Hilfe, Bodenreinigung trotz tausender Muschelsammler, Borstenwürmer etc.???

hi,

bei der dünnen bodenschicht und den dort lebenden bearbeitern braucht nix gesäubert werden.

no3 lagert sich nicht ein.

sinnigerweise den korallenbesatz mal vergrößern, dann klappts auch mit der no3-reduzierung.

gibts denn irgendwelche beeinträchtigungen, die du auf den no3wert zurück führst?

Moin,
Polypenexpansion hat auch viele andere Gründe: Strömung oder Lichtintensität. Da spielt der Nährstoffgehalt in deinem Becken eine eher untergeordnetere Rolle.
Grüße
Der Biologe

Warum geht man mit dem mulmsauger an den Bodengrund ? Das macht man beim Süßwasser, zur Not kannst du dir mal Schnecken oder seesterne besorgen die Dir den Bodengrund durchwühlen.

wie ist denn dein po4 wert? darauf könnte ein ungünstiger bodengrund einfluss haben. ich sehe es aber wie Joe. bei der höhe sollte es keine probleme geben, auch wenn er recht grob ist. gut überströmt sollte das schon okay sein.

ein hoher no3 wert ist erstmal kein problem.

Zitat von michael 68

Warum geht man mit dem mulmsauger an den Bodengrund ? Das macht man beim Süßwasser, zur Not kannst du dir mal Schnecken oder seesterne besorgen die Dir den Bodengrund durchwühlen.

Ich reinige damit wöchentlich den Sand. Da kommt schon einiges an schmuddel hoch.
Grüße
Der Biologe

Ok, ja muss ja jeder selber wissen, das da immer etwas schmuddel drin ist , war klar. Weiß nicht ob das immer so gut ist , da alles abzusaugen, sprich bakterienmilleu usw.

Das ist ja auch der Grund warum ich absauge und reinige. Ich möchte keine Bakterienpopulation da unten.
Grüße
Der Biologe

Damit meine ich aber auch die baks die vielleicht das Becken auch braucht, und immer jede Woche da rumwurschteln im Becken macht das biologische Gleichgewicht bestimmt nicht besser.
Wäre mal interessant zu wissen wer sein Becken regelmäßig mit dem Mulmsauger bearbeitet?

So viel Bakterien braucht man nicht. Was man will ist Ammonium als Stickstoffquelle die den Korallen sofort zur Verfügung steht und nicht eine riesige Kultur die alles erstmal reduziert. Das ist auch der Grund warum wir in der letzten Jahren immer mehr an Gestein im Becken abspecken. Ich fahre gut damit, 2cm Sand, regelmäßig reinigen. Viele andere lassen den Bodengrund auch komplett weg.

Das wir nicht sehr viele baks brauchen,ist schon klar, auch das man mittlerweile weniger Gestein nimmt wie vor 10 Jahren, ist aber nicht der Grund alleine, auch wegen den po 4 Depots usw. Soviele Leute sind es gar nicht die ohne Sand ihr Becken betreiben, immer noch eine Minderheit, und vom Aussehen her finde ich, sieht es unnatürlich aus,meine Meinung.
Aber jeder wie er möchte.

das problem mit dem boden ist nicht das des no3, sondern das des po4.
das, was im boden bezüglich no3 passieren kann, ist, dass dort unter gewissen bedingungen denitrifiziert wird. heisst, es wird no3 zu no2 reduziert und dann zu reinem stickstoff. das läuft dann natürlich unkontrolliert ab. in den meisten fällen, falls es mal auftritt, ist es unkritisch und vermutlich bei unseren schichtdicken eher kaum zu erwarten. natürlich wird dort auch oberflächlich nitrifiziert, aber nicht in dem maße wie wir vermuten.

schlimmer sind die bildung von den sogenannten po4 depots, wenn der boden nicht durch tiere immer mal wieder bewegt wird. das ist im prinzip nichts anderes als mit nem sauger durchzugehen. nur stellt die tierische umwälzung eine schonendere methode dar und ist im prinzip nicht nötig, wenn man bodentiere hat.
nichtsdestotrotz kommt dem sand eine nicht unwichtige rolle in der stabilisierung des biologischen systems zu.
wer boden hat muss ihn auch pflegen bzw. pflegen lassen. letzteres ist zu bevorzugen, weil doch, mal abgesehen von bakterien, unmengen uns nicht sichtbarer tiere und verwerter in den sandschichten leben, die auch wieder die bakterien bzw. abfallstoffe weiter verwerten und umsetzen. gehören also dann in den kreislauf.

moin,

nun, alles, was im becken aufwächst und "stoffe" dabei verbraucht, gibt sie bein absterben wieder ans becken ab...

Danke Ceibaer, genau das meine ich damit.

Die Frage ist, will man Korallen und Fische halten, oder Mikroorganismen im Boden. Und da verweise ich auf den sangokai podcast zum Thema Riffgestaltung. Je mehr biologische Masse man sich heranzieht, desto größer wächst das Risiko. Und bei 2 cm Sand kann ich keine Tiere zum reinigen reinsetzen. Ergo muss ich den Sand regelmäßig pflegen.

das ist natürlich abhängig von der beckengrösse... man kann z.b. grundeln zur pflege von flacheren sandschichten einsetzen.

bei kleinen becken würde auch das umwälzen mit ner kleinen pipette gehen. kleine schneckenarten gingen ebenfalls.

Gibt genug Schneckenarten, Nadel, babylonia z.b. und auch den grabenden Semestern die auch nur 2 cm Bodengrund durchwühlen.Auch grundelarten zur genüge.

Zitat von michael 68

Gibt genug Schneckenarten, Nadel, babylonia z.b. und auch den grabenden Semestern die auch nur 2 cm Bodengrund durchwühlen.Auch grundelarten zur genüge.

Bei grundel hatte ich das Problem der Wassertrübung. Der Seestern lässt sich bei mir nicht halten. Es hat sich schon herausgestellt dass regelmäßig reinigen für mich viel besser ist. Die Wasserwerte stimmen. Die Korallen stehen gut. Der Sand ist nach knapp 2j immer noch weiß. Und ich habe nie das Risiko irgendwo ne biologische Bombe heranzuziehen.
Grüße
Der Biologe

Zitat von CeiBaer

das ist natürlich abhängig von der beckengrösse... man kann z.b. grundeln zur pflege von flacheren sandschichten einsetzen.

bei kleinen becken würde auch das umwälzen mit ner kleinen pipette gehen. kleine schneckenarten gingen

Früher bin ich händisch einmal durch den Sand gegangen um den Dreck aufzuwirbeln. Mit ner Mulmglocke ist jetzt auch nicht viel anders. Der Sand wird auch nur kurz aufgewirbelt. Der Vorteil, der Dreck wird sofort weggesaugt und verteilt sich nicht überall im Becken. Das steigert die Effektivität erheblich.
Grüße
Der Biologe