Calcium Selbsttest und Analysewert

  • Ein freudiges Hallo in die Runde!


    Es ist mal wieder soweit bei mir. Vielleicht erinnert sich der ein oder andere ja noch an die Geschichte mit der "ATI Referenz und der TM Spindel".
    Nun geht es weiter. :)
    Ich habe zuhause mit 2 Calcium Test (Gilbers/Salifert) und 3 verschiedenen Referenzen (Gilbers/ATI/selbst hergestellte AO-Referenz) mein Beckenwasser um die 425 mg/l nach Korrektur gemessen. Als ich letzte Woche meine Analyse-Ergebnisse erhalten habe kam ein Wert von 485 mg/l heraus. Hmmm... was denn nun? Grob vermessen... ich oder das Labor? Ungelöste Calcium-Partikel/Verbindungen im Wasser, obwohl mit Filtervorsatz auf der Spritze abgefüllt? Wird von der ICP nicht eigentlich auch nochmals ultra fein gefiltert? Wieder einmal Fragen über Fragen... danke für Antworten.


    Gibt es andere mit ähnlichen Erfahrungen?


    Schöne Pfingsten noch!


    Gruss,
    Florian - Tapatalk

  • Hallo Florian,


    ich bin da kein Experte bei ICP-Analysen, aber habe nun schon öfters gelesen, dass die ICP-Messung (unabhängig vom Anbieter) höhere Calcium-Werte anzeigt als Heimtests.
    Warum das so ist, da müsste man einen Fachmann fragen.
    Messverfahren?? Wird der Wert irgendwie beeinflusst??


    Gruß,
    Matthias

  • Hi Matthias,


    danke für Deine Antwort.


    Irgendwie erschließt sich mir dann aber nicht ganz so der Sinn von Analysen. Um wie viel messen die denn mehr? Und es wird ja bei einem Wert wie bei mir empfohlen den Kalkhaushalt zu überprüfen... hab ich gemacht. Passt meiner Meinung nach. Soll ich jetzt 60 (oder wie viel auch immer) runter gehen mit dem Ca?
    Welche Werte sind noch betroffen Magnesium, Kalium, Jod, etc.?


    Ich habe in letzter Zeit sehr viele Analysen gesehen, bei denen Ca (teilweise deutlich) über 470 lag. Im Gegensatz dazu eher sehr wenige mit mal Werten unter 420...



    Gruss,
    Florian - Tapatalk

  • Hallo allerseits,


    wenn Heimtest und ICP-OES bei Calcium nicht zusammenpassen gibt es dafür nur 2 Möglichkeiten:


    Der Tröpfchentest funktioniert nicht (unwahrscheinlich bei mehreren Tests), oder die ICP-OES wurde falsch kalibriert (bzw. die Standards wurden falsch hergestellt).


    Prinzipiell lässt sich Calcium mittels ICP-OES sehr gut messen (vorausgesetzt das Gerät wird richtig kalibriert), vor allem in den hohen Konzentrationsbereichen welche im Riffaquarium vorkommen. - Probleme mit Partikel etc sind hier auszuschließen, wenn die Probe filtriert wurde. Natürlich ist auch eine Laboranalyse niemals 100% akkurat, jede Messung hat gewisse Fehlergrenzen. Bei der Calciummessung mittels ICP-OES sollte das Resultat nicht mehr als 1-2% vom tatsächlichen Wert abweichen. Auch sollte jedes Labor interne Qualitätskontrollmechanismen durchführen, so dass abweichende Messwerte sofort auffallen.


    Viele Grüße,
    Fry

  • So spassig finde ich das gar nicht. Ich habe schonmal einer so genannten Referenz getraut und wurde enttäuscht. Und die wurde auch im Labor hergestellt.


    Es ist halt echt müssig immer wieder Diskrepanzen zu haben bzgl. irgendwelcher Test. Und ich habe meinen Ca-Test extra mit mehreren Referenzen überprüft... ein Unterschied von 60mg/l zur Analyse finde ich da nicht tragbar und nur schwer erklärbar/nachvollziehbar.


    Gruss,
    Florian - Tapatalk

  • Zitat

    da vertraut man eher den eigenen tröfchenmessungen als den von qualifizierten leuten durchgeführten labortests!?

    Mal wieder reichlich ICP-gefärbt!
    Tröpfchentest werden auch von Profis hergestellt. Und das Zählen und Farbumschlagen sollte man auch einem Endverbraucher zutrauen.
    Gerade die ICP Verlockung mit x-Kommastellen geht schnell schief. Sowohl von der Interpretation der Ergebnisse, sowohl weil irgendetwas, was nie gemessen und beachtet wurde, plötzlich Unruhe bringt, und auch, weil sehr wohl Labors und Bediener Fehler machen können, bequem sein können, oder eine schlechten Tag haben.
    Tröpfchentests - ich benutze Macherey & Nagel - sind sehr aussagefähig, zumal deren Genauigkeit reicht.
    Und richtig, wie war das mit den professionellen Laboranten, die eine Kalibrierflüssigkeit freigaben, die in deren ICP-Labors gemixt wurde und letztendlich falsch waren?

    Grüße vom Nordeifelrand,
    Werner


    RS Reefer 425, 2 x Hydra 32, 40 Watt oben umlaufende 13.000 K LED-Leisten
    5 x Turbelle, Wellen im 8 Sekundentakt, Strömungswechsel 3,5 h. Deltec 600i
    Biopellets, Zeolith, Balling light
    Täglich lebende Artemia + 250 cm³ zapffrisches Phytoplankton
    13 % Wasserwechsel/Woche

  • Hi,


    ich hatte das gleiche Phänomen.


    Meine Messreihe der letzten Wochen war zwischen 380 und ca. 400. ICP brachte 500. Auf Rückfrage wurde mir angeboten eine weitere Probe kostenlos zu messen, da meine Messreihe plausibel war.
    Da meine Rückstellprobe nicht auffindbar war hätte ich mir ein Behältnis besorgen müssen. Dazu hatte ich keine Zeit und keine Lust.


    Das ANgebot war aber fair.


    Bin auf die nächste ICP schon gespannt.


    Frank

  • Hi Florian,


    hatte auch schon den gleichen Fall, war eine SRL Analyse.
    Oder Triton z.B. waren alle Mengenelemente bei einer Analyse deutlich reduziert als wäre die Probe verdünnt worden, auf Nachfrage wurde ich hingestellt als könnte ich meine Salinität nicht messen. Verschwendete 35€...
    Hatte aber auch schon bei anderen Laboren deutliche Abweichungen in verschiedenen Werten, die sich dann teils in der Messung der Zweitprobe als falsch herausgestellt haben.
    Blind vertrauen würde ich da nicht, auch in Laboren passieren Fehler!

  • Ich hatte solche unerklärlichen Außreisser schon bei div Werten und verschiedenen Labors, ja leider ist doch nicht alles Gold was glänzt...


    Bei mir waren Ca, Mg und Po4 betroffen


    Auf Nachfragen hieß es, Partikel mitgemessen, ich solle der ICP vetrauen und und und

  • Blindes Vertrauen kann fehl am Platz sein.


    Der salzige Daumen und die eigenen Messungen sollten zusammen passen. Ansonsten muss man überlegen was zu tun ist.


    Frank


    moin frank,


    da ist was dran.


    allerdings wird in jedem beitrag, wenn jemand "schwierigkeiten" mit dem becken hat, von usern des forums empfohlen: lass mal n labortest machen... :rolleyes: :D


    egal ob das ne 20-liter-pfütze ist oder n ordentlicher pott.

  • Stimmt mit der Empfehlung einer Analyse. Früher konnte man nur in die Glaskugel sehen und wusste trotzdem nicht, ob jemand eine gravierende Belastung im Wasser hat, wie z.B. Blei, Kupfer oder sonstige Übeltäter. Das ist jetzt durch die ICP-OES Analyse möglich. Gute Sache...
    Ich persönlich empfinde es aber als Rückschritt, wenn jetzt so "banale" Sachen wie Calcium auf einmal völlig unterschiedlich zu (mit Referenz geprüften) Tröpfchentests analysiert werden. Bei einer Differenz von fast 15% brauch ich keine Analyse, Referenz oder sonst was. Da könnte man sich genauso gut auf die Wassertest "just out of the box" verlassen.


    Nur am Rande... meine Analyse war keine von den billigeren...


    Gruss,
    Florian - Tapatalk

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