Triton und Förderpumpe

  • Hallo zusammen,


    da ich mich für die Triton-Methode interessiere und hier ja schon Einige diese betreiben, sei's als Umstieg oder Neustart:
    Habt ihr auch die Rückförderpumpe dem System angepasst?


    Lt. der Bedienungsanleitung soll ja die Umlaufmenge ca. 10x dem Beckenvolumen entsprechen.
    Wie betreibt ihr das?


    Gruß Marc

    Gruß
    Marc

  • Also darüber habe ich mir nie irgendwelche Gedanken gemacht ...


    Warum soll das so sein ?


    LG Lars

    :EVERYD~313: H4rdCor3 SPS R33f1Ng T3am :EVERYD~313:

  • Hallo Marc,


    ja, das steht zwar dort als Ideal in der Anleitung drin, aber es geht auch etwas weniger, wie ich ich mit Ehsan besprochen hatte. Ich habe bei mir mit 800l eine 5000er Rückführpumpe. Sinn soll meines Wissens nach sein, dass das Algenrefugium stark durchströmt wird, da im Algenrefugium einige Prozesse ablaufen, die für die Tritonmethode vorgesehen sind.
    Mehr würde ich auch nicht wollen, da dann das Geplätscher etwas viel wird, das Wasser staut sich auch so schon 2cm vor dem Ablaufkamm.


    Gruß
    Sandy

  • Hallo,


    10fach??? kann ich mir kaum vorstellen, dass Triton das empfielt. Üblicherweise nimmt man das 2-3 fache des Nettovolumens pro Stunde, an sonsten nimmt mit zunehmender Beckengröße die Pumpenleistung auch in absoluten Größen heftig zu, wenn man bei einem 1000 L Becken eine effektive 10 m³ Leistung pro Stunde bei sagen wir 1,5 m Steighöhe erreichen will, braucht man eine 15 m³ Pumpe? Hmm... und was mach ich dann bei einem 3000 L Becken? Schwimmbadtechnik? Und den Wasserfall will ich ehrlich gesagt nicht im Wohnzimmer haben.


    Dazu kommt, das man je nach Wasserbelastung mit einer so hohen Wasserumwälzung den Abschäumer kaum effektiv betreiben kann. Wenn der Schäumer mit seiner Pumpe selbst in der Stunde nur z.B. bei einem 1000 L Becken 1000 L/h Wasser (ohne Luft) zieht, und die anderen 9000 L Wasser durchs Technikbecken durchrauschen, für was soll das denn gut sein?


    Jörg

  • Ja,


    ich denke auch, dass das 10fache etwas heftig ist. meine RD macht schon heftig Dampf und es staut sich bei 60cm Ablaufkamm schon 2cm davor. Wenn wir optimistisch annehmen, dass 4000l pro Stunde noch oben rauskommen, dann müsste ich trotzdem eine 10000er RD unten installieren, um das 10fache zu erreichen. Die könnte ich glatt als zusätzliche Strömungspumpe betrachten. Schon meine jetztige macht einiges an Strömung beim Einlauf.


    Obwohl das mit dem Plätschern ist bei mir hauptsächlich der Überlauf aus dem Algenrefugium, die Trennscheibe habe ich leider zu hoch gemacht und habe dort jetzt einen 15cm Fall, der etwas pläddert. Bei der doppelten Strömung würde das ziemlich rauschen. So Toilette im Dauerlauf...


    Gruß
    Sandy

  • Für den Überlauf aus dem Refugium in die Abschäumerkammer habe ich mir so eine Art Rutsche vorgestellt, die das Plätschern verhindern soll;
    ob's funktioniert wird sich dann wohl erst noch rausstellen müssen.


    Bei der Rückförderpumpe schwanke ich dann noch zwischen der Aqua Forte Ecomax DM 3000 oder der 5000'er.
    Das Beckenvolumen wird Brutto 740 Liter haben abzüglich Verdrängung der Steine.


    Gruß
    Marc

    Gruß
    Marc

  • Hallo Marc,


    für die Lautstärke ist weniger die Menge und der Winkel, sondern mehr die Höhe, aus der das Wasser runterrutscht die entscheidende Größe. Ich würde Dir raten, den Unterschied zwischen Algenrefugium und dem Abteil, wo der Abschäumer und Co steht, nicht mehr als 10cm zu machen, besser sogar noch nur etwa 5cm, dann plätschert es praktisch gar nicht. Ich werde bei mir die Höhe eventuell auch noch mal runtersetzen.


    Bei 740l wäre die 3000er normal und die 5000er eher nach Ehsans Vorstellung. Schön wäre die Red Dragon mini 3500, die ist sehr leise.


    Gruß
    Sandy

  • Hallo zusamen,


    in der Tat rät Ehsan einem zu einer starken Rückforderpumpe. Der Grund ist auch recht einfach zu verstehen. Je größer die Umwälzung ist, desto weniger unterscheidet sich das Wasser im TB von dem Wasser im Schaubecken. Hierdurch läuft das Technikbecken samt Eiweißabschäumer effektiver. Bei mir habe ich eine gedrosselte 10.000 er RFP in einem 700 Liter (Netto) System. Weniger als die 5 - 6 fache Umwälzung würde ich nicht empfehlen.


    MfG


    Ben

  • Hallo,


    das ist doch wirtschaftlich Kopfschuß auf offener Bühne, dann würde ich kein Unterschrank-Technikbereich nehmen, sondern den Schäumer direkt im Hauptbecken integrieren. Wenn das Wasser im Technikbecken identisch mit dem sein soll, wie im Hauptbecken, wozu brauche ich dann ein Technikbecken? Hier wäre ein offenes Technikabteil im Hauptbecken energetisch weitaus günstiger oder eben eine hangon Variante für den Abschäumer.


    Jörg



  • Entschuldige aber das macht für mich ja gar keinen Sinn ... warum soll das Wasser in einem solchen Tempo durch das Algenrefugium gezogen werden ?



    LG Lars

    :EVERYD~313: H4rdCor3 SPS R33f1Ng T3am :EVERYD~313:

  • Ihr verunsichert mich ...... :fie: :crazy:


    Bis dato war ich auch immer der Annahme, das eine kleine RFP ausreichend wäre,
    lt. Ehsan muss/soll es deutlich mehr sein (10-fach), nach euch reicht die Hälfte (5-fach)?!


    @Sandy:
    Bis dato ist ein Höhenunterschied von ca. 6cm geplant:
    Wasserstand im Refugium 30cm, beim Abschäumer 24cm.


    Gruß
    Marc

    Gruß
    Marc

  • Ben:


    Warum soll das Wasser im TB so anders sein als im Hauptbecken bei einer ein- bis zweifachen Umwälzung?
    Es ist und bleibt doch ein Kreislauf.

    Gruß
    Marc

  • wäre mal interessant, was Eshan dazu sagt.
    Weil: was Jörg bzgl. Abschäumer und Wirtschaftlichkeit ausführt ist ja nun zumindest für mich sehr plausibel und nicht von der Hand zu weisen ?(

    Viele Grüße
    Achim

  • Hi,


    ich bin zwar Hersteller, aber ich hab nochmal geschaut, dass das hier ein offenes Board ist, daher fühle ich mich frei, hier auch als privater Aquarianer zu schreiben. Wenn die Marke Triton, wie ich es oft lese, damit wirbt, dass die Betriebsnebenkosten durch die Triton Methode gesenkt werden können, man auf der anderen Seite aber ein aufwendiges Technikbecken mit Algenrefugium und einer fetten Rückförderpumpe braucht, die alleine in der Anschaffung schon viel kostet und man dann auch noch die Leistungsaufnahme berücksichtigen muß, dann finde ich schon, dass man diskutieren sollte, wie man ein Triton Becken wirklich auch effektiver betreiben kann. Ich würde als Hersteller hier wohl mehr mit hangon Varianten arbeiten, das gibt bzw. gab es ja schon von ecosystem mit den hangon Schlammfiltern von Leng Sy, die vermutlich für Triton Becken sehr gut geeignet wären, wenn diese Methode wirklich nur mit Algenrefugien funktionieren sollte (was ich im Übrigen auch nicht kapiert habe, wieso das so ist). Die Firma AMA vertreibt die nach wie vor, oder bietet Triton sowas selbst an?


    Jörg

  • Hallo Freunde,


    Jörg hat schon recht, energetisch sinnvoll ist das TB (dann) nicht unbedingt. Allerdings muss ich dazu sagen, dass meine alte RFP mit 3500 l/h (2000 kamen oben an) 55 Watt pro Std. verbraucht hat und die neue gedrosselt auf 7200 l/h (6000 kommen oben an) 62 Watt pro Std. verbraucht. Beim TB geht es meiner Meinung nach vor allem um die Ästhetik und den Geräuschpegel.


    Warum soll das Wasser im TB eine andere Qualität haben als das Wasser im Schaubecken? Im Schaubecken entstehen immer wieder Nährstoffe und Dreck. Ist das Wasser im TB und Schaubecken nahezu gleich, dann können die Algen im Refugium konstant Nährstoffe verbrauchen. Ähnlich verhält es sich mit dem Eiweißabschäumer. Engpässe werden vermieden. Zudem sorgt die starke RFP für zusätzliche Strömung im TB und Schaubecken.


    MfG


    Ben

  • Warum soll das Wasser im TB eine andere Qualität haben als das Wasser im Schaubecken? Im Schaubecken entstehen immer wieder Nährstoffe und Dreck. Ist das Wasser im TB und Schaubecken nahezu gleich, dann können die Algen im Refugium konstant Nährstoffe verbrauchen. Ähnlich verhält es sich mit dem Eiweißabschäumer. Engpässe werden vermieden. Zudem sorgt die starke RFP für zusätzliche Strömung im TB und Schaubecken.

    Pauschal kann man das doch gar nicht sagen, v.a. muss man Nährstoffe und v.a. "Dreck" definieren. Wenn ich im Hauptbecken proportional zum Nährstoffeintrag z.B. über Fische eine höhere Nährstoffaufnahme über die Korallen, Mikroalgen, etc. habe, dann sollte ich den Durchfluß zum Technikbecken eher verringern, damit mir der Abschäumer da nicht noch was rausholt, was besser im Becken bliebe. Das Thema Durchlfuß durchs Technikbecken ist nicht unbedingt immer eine Konstante. Wenn ein Ungleichgewicht in die andere Seite besteht, wie es im zitierten Absatz der Fall ist, dann wäre der Durchfluß ins Technikbecken soweit zu erhöhen, dass die dort befindliche Technik und ggf. ein Refugium oder was auch immer damit auch effektiv arbeiten kann. Viel Wasser durchs TB mit einem Abschäumer, der nur ein Bruchteil davon ziehen kann, macht die Abschäumqualtität eher schlechter, und nicht besser!


    Jörg

  • Hi Jörg,


    klar kannst du bei der Triton-Methode auch mit Hang on´s arbeiten, aber das sieht nun mal bescheiden aus. Die Entscheidung für ein TB ist ja nicht von Triton abhängig! Wenn man sich für ein TB entscheidet, muss man mit dem Plus an Strom leben. Investiert man in gescheite Technik ist das in der Anschaffung nunmal teuer, spare aber auf lange Sicht hin. Aber was brauch ich denn an Technik für die Triton-Methode? Hauptbeleuchtung, 20 Watt Lampe fürs Algenrefugium, Eiweißabschäumer, Filter für die Aufnahme von Absorbern, RFP und Strömungspumpen und wenn ich faul bin eine Dosierpumpe. Also nichts, was ich nicht auch an anderen Systemen finde.


    Mit der Triton-Methode kann ich auf zusätzliche Nitrat und Schnellfilter verzichten. Ich kann Wassertests einsparen, denn da messe ich seit Monaten das Gleiche. Ebenso kann ich auf die zusätzliche Verwendung von Spurenelementen und Mineralstoffen verzichten, es ist ja schon alles drin. Ich spare eine Menge Wasser und synthetik Salz ein, denn Wasser wechseln brauch ich nicht mehr (zumindest nicht regelmässig). Wenn das Gesamtsystem gut funktioniert kann ich auch den Phosphatabsorber weglassen. Die Verwendung der Elementz ist für mich günstiger, als wenn ich noch mit Wasserwechseln arbeiten würde. Im letzteren Fall müsste ich nur wieder zusätzliche Stoffe dosieren, die das ganze nochmal teurer machen würden. Bei all dem spare ich auch eine Menge Zeit.


    Nachteile gegenüber anderen Methoden habe ich keine gefunden.


    MfG


    Ben

  • Nachteile gegenüber anderen Methoden habe ich keine gefunden.

    Hi,


    das kann und will ich gar nicht in Frage stellen, aber Deine anderen "Vorteile" kannst Du doch in jedem anderen Systemen auch haben. Und wenn ein System richtig eingestellt und ist stabil läuft, muss man in anderen Becken auch nicht mehr messen, sofern man alles gut beobachtet und im Griff hat.


    Wie gesagt, jedem das seine und ich stehe absolut für eine offene und produktive Diskussion, aber die Methode zur Kalkhaushaltstabilisieurung nach Pawlowski oder Balling kannst Du an jedem anderen Becken auch anwenden, das hat aber nichts mit der Rückförderleistung oder einem Algenrefugien zu tun, und hier sind dem Anwender doch offenbar sagen wir einmal Richtlinien vorgegeben, die es in nicht allen Systemen gibt.


    Jörg

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