Warum die Spindel und kein Refraktometer?

  • beispiel aus der anleitung von aqua medic


    Zitat

    Vor der ersten Messung muss das Gerät mit destilliertem Wasser - oder Wasser von einer Umkehrosmoseanlage - kalibriert werden. Zum Kalibrieren sollte möglichst eine Temperatur von 20° C eingehalten werden.


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  • Ich nehme auch das Refraktometer, das ich vor jedem Messen mit der ATI-Referenz kalibriere. Mein Problem, dass TM-Spindel und die ATI-Referenz nicht übereinstimmen hat es mir nicht leichter gemacht. Allerdings stimmt das Refraktometer, wenn mit der Referenz kalibriert auch mit der Referenz von FM überein :EVERYD~16:

  • so, ich habe mal den oben von mir selbst empfohlenen test gemacht... nicht wissenschaftlich, aber so wie es zu hause vorkommen kann. ich denke das verdeutlicht die tücken des refraktometers etwas.


    1) eingestellt mit kalibrierflüssigkeit mit 35 promille. beim testen der temperaturabweichung wurde die flüssigkeit auf der optik gelassen.



    2) ein paar minuten nach draussen gelegt <5 minuten.
    hier ist schon eine deutliche abweichung zu erkennen. genauso wird es übrigens passieren, wenn es wärmer wird als lagertemperatur. dann aber wahrscheinlich in die andere richtung.



    3) wieder zurück in die übliche temperatur, ebenfalls <5 minuten. die anzeige normalisiert sich wieder.



    4) so kalibriert, wurde osmosewasser getestet. dieses sollte nun mit 0 angezeigt werden... sollte...



    5) mit dem aufgetragenen osmosewasser auf null eingestellt...



    5) ...und wieder die refraktometerflüssigkeit gemessen. ich denke hier wird klar, warum man nicht auf null kalibrieren sollte.



    für die schnelle messung zwischendurch ist das refraktometer sicher gut geeignet.
    für eine genaue einstellung oder bestimmung der dichte, ohne einflussnehmende externe bedingungen, würde ich daher immer eine gute und grosse spindel empfehlen.
    aber auch bei der spindel muss man beachten, dass das wasser im behälter nicht zu weit runterkühlt. das kann schon passieren, wenn man nur einmalig wasser in den messzylinder füllt und die spindel selbst dies runterkühlt. von daher mache ich es so, dass ich das wasser erst mit der zweiten befüllung, wenn die spindel etwas temperatur angenommen hat, messe.


    nachtrag: es handelt sich hierbei natürlich um mein gerät. es muss nicht repräsentativ für alle geräte sein. ihr könnt es aber selber für euch testen.


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  • Genau das meinte ich ebenso!
    Mir passiert es immer, wenn ich es längere Zeit in der Hand halte und das Metall die Wärmer meiner Hände aufnimmt.


    Und genauso finde ich es ziemlich schwierig wirklich mit Sicherheit bei manchen Messungen zu sagen, ob es 35 oder 36 PSU sind. Das für mich schon fast zu sehr Schwankung.


    Aber auch die Anmerkungen zur Spindel sind korrekt.

    SPS Hauptbecken: DIY Weißglas 295x70x55
    - 5x ATI Straton - Tunze 6105 - Tunze Stream 3 - Deltec 3000i - Jebao DCP-10000 -
    - Tunze Osmolator - Aqua Medic T controller twin 2018 - GHL Doser 2.1 4-fach -

  • Da ich im laufe der nächsten Woche mal meine erste ATI Analyse mache werde ich mal schauen ob sich da eine Abweichung zu meiner Vorgehensweise gibt.
    CeiBaer danke für die anschauliche Testreihe!!


    Das man die Spindel auch direkt im Becken nutzen kann hatte ich gar nicht auf dem Schirm.Wieder was gelernt!
    Habe leider die Rückförderpumpe immer laufen sonnst wärs echt ne Überlegung.


    Bin da schon echt gespannt drauf ob ich eventuell die ganze Zeit schon einen falschen Wert messe oder ob das passt.
    Was für eine Abweichung haltet Ihr den als vertretbar ohne den Tieren zu schaden?
    Klar sollte mann immer das Optimum anstreben aber ab wo könnte es den für Tiere schädlich werden?
    Mal auf das Refraktometer bezogen welchen Promillebereich sollte man + und - nicht überschreiten?


    Mit grüßen aus dem Nordschwarzwald :EVERYD~16:

  • nicht unter 33 und nicht über 37...


    man muss aber auch dazusagen, dass die werte, egal wie sie nun sind, nicht weiter tragisch sind, wenn sie trotzdem stabil sind. das wichtige ist sie nicht in der range schwanken zu lassen. also es kann bei 33 genauso gut laufen wie bei 37, wenn stabil. in der regel weichen dann aber andere werte ebenfalls mit in die richtung ab.


    daher sollte man schon den optimalbereich einhalten.


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  • würde ich fast sagen. wenn du deinem refraktometer vertraust, es gegen ne analyse in etwa gleich misst, du diese o.g. bedingungen beachtest, dann denke ich sollte das reichen, ohne dich jetzt noch zusätzlich verrückt zu machen.


    sind wir mal ehrlich... auf 1 promill plus oder minus kommt es eigentlich nicht an.


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  • So die ATI Analyse hat zu meinem Refraktometer eine Differenz von ca 0,3 Promille ergeben.
    Habe 35,5 PSU in etwa abgelesen und ATI sagt 35,78 PSU
    Muss ich mit dem nächsten Wasserwechsel mal wieder angleichen.
    Damit habe ich nun genug Vertrauen in mein Refraktometer da ich diese Abweichung für mich für vertretbar halte.
    Aber wie Ihr schon sagtet man sollte es halt nicht zu lange in der Hand halten und auf die Temperatur achten!
    Und das wichtigste ist eine Meerwasserreferenz und nicht mit Osmose Wasser einstellen!
    In meiner Anleitung steht auch noch Osmose aber da hab ich eine Abweichung von 3 PSU zur Referenz feststellen können!

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