Wie sich dieses wunderbare Hobby verändert...

  • Kannst du denn sagen welche Elemente für Korallen wichtig sind?
    Wenn ich deine These verstehe dann sagst du man braucht keine ICP und muss nicht korrigieren.
    Welche muss man denn anpassen und welche nicht? Und woher weiß man das wenn es zu nichts werte gibt?


    Nein, zu 100% kann dir bis heute keiner sagen, was wie genau von welcher Art von Korallen gebraucht wird. Aber es gibt auch im Meer nicht immer die gleichbleibende Zusammensetzung des Wassers. Das ist kappes, um das mal so ganz klar zu sagen. Meerwasser ist regional auch immer anders zusammengesetzt. Es gibt nicht "das Meerwasser".
    Und braucht man ICP Analysen? Ganz ehrlich, sind ganz nett einmal im Jahr. Aber brauchen? Nein. In 4 meiner Becken habe ich noch nie eine gemacht, und sie stehen alle Top. Und bevor es die Analysen gab, konnte man auch schon heikle Korallen halten. Denn was sagt dir eine ICP Analyse, die dir sagt, du hast 0,5 Mikrogramm/l Mangan zu wenig im Wasser. Gut, das du zu wenig hast, aber was bedeutet das für dein Becken?


    Ich wüsste es nicht....weist du es?

    Gruß Mark



    Reefer 250 SPS & LPS Beleuchtung: 1x Phillips Coral Care
    Sera Cube 130 LPS & Anemonen Beleuchtung: Giesemann Vervve (Außer Betrieb (09/20)
    Sera Cube 130 Weichkorallen & LPS Beleuchtung T5 (Sera) & Tunze 8850 (Außer Betrieb genommen (01/20)
    Juwel Rio 120 LPS & Anemonen Beleuchtung: Ecotech XR30G3 Pro + 2 T5 Röhren
    Dennerle Cube 60 l Weichkorallen Beleuchtung: AM Ocean Light (Außer Betrieb genommen 10/19)
    Aquamedic Blenny SPS&LPS&Hornkorallen Beleuchtung ATI Sirius X1
    300l DIY LPS&SPS&Weichkorallen Beleuchtung ATI Straton
    Reefer 170 LPS/Hornkorallen/Anemonen ; ATI Sirius X2

  • Ich habe noch nie eine Analyse machen lassen und habe es auch nicht vor.
    Auch Tröpfchentests mache ich eher sporadisch, oft aber auch wochenlang gar nicht.
    Dafür schaue ich aber öfter mal in mein Becken und sehe, wie es meinen Tieren geht :)
    Und auch im Tierreich gibt es für unsere Becken hilfreiche Indikatoren, z.B. Porites Lichen oder Aplysilla rosea


    Grüße Jochen

  • Hallo,


    gerade bei diesem Hobby ist als Anfänger wichtig: lesen, lesen, lesen (und natürlich verstehen) und Geduld haben. :8)


    Ich bin froh, dass es heutzutage so gute Versorgungssysteme gibt, aber ich bleibe auch bei einem und mische nicht wild durcheinander.
    Bei meinem System Sangokai sind es ja mehrere Mittelchen, aber es wird gut begründet, warum ich dieses oder jenes dosiere!
    Da werden nicht einfach bunte Farben versprochen, sondern der wissenschaftliche Hintergrund erklärt.


    Technik habe ich für mein kleines Becken auch recht viel, wenn auch einfache. Oder um beim Auto zu bleiben, ich fahre (wirklich) einen Polo mit Automatik, das gönne ich mir dann. :D


    Was mich immer wieder bei diesem Hobby verwundert, dass kaum ein Becken heutzutage noch lange steht. Da wird entweder neu aufgebaut oder meistens vergrößert...


    Wassertests mache ich jedoch regelmäßig, bin villeicht ein Sicherheitsfreak, auch ab und zu mal eine Wasseranalyse. Ich bin froh, dass es diese Möglichkeit heute gibt. Man darf nur nicht den Blick für die Korallen verlieren und über reagieren...


    Und auch im Tierreich gibt es für unsere Becken hilfreiche Indikatoren, z.B. Porites Lichen oder Aplysilla rosea


    Was zeigen diese Tiere denn an? :hmm:


    Gruß
    Angela

    Mein AQ: Aqua Medic Cubicus 140 Liter; 10kg Lebendgestein; LED: aquareefLED 54W mit Sunrise Controller; Abschäumer: AM EVO 500;
    Strömungspumpen: AM Nanoprop 5000; Tunze nanostream 6045; AM Eco Drift 4.0; Heizstab: Eheim Jäger150W mit
    AquaLight-Temp.-Controller; ATI Dosierpumpe; Osmoseanlage: Aquili RO Classic NPS FV; NF: Tunze Osmolator Nano
    Versorgung: Sangokai und sango chem-balance-Produkte

    MW-Einstieg mit AM Cubicus

  • Da meine Becken bis auf mein aller erstes am ersten Tag an ordentlich KH gezogen haben ist eine Dosieroumpe doch ab Tag 1 nützlich.
    Ein wirbelbett brauchte ich noch nie. Aber ist nützlich für den Fall da zu haben.
    Was gibt es denn großartig mehr als Technik? Kühlung finde ich sehr wichtig. Und das sollte gesteuert laufen. Komischerweise...


    Und was gibt es sonst nicht an „sinnlose“ Technik?
    Mit Aktionismus und vielen vielen Mitteln gehe ich mit. Aber unnötige Technik verstehe ich nicht. Ohne sowas elementares wie Dosierpumpe kann ich meine Werte gar nicht stabil halten.


    Auch weiß ich ohne ICP von einigen Dingen nicht wie es steht. Gerade auf Iod und Strontrium habe ich Reaktionen gesehen. Zuhause aber kaum zuverlässig zu messen.
    Und ohne Erfahrung (ich sehe es nicht ein mit Tierleben zu spielen und wild zu experimentieren wie ich meine Tiere behandelt oder was ihnen fehlen kann) sehe ich nicht ein.

    SPS Hauptbecken: DIY Weißglas 295x70x55
    - 5x ATI Straton - Tunze 6105 - Tunze Stream 3 - Deltec 3000i - Jebao DCP-10000 -
    - Tunze Osmolator - Aqua Medic T controller twin 2018 - GHL Doser 2.1 4-fach -

    Einmal editiert, zuletzt von -Saithron- ()

  • Hallo Angela,


    die Porites zeigt Dir an wie es sich mit den Nährstoffen verhält, der Schwamm ist ein Indikator für die Karbonathärte.
    Natürlich kann man daraus keine absoluten Werte ablesen, aber man sieht auf einen Blick ob man sich im grünen Bereich bewegt.


    Grüße Jochen

  • Hallo,


    den Schwamm habe ich auch viel im Becken, was kann ich daran mit der KH ersehen?
    Verfärbt er sich oder???



    Und was gibt es sonst nicht an „sinnlose“ Technik?


    Gibt es sinnlose Technik? Technik ist meist sinnvoll und erleichtert das Leben, auch im Meerwasser, wie Dosier- oder Nachfüllanlage.
    Oft wird aber schnell immer neuere Technik gekauft, Beispiel LED. Und doch sind manche damit nicht zufrieden und kehren zu T5 zurück.
    Ich habe noch meine alte LED über dem Becken und bin sehr zufrieden.


    Gruß
    Angela

    Mein AQ: Aqua Medic Cubicus 140 Liter; 10kg Lebendgestein; LED: aquareefLED 54W mit Sunrise Controller; Abschäumer: AM EVO 500;
    Strömungspumpen: AM Nanoprop 5000; Tunze nanostream 6045; AM Eco Drift 4.0; Heizstab: Eheim Jäger150W mit
    AquaLight-Temp.-Controller; ATI Dosierpumpe; Osmoseanlage: Aquili RO Classic NPS FV; NF: Tunze Osmolator Nano
    Versorgung: Sangokai und sango chem-balance-Produkte

    MW-Einstieg mit AM Cubicus

    Einmal editiert, zuletzt von Angela ()

  • Was die Technik anbelangt stimmt es schon das es wenig Technik gibt die sinnlos ist. Alle habe ihren Nutzen und Zweck. Aber manchmal braucht man einfach manche Technik in eigenen Becken nicht weil es halt einfach läuft.
    Ich denke Cai hat da recht mit den Mittelchen, Technik ist was die Nützlichkeit anbelangt meist nicht verkehrt aber Diese Unendliche Flut an Zusatzatoffen und „Versprechungen“ auf den Verpackungen verleiten Anfänger doch sehr schnell. Und ruckzuck wird das Hobby wider aufgegeben weil man die so wichtige Gedult nicht aufbringen kann und will.


    Auch bin ich der Meinung das man bei einem Blick ins Becken, der nötige Erfahrenheit vorausgesetzt, auch ohne Messungen schnell sehen kann ob was passt oder nicht. Auch wenn es dann manchmal schon Zu spät ist. Deswegen ist es nützlich diese Möglichkeit der genauen Messungen zu haben. Und trotzdem ist Erfahrung wie in allen Hobbys das ah und oh. Egal ob belesen, durch Profis gelernt, Forum oder eigenen Fehler und Erfolge erhalten. Keine Technik oder Chemie kann die eigene Erfahrung ersetzen sondern nur ergänzen oder und Arbeit erleichtern.

    Gruß Mike


    270 Liter Mischbecken (90x50x60)
    Baling Light
    ATI Straton Pro 204
    Aqua Medic reefdoser EVO 4.0
    2x MP40
    Temperaturregelung über STC-1000

    Einmal editiert, zuletzt von Scor ()

  • Hey zusammen,


    Recht interessantes Thema hier. In vielen Punkten kann man hier den einzelnen Teilnehmern Recht geben. Was halt gerade in diesem Forum auffällt ist die sagen wir ICP Versorgungssystem alles wird gut lastigkeit. Die frühere ATI lastigkeit geht doch zunehmend zurück. Schade ist, dass hier keine "Persönlichkeiten" wie in den Nachbarforen schreiben. Ein H. W. Balling, Bernd Koberstatt oder gar A. Glasser wäre halt schon genial. Aber auch in den Nachbarforen kommt da immer weniger. Schade.


    Da die meisten User halt keine Bücher mehr lesen, Zusammenhänge dadurch auch nicht erkennen können, weil sie es nicht wissen, und sich nur noch auf Werbung, Analyse und dann auch fragwürdige Empfehlungen verlassen wird's halt schwierig. Aber auch das wurde ja schon erkannt. Das dumme ist halt nur, wenn keiner mehr Bücher kauft und nur noch infos aus dem Internet ohne fundierten Hintergrund zieht, gibt es halt auch keine "professionellen" mehr die Bücher schreiben. Ist wohl der Lauf der Dinge...


    Lg

  • Hallo Martin,
    schön ausgedrückt. Ich habe mir die Argumente bisher durchgelesen, kann vielen folgen, aber was mir generell auffällt, nicht nur in der Aquaristik, auch im Job täglich: Zusammenhänge werden nicht mehr erkannt, alles muß schneller gehen, offensichtliche lineare Zusammenhänge werden postuliert, ohne Alternativen zu prüfen. Die Realität ist dann meistens etwas nicht-lineares komplexes - das kann aber kaum einer mehr verstehen, da die breite Erfahrung (auch durch viele Bücher lesen, viel ausprobieren, eben jahrzehntelange Erfahrung mit (Fach-)Diskussion) eben nicht mehr so aufgebaut wird. Dabei geht es nicht mal um jederzeit explizit darstellen, weshalb, sondern oft das berühmte Gefühl..
    Viele Grüße
    Alex

  • passt der fisch größenmäßig ins becken? kam gar nicht zur sprache.


    Ich erinnere mich noch an das Buch von Peter Chlupaty (Ein Münchner Aquarien-Genie der Meerwasserfische). Da war ein Foto auf der Rückseite: Peter Clupaty stolz neben einem 150 cm Becken in dem ein Paar ausgewachsene Franzosenkaiser schwammen. Diese hat er von klein auf aufgezogen. Wohlgemerkt in einem 375 l Aquarium.


    Peter Clupaty, Klausewitz, de Graaf verdanken wir viele Erfahrungen mit der Fischhaltung in Meerwasseraquarien.
    Peter Wilkens und Johannes Birkholz gaben ihr Wissen bei den Niederen Tieren weiter

    Viele Grüße
    Klaus

  • Zitat von »Scor«


    Mhhh ich bin der Meinung das Becken mit Minimalster Technik nur bei den Leuten wirklich gut funktionieren die entweder sehr viel Erfahrung haben im Hobby, oder sich ausgiebig mit der Materie beschäftigen und auch Rückschläge in Kaufnehmen um daraus zu lernen.

    und genau das ist der grund.
    viele machen es sich einfach zu einfach oder besser gesagt es wird ihnen suggeriert es wäre so einfach.

    Hier wird halt gerne vergessen, dass in einem "Minimal-Aquarium" halt nicht alles gepflegt werden kann. Anstatt den Besatz an das Becken anzupassen, wird versucht jedes gewünschte Tier zu halten. Nach einiger Zeit der Erfolglosigkeit und der Verluste wird dann alles wieder verkauft.

    natürlich kann man den einfachen weg gehen und sich alles aus den gruppen und foren ziehen. aber selbst da benötigt man ein grundwissen um unfug und wertvolle dinge zu filtern. daher MUSS man zwingend auf wissen von ausgewiesenen fachleuten zurückgreifen und darauf aufbauen. ja genau, ich meine bücher :D
    und erst dann kann man, darauf aufbauend, auch mit der entwicklung mitgehen und sein wissen stück für stück erweitern. alles auf einmal geht nunmal nicht.

    Genau das ist der richtige Weg und wird halt oft nicht befolgt. Gute Bücher kosten Geld und außerdem muss man die lesen. Da ist das Fragen in Foren oder Facebook Gruppen doch viel einfacher und kostet nichts. Es ist doch schön, wenn sich andere mit der Beantwortung meiner Fragen herumplagen und dieselbe Antwort zum 321en Mal geben. Aber etwas zügiger dürfte das schon sein :D

    Viele Grüße
    Klaus

  • Hallo,

    Zitat

    Das dumme ist halt nur, wenn keiner mehr Bücher kauft und nur noch infos
    aus dem Internet ohne fundierten Hintergrund zieht, gibt es halt auch
    keine "professionellen" mehr die Bücher schreiben. Ist wohl der Lauf der
    Dinge...

    Ganz so pessimistisch sehe ich das nicht. Knop, Latka, Brockmann sind so Namen, von denen man, denke ich zumindest, auch noch weitere Bücher erwarten kann. Gerade hat Daniel Knop mit seiner Überarbeitung des Nanoriffbuches ein sehr schönes Buch abgeliefert.


    Und die Neuauflage der ersten beiden Bände von Fossa/ Nilsen seien auch noch erwähnt.
    Und wer weiß, was gerade an Nachwuchs nachwächst. Es gibt immer mal Pioniere, die das Hobby einen großen Schritt vorwärts bringen und neue Sichtweisen ins Spiel bringen. Im Meerwasserbereich dürfte Hr. Balling wohl so ein Pionier sein. Auch E. Dashti hat sehr viel für die moderne Meerwasseraquaristik getan. Im Süßwasserbereich war Takashi Amano jemand, der für die Süßwasseraquaristik einen ganz neuen Bereich erschloss.


    lg
    Beate

  • Schade ist, dass hier keine "Persönlichkeiten" wie in den Nachbarforen schreiben.

    Hallo Martin,


    denke schon, dass hier im Forum einige Leute schreiben, die richtig Ahnung von der Materie haben.


    Jeder ist gerne eingeladen, Fragen zu stellen, seine Meinung und sein Wissen zu teilen.
    Anfänger, Fortgeschrittene, Profis…..
    Oft verbirgt sich hinter einem Avatar vielleicht eben auch jemand, der gerne unbekannt bleiben möchte, aber es ist der Beitrag der zählt!
    Im Forum sind aktuell sehr gute Leute unterwegs, das zeigt unter anderem der Thread hier.


    Tatsache ist und da geb ich Dir recht, dass durch Einlesen oftmals Fragen im Vorfeld geklärt werden könnten.
    Aber vom aktiven, unkomplizierten Austausch und der Bereitschaft gerade auch Anfängerfragen immer wieder aufs Neue zu beantworten, genau davon lebt das Forum hier.
    Und dafür ein herzliches Dankeschön an alle.


    Gruß,
    Matthias

  • Wobei Bücher auch maximal statisch sind. Ich war 2015 schon kurz davor ein Meerwasserbecken zu stellen und habe sowohl Knop als auch Brockmann in der damals aktuellen Auflage gelesen. Als ich dann Ende 2017 ernst gemacht habe, hatte die Praxis mit den beiden Büchern nichts mehr gemeinsam. Aber wirklich gar nichts. Angefangen von der Einfahrphase über Versorgung etc. Wir können unsere Zeit nunmal nicht ändern und sollten froh sein, was uns die Technik und die Möglichkeiten der Kommunikation bringen...

  • Hallo,


    zum Thema Bücher möchte ich mal auf die Sangokai-Empfehlungen A-Z von Jörg Kokott verweisen: http://www.sangokai.org/fileup…OKAI_Empfehlungen_A_Z.pdf
    Ist wie ein Buch, als PDF völlig kostenlos und sehr aktuell (ist allgemeines Wissen über MW-AQ, man muss dazu kein Sangokai nutzen).


    Gruß
    Angela

    Mein AQ: Aqua Medic Cubicus 140 Liter; 10kg Lebendgestein; LED: aquareefLED 54W mit Sunrise Controller; Abschäumer: AM EVO 500;
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    AquaLight-Temp.-Controller; ATI Dosierpumpe; Osmoseanlage: Aquili RO Classic NPS FV; NF: Tunze Osmolator Nano
    Versorgung: Sangokai und sango chem-balance-Produkte

    MW-Einstieg mit AM Cubicus

    Einmal editiert, zuletzt von Angela ()

  • Wobei Bücher auch maximal statisch sind. Ich war 2015 schon kurz davor ein Meerwasserbecken zu stellen und habe sowohl Knop als auch Brockmann in der damals aktuellen Auflage gelesen. Als ich dann Ende 2017 ernst gemacht habe, hatte die Praxis mit den beiden Büchern nichts mehr gemeinsam. Aber wirklich gar nichts. Angefangen von der Einfahrphase über Versorgung etc. Wir können unsere Zeit nunmal nicht ändern und sollten froh sein, was uns die Technik und die Möglichkeiten der Kommunikation bringen...


    Naja,


    ja, es hat sich vieles verändert. Lange Einfahrphasen sind Vergangenheit, die Versorgung ist besser geworden, keine Frage. Aber die Grundlagen und Zusammenhänge sind immer die Gleichen. Und da fehlt es manchmal schon an Verständnis. Das ist auch kein Problem wenn man anfängt. Aber ich bin schon der Meinung, das wenn ich Sachen wie NO3, NO2, PO4, dKH,I2 usw messe, schon wissen muss, wie die Zusammenhänge sind.


    Klar, man kann überall nachlesen, der Wert X sollte nicht höher Y und niedriger als Y sein. Aber wie diese Werte entstehen, welche Prozesse ablaufen, wie ich sie beeinflussen kann, das sollte man schon verstehen. Und da merke ich schon, das manch einer nur noch die nackten Werte sieht, aber nicht was da hinter steht.

    Gruß Mark



    Reefer 250 SPS & LPS Beleuchtung: 1x Phillips Coral Care
    Sera Cube 130 LPS & Anemonen Beleuchtung: Giesemann Vervve (Außer Betrieb (09/20)
    Sera Cube 130 Weichkorallen & LPS Beleuchtung T5 (Sera) & Tunze 8850 (Außer Betrieb genommen (01/20)
    Juwel Rio 120 LPS & Anemonen Beleuchtung: Ecotech XR30G3 Pro + 2 T5 Röhren
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    Aquamedic Blenny SPS&LPS&Hornkorallen Beleuchtung ATI Sirius X1
    300l DIY LPS&SPS&Weichkorallen Beleuchtung ATI Straton
    Reefer 170 LPS/Hornkorallen/Anemonen ; ATI Sirius X2

  • Es gibt halt viele Menschen, wie mich, die zwar gern viel lesen und die sich auch für die Theorie interessieren, bei denen aber erst der Gesamtzusammenhang mit der Praxis klar wird. Und hier hab ich sehr viel durch die Süßwasseraquaristik gelernt. Hier kann man nicht so viel falsch machen, kann sich an Wassertests langsam rantasten und lernt zu erkennen, wann es Fischen und Pflanzen nicht gut geht und man was machen muss.

  • Hallo,
    ich selbst betreibe dieses faszinierendste aller Hobbys seit 1989, vorher Süßwasser.
    Mein erstes MW-Becken war 140 mal 60 mal 60cm, 7mm, 504 l, transparenter Silikon.7mm? Würd ich heute nicht mehr machen.
    Damals wurde noch gesagt: Meerwasser unter 500 Liter? Vergiß es.
    Caulerpas, Pilzkorallen, Scheibenanemonen(die einfachen und wenig bunten) ...und man war Stolz. Anemonen waren schon wesentlich schwieriger, Steinkorallen nur was für Spezies, dann auch verbunden mit Geld. Geld, das ich damals einfach nicht hatte.
    Spurenelemente? Salz mußte reichen, vielleicht Kalkwasser oder die ersten Kalkreaktoren, meist mit katastrophalem Ende.
    War damals schon ne andere Welt, Kaiser waren noch verboten (mußte für meinen ersten und einzigen bisherigen Großkaiser (Chaetodontoplus Mesoleucus) noch extra nach Dänemark zu einem Händler fahren und den dann über die Grenze schmuggeln).
    Hat dann auch nur wenige Wochen überlebt, bekam Cryptocarion, rausgefangen, gekupfert und Ende).


    Man mußte sich die Infos noch ausschließlich aus den wenigen Büchern (Mergus-Atlas, Clausewitz usw.) noch in der Bibiothek Leihen und Lesen und Mund zu Mundpropaganda.
    Ehrlich gesagt wurde aber auch viel Mist erzählt untereinander.
    Das Wissen war noch sehr begrenzt, man ging aber bewußter insgesamt vor, so hab ich das in Erinnerung...
    Früher war alles besser?


    Ganz klar : NEIN.


    Einige Dinge sind jedoch (fast) gleichgeblieben-z.B. waren die Pumpen von Tunze (Tunze 2002 oder 4004 zum Reinhängen) schon damals sehr geil, denn sie erwärmten nicht das Wasser und die Röhrentechnik hat sich (bis auf die Kühlung und das verbesserte Gasgemisch in den Röhren) auch nicht maßgeblich verändert, zumindest seitdem es T5 gibt (gab es damals auch noch nicht).
    Und nach wie vor ist T5 zumindest für SPS kaum zu Toppen. lED wird aber immer besser, keine Frage.


    Was ist aber sagen kann:
    Die Möglichkeiten zur Informationsgewinnung ist jetzt Welten von der damailgen entfernt.
    Das Salz ist wirklich sehr gut geworden, die Möglichkeiten der genauen Regelung (wenn man es denn will) schon sehr geil.
    Bin froh, das es das jetzt gibt und will das auch nicht Schlechtreden. Nutze es ja auch.
    Geht auch ohne, klar. Aber vernünftig eingesetzt ist das schon ne ganz andere Welt im Vergleich zu den vergangenen Jahrzehnten, ICP als Krönung.
    Ich sehe das positiv, man kann sich wirklich schon ein echtes Riff nach Hause holen, selbst im 60l-Format.
    Ich möchte die neuen Möglichkeiten jedenfalls nicht missen.
    Das Wissen der Allgemeinheit aber, so muß ich erschreckend immer wieder feststellen, ist bezüglich der Meerwasserwelt nicht wirklich vorangekommen.
    Die häufigsten Aussagen von Besuchern hier (die jetzt mit Aquaristik Nix am Hut haben): "oh, da ist ja NEMO-und wo ist Dori ?"
    oder "Mußt Du die Blumen da auch Düngen und Runterschneiden?"...
    Da gibts noch Nachholbedarf, da bringen die neuen Medien wohl auch nicht sehr viel.
    Schade.
    Sonst sehe ich das aber fast durchweg als positve Entwicklung, Lebendgestein is nach wie vor noch das Beste, Bakterienersatz ist nur ein Kompromiss, so meine Meinung.
    Da können die noch so gut promoten...
    Viel Technik bringt auch viele Abhängigkeiten, das eine nicht ohne das andere, so ist das nunmal.
    Respekt aber vor denen, die minimalistisch auch sehr gute Erfolge erzielen.
    Gruß
    Thomas

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