Ägypten - Urlaub am Roten Meer 2016

Gerne doch. Ich mag das auch schöne Unterwasserfotos zu sehen. Daher kann ich es nachvollziehen. Und da Ägypten hier wirklich etwas zu bieten hat dachte ich mache ich allen ein Ostergeschenk.

Aber psssst, die besten Fotos uund Videos kommen noch. Wir sind nämlich auch im Sataya Riff mit Delfinen geschnorchelt. Außerdem habe ich, wie schon woanders angekündigt, einen ICP-Test mit nach Ägypten genommen. Die Analyse liegt mir schon vor. Warte nur noch auf die errechnete Salinität von der Linda Dashti (triton).

Da hier schon sehr gut über Filter JA oder NEIN diskutiert wurde würde mich das doch sehr interessieren was mit und ohne Filter durch eine Nachbearbeitung möglich ist. Ich glaube der Jochen ist ehr gegen einen Filter da durch den Rotfilter die Rotanteile stark abnehmen und durch den geringen Rotanteil bei der Bearbeitung das Rauschen im Bild zunimmt. Aber mit Rotfilter sieht das Bild auch ohne Nachbearbeitung schon ganz gut aus und ist nicht so blass und gelbstichig.

Ach was ich noch sagen wollte. Schaut drauf, dass ihr nicht das günstigste Modell kauft. Legt lieber noch 100 euro mehr drauf. Damit habt ihr mehr Spaß und bessere Bilder. Ich würde nur noch eine gopro 4 in silver oder black kaufen da die Bildqualität hier stimmt. Bei der gopro 4 silver hast ein Display was ich super finden. Die black macht hingegen ein tick bessere Bilder. Oder man kauft die black edition mit ansteckbarem Bildschirm und ein Tauchgehäuse dazu. Damit wären dann sogar problemlos 4K videos möglich. Es gibt noch ein Konkurrenzprodukt mit Bildstabilisator im Handel was auch überlegenswert ist. Das Wackeln der Kamera kann man bei der gopro mit einer besseren Halterung mit Griffen, einer höheren Bildwiederholrate (48 Bilder pro Sekunde) und einer Nachbearbeitung bei der die Videogeschwindigkeit auf die Hälfte herabgesetzt wird. Das geht auch. Ich für meinen Teil werde mit noch eine bessere Kamerahalterung kaufen denn ich habe nur einen aufschwimmenden Griff dran geschraubt.

Einer der Ausflüge ging zum Sataya Reef südlich von Marsa Alam. Das Riff ist auch bekannt als das dolphin house. Das Riff erreicht man ausschließlich mit dem Boot und liegt etwa eineinhalb Stunden mit dem Boot vom nächsten Hafen entfernt. Das Riff hat die Form eines Halbmondes. Das besondere hierbei ist, dass das äußere Riff die Wellen abhält und sich im inneren eine Lagune befindet in dem die Delfine leben und aufwachsen. Obwohl sich die Lagune mitten auf dem Meer befindet kann man hier super schnorcheln und tauchen.

Aber seht selbst.

Die Wassertemperatur ist mit derzeit 22-23 grad recht warm. Im sommer wird es wärmer. Aber auch die Lufttemperatur ist mit derzeit 24-27 grad angenehm. Wer also Lust bekommen hat, die nächsten zwei Monate sind ideal für einen Urlaub oder Kurzurlaub. Und wer Bedenken hat wegen der Sicherheit, wir haben uns zu jeder Zeit sicher gefühlt. Es wird auch einiges dafür gemacht. Und mit um die 1000euro für zwei Personen für eineinhalb wochen bis zwei wochen mit flug und all inklisive ein sehr passabler Preis.

Das riff erhebt sich vom meeresgrund wie ein halbes atoll. In der lagune selbst ist es zwischen 8 und 12m tierf. Interessant ist, dass der Korallenwuchs an der Außenseite überwiegend Steinkorallen geprägt ist und in der lagune selbst deutlich mehr Weichkorallen vorkommen. Ausschlaggebend ist, wie ich finde, die Strömung und die Sedimentbelastung des Wassers. Fotos des Tauchganges kommen noch. An der Außenseite habe ich auch eine Wasserprobe genommen und ins Labor geschickt. Werde ich auch noch einstellen und kommentieren.

Und nun die versprochene ICP-Auswertung zum am Sataya Reef entnommenen ICP-Test.
Die errechnete Salinität liegt laut Linda zwischen 37-38. Im Roten Meer soll es auch Stellen mit einer Salinität bis zu 40 geben.

tmp_11390-ICP-Test Sataya Reef 16.03.2016-1098521687.pdf

Ja, gut erkannt.

Das das Rote Meer eine höhere Salinität hat oder haben kann wusste ich.
Zum erhöhten Bleiwert ist zu sagen, dass der Wert sehr wahrscheinlich durch den Bleigurt kommen wird. Linda hat das bei ihren Ausflügen und ihren Expeditionen auch schon des öfteren festgestellt. Da an der Stelle nur seichte Strömung war kann es sehr wahrscheinlich durch meinen Bleigurt gekommen sein. Musste mich schließlich erst mal sortieren, die Ampullen aus dem Jacket holen ohne das sie weg schwimmen und dann erst die Proben nehmen. Ich denke, dass da mal gut und gerne eine Minute vergangen ist und sich so in der Nähe Blei anreicherte. Wir wissen ja mittlerweile, dass Blei und auch Bleileitungen zu Haus nichts gutes sind und Trinkwasser verunreinigen können.

Aber der Phosphatwert hat mich auch gewundert. Alle anderen Werte sind wegen der erhöhten Salinität leicht höher als die Werte die Triton vorgibt.
Aber auch Silizium, Vanadium, Zink und Mangan sind nicht vorhanden.
Erstaunlich ist, dass Jod gut genug im Wasser vorhanden ist.

Am Sataya Reef habe ich deutlich mehr Weichkorallen festgestellt als am Hausriff (Riffkante). Ich denke, dass die Strömung etwas damit zu tun hat.

Mit den neuen Erkenntnissen vor allem über den nicht vorhandenen Phosphatwert (zu gering um ihn zu messen) könnte eine neue Diskussion über die Wichtigkeit oder Unwichtigkeit von Phosphat entbrennen. Schließlich sehen die Korallen alles andere als tod aus. Und hier wachsen sogar Weichkorallen, Xenia und aller Hand Steinkorallen. Was mich gewundert hat, nur hier habe ich besonders viele Geweihkorallen (Acros) gesehen. Bei Riffen mit einer höheren Strömung waren es ehr Plattenförmige Korallen wie Millepora und andere Acros.

Habe ich gerne gemacht. Und das mit dem ICP-Test hatte ich schon lang vor. Schließlich gab es auch schon genug Diskussionen über die möglichen realen Konzentrationen von Spurenelementen im Meerwasser.

Norbert, mit dem PO4 und dem Partikulärem Futter im Wasser wirst du Recht haben. Leider können wir bisher nur sehr begrenzt mögliche Futterarten für Korallen nachweisen. Denn es gibt bei weiten noch mehr als nur NO3 und PO4. Jörg K. hat das in seinem Video über Nährstoffe auch ein mal erklärt.
Ich beschreibe es mal so. In der Natur werden die Korallen mit Obst, Gemüse und Fleisch als Hausmannskost gefüttert. Und im Aquarium verabrechen wir ihnen ausschließlich Fastfood. Der Witz dabei ist, dass wir bisher nur Fastfood mit unserer Messtechnik nachweisen können. Würden wir Messinstrumente haben die auch Obst, Gemüse und Fleisch nachweisen können würden wir uns sicher mehr darauf konzentrieren Korallengerechtes Futter in der richtigen Menge im Becken zu züchten um die Korallen zu ernähren. PO4 scheidet als Korallengerechte Futterquelle im Meer somit schon mal aus. Und wie wir wissen ist das bei NO3 das selbe.

Wie Jörg schon erwähnt hat muss es eine andere Futterquelle sein die Korallen zudem besser nutzen können. Also ein Nährstoffcocktail den Korallen besser aufnehmen und nutzen können. Ich denke da an Ammonium, verschiedene Zucker, ...

Wenn Plankton eine mögliche Futterquelle ist, welches Plankton ist dann gemeint? Zooplankton oder Phytoplankton?