Drahtalge will irgendwie nicht

  • Hallöchen,


    stehe mal wieder vor einem Problem:-) Habe wie von Triton beschrieben von anfang an Drahtalgen ins Refugium getan.
    Jetzt schon das zweite mal, da die ersten sich quasi aufgelöst haben. Auch der jetzige Büschel wechselt wieder seine Farbe von gesunden satten grün in ehe Weiss/transparent an einigen Stellen und Wachstum ist nicht zu beaobachten. Ich beleuchte Nachts mit 11 W, was schon ordentlich Licht ist in so einem kleinen Refugium unter einem Cubicus CF:-)


    Kann natürlich kein Nitrit oder Nitrat nachweisen (seit einer Woche ein paar Schnecken, einen kleinen Seeigel und Einsiedler sowie eine Putzergarnele) und PO4 ist auch nicht messbar da ich ebenfalls wie von Triton beschrieben PO4 Absorber von Anfang an laufen habe. Kann es sein das die Alge das neben Licht brauch zum wachsen und wohlfühlen?


    Gruß Dirk

  • ich würde mit dem PO4 Adsorber warten bis dein PO4 gegebenfalls mal höher sein sollte. Dann wachsen auch die Algen und die wiederum holen ja zuviel PO4 neben den Korallen auch aus dem Kreislauf. Du tust Drahtalgen ins Refugium und entziehst ihnen quasi von Anfang an die Nährstoffe.... schon kurios... :EVERYD~16: :12_small35:

  • das finde ich halt auch, aber exakt so steht es in der Anleitung von Triton. Am besten klassische Einlaufphase nach dem Motto erst nach 5 Wochen die ersten Tiere rein aber Aktivkohle und PO4 Absorber und Drahtalge ab dem ersten Tag. Nachdem was ich gelesen habe macht es für mich auch keinen Sinn. Dann nehme ich den PO4/Aktivkohle Multireaktor heute mal raus...

  • andererseits wird die Drahtalge doch eher Nitrat als PO4 benötigen. Wäre es dann nicht sinnvoller mit der Alge spatter zu beginnen wenn ordentlich mehr Besatz im Becken ist und den PO4 Absorber weiter laufen zu lassen? Das bischen Nitrat was entsteht wird wahrscheinlich durch meinen BM Curve 5 direct in Schaum verwandelt:-)

  • Tach Dirk,


    ich habe die Erfahrung gemacht, dass grüne Algen neben viel Licht auch CO2 benötigen. Das hat meiner Beobachtung nach erheblich mehr Einfluß als Phosphor und Nitrat.

    Grüße vom Nordeifelrand,
    Werner


    RS Reefer 425, 2 x Hydra 32, 40 Watt oben umlaufende 13.000 K LED-Leisten
    5 x Turbelle, Wellen im 8 Sekundentakt, Strömungswechsel 3,5 h. Deltec 600i
    Biopellets, Zeolith, Balling light
    Täglich lebende Artemia + 250 cm³ zapffrisches Phytoplankton
    13 % Wasserwechsel/Woche

  • das mag schon sein das das sinnfrei ist, doch dafür sind die Algen- alle - ja eigentlich da. Ansonsten kannst du auch mit dem Adsorber arbeiten.... und brauchst keine Algen- irgendwie beißt sich hier die Katze in den eigenen Schwanz. Alles so unlogisch... ?( 8|

  • Hallo




    das mag schon sein das das sinnfrei ist, doch dafür sind die Algen- alle - ja eigentlich da. Ansonsten kannst du auch mit dem Adsorber arbeiten.... und brauchst keine Algen- irgendwie beißt sich hier die Katze in den eigenen Schwanz. Alles so unlogisch... ?( 8|


    Also die Drahtalge verbraucht Nitrat . Wenn der Nitratwert unten ist, muss die Alge geerntet werden. Der Nitratwert steigt ganz leicht, die Alge wächst bis sich das Spiel wieder umkehrt.


    Thor

  • Und für die Algen ist nur Nitrat ausschlaggebend?
    Für die meisten Korallen und auch süsswasserpflanzen sind die frühen Produkte NH4 und NO2 viel einfacher zu verwerten. Bei Algen ist das anders?

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    - 5x ATI Straton - Tunze 6105 - Tunze Stream 3 - Deltec 3000i - Jebao DCP-10000 -
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  • In meinem Refugium wuchern die Drahtalgen wie verrückt. Es hat etwa 40 l und ich beleuchte es mit 40 Watt LED. Sogenannte "Grow LED" mit roten u blauen LED. Die machen so ein lila Licht. Zusätzlich habe ich noch eine wasserdichte Tunze Tageslicht LED auf dem Refugiumboden, um die Algen auch von unten zu beleuchten.
    Hatte vorher auch sone 11 Watt Funzel drüber, aber seit ich die "lila" LED verwende, explodieren die Drahtalgen richtig. Nitrat ist bei mir an der Nachweisgrenze bis nn. P04 bei etwa 0,02-0,05 im Maximum.
    Etwa alle 3 Wochen muss ich die Algen bis auf eine handvoll rausnehmen, da sie das ganze Refugium zugewuchert haben.
    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass das richtige Licht das A und O für gutes Wachstum ist. Die Nährstoffwerte scheinen nicht so wichtig zu sein. Im Meer wo die Drahtalgen wachsen, müssen sie ja auch mit extrem niedrigen Nährstoffwerten auskommen.
    Die Jungs von Bulk reef supply haben zu dem Thema recht tiefgreifende Experimente gemacht. Wer mag kann sich die 3 Videos zu den Chaetomorpha linum Videos auf youtube anschauen:


    https://www.youtube.com/watch?v=OKNOfwEUdPs&t=328s


    https://www.youtube.com/watch?v=dr1q5BkvO_o&t=297s


    https://www.youtube.com/watch?v=kUFzzlwXOwI&t=156s

  • also ich habe eine Deckey Aquarium Leuchte. hab gerade nochmal nachgesehen, sie hat nur 6 Watt aber blaues und weisses Licht. Allerdings habe ich auch nur ein knapp 10 Liter grosses Refugium, der Unterschrank ist wirklich ziemlich stark ausgeleuchtet wenn die Lampe brennt. Welche Lampe von Tunze ist es denn und gibts die auch mit weniger Leistung?

  • Es ist verrückt aber auch durch dieses tolle Forum und den vielen wirklich sehr hilfsbereiten Menchen hier lerne ich jeden Tag über dieses wunderschöne Hobby dazu.


    Ich habe vor dem Beckenstart wirklich sehr viel in Büchern gelesen aber es ist wirklich auch ein "learning-by-doing" und die ganzen Zusammenhänge, merke ich jetzt, werden einem erst beim sammeln der Erfahrungen klar. Auch das - denke ich - macht einen grossen Teil des Reizes am Hobby MW Aquarium aus. Ich habe vorher 15 Jahre Süßwasseraquarien gepflegt, aber die (ich nenne sie mal) chemischen Zusammenhänge waren nicht so bedeutsam.


    Meine Erkenntnis:
    Wenn die Alge für den Nitratabbau zuständig ist, ich aber auf Grund geringen Fischbestands (werde auch später nicht viel Besatz haben) und gross dimensionierten Abschäumer so wenig Nitrat im Wasser sein sollte das die Alge eh nichst zu tun hat, kann ich sie auch weglassen! Es gibt offensichtlich viele die die Tritonmethode auch ohne Refugium betreiben.


    Ich werde euch über mögliche Erfolge und auch MIßerfolge auf dem Laufenden halten und sicher noch die eine oder andere Frage bis dahin stellen:-)


    Viele Grüße
    Dirk

  • naja ich sag es mal so.... wenn du keinen "Verursacher" hast der die Stoffe an die Alge liefert- wäre es Blödsinn welche einzubringen. Dann nutz die Kammer für was anderes. Sollten deine Werte irgendwann mal ansteigen- gibt es noch Adsorber...

  • Hallo Dirk,


    laß' Dein Refugium einfach klein dümpeln. Im Laufe der Monate bilden sich ausreichend NO3 und PO4, da Du auch irgendwann Korallen füttern wirst. Und andere Lebewesen werden erfahrungsgemäß auch mehr ...


    Die Beleuchtungsstärke würde ich erhöhen.

    Grüße vom Nordeifelrand,
    Werner


    RS Reefer 425, 2 x Hydra 32, 40 Watt oben umlaufende 13.000 K LED-Leisten
    5 x Turbelle, Wellen im 8 Sekundentakt, Strömungswechsel 3,5 h. Deltec 600i
    Biopellets, Zeolith, Balling light
    Täglich lebende Artemia + 250 cm³ zapffrisches Phytoplankton
    13 % Wasserwechsel/Woche

  • Es gibt offensichtlich viele die die Tritonmethode auch ohne Refugium betreiben.

    Naja, die schütten vielleicht die Mittelchen von Triton ins Wasser, aber die Tritonmethode ist das nicht.
    Das Refugium mit den Algen hat ja nicht nur die Aufgabe des Nährstoffexports, sondern noch weitere. Z.B. Kleinslebewesen etc.
    Wie gesagt, meine Erfahrung ist: Viel und richtiges Licht wenn die Algen wachsen sollen.

  • Hallo Tom
    Ich zum Beispiel bin einer der mit den Triton Produkten arbeite um es nach besten Gewissen die Werte und spuris zu optimieren.
    Aber das ist nicht die Triton Methode sondern die so funktioniert es auch Andre Methode :MALL_~12:
    Aber was ich sagen wollte der Tipp damals mit der LED ist super gewesen!





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