Kauf von eingefahrenem Becken inkl. Besatz

  • Hallo ihr Lieben!
    Ich bin vor kurzem in die Riffaquaristik eingestiegen und bräuchte euren Rat. Ich habe mit einem 60l Becken angefangen aber das läuft total schlecht und macht auch absolut kein Spaß (Algenblüte, Brown Jelly, Cyanos, usw.) . Mein Plan war es eigentlich mit einem 60 l Becken zustarten und dann nach ca. einem Jahr auf ein größeres Becken umzusteigen, jedoch vergeht mir langsam die Freunde an dem kleinem grünen Becken und ich habe mich dazu entschlossen ein großes eingefahrenes Becken mit Besatz zu kaufen.
    Es handelt sich bei dem Becken um ein 150*50*50 Becken das mit Weichkorallen bestückt ist. Nun überlege ich was ich alles für den Umzug des Aquariums benötige. Auf meiner Liste stehen bis lang Kanister um ca 350 L Wasser zu transportieren, Eimer mit Deckeln um Lebendgestein und Aufwuchs zu transportieren, Plastikbeutel für den Fischtransport, eventuell Styroporboxen und Heatpacks,einen Transporter (vermutlich Sprinter) und neuen Sand (Welchen würdet ihr empfehlen? Hab schon gelesen, dass 1-2 mm Korallensand gut wäre).
    Ich wäre euch für Ratschläge total dankbar!


    Liebe Grüße
    Susanna

  • Hallo Susanna,


    bei einem Becken über 300l solltest Du die Statik abklopfen, ob diese mitmacht.


    Für den Transport von so einem Becken brauchst Du als erstes jemanden, der sich etwas mehr mit dem Aufbau von Aquarien auskennt, damit es wirklich an einem Tag geschafft wird. Das lässt sich wunderbar mit der zweiten Anforderung kombinieren: zwei kräftige Männer, die Glasgriffe haben/ausleihen und das Becken durch die Gegend wuchten. Wenn es enge Treppen hochgeht, sollten es auch ruhig drei sein, die schwitzen dann schon ganz gut.


    Verschließbare Kanister für den Tranport des guten Wassers, Styroporboxen für die Tiere (Korallen und Fische), zur Trennung von diesen jede Menge von Plastiktüten.


    Am Ankunftsort sollte schon einiges an Meerwasser angesetzt sein, weil man nicht alles mitnehmen kann (der letzte Rest ist aufgewühlt vom Suchen und Fische fangen). Außerdem sollte bekannt sein, was für Verrohrung am Becken ist und für die Neuverrohrung einige passende Dichtringe in Reserve haben mit Silikonfett für diese. Eventuell auch etwas Verrohrung und Tangitkleber.


    Sehr empfehlenswert ist es auch, wenn an dem Tag und dem nächsten die Möglichkeit besteht, einzukaufen, um fehlende Sachen zu beschaffen wie Korallenkleber, Mörtel, Salz, Wassertests usw.


    Ein Ammoniaktest sollte unbedingt da sein, damit man das Wasser auf die Giftigkeit testen kann. Dies passiert vor allem dann, wenn zu viel Dreck aufgewirbelt wurde und dieser sich dann zersetzt. Deshalb bitte nur das klare Wasser ablaufen lassen in die Kanister und nicht das aufgewühlte Wasser. Auch vom Sand nur etwas (eine Handvoll) mitnehmen zum Animpfen des neu aufgebauten Beckens.


    Letztendlich kann ich nochmals nur empfehlen, einen Aquarianer mit Erfahrung mit an Bord zu haben, der sich darum kümmert, dass alles in der richtigen Reihenfolge gemacht wird und vermeidbare Fehler in der Hetze verhindert.


    Gruß
    Sandy

  • Vielen, vielen Dank für deine Antwort Sandy :) Ich werde deine Tipps aufjedenfall beherzigen!
    Gibt es vielleicht auch noch jemand anderen der mir dazu Tipps geben kann bzw. ergänzende Ratschläge hat?


    Würdet ihr die Weichkorallen für den Transport größten teils von den Steinen trennen? Lieber drauf lassen oder?
    LG Susanna

  • Hallo Susanna,


    es gibt leider noch viele Dinge, die man für so einen Umzug wissen sollte, da kann man einen halben Roman drüber schreiben und immer noch nicht alles erwähnt haben. Das hat seinen Grund, warum ich die Begleitung eines erfahrenen Aquarianers so nachdrücklich empfehle.


    Das geht von Fragen los, was in welcher Reihenfolge abgebaut wird und was man als Hilfsmittel dabei haben sollte, um es schnell über die Bühne zu bringen. Wie der Plan B aussieht, wenn man merkt, dass das Aquarium nicht am gleichen Tag wieder in Betrieb genommen werden kann, weil beim Transport/Abbau das Teil X kaputt gegangen ist, was man einzeln in Tüten packt, was zusammen transportiert wird.


    Die Korallen grundsätzlich von den Steinen lösen, da diese kaum in Wasser transportiert werden können. Wenn Du 40kg Steine in Wasser transportierst wirst Du das bei jedem Brems und Schaukelvorgang merken, wie heftig das Wasser schwappt. Da werden die Steine schnell zu einem Mahlwerk, und das Mahlgut sind dann die Korallen. Selbst das Auto ist dann schon am Schaukeln, wenn so ein großes Faß am Schwappen ist.


    Gruß
    Sandy

  • Sandy hat ja schon die Problematik eines Umzugs beschrieben. Wenn es sich vermeiden lässt, würde ich auf jeden Fall davon abraten. Das vermeintlich günstige Komplettbecken wird schnell zum Kostenfaktor wenn etwas schiefgeht oder nachgekauft werden muss. Ist ein Neukauf denn gar keine Option?

    Viele Grüße,


    Jan :6_small28:


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  • Ich würde von einem neukauf bei der Beckengröße abraten. Der Wertverlust so großen Becken ist einfach enorm. Oftmals sieht man Preise von 20% oder sogar weniger vom neuwert. Was ich jedoch eher raten würde ist ein Becken ohne Inhalt gebraucht zu kaufen. Ein großer Teil der Spannung ist ja selbst zu sehen wie sich alles entwickelt.


    Und bei einem umzug eines großen Beckens kann auch viel schief gehen.

  • Für mich hat es sich so angehört dass die Größe eben in diesem Fall 150/50/50 ist, und nicht dass das unbedingt das Wunschmaß ist. Ich würde lieber kleiner und dafür neu starten.

    Viele Grüße,


    Jan :6_small28:


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  • Vielen Dank für eure Antworten! Ihr helft mir wirklich weiter
    Es ist wie folgt das Aquarium was zum Verkauf steht soll insgesamt 450€ kosten (Becken,Unterschrank,LED Licht (nicht hochwertig), Fische , viele viele Korallen, Technik usw.) Für die Sachen müsste ich neu locker über 1000 € hinlegen und hätte dann immer noch die Ungewissheit ob die Technik so harmoniert und die Fische und Korallen zum Becken passen.
    Das Traumaquarium ist es jetzt nicht unbedingt aber ich bin ja auch noch Einsteiger und kann später ja noch auf Steinkorallen mit anderer Technik umsteigen.
    Also auf ein ganz neues Becken inklusive kompletter Einfahrzeit habe ich schon mal keine Lust mehr. Mein 60L Aquarium macht ja wirklich kein Spaß und in das habe ich mittlerweile auch schon ca. 700€ gepumpt und es läuft nichts.


    Ich lade euch mal Bilder von dem Aquarium hoch damit ihr eine Vorstellung bekommt. Und ja ich weiß der Hawaidoc muss da vermutlich raus.


    LG Susanna

  • es gibt eine menge risikofaktoren die mit "eingefahrenen" becken entstehen.


    Sandy hat einige angerissen.


    - du weisst nicht was die steine beinhalten
    - welche nährstoffe sich explosionsartig entwickeln wenn die steine bewegt und umgebaut werden
    - können die korallen von den steinen getrennt werden
    - sind die steine transportabel oder verklebt/stark bewachsen
    - besteht die möglichkeit diese sinnvoll zu reinigen/spülen
    - was ist bei einem transportschaden des beckens
    - das becken wird ebenfalls wieder neu einfahren
    - eine garantie das die probleme die du jetzt hast nicht dann auch auftauchen gibt es nicht, was wäre dann
    - besteht zusätzliche hardware wie uv gerät etc. um eventuell reagieren zu können
    - gibt es finanzielle reserven ggf. schnell reagieren zu können
    ...


    das ist nur ein teil der problematiken die zu beachten sind. wenn man da nicht 100 pro fit ist, dann wird es sehr schnell für alle beteiligten kritisch. alles ist ein kann, kein muss.


    der beste tipp ist tatsächlich, entweder jemanden mit dazu zuholen der sich auskennt. anderenfalls auf den inhalt verzichten, stress vermeiden und in aller ruhe alles nach den eigenen wünschen zu gestallten und einzurichten, ohne vermeindliche altlasten und vielleicht tiere die man nicht halten will/kann. man hat zeit und erspart sich letztendlich wieder frust.


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    bis zum Betrieb des Beckens

  • Bin auch nicht dafür ein eingefahrenes Becken zu nehmen. Gerade als Anfänger! Denn da steht man plötzlich auch vor großen Problemen und da wird es dann erstmal teuer!
    In den seltensten Fällen funktioniert so ein Umzug 100% ohne Komplikationen. Ein funktionierendes Biosystem einfach abbauen und wieder aufbauen klappt nicht wirklich. Auch wenn man Wasser, Steine und sonst was alles mitnimmt.
    Ich würde davon abraten. Oder wie die anderen sagen ein leeres Becken kaufen und selber ohne Druck starten.
    Wenn das im kleinen Becken nicht klappt, dann im großen auch nicht unbedingt. Man muss sich damit halt wirklich auseinander setzen.


    Um mein neues Becken mit halbwegs ähnliches Maßen von 0 zu starten ohne Zeitdruck hat insgesamt 3 Tage gedauert! Viele Kleinigkeiten dauern viel viel Zeit!
    Abbauen und alle Tiere aus dem Wasser bekommen ist schon eine ziemliche Aufgabe! Dann zuhause überhaupt Becken und alles ausrichten dauert viel Zeit. Bis dann Steine an Ort und Stelle sind. Alles verklebt ist. Wasser drin ist... Salzgehalt passt, Das Wasser aufgeheizt ist... Da ist ein Tag schon fast vorbei.
    Dann müssen die Tiere aber alle wieder in das Becken! Da kann es schon durchaus sein, dass du in der Nacht noch nicht fertig bist. Mir wäre das nichts!


    Und man muss auch kein Becken wirklich einfahren oder so. Mein Nano war nach 1,5 Monaten schon ziemlich stark besetzt.
    Und selbst das neue Becken hat nach 2 Wochen schon einige Korallen, Wirbellose und einen Fisch drin...

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  • Hallo CeiBaer, vielen Dank für deine Antwort!
    Ja das es besser wäre wenn ein erfahrener Meerwasseraquarianer dabei ist sehe ich ja genauso bloß wo bekommt man so einen auf die schnelle her?
    Ich werde doch aber vermutlich keine solange Einfahrphase wieder bekommen wie bei einem ganz neuem Becken, ich meine okay der alte Kies kommt raus und dafür eine dünne neue Sandschicht rein aber das Wasser, das Lebendgestein und die Tiere sowie die Technik bleiben ja und ich würde versuchen alles genauso wieder aufzubauen wie es zuvor stand. Die Fahrt dauert ca. 1,5 Stunden in der Zeit sollte nicht allzuviel sterben wenn alles gut verpackt ist.
    Ich meine klar ich habe noch nicht sooo viel Ahnung von der Meerwasseraquaristik aber in vieles habe ich mich schon hineingelesen und der Verkäufer weiß sonst auch bestimmt um Rat wenn es zu Problemen kommt. Falls das Aquarium den Transport nicht überstehen sollte, stehen Notbecken und Technik bereit.
    Andere Leute ziehen doch auch mit ihrem Aquarium um, da muss es doch auch irgendwie funktionieren oder? :S


    Ganz Liebe Grüße
    Susanna

  • Hallo Saithron, dir auch vielen Dank für deine Rückmeldung ! Ich bin wirklich hin und her gerissen, wie ich was machen sollte und so langsam aber sicher verzweifel ich etwas. War euer Einstieg auch so schwer und Problemlastig?

  • Nein. Im Grunde komplett problemlos. Ich denke die Erfahrungen aus dem Süßwasser haben etwas geholfen, um ein Auge für aufkommende Probleme zu haben. Sonst bin ich und meine Freundin aber auch ziemliche Tierfans und haben offenbar halbwegs ein Händchen für Tiere und Co.
    Ich belese mich aber auch immer massiv zu allen Themen vorher und versuche alle wenn und aber vorher abzuschätzen, um zu wissen, wie ich was entgegne. Und eben die modernsten Techniken und Erkenntnisse anwenden. Und das hat bisher in beiden Aquarien tadellos funktioniert. Zügig und gleichmäßig besetzen. Im Grunde sofort... Hatte ich auch gegen die gängige Meinung im Süßwasser fast genauso gehandhabt. Nur etwas langsamer. Und auch da hatte ich bei 3 Süßwasseraquarien nicht eine einzige Plage.
    Aber mit 3 Monaten im Nano und 2 Wochen im großen Aquarium habe ich natürlich auch längst noch nicht so viel erlebt und so viele Erfahrungen wie Ceibaer oder Sandy im Meerwasser.

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  • Erfahrungen aus dem Süßwasser bringe ich auch mit und mit Tieren hatte ich bislang auch immer Erfolg aber mit der Meerwasseraquaristik will es überhaupt nicht. Wenn ich einige Leute so angucke, die kaufen sich ein Meerwasserbecken, kümmern sich fast gar nicht drum und machen fast nix und es läuft wie doof könnte ich heulen. Ich bin nur noch am Informieren und am Kaufen und es läuft alles sooooo bescheiden. Das ist vermutlich auch der Grund warum ich langsam risikofreudiger werde und über eine Beckenübernahme nach denke. Im Sinne von entweder klappt es so langsam dann mal oder ich häng das ganze Hobby erstmal an den Nagel. Klar vergesse ich dabei nicht, dass es sich um lebende Tiere handelt, ich bin die letzte, die will das irgendein Tier leidet oder sonstiges.

  • die tiere auf den bildern sind schon sehr gross, heisst wohl auch, dass das becken schon länger so steht. da können sich immer nährstoffdepots bilden die beim umräumen/neu einräumen öffnen können. das begünstigt wieder algen. und erfahrungsgemäss kannst du es nicht wieder so aufbauen wie es jetzt ist. meistens ist dann gestein mit tieren drauf übrig. :D
    anderer fall wäre man verdreht die steine, klemmt tiere ein, die verenden und belasten das wasser wieder. da muss man sehr genau aufpassen.


    was du vor hast geht natürlich auch, du musst aber vorbereitet sein.


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  • Hallo Susanna,


    ich sage es mal ganz frei heraus, auch wenn ich mich jetzt unbeliebt mache.


    Die Aktion wird gegen die Wand fahren.


    Du kannst nicht darauf vertrauen, dass es bei Dir ebenso funktioniert wie beim jetzigen Besitzer.
    Viele Faktoren müssen stimmen. Abweichungen können dazu führen, dass Du erneut vor dem gleichen Dilemma stehst, das Du bereits mitgemacht hast.
    Ich bin der Meinung, dass es Dir einfach an Geduld mangelt.
    Aufbauen, bestücken = läuft. Diese Formel kannst Du vergessen. Probleme werden auftauchen. Und dann kommt es darauf an wie man reagiert.


    Wie alt sind eigentlich das Becken und die Technik. 450 € halte ich für übertrieben.
    Schau Dich im Netz um. Für dieses Geld bekommst Du bessere Aquarien und dann noch mit Technikbecken. Allerdings, das gebe ich zu, fast immer ohne Leuchte und Abschäumer.
    Ich weiß, es ist nicht das, was Du hören möchtest.
    Warte lieber noch was und lege Geld beiseite, um sich dann etwas vernünftigeres zu kaufen.


    Hast Du Dir auch schon Gedanken über das Versorgungssystem (ATI, Triton, Balling usw.) gemacht?


    Wenn diese Aktion in die Hose geht, wirst Du so enttäuscht sein, dass Du von der Meerwasseraquaristik die Nase voll hast.
    Und das wäre schade. Denn es ist ein schönes Hobby.


    Ich hoffe, dass ich falsch liege und Deine Aktion den erhofften Erfolg bringt. Du kannst mir glauben, das wünsche ich Dir wirklich.
    Nur sehe ich es anders kommen.

  • Hallo Susanna,


    mit jeder Veränderung der Umgebung gibt es eine mehr oder weniger große Einfahrphase. Änderung des Lichts, der Strömung, Drehen von Steinen usw.
    Wenn Du die Steine mitnimmst und etwas abspülst in Meerwasser ist die Einfahrphase jedenfalls deutlich kürzer und robuster als mit Totgestein.


    Mit der Zeitplanung ist das so eine Sache. Eine Fahrzeit von 1,5 Stunden bedeutet, dass diese Zeit plus die Zeit zum Einpacken der Tiere (Korallen und Fische) und das wieder herausholen und anpassen der Tiere bei Ankunft als absolutes Minimum zusammenkommt. Allein das sind zusammen vier bis fünf Stunden.
    Daraus kannst Du ableiten, dass das Einpacken der Tiere der letzte Schritt ist und die aus dem Aquarium herausgefangenen Tiere erst in einem Becken zwischengehältert werden, kurz vor der Abfahrt dann erst in Beutel gesetzt werden und dann bei Ankunft zuhause als erstes in ein Hälterungsbecken, am besten mit Heizstab und kleiner Pumpe gegen die Wasseroberfläche angepasst und eingesetzt werden.
    Dann hast Du den Rücken frei, um das Becken vernünftig aufzubauen, Verrohrung anzuschließen und dann Steine einsetzen, Wasser einfüllen und dann den Kreislauf zu schließen. Abschäumer, RFP und Heizstab anschließen und die Beleuchtung einschalten.


    Jetzt Ammoniak testen und wenn alles läuft jetzt Korallen einsetzen/kleben. Als letztes dann die Fische anpassen und einsetzen. Dann ist es, wenn alles sauber gelaufen ist, kurz vor Mitternacht und alle sind fix und fertig.


    Am nächsten Tag kommt dann die Feinarbeit wie Dosierpumpen, das Aufräumen und Einkaufen von fehlenden Sachen. Was ich z.B. dringend empfehlen würde: Ordentliche Osmose mit Mischberttharzsäule dahinter, größere Behälter für das Ansetzen von Wechselwasser (ich verwenden günstige Regentonnen, die lassen sich gut transportieren und stapeln), eine Pumpe mit Silikonschlauch für den eigentlichen Wasserwechsel, einen großen Eimer Salz (ich verwende Tropic Marin pro Reef), eine Pumpe zum Durchmischen des angesetzten Meewassers.


    Allein das kostet Dich schon einiges an Geld, ist aber wirklich sinnvoll und über kurz oder lang auch notwendig. So ein Becken verdunstet am Tag schon 4-5 Liter, die nachgefüllt werden müssen. 30l Osmosewasser solltest Du mindestens schon bereit halten. Denke bitte auch daran, dass dieses Wasser in der Luft auch wieder über Lüften entsorgt werden muss. Wenn ich heute abend zurück in die Wohnung komme, bin ich erst mal in einer Sauna, so schwül ist die Luft dann.


    Ein großes Becken kostet eine Menge Geld, gerade am Anfang. Meine Osmose mit Harzsäule hat 300 Euro gekostet (inzwischen sind es 400 Euro), für Silikonschlauch, Pumpen usw. kommen noch mal 250 Euro dazu, Salzeimer 70 Euro, dann kommen plötzlich schon wieder über 600 Euro zusammen und ich habe noch gar nicht gestartet mit der Beckenausstattung und dem übrigen Material. Ich hoffe, dass diese Sachen mit viel Zubehör als Dreingabe zum Becken mit dabei sind (ist es eine Hobbyaufgabe oder nur das Becken mit etwas Technik?).


    Hilfsangebote können erst dann wirklich gemacht werden, wenn Du im Profil Deinen Wohnort dazusetzt. Dann können die Leute sehen, ob Du in der Nachbarschaft bist und dann meldet sich vielleicht auch der eine oder andere.


    Gruß
    Sandy

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