Einstellungn Kamera für gute Fotos

...da wirst du an Versuchen nicht vorbeikommen. Ein Ringblitz ist allerdings für die Aquarienfotografie nicht gerade geeignet.

Hallo Erik,

wie Dieter schon sagte, wirst Du erst etwas experimentieren müssen, bevor Du zu Ergebnissen kommst. Je nach Motiv sind diese Einstellungen auch teils völlig unterschiedlich. Die Krabben, die ich letzte Nacht fotografierte (ohne Blitz und andere Zusatzbeleuchtung), sind relativ bewegungsarm und hatte eine Belichtungszeit von einer halben Sekunde oder so. Da war es viel wichtiger, dass die Kamera in dieser Zeit nicht wackelte! Also Objektiv platt vor die Scheibe, sauber gerade auf die Krabbe ausgerichtet, nicht schräg durch's Wasser fotografiert und los geht's!

Blende 4 oder so reicht für die meisten Motive aus, aber das musst Du mit Deiner Kombination von Kamera und Objektiv auch austesten und auf die Motive und Gegebenheiten anpassen. Wichtig ist wie gesagt, so nah wie möglich ranzukommen an die Motive, gerade durch das Wasser zu fotografieren, nicht schräg, wenn irgend möglich, und die Kamera so ruhig wie möglich zu halten.

Gruß
Sandy

Zitat von Flipper

Blende 4 oder so reicht für die meisten Motive aus...

...naja, das kann man so nicht sagen. Wenn die Schärfe nur auf einem recht geringen Bereich sitzen oder ein Objekt freigestellt werden soll, kann man eine so weit geöffnete Blende natürlich nehmen - in der Makro-Fotografie blendet man nach Möglichkeit aber schon mehr ab, weil der Bereich, der dann noch scharf abgebildet wird, einfach größer ist und damit etwas mehr Spielraum bietet. Wenn nicht gerade etwas freigestellt werden soll, wäre ein Blendenwert von 8-11 schon ratsamer...

Hi Dieter,

vielleicht hängt das auch von der Entfernung ab, aus der fotografiert wird.
Ich habe bei mir häufig einen halben Meter Wasser dazwischen, da ist Blende 4 ausreichend. Wenn man natürlich im Nachbereich von 20cm am Arbeiten ist, dann muss natürlich die Blende etwas geschlossen werden, da gebe ich Dir recht. Auch wenn man Motive hat wie einen Fisch, der auf einen zuschwimmt und ähnliches mit einen größeren Bereich, der scharf sein soll.

Gruß
Sandy

Klar, Sandy, da brauchste ja fast ein Tele...

Aber im Ernst: wenn nicht gerade 'ne besonders lichtstarke FB zum Einsatz kommt, haben vernünftige Scherben in der Regel eine Offenblende von 2,8. Bekannt ist, daß die beste Abbildungsqualität erst durch etwas Abblenden erreicht wird - 4-5,6 sind da meist angesagt. Wenn nicht der Makro-Bereich genutzt wird, haut das auch oftmals noch hin - trotzdem, auch bei größerer Distanz bietet eine relativ weit geöffnete Blende immer weniger Spielraum als wenn eben mehr abgeblendet wird. Da hat aber jeder so seine Vorlieben, deswegen ist es ja auch unvermeidlich, sich durch Versuche an die gewünschten Resultate heranzutasten - eine grundsätzliche Einstellung für alle Zwecke gibbet nich, auch wenn da immer wieder nach gefragt wird...

Hi Dieter,

es ist ja ein leichtes Tele (100mm), zusätzlich habe ich nur Ausschnitte genommen, was bei meiner Vollbildkamera (Canon EOS 6D) noch ganz gut geht. Ja, bei der Tiefenschärfe hast Du recht, wenn es nicht gerade eine Krabbe ist, die nur 1cm groß ist, dann muss die Blende schon etwas weiter offen sein.
Wir fotografieren normalerweise bei Beleuchtung, die im MeWa-Aquarium ja ziemlich stark ist, aber ich habe häufiger auch Fotos, wo ich bei wenig oder gar keiner Beleuchtung am Arbeiten bin. Die kleinen Krabbler kommen halt tagsüber nicht so häufig raus.
Da tut jede Blende mehr schon weh bei der Belichtungszeit.

Gruß
Sandy

Zitat von Flipper

Da tut jede Blende mehr schon weh bei der Belichtungszeit.

...woher kenne ich das nur???

Jo Dieter,

da sitzt man dann stundenlang vor dem Aquarium in der Hoffnung, dass der Fisch einmal lang genug still hält, damit er gut fotografiert werden kann und man selber dafür an der richtigen Stelle sitzt!
Hier mal ein Foto von heute mit Blende 4:

Da merkt man schon, dass der Schärfebereich begrenzt ist. Da das elende Vieh aber immer noch recht scheu ist (habe ihn am Samstag gekauft), muss ich froh sein, dass ich ihn überhaupt kurzfristig vor die Linse bekommen habe. Auch die Bewegungsunschärfe muss gegen die Unschärfe durch zu lange Belichtungszeit abgewogen werden. Dieses Foto habe ich ohne Stativ einfach aus der Hand geschossen mit dem 100mm Macro.

Gruß
Sandy

Neee, natürlich kein Tele - das war eher ein Witz! Makro ist schon richtig - es kommt ein bißchen auf die Erfordernisse an, welche Brennweite da die geeignetste sein dürfte. Bei Vollformat sind 100mm sicher perfekt, ansonsten muß der Crop-Faktor schon berücksichtigt werden - 50-60mm sind da wohl eine gute Empfehlung, wenn ein etwas größerer Abstand nicht zu sehr stört, können es auch 90-100mm sein. Letztere Brennweite läßt sich natürlich auch besser draußen verwenden, wenn's mal Insekten usw. sein sollen...

Ich würde immer ein Makro nehmen. Du bist ja direkt vor dem Aquarium und das Wasser verkürzt durch seinen optischen Effekt noch die Entfernung, deshalb wirst Du bei einem Teleobjektiv immer das Problem haben, dass Du gar nicht so nah scharf stellen kannst, wie Du gerne möchtest. Selbst bei meinem Makro-Objektiv habe ich eine Nacheinstellgrenze von ca. 30cm (etwas verkürzt durch das Wasser), weshalb ich manchmal Probleme habe, etwas dicht vor der Scheibe zu fotografieren.

Wenn Du weiter weg bist, dann verwackelt zum einen das Bild schneller, Du bekommst Probleme mit Reflektionen auf der Frontscheibe und oft auch noch Probleme mit dem Autofokus, der auf die Scheibe scharfstellt und Deine Kalkalgen gestochen scharf präsentiert, aber nicht die Fische dahinter.

Gruß
Sandy

Tja, Sandy, das alte Problem: die Nasenbären halten einfach nicht still...

Das Bild geht so, aber ohne Kritik zu üben - du wirst mir wohl zustimmen, daß die Schärfe nirgendwo richtig auf dem Punkt sitzt und es sich nicht gerade um ein Top-Foto handelt. Da sind die Möglichkeiten mit Vollformat und 'nem guten Makroglas längst nicht ausgereizt. Ich weiß aber auch, wie nervend so 'ne "Foto-Session" sein kann (ich habe früher mit 'ner Mittelformat-Kamera fotografiert und damals 'ne Menge Färberfrösche gehabt, die natürlich auch gefotet werden sollten. Insbesondere ein solcher Kamerad hat mir den letzten Nerv gezogen - ob du es glaubst oder nicht, es hat nicht viel gefehlt, und ich hätte die Kamera vor Zorn auf den Boden gedonnert. Heute mit der "Abgeklärtheit des Alters" sehe ich das aber alles viel lockerer...).

Hallo Dieter,

ja, es war einfach ein Schnappschuß praktisch aus der Hüfte heraus. Ganz scharf ist er allein dadurch schon nicht, dass ich fast einen Meter vor dem Aquarium stand und aus der Hand fotografiert habe. Und still stehen wollte der Kleine auch nicht.
Ist zusätzlich sogar nur ein Ausschnitt aus dem Foto. Und obwohl der Fisch fast genau parallel zu mir stand (beste Voraussetzung für ein Foto eigentlich, ist die Schwanzflosse bereits deutlich unschärfer.

Das ist der Unterschied zwischen der Krabbe (1cm) und dem Fisch (10cm), wo hier dann wieder die Blende reinkommt. Das wollte ich zeigen.
Für die Gegebenheiten trotzdem ein brauchbares Foto, aber bei weitem kein Meisterstück, da hast Du recht.

Gruß
Sandy

...aber ein schöner Fisch! Ist das C. eibli?

Sicher bekommst du den aber irgendwann mal besser vor die Linse - wenn er ruhig an deinen SPS 'rumknabbert, hast du doch alles, was du brauchst...

Dieter, Du fieser Möpp!

Wage es nicht, das Unheil heraufzubeschwören!

Ja, es ist ein Centropyge eibli. Der Fisch ist wirklich wunderschön, aber ich denke, dass es der letzte Zwergkaiser ist, den ich in mein Becken setze. Bisher geht es gut und ich wage es nicht, die Chancen zu erhöhen, dass einer der Zwergkaiser dem übrigen Rudel schlechte Manieren beibringt. Besser aufhören, solange es noch gut geht!

Früher oder später mache ich ein Foto von ihm, was dass ich in der Kategorie "Besonders schöne Fotos" posten kann. Der eibli ist ein tolles Motiv!

Gruß
Sandy

Sandy, war doch nur Spaß! Man kann doch buchstäblich sehen, daß dein eibli ein waschechter Vegetarier ist...

Neee, ich wünsche dir natürlich, daß das Kerlchen gute Manieren zeigt und du ein paar Top-Fotos von dem Fisch zeigen kannst - und das meine ich richtig ernst!

Hi Dieter,

das weiss ich, dass es Spaß war! Zum Glück ist der eibli wie üblich bei Zwergkaisern ein Allesfresser. Ich bin sehr froh, dass er gut frisst und zuversichtlich, dass ich lange Freude an ihm haben werde. Mit seinem 10cm ist er auch noch nicht ausgewachsen, da kommt noch etwas an Länge.

Bisher habe ich Glück mit meinen Zwergkaisern. Ein Bispinosa hab selten mal an einer Gorgonie gezupft, aber nur kurz als kleiner Test und sie dann in Ruhe gelassen. Deshalb hoffe ich "klopf-auf-Holz" dass alles weiterhin gut geht.

Gruß
Sandy