Reines KorallenRiff vs. Fische Pro/Kontra

Die Frage kann so auch gar nicht definitiv beantwortet werden. Schließlich ist ja auch nicht Aquarium gleich Aquarium.

Für mich ist es auch eine Frage, WIE der Fisch gehalten wird. Selbst für mein hoffentlich bald erscheinendes Becken mit den 2 Metern Länge bin ich am Grübeln, was den in so ein "kleines" Becken überhaupt artgerecht reinpasst. Eine Untersuchung über die natürliche Größe des Reviers von Doktoren hat erstaunliche Größen ergeben, die auch in riesigen Zoo-Becken nicht erreicht werden. Aber dann muss ich nur den Vergleich zu Hunden nehmen, die als wildlebende Wölfe auch ein riesiges Revier haben und merke, dass der Vergleich hinkt.

Deshalb setze ich die Grenze bei der Frage, ob der Fisch in so einem Aquarium leidet durch Platzmangel und ob die Vergesellschaftung mit Gewalt versucht wird. Für Fische, die in einem Aquarium ablaichen, würde ich sagen, es funktioniert, sonst würden sie nicht laichen. Bei Doktoren wiederum ist es eine ernste Frage: jeder Dok wurde der Natur entnommen und viele davon sterben wegen der falschen Umgebungsbedingungen. Frage mich da mal in ein paar Monaten noch einmal, wenn mein Becken steht und ich Fische einsetze, ob ich vorhabe, Doktoren reinzusetzen.

Eine weitere Frage ist, wie die Fische zur Umgebung stehen. Wenn es nur mit größter Mühe und Vorsicht möglich ist, die notwendigen Wasserwerte einzuhalten und das Futter aufzutreiben, dann ist der Tod der Fische durch eine kleine, aber kritische, Nachlässigkeit irgendwann absehbar.

Bei Becken, die genügend groß sind und wo die Tiere sich ihrer Neigung gemäß verhalten können, sehe ich kein Problem, weder technisch noch ethisch (Raubbau an der Natur mal außen vor gehalten, bei Bangkai Kardinalbarschen würde ich immer auf Nachzucht bestehen). Grundsätzlich würde ich immer fragen, ob es sich um eine Nachzucht handelt.

Gruß
Sandy

In einem gut laufenden Korallenbecken musst du früher oder später Nährstoffe hinzufügen.
Lass das doch die Fische machen.
Wenn Dich Fische nicht besonders interessieren, umso besser, dann nimm nur "Nutzfische" wie Turbellarien- oder Glasrosenfresser.

Ja Lars

Ich weiß ja schon länger wodrauf du hinaus willst und Frank hat da recht.

Nimm dir Lutz Postabschiedsworte zu Gemüt und ich modifizier den mal

Fische+Futter=Kacke=Nitrat=Super natürlicher Dünger

Grüße Sven

Da kann ich nur Sandys Worte unterstreichen, der geregelte Besatz ist der Schlüssel zum Erfolg.

Aber die Balance zu finden ist sehr schwer, das mußte ich auch schon lernen.

Bei kleinen Becken ist der Besatz wirklich niedrig zu halten, auch wenn man es sich am Anfang nicht eingestehen will, die Technik und die Biologie ist
Einfach nicht ausreichend für Nitratproduzierer.

Aber auch bei steigenden Literzahlen sollte man sich da aber auch in Rahmen halten, nicht nur in den Augen vom Tierschutz.

Aber ich glaub da bist du Lars ein vernünftiger Halter.

Es ist halt schwierig sein kleines Ökosystem, ohne große Zauberei (Hilfsmittel jeglicher Art) aufrecht zu erhalten.

Aber gönn dir und dein Becken ruhig mal ein paar Flossen.

Sven

Ist ein Becken ganz ohne Fische, Garnelen und Krebse, etc. nicht einfach langweilig??

Ein paar, der Größe des Beckens angepasste Fische, sollten meiner Meinung nach schon rein.

Nur Korallen wäre mir einfach zu öde und entspräche ja auch nicht der Natur.

ich habe mich für meinen Yasha-Topf gegen Fische entschieden, ich finde den für Flossen zu klein (auch wenn's andere Meinungen gibt).
Statt dessen habe ich kleine Garnelen, die sind schön zu beobachten und beseitigen Reste aller Art (werden natürlich auch gefüttert!).

Hi Lars

Halte Dich an die Naturgesetze! Die beantwortet Dir alle Fragen! Weniger kann manchmal mehr sein,aber ohne Flossenträger gibt die Natur

nicht vor! Die gehören zum nat.Kreislauf dazu!

LG Gerwin

Das Problem mit dieser Aussage ist nur, dass wir keinen natürlichen Kreislauf in unserem Aquarium haben.
Wir müssen im Gegenteil für Futter- und Licht-Zufuhr sorgen und die Schadstoffe wieder entfernen. Auch Vermehrung und Jagd auf schwache findet nicht statt. Was ist an diesem Kreislauf noch natürlich?

Das einzige, was wir machen können, ist die Lebensbedingungen so naturnah wie möglich machen.
Aber der Kreislauf ist definitiv nicht zu schaffen.

Gruß
Sandy

Guten Morgen,

ich denke mit "natürlichem Kreislauf" ist eher soetwas wie "Nährstoff-/Stickstoffkreislauf" im engeren Sinne gemeint, oder?!?
Die Waage zwischen Nährstoffproduzenten, Konsumenten und Destruenten zu halten ist die Kunst an der Sache (lang her war die Schulzeit ). Da spielt es eigentlich keine Rolle, ob man nun Fische in größeren Becken, Garnelen in kleineren Becken einsetzt, oder man die Nährstoffe manuell hinzufügt, hauptsache es sind Nährstoffe vorhanden! Nur ob man es mit der manuellen Methode auf Dauer in ausreichender Form tätigen kann, weiß ich nicht.
In vollbesetzen Korallenaquarien mit gutem Wachstum muss man zwangsweise dazu düngen. Obwohl mit der Zeit das Wachstum stark zurück gehen wird, bzw. die Bleiche einsetzt, wenn die Nährstoffe ausbleiben, sodass sich hier mit der Zeit wieder ein "Kreislauf" einspielt...
Nur ich finde Fische oder Garnelen z.B. produzieren kontinuierlich Nährstoffe, sodass diese den Korallen ständig zur Verfügung stehen.

Ich schließe mich daher meinen Vorrednern an, dass man mit der Zeit selber heraus finden muss, welcher Besatz an Fischen und Garnelen der beste Weg ist. Ein Riff aus der Natur wird man zu Hause nicht reproduzieren können, aber man kann sich dem annähern. Dazu gehört auch die passende Auswahl an Tieren. Auch hier muss man einen Mittelweg finden und den Fischen z.B. eine naturnahe Umgebung bieten können.

Ein reines Korallenbecken finde ich so oder so langweilig!

Viele Grüße
Micha

Hi Micha

Gebe Dir Recht mit Deiner Aussage!

Man sollte auch im Aquarium versuchen ein Gleichgewicht an Korallen,Wirbellose und Fische zu pflegen!

MfG Gerwin