Ozon ja/nein

  • noch ein Nachtrag für alle,die nicht wissen wie das Ozon überhaupt zugegeben wird


    Das Ozon wird nicht frei ins Becken zb.über einen Ausströmer eingeleitet,


    sondern kommt über den Abschäumer und dort im Reaktionsrohr mit dem Aquarienwasser in Berührung.


    Überschüssiges Ozon sollte so bei leichter Überdosierung in den Abschäumerbecher entweichen

  • Hallo,


    na das entwickelt sich doch zu einem höchst Interessantem Tread !


    Colin,


    danke für den sehr ausführlichen und gut mit Bildern beschriebenen Bericht.


    @Gerd,


    es wäre mal Interessant was man überhaupt noch Dosieren darf wenn man Ozon einsetzt ?
    Denn es ist ja so, das man ein Produkt wie Easy Life Corall A nutzt und eben nicht hundert pro weiß, was denn dort alles drinnen enthalten ist.
    Und schon könnte man ein Problem bekommen im Becken.



    Also ich finde das wir wirklich mal einen gesonderten Tread aufmachen sollten und eben dort mal genau einen schönen Bericht schreiben, wie man das alles Händeln soll !


    Gruß Mark
    grin

  • Servus,
    benutze ebenfalls einen Ozonisator und eine UVC, Ozonisator läuft dauerhaft auf ca 7mg. Da ich ein luftbetriebenen Knop AS habe,sitz auf dem Abschäumertopf ein extra topf im Aktivkohle,die Aktivkohle soll ja nur dafür sein das nichts in die Umgebungsluft gelangt.Meine 36watt UVC läuft ebenfalls im Dauerbetrieb,nur alle 2 wochen wird er für 2-3 Tage abgeschaltet nachdem ich microbe lift baks(Thera P)hinzugegeben habe. Bessere Abschäumerleistung konnte ich nur am Anfang feststellen,aber mein wasser ist auf jeden fall viel klarer als ohne,möchte ihn nicht mehr missen :thumbup:



    Grüße


    David

  • Mark


    Ich sehe das so,daß man getrost Spuris usw zugeben kann wenn nix vom Ozon im Becken landet, sondern im Reaktionsrohr des Abschäumers verbleibt.Gifte werden ja da eh abgeschäumt,und das gereinigte,entkeimte Wasser landet wieder im Becken.


    Bisher hatte ich nie negative Auswirkungen nach Zugabe von Stontium,Magnesium und Spuris.Auch Korallenfutterlösungen verursachten keine Probleme

  • Hallo David,


    wie groß war dein Becken nochmal ?


    Ich nutze ja in dem WZ Becken auch nur eine UV, Sie läuft auch 24/7 durch !


    Man merkt eben, das das Klein Tier gedöns in diesem Becken schon weniger ist !


    Und ich kenne das mit dem Ozon nur so, das das Rückwasser quasi über die Aktive Kohle laufen soll, damit es nicht ins Becken zurück kommt !


    Gruß Mark
    grin

  • Und ich kenne das mit dem Ozon nur so, das das Rückwasser quasi über die Aktive Kohle laufen soll, damit es nicht ins Becken zurück kommt !


    So kenn' ich das auch.
    Aber David hat Recht; es gibt für einige (leider nicht für alle) Abschäumer Kohlefilter, die in die Abdeckung des Schäumers kommen und verhindern, das nicht verbrauchtes Ozon aus dem Abschäumer an die Raumluft abgegeben wird (was ja, wie Colin oben sehr schön ausgeführt hat, nicht sehr gesundheitsfördernd ist).
    Im Prinzip müsste man mit 2 Kohlefiltern arbeiten; einmal für's Wasser und einer für den Schaumbecher.

  • Hallo Zusammen,


    sehr interessantes Thema mit sehr vielen Unklarheiten.


    Vielleicht kann ich ein wenig zur Seite stehen und mein Wissen und meine Erfahrungen mit einbringen.


    Da mich viele von Euch noch nicht kennen:
    Mein Name ist Andreas Mellies, 37 Jahre alt und seit über 20 Jahren begeisterter Meerwasseraquarianer. Zusammen mit meiner Frau Jeanette eröffne ich am 3.März ein Meerwasserfachgeschäft in Krefeld.


    Zurück zum Ozon:
    Sicherheit:
    Ich setze es seit vielen Jahren sehr erfolgreich ein und die hier bereits angesprochenen Vorteile überwiegen deutlich den Nachteilen bzw. Risiken.
    Ozon läßt sich sofort am Geruch erkennen und das schon in einer Konzentration in der sie für uns Menschen noch nicht gefährlich ist. Man kann also sofort reagieren. Jedoch gibt es die Gefahr von Restozon im Wasser, welches z.B. die Kiemen unserer Fische verbrennen läßt, dies kann man zuverlässig vermeiden in dem das Auslaufwasser des mit Ozon betriebenen Abschäumers über Aktivkohle gefiltert wird. Diese vernichtet das Restozon zuverlässig. Genauso kann die Abluft des Schäumers ebenfalls über eine Aktivkohlefilterung laufen.


    Ozonmenge:


    Die Voraussetzung für einen erfolgreichen Ozoneinsatz, ich gehe grundsätzlich von einem Dauerbetrieb aus, ist nicht nur die Menge des Ozons, sondern vor allen Dingen die Art und Weise wie es ins System gelangt und dort "verarbeitet" wird. Viele von Euch haben gute Erfahrungen gemacht, viele merken lediglich nur eine leicht verbesserte Abschäumung und bei vielen passiert gar nichts, außer man hat den Eindruck der Gelbstich ist geringer geworden. Aber woran liegt das?


    1.Trockene Luft!
    Die angesaugte Luft muß möglichst trocken sein, je trockener die Luft, desto effizienter arbeitet das Ozongerät. Das ist z.B. der Grund, warum auf keinem Ozonisator eine Skala zur genauen Dosierung der Ozonmenge vorhanden ist. Die vom Gerät produzierte Ozonmenge läßt sich nur mit einem Maximalwert festlegen. So erreicht ein Ozonisator mit einer Maximalleistung von 25 mg/h pro Stunde diese auch nur, wenn optimal getrocknete Luft zugeführt wird. Daher empfehle ich grundsätzlich den Einsatz eines Lufttrockners. Dieser ist gefüllt mit Lufttrocknungsperlen, welche eine Sättigung mit feuchter Luft durch Farbumschlag anzeigen und im Backofen regeneriert werden können. Sollte jemand von Euch einen Ozongenerator aus Fernost besitzen, der eine Skalierung hat, glaubt mir, es ist nicht möglich. Ich habe selbst habe schon einen Ozonisator mit Digitaldisplay in der Hand gehalten, auf dem die Ozonmenge angezeigt wird, das ist leider nur Spielerei. Wer die Möglichkeit hat, sollte Außenluft ansaugen, da diese meistens trockener ist und durch keinerlei Einflüsse, wie Zigarettenrauch, Duftstäbchen etc. belastet ist.


    2.Vermischung!
    Ozon vermischt sich leider nicht sehr gut mit Wasser. Damit Ozon aber seine Vorteile ausspielen kann, muß es möglichst intensiv mit Wasser vermischt werden. So vermischt ein Venturiabschäumer gegenüber einem Dispergatorabschäumer das Ozon wesentlich stärker mit Wasser. Das liegt an der Venturidüse in der unter hohem Wasserdruck die ozonhaltige Luft angesaugt wird. Dieser hohe Wasserdruck erzeugt eine optimale Einmischung des Ozons in das Wasser. Beim Dispergatorabschäumer ist es abhängig von der Konstruktion des Nadelrades. Bei manchen klappt die Vermischung gut, bei manchen weniger gut.


    3.Verweilzeit!
    Je länger die Verweilzeit des Wassers im Abschäumer, desto besser kann das Ozon sein Kraft entfalten. Bei den allermeisten Abschäumern verweilt das Wasser nur wenige Sekunden bis es wieder hinausfließt. Gerade die keimabtötende Wirkung des Ozons kann nur bei längerer Verweilzeit des Wassers im Abschäumer erfolgen. So haben Abschäumer mit einem Kammersystem und Abschäumer mit höherer Bauart längere Verweilzeiten des Wassers.



    Neben der Ozonmenge sind diese Parameter entscheidend für einen erfolgreichen Ozoneinsatz und der Grund dafür warum sie bei so vielen so unterschiedlich verläuft. Und dabei habe ich die regelmäßig notwendige Reinigung des Ozongenerators noch gar nicht erwähnt.


    Die einzige Möglichkeit die Ozonisierung zuverlässig meßtechnisch zu erfassen, ist über das Redoxpotential. Jedoch gibt es auch hier einiges zu beachten, da die Redoxkurve nicht bei jedem Aquarium gleich verläuft und man dies falsch interpretieren kann.


    So, dies soll nun erstmal reichen. Vermutlich habe ich den ein oder anderen nun vollends verwirrt, stehe aber gerne für Fragen zur Verfügung.


    Übrigens arbeiten wir in unserem Geschäft mit einer Ozonisierung von 300mg/h.


    Viele Grüße und gute Nacht, Andreas

  • Übrigens arbeiten wir in unserem Geschäft mit einer Ozonisierung von 300mg/h.


    Hallo Andreas


    Danke für den ausführlichen Erfahrungsbericht zu nachtschlafender Stunde 8)


    Das sind 300mg/h in welches Beckenvolumen ?
    Werden alle eure (im Webauftritt sichtbaren) Becken "ozonisiert" (in konstanter Menge...) ?


    Gruß :grin:
    Reinhold

  • Guten Morgen Reinhold,


    ja, fast alle Becken werden mit Ozon betrieben.


    300mg/h bei ca. 4000 Litern.


    Grüße,
    Andreas

  • Hallo@all,


    Interessantes Thema hier, sollten da mal einen schönen Tread draus machen und alles zu Ozon mal zusammen tragen !
    Weil da sind die meisten Infos immer recht schwach in Sachen Ozon !


    Gruß Mark
    grin


    So da ich neu im Gebiet "Ozon" bin und irgendwie etwas enttäuscht, dass dieser Beitrag hier schon zu Ende ist, wollte ich mal fragen:


    - Wird/Wurde die Diskussion in einem anderen Threat forgeführt?
    - Wie riecht denn Ozon überhaupt?
    - Kann man jetzt generell sagen, dass 2 mg in einem 200 Liter Becken niemals zu Problemen führen?
    - Soll der Kohlefilter am Ausgangswasser der Abschäumers angebracht werden (Nicht den für die Gelbfärbung, sondern den für die Entfernung zusätzlichen Ozons).


    So viele benutzen Ozon, aber über die Suche finde ich hier kaum Themen. Alles Insider, was? ;)


    Grüße

  • Moin @
    habe aus diesem Beitrag viel gelernt.
    Für mein Becken 300 Liter AB Tunze 9006 müsste ich also so 5mg auf 100 Liter Ozon zuführen.
    Wieviel Luft muß denn die Luftpumpe dem Ozon zugeführt werden bevor es in
    den AB gelangt????ßß?
    Kann mir vorstellen das das nicht egal ist.
    Leider werden die Beträge über Ozon nicht zu ende gefürt!


    Gruß Wilfried ?(

  • Ozonisatoren haben keine eigene Pumpe, die die Luft ansaugt und zum Abschäumer führt. Wenn Deine Abschäumer-Pumpe stark genug ist und entsprechend Luft ansaugt, dann kommst Du ohne zusätzliche Pumpe aus, ggf. musst Du aber mit einem T-Stück arbeiten, damit der Abschäumer aufgrund des durch den Ozonisator verursachten Luftwiderstands noch genügend Luft bekommt.


    sporty: Zum Thema Geruch: Man kann den Geruch von Ozon nicht wirklich beschreiben, wie ich finde. Aber man riecht es sofort. Der Geruch wird der sofort auffallen und Ozon riecht man schon weit bevor die Konzentration schädlich wird.


    Der Kohlefilter sollte am Ausgang des Abschäumers angebracht werden, um überschüssiges Ozon wieder in O2 zu reduzieren. Außerdem empfiehlt ggf. auch ein Säckchen auf den Deckel des AS zu legen, da dieser ja meist Löcher enthält und dort ebenfalls Ozon austreten kann


    2mg auf 200 Liter halte ich aus eigenen Erfahrungen für völlig unbedenklich. Ob es aber auch effektiv genug ist musst Du anhand des Eimer-Tests selber rausfinden. Ich fahre auch mit einer sehr geringen Dosis von ca. 5mg auf 500 Litern und bin mit der Klarheit des Wassers vollkommen zufrieden. Außerdem töte ich mir bei dieser Konzentration keine Mikroorganismen ab, die ich im Becken haben möchte (Zoo- und Phytoplankton etc.).

  • Grüße


    Also die frage ging in richtung ,das der abschäumer es selbst ansaugt.


    Hab wenn kein eigener ozon anschluss da war immer in den schaldämpfer ein 2 loch gebohrt. , war, mir immer symphatischer als ein t stück,
    Kommt aber sicher aufs selbe raus.


    Mfg rainer

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