Aminosäuren

  • Ok,ich hab ihn glaube ich gefunden,versuche ihn mal hier reinzubringen.Hoffe es ist auch der richtige hab es selber nur überflogen.
    http://www.korallenriff.de/Sindelfingen2003/kokott2003.pdf

    Gruß Micha
    :EV02A9~123:


    Aqua Medic Armatus XD 375 Neues Projekt


    Aqua Medic Armatus xd 375 Mixbecken Weich/LPS /SPS
    Licht: ATI Straton
    Abschäumer: Royal Exklusiv Mini bubble King 180
    Rückförderpumpe: Jebao DCP 5000
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    Thema AM Cubicus
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    Totgestein/ Korallengestein.

    Einmal editiert, zuletzt von michael 68 ()

  • Hallo,


    meines Wissens nach kann die Dosierung von Aminosäuren unter Umständen das Entstehen von Cyano-Plagen begünstigen. Ebenfalls ist das regelmäßige Zuführen wohl unter Umständen mitursächlich für phosphatlimitiertes Wachstum bei Korallen.
    Ingrid hat das ja schon erwähnt mit dem Bakterienfutter. Die Bakterien bekommen halt durch das zusätzliche Kohlenstoffskelett eine zusätzliche Energiequelle. Dann noch die gute Verwertbarkeit des Stickstoffs ohne Reduktion. Und 'zack'...Cyanos.


    Ich glaube, dass ein kurzfristiger Einsatz von Aminosäuren durchaus okay ist und für Korallen auch eine Stickstoffquelle darstellen kann. Es geht halt um die Frage, wer da vor allem profitiert von den Aminosäuren. Sind es die Bakterien oder die Korallen...


    Gruß,
    Matthias

    Einmal editiert, zuletzt von cubicus ()

  • Hallo Dirk,


    das ist meiner Meinung nach so:


    Wenn die Bakterien den größeren Teil der Aminosäuren umsetzen, dann entziehen sie dem Wasser Phosphat und Spuris. Ein zu geringer Phosphatgehalt kann mit als Grund für das Auftreten von Cyanobakterien sein. Die Cyanos verwerten ja besonders gut die Phosphate im Bodengrund und der Deko. Das Wasser sollte dann bereits ziemlich phosphatarm sein. Jetzt kommt das Kohlenstoffatom ins Spiel. Die heterotrophen Bakterien nehmen das Kohlenstoffskelett als Energiequelle an und dieser Umstand dann zusätzlich mit der Verwertbarkeit des Stickstoffs ohne Reduktion, das sind dann Punkte die zur Cyanoplage führen können.
    Nun passiert Folgendes: Wenn der niedrige PO4-Gehalt dann zu einem phosphatlimitierten Wachstum der Korallen führt, dann werden die zugeführten Aminosäuren nicht mehr von der Koralle verwertet. Die Aminos werden dann mit dem Schleim abgegeben. Das gilt für die Aminos, die Du angesprochen hast dann genauso. Also die, die von den Zooxanthellen an die Korallen abgegeben werden.
    Das kann bedeuten, dass ein regelmäßiges, dauerhaftes Zugeben von Aminosäuren zu phosphatlimitiertem Wachstum führen kann. Kurzzeitiges Zuführen von Aminosäuren ist da etwas anders zu beurteilen.


    Ist alles, wie vorher schon gesagt, eine Frage ob vorwiegend die Bakterien oder die Korallen die Aminosäuren umsetzen. Wenn ein Einbau der Aminosäuren in Eiweiße stattfindet und voll in Wachstum umgesetzt werden, ist alles okay.


    Mit den Cyanos, da müsste man auch mal schauen, wie das mit dem Phosphatwert aussieht bei denen, die gleichzeitig Aminosäuren dosieren.


    Gruß,
    Matthias

  • Guten Morgen zusammen,


    die Problematik dabei ist, wie in fast allen Meerwasserbereichen die Komplexität der Zusammenhänge.
    Den oben verlinkten Vortrag von Jörg hab ich auch verschlungen und dort wird das schön dargestellt,
    wie die Nährstoffkreisläufe zusammenhängen und das man da nicht einfach nur an einer Schraube
    dreht und fertig, man muss das ganze System im Auge haben.
    So wie Matthias schon sagt, nur Aminos zu dosieren ohne P-Nährstoffe im Becken zu haben, könnte dann
    zum Problem werden.
    Genau aus diesem Grunde habe ich mich damals für das Sangokai Grundsystem entschieden, weil dort
    die Komponenten aufeinander abgestimmt sind.
    Und Limitierungserscheinungen, kann man sehr gut mir dem Complete (wo eben auch N-P-K abgestimmt ist)
    entgegenwirken.


    Also immer vorsichtig beim drehen an einer Stellschraube nicht das man was aus dem Gleichgewicht bringt...
    :EVC471~119:

    Salzigen Gruß
    Daniel


    Mein WohnzimmerRiff


    Wenn 50 Millionen Menschen etwas Dummes sagen,
    bleibt es trotzdem eine Dummheit.
    Anatole France

  • Hi Matthias!
    Deiner Theorie konnte ich soweit folgen, denke aber da noch in eine andere Richtung, was die kontinuierliche Dosierung von Aminos betrifft.
    Das Sangokaisystem pendelt sich ja irgendwann auf eine Höchstdosierung der Grundnährstoffe ein und wird nicht weiter angepasst. Was wahrscheinlich auch nicht pauschal weiter geht, da jedes Becken anders besetzt ist. In meinem Fall habe ich das Wachstum in Verdacht, wodurch der Nährstoffpegel irgendwann in den Keller gegangen ist, der auch über den Fischbesatz nicht mehr auf einem bestimmten Level zu halten war/ist. Jetzt könnte Deine Theorie an dieser Stelle Fuss fassen!
    Ich habe dann mit Nutricomplete begonnen, um die Nährstoffe wieder anzuheben. Gleichzeitig habe ich die Aminos reduziert, die Spuris angepasst, bis alle Parameter wieder im akzeptablen Bereich lagen, und siehe da, die Cyanos sind auf dem Rückzug...
    Womit dann an dieser Stelle wiederum Daniels Ausführung zum tragen käme! ^^

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