Hallo
Lutz hat mir ein paar Fragen gestellt, und ich denke es sinnvoll, sie hier zu beantworten.
Zitatmehrere leute haben mir nun gesagt das grade die zudosierung von jod hier wichtig sei, da hornkorallen ihr skelett zu ienem guten teil aus jod aufbauen...
was sagst du dazu?
ich gebe zur zeit lugolsche loesung zweimal in der woche, umgerechnet auf die dosieranleitung des herstellers (dupla jod+) ca 10-15% der angegebenen menge....
Zur ersten Frage.
Die Aussage ist nur zum Teil richtig. Das Skelett von Gorgonien besteht aus mehreren Teilen, unter anderem dem Gorgonin. Das Gorgonin ist ein hornartiges Skleroprotein mit geringem Schwefelgehalt. Es ähnelt der organischen Skelettsubstanz der Schwarzen Korallen (Antipatharia), und dient der Gorgonie dazu, das Skelett zu stabilisieren. Es enthält häufig beträchtliche Quantitäten Brom, Jod und Tyrosin. Jod oder Iod in Gorgonien ist in der Form der Iodgorgosäure chem. Diiodtyrosin gebunden. Es entsteht aus 3-Iod-L-tyrosin und ist Vorstufe der Biosynthese der Thyroidhormone Thyroxin und Triiod-L-thyrosin. Letztere greifen regulativ in den Energiestoffwechsel ein.
Zur zweiten Frage.
Erkenntnisse wie das Jod im Einzelnen von den Tieren verarbeitet wird, gibt es noch nicht. Man kennt nur die Auswirkungen.
Manche Algen brauchen es zum Wachsen. Außerdem scheint es bei der Farbpigmentierung der Korallen eine Rolle zu spielen. Garnelen und Krebse brauchen es zum "Häuten". Auch das "Ausbleichen" von Steinkorallen wird mit Jod verhindert. Enorme Größenzunahme wird bei Scheiben,-u. Krustenanemonen nach Jodzugabe beobachtet. Außerdem hat es eine bakterizide Wirkung und so manche zerfallende Koralle wurde mit Jod schon gerettet. Allerdings hüte man sich vor einer Überdosierung von Jod, es ist stark giftig bei Überdosierung.