"Exaktes" Wasservolumen

  • Hi,


    joar, verstehen alle nur Bahnhof :2_small9:


    Auf Wunsch soll es gelösscht werden, machen wir doch glatt, in 2 Minuten !

  • Huhu,


    da der Post noch hier ist, kann ich auch kurz erklären, was schiefgelaufen ist.


    Es erhöht nicht jedes Salz die Salinität gleich. Um eine möglichst genaue Zahl für das tatsächliche Wasser im Becken zu erhalten, ist die Idee, einfach einen beliebigen Stoff zu erhöhen und den Wert der Konzentration vorher und nacher zu messen. Mit ein bisschen Mathe, kann man dann nach dem Wasservolumen auflösen.


    Salz war da vielleicht nicht der richtige Parameter, einfacher wäre es vielleicht mit der Karbonathärte gewesen. Da ich aber kein Chmiker bin, weiß ich nicht genau, ob der Anstieg bei gewissen Stoffen auch vom aktuellen Wert abhängt, also dass dieser z.B. nicht ausfällt und dadurch die Konzentration nicht gleichmäßig erhöht. Ich erkundige mich mal :D

  • Die Idee ist grundsätzlich nicht falsch, nur bei der tatsächlichen Durchführung ist die Messungenauigkeit so hoch, dass eine sorgfältige Schätzung in den meisten Fällen deutlich sicherer ist.
    Bei den Ballingflüssigkeiten etwa ist die Konzentration der Inhaltsstoffe bekannt und recht genau bestimmt. Nur wirst Du die Konzentrationsunterschiede nicht so genau messen können, wie es für ein brauchbares Resultat notwendig ist.


    Am ehesten könntest Du da über zwei ICP-Messungen noch dran kommen. Wenn es Dir also 70 Euro wert ist und Du genau arbeiten kannst, etwa mit einer Microgrammwaage, dann könntest Du dieses Prinzip verwenden.


    Gruß
    Sandy

  • Und das ist der Punkt mit der Genauigkeit der Messung und der Messinstrumente. Ich erhoffe mir durch solche Methoden genauere Werte, als einfach grob nicht-rechteckige Gegenstände mit einem geschätzten Volument dem Bruttowert abzuziehen.


    Ich messe die Salinität per Elektrode und Aquariumcomputer. Wenn ich aber weiß, dass z.B: 100 Gramm eines bestimmen Salzes meine Salinität um x erhöht und der Wert der Salinität in ppt angegeben ist, dann sollte man doch relativ zuverlässig ein Nettovolumen errechnen können. Und während ich das schreibe frage ich mich, ob es nicht egal ist, welches Salz man nimmt, da mich nicht die Zusammensetzung des Salzes interessiert.


    Bzgl. des Verbrauchs von kh: Die Messungen würden zeitlich so dicht wie möglich hintereinander folgen.


    Ich denke, dass je größer die Becken werden, solche Herangehensweisen informativer sind, obwohl sie bei kleinen Becken aufgrund der Folgen von Überdosierungen eigentlich wichtiger sind. Wo sind denn hier die Chemiker? :)

    2 Mal editiert, zuletzt von sporty ()

  • Wieso rufst Du nach den Chemikern, wenn die Physiker (Präzision Messdiode) eher gefragt sind. (^-^)
    Du brauchst übrigens nicht das Volumen zu berechnen, sondern einfach das Gewicht der Steine und die Dichte von Kalk heraussuchen. Wie schwer die Steine sind kennt man ja meistens, schließlich wird nach Gewicht bezahlt. Ebenso mit dem Sand, dann kommst Du auf weit genauere Zahlen als die Methode über die Diode.


    Um die Präzision der Diode zu kontrollieren würde ich folgendes vorschlagen:
    - 1l Beckenwasser als Norm messen (bitte 10 Messungen vornehmen und Wertestreuung mit Fehler berechnen)
    - mit Mikrogrammwaage (unter 20 Euro bei Ebay/Amazon) genau 1 Gramm Salz abwiegen
    - dieses auf 10ml auffüllen und lösen
    - mit einer Spritze 10ml entnehmen und die 10ml Salzlösung hinzufügen
    - ein paar Minuten gut Rühren und dann wieder 10 Messungen vornehmen mit Fehlerstreuung


    Entspricht das Ergebnis genau den Berechnungen?
    Wenn die Fehlerstreuung größer als 10 Prozent der Differenz zwischen den Messungen ist aufgeben oder bessere Instrumente anschaffen.


    Dieses Vorgehen sollte Dir zumindest zeigen, ob Deine Vorgehensweise überhaupt machbar ist und es kostet außer Aufwand nicht viel.


    Gruß
    Sandy

  • Das klingt nach einem Plan.


    Mein Einwand: das spezifische Gewicht der Steine!


    1) Gemischte Steine im Becken (Lebend, künstlich, etc)
    2) Verdränung durch Sand (exaktes Gewicht eher bekannt, falls komplette Beutel aufgebraucht werden oder Rest noch da sind)
    3) Verdrängung durch technische Geräte und andere Gegenstände
    4) Verdrängung durch Tiere (Korallen, Fische etc.)


    Und ist die spezifische Dichte von jedem Stein aus dem Meer, den man so kaufen kann gleich der von Kalk? Ich kann mir gut vorstellen, dass dem nicht so ist.
    Was ist wenn ein paar der Steine innen Hohlstellen haben? Dann reicht das Gewicht vermutlich nicht aus, weil die Verdrängung größer als gepalnt ist. Daher möchte ich über die Wasserwerte gehen.


    Mal schauen, was ich noch so in Erfahrung bringen kann.

    Einmal editiert, zuletzt von sporty ()

  • Bei der Verdrängung lasse ich technische Geräte nicht gelten: Die kannst Du nämlich rausnehmen und die Differenz des Wasserspiegels im Technikbecken messen.
    Bei den Steinen ist es so, dass aus guten Gründen die Steine alles Kalksteine sind, egal, ob es lebende Steine, tote Steine oder künstliche Steine sind. Ausnahme ist eventuell Riffkeramik, da kenne ich mich nicht aus.
    Hohlräume werden früher oder später von Wasser durchzogen, von daher gilt die spezifische Dichte über das Gewicht mit hoher Genauigkeit.


    Fische und Co sind von der Biomasse her verschwindend gering. Wenn die Fische bei mir im 800l-Becken viel mehr 1 kg ausmachen würde ich schon erstaunt sein, und ich habe viele große Fische drin. Nur wenn Du ein Becken voller Korallen hast, die den Schwimmraum ernsthaft eingrenzen, dann muss dies berücksichtigt werden. Annähernd kann dies über die Kalziumdosierung abgeschätzt werden.


    All dies zusammen ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit eine Methode mit höherer Genauikeit und weniger Fehler als über die Messung der Wasserwerte.


    Gib es zu, Du möchtest einfach mit Deinem Spielzeug messen!! :D


    Gruß
    Sandy

  • Natürlich messe ich gerne mit "Spielzeug" ;) Aber im Prinzip geht es mir nur um eine einfachere Methode zur Bestimmung des Volumens.


    Jetzt habe ich z.B. folgendes Problem: Ich habe keine Ahnung wieviel Sand genau, wieviele Steine genau vom Gewicht her im Becken sind. Damit ist das schon nicht richtig durchführbar. Und mit Hohlräumen in Steinen meine ich solche, die verschlossen sind.


    Technische Geräte mal eben alle rausnehmen ist auch nicht die elegante Art und ist je nach Aufbau und Aquarium nicht ganz einfach.


    Das ist auch mehr als Denkanstoß gemeint und vielleicht kommt mit vereinter Denkkraft was gutes raus :) Wenn man das über die Masse eine Stoffs im Wasser lösen kann, weil sich der eben gleichmäßig verteilen wird, klingt das für mich eleganter. Ich kann mir gut Vorstellen, dass diese Ergebnisse in Fällen großer Unsicherheit, wie bei mir z.B., zu besseren Werten führen trotz Schwankungen, aber das sind nur Vermutungen ohne Empirie ;)

  • Einfacher ist es definitiv mit etwas Verstand eine Schätzung vorzunehmen, da liegt man weniger daneben als mit Messwerten, davon bin ich überzeugt.


    Aber mache ruhig Deine Messungen, ich bin gespannt auf die Ergebnisse.


    Gruß
    Sandy

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