kleinere becken eher ungeeignet, weil eine entsprechende menge futter oft auf dauer nicht vorhanden ist. würde da nicht unter 100 liter mit gutem aufbau und guter biologie empfehlen.


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    Hilfreiche Informationen von der Einrichtung

    bis zum Betrieb des Beckens

  • Einige Händler bieten frostfutter feste Tiere an, ein Pärchen hab ich vor 1,5 Jahren auch gekauft. Sie leben noch immer und schwimmen seit ca 6 Monaten im großen 1,90bm Becken. Im Reefer 170 haben sie gut gefressen, man sollte aber auch bedenken das dies langsame Fresser sind. Die kommen schlichtweg nicht hinterher wenn gute Fresser wie Fahnenbarsche, Kaudernis oder Doktoren im Becken sind. Meine ergattern heute nur noch wenig Futter - sie schwimmen den ganzen Tag durchs Riff und picken hier und da- sind wohlgenährt aber bei der Größe des Beckens bin ich bei Cei.... lieber grö0ßer und genug Steine für Kleinstlebewesen... dann sind sie zu halten und erfreuen einen durch ihre bezaubernden Farben und ihr Verhalten. :EVERYD~16:

  • Ich halte einen Mandarin in 200 Liter. Beckenbiologie gibt das her, ich sehe oft Copepoden und ähnliches beim scheibenreinigen. Kann er also aus dem vollen schöpfen. Meiner geht allerdings auch an Frostfutter (Lobstereier, Mysis) und sogar an Granulat (AMA mit Artemien drin). Sicherlich ein Glücksfall, wenn mans so einfach hat.
    Einige Händler gewöhnen die Tier auch schon an Ersatzfutter. Einfach mal nachfragen.
    Die kleinen Beutel (meist 90ml) habe ich auch gekauft. Nach dem Filtern (das Wasser wollte ich nicht ins Becken schütten) bleibt da nicht viel übrig. War ganz froh darüber, dass meiner auch an anderes Futter geht.

  • Mein 90 Liter Becken wurde ja weiter oben von Saithron schon erwähnt, und ja es ist sehr speziell, deshalb kann ich Dir auch etwas zu Deiner Frage sagen.


    Ich habe keine Pumpe und keinen Abschäumer, genau aus dem Grund, weil ich keine Kleinstlebewesen schreddern will.
    Das Becken wurde mit viel Lebendgestein und livesand gestartet.
    Am Anfang sind die Mikroorganismen explodiert, gingen dann aber auch wieder zurück.
    Um eine wirklich stabile Population an Kleinstlebewesen zu bekommen, hat es dann doch fast ein Jahr gedauert, sei dem sieht man es im Bodengrund (mit der Lupe) massiv wuseln.


    Ich habe einen LSD Fisch und der ist kugelrund gefressen.
    Ob das Becken dauerhaft auch für ein Pärchen reichen würde bezweifle ich.
    Mandarin würde ich mir komplett verkneifen, bei einem Händler sitz ein ausgewachsenes Tier und das ist wirklich riesig.
    Die LSD bleiben etwas kleiner, aber nicht sehr viel...


    Lebende Copepoden zufüttern ist schwierig, da sie sich nicht sehr lange im Becken halten.
    Anfangs war mein Plan die Copepoden im Becken selbst anzusiedeln, aber das geht nicht.
    Selbst wenn Du keinen einzigen Fisch im Becken hast sind eingebrachte Copepoden nach spätestens 3 Tagen weg.
    Die Tierchen haben halt noch mehr Fressfeinde als nur Fische, ich beobachte dass viele davon in den Tentakeln von Korallen enden.
    ich habe auch einige Muscheln im Becken, die verputzen auch so einiges ...


    Das Zukaufen von Copepoden schnell ins Geld geht habe ich auch selbst welche gezüchtet.
    Das ist nicht schwer oder kompliziert, aber um die Versorgung zu sichern braucht man schon eine große Zucht und auch da gibt es immer wieder Ausfälle (Zucht kippt um)


    Du siehst, es ist nicht ganz einfach...


    Meine Tips:
    75 Liter sind zu wenig, 100 sollten es schon sein
    Starte Dein Becken auf jeden Fall mit dem besten Lebendgestein, das Du bekommen kannst.
    Der Sand sollte nicht zu fein sein, dass er gut von Copepoden besiedelt werden kann.
    Verzichte auf freischwimmende Fische
    Gestatte den Mikroorganismen ein Jahr das Becken gut zu besiedeln.
    Dann klappt es auch mit einem LSD Fisch :)


    Auch wenn es langwierig ist und man sich in Verzicht üben muss möchte ich Dir von Deinem Vorhaben auf keinen Fall abraten, die Leierfische sind schon besonders schöne und interessante Tiere.
    Neben dem LSD finde ich die Synchiropus sycorax noch extrem lohnend, sie bleiben auch deutlich kleiner, was es etwas einfacher macht.
    Hier wäre auch ein Pärchen möglich :)


    Zusammen mit schönen Korallen und niederen Tieren kann man ein wunderschönes Becken zaubern und hat noch nicht einmal den Stress seine Fische füttern zu müssen.
    Ich z.B. gebe nur Staub und Flockenfutter um die Krebse und Garnelen zu versorgen und den biologischen Kreislauf im Gang zu halten.


    Grüße Jochen

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